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Edgar Geenen tot

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Edgar Geenen tot
Tragisches Ende des ehemaligen Löwen-Managers

Der TSV 1860 trauert um seinen ehemaligen Manager Edgar Geenen. Der 53- Jährige hat sich am Freitag in seinem Haus im Münchner Stadtteil Solln das Leben genommen. Über die Gründe für seinen Freitod ist noch nichts bekannt. Geenen hat keinen Abschiedsbrief hinterlassen.

Am Freitag wollte Edgar Geenen mit einer Bekannten eigentlich in Urlaub fahren. Nachdem er nicht am vereinbarten Treffpunkt erschienen war und auch am Samstag nichts von sich hatte hören lassen, alarmierte die Frau die Polizei. Die Beamten drangen in das Haus in der Sohnckestraße 16 a ein und machten anschließend die schreckliche Entdeckung: Geenen hing erhängt im Heizungskeller. Ein Selbstmord, über dessen Gründe auch sein Bekanntenkreis rätselt. Keiner konnte sich erklären, warum Geenen diese Verzweiflungstat begangen hat.

Edgar Geenen wurde am 21. August 1954 im rheinländischen Goch geboren und machte sich im deutschen Fußball ab 1991 einen Namen, als er Geschäftsführer bei Bayer 05 Uerdingen wurde.

Im September 1997 wurde Edgar Geenen von 1860-Präsident Karl-Heinz Wildmoser als neuer Manager für die Profi- Mannschaft engagiert. Die Löwen hatten gerade zum ersten Mal nach 28 Jahren wieder den Einzug in den Uefa-Pokal geschafft, und Geenen erwies sich in der Folge als cleverer Akteur auf dem Transfermarkt. Er hatte ein Näschen für unzufriedene Spieler, die dem TSV 1860 aber weiterhelfen konnten. Leute wie Vanenburg, Zelic und Hobsch gehörten dazu.

Der ganz große Coup gelang dann im Sommer 1999 mit der Verpflichtung von Thomas Häßler. Der Weltmeister – über den Geenen ein halbes Jahr später stolpern sollte. Oder besser gesagt: über dessen Ehefrau. Das Verhältnis zu Angela Häßler beendete Geenens Karriere bei 1860. Wenige Tage später schon hatte er jedoch wieder einen neuen Job. Der 1. FC Nürnberg sicherte sich Geenens Dienste. Aber auch beim Club gab’s mächtigen Ärger. Geenen hatte die Mannschaft in der Kabine nach einer Niederlage schwer beleidigt („Ihr seid wie Lepra“), bald danach kam das Aus. Geenen verabschiedete sich im August 2004 mit einer Abfindung von 400 000 Euro aus Nürnberg.

Seitdem hatte Geenen keinen Job mehr im deutschen Profi-Fußball. Es gab Kontakte zum 1. FC Köln und Fortuna Düsseldorf, aber zu einem Engagement kam es in beiden Fällen nicht. In den letzten Jahren wäre Geenen gerne zum TSV 1860 zurückgekehrt, nachdem der Verein immer wieder große Schwächen in der Führung offenbart hatte. Es gab auch das ein oder andere Kontaktgespräch, aber dabei blieb’s.

Nach der Trennung von Angela Häßler pendelte Geenen seit Anfang dieses Jahres zwischen München und Düsseldorf, wo er in einer Unternehmensberatung tätig war. Geenen kümmerte sich in dieser Firma unter anderem um geplante Stadionbauten für die Fußball- Europameisterschaft 2012 in Polen und in der Ukraine. Ein Highlight, das er nun nicht mehr erleben wird.

CLAUDIUS MAYER
/30.09.2007
http://www.tz-online.de/tzheute/art1061,323359
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Heftig!
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Ein Opfer dieses harten Geschäfts! Wenn es soweit kommt, dann gehts eindeutig zu weit!
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Basaltkopp schrieb:
Ein Opfer dieses harten Geschäfts! Wenn es soweit kommt, dann gehts eindeutig zu weit!


Das ist doch jetzt Spekulation. Vielleicht hatte er Depressionen oder war todkrank oder sonstwas. Leider sind solche Tragödien alltäglich und die Ursachen können jeglicher Natur sein.
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Da hatte dieser Mann Frauen, Geld, einen Job, ist bekannt + sieht trotzdem keinen anderen Ausweg als sich umzubringen.
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womeninblack schrieb:
Da hatte dieser Mann Frauen, Geld, einen Job, ist bekannt + sieht trotzdem keinen anderen Ausweg als sich umzubringen.


die sachen, welche du aufgezählt hast sind kein garant dafür, dass man glücklich ist, im gegenteil.
war nie ein freund vom geenen aber trotzdem gehört den hinterbliebenen mein tiefstes mitleid, die am härtesten bestraft wurden aber dies ist ein anderes thema.
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GEld macht nicht gluecklich, aber es beruhigt. Vielleicht war er auch verschuldet, wer weiss. RIP


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