>

[Gerücht 2011] Friedhelm Funkel

#
Marianne_von_Sydow schrieb:
Auch die "Schreier" sollten doch retrospektiv mittlerweile erkannt haben, dass wir mit Funkel einen ausgezeichneten Trainer hatten, mithin den einzigen, der aus der Mannschaft wirklich etwas rausgeholt hat. Es klingt vielleicht etwas vermessen, aber am Ende sind Funkel wohl seine eigenen Erfolge zum Verhängnis geworden - das rasche Erreichen des DFB-Pokal-Finales, die internationalen Spiele, legendäre Auftritte wie das 6:0 gegen Schalke etc., ich habe diese Zeit als sehr euphorisch in Erinnerung und habe noch eine Eloge aus der FAZ auf diese junge Mannschaft, der eine große Zukunft vorausgesagt wurde. Vielleicht hätte eine andere Personalpolitik diese Prophezeiung bestätigt - an Funkel lag es nach meiner Auffassung nicht, dass die Mannschaft ab einem bestimmten Punkt stagnierte.

Skibbe hat man vorgehalten, sich und die Mannschaft überschätzt und zu Unrecht auf die Europapokalplätze geschielt zu haben. Funkel hatte eine auf dem Papier schlechtere Mannschaft zur Verfügung und hat damit (was die Substanz anbelangt) wesentlich mehr erreicht. Er kann eine Mannschaft wirklich aufbauen, das hat er in Bochum mal wieder eindeutig bewiesen: Es hat die Hinrunde gebraucht (wie in seiner ersten Saison bei uns), aber dann stand ein Team auf dem Platz, das es in der Relegation mit Gladbach durchaus aufnehmen konnte.

Ich würde mich über eine Rückkehr Funkels sehr freuen, glaube aber nicht daran.

Schade!


Das ist zwar sehr schön geschrieben, geht aber in vielen Punkten an der Realität vorbei. Hättest Du diesen Beitrag vor einem Jahr oder auch nur vor sechs Monaten geschrieben, Du hättest nur Kopfschütteln geerntet - und mit Recht!

FF's Erfolge, bei deren Aufzählung der Pokalwettbewerb 2005/2006 interessanterweise immer mehrfach in die Wertung kommt (Pokalfinale, Europa-Cup, 6:0 gegen Schalke), obwohl wir nicht mehr, als Bundesligist sogar weniger, erreicht hatten als Duisburg dieses Jahr, sind ihm ganz sicherlich nicht zum Verhängnis geworden. Statt dessen ist die grausame, saisonübergreifende Serie (2008 - 2009) von 16 Spieltagen mit 7 Punkten (darunter ein 4:2 gegen Duisburg, das gerade als Absteiger feststand, was kaum zu werten ist), der Saisonabschluss mit 33 Punkten und vor allem die Stagnation in der Spielkultur zu nennen. Auch die miese Personalpolitik zwischen 2006 und 2009 geht (auch) zu seinen Lasten.

Vor allem aber können die Teams von FF nur eins, was man bei den Relegationsspielen sehr gut gesehen hat: sich hinten rein stellen und "Nadelstiche" setzen. Dieses System ist erfolgreich, solange man selbst nicht das Spiel machen muss; aber es bringt ein Team auf Dauer nicht weiter. Ich will dieses begrenzte und begrenzende System hier nicht wieder sehen!

Ich werde nicht vergessen, was Kyriakos bei seinem Abschied gesagt hat, denn das hat unsere Misere unter dem Gespann HB/FF gekennzeichnet: "Dieser Verein hat alles, nur keinen Anspruch".

Am fehlenden Anspruch und an Konzeptlosigkeit (und an charakterschwachen Spielern natürlich) sind wir letztlich gescheitert.

Gruß,
Grabi 71
#
SGE_77 schrieb:
Djabatta schrieb:
- Seine Lieblinge Meier und Köhler waren auch unter seinen Nachfolgern Stammspieler. Daraus schließe ich, dass sie nicht so schlecht sind



Ich weiss nicht, Djabatta.

Ich sehe es eher so, dass Funkel erkannt hat, was moeglich ist mit dieser Mannschaft und was nicht.

Was war moeglich:
Ueber Kompaktheit und mannschaftliche Geschlossenheit zum Erfolg kommen. Fast ausschliesslich abwartend reagieren, aus einer geordneten Abwehr.

Was war nicht moeglich:
Spiel machen, dem Gegner mit offenem Visier entgegentreten, immer auf Sieg spielend.

Meiner Meinung nach war der Anfang allen Uebels, als Skibbe kam und der bestehenden Mannschaft ein System beibringen wollte, welches (auch qualitaetsbedingt!) nicht auf Dauer erfolgreich sein konnte. Dazu war unser Mittelfeld schlicht ungeeignet. Das hat Skibbe schnell erkannt, wollte passende Spieler (zb Lincoln), und wurde mit der Zeit wahrscheinlich immer desillusionierter und antriebslos/gleichgueltig, was sich in seinen teilweise grotesken Interviews bzw Durchhalteparolen wiederspiegelte ("Bock umstossen", "Kuh vom Eis holen" etc etc).

Funkels grosse Staerke war, dass er genau wusste , was im frankfurter Umfeld moeglich war und was nicht. Deshalb passten HB und FF auch so praechtig zusammen. Das war gleichzeitig auch seine grosse Schwaeche (zumindest wurde dies von vielen so empfunden): das Fehlen des absoluten Willens zum sportlichen Fortschritts, des beruehmten "naechsten Schrittes".  


Woraus schließt du, dass Funkel dieser absolute Willen zum sportlichen Fortschritt fehlt?
#
grabi71 schrieb:
(...) Statt dessen ist die grausame, saisonübergreifende Serie (2008 - 2009) von 16 Spieltagen mit 7 Punkten (darunter ein 4:2 gegen Duisburg, das gerade als Absteiger feststand, was kaum zu werten ist), der Saisonabschluss mit 33 Punkten und vor allem die Stagnation in der Spielkultur zu nennen. Auch die miese Personalpolitik zwischen 2006 und 2009 geht (auch) zu seinen Lasten.

Vor allem aber können die Teams von FF nur eins, was man bei den Relegationsspielen sehr gut gesehen hat: sich hinten rein stellen und "Nadelstiche" setzen. Dieses System ist erfolgreich, solange man selbst nicht das Spiel machen muss; aber es bringt ein Team auf Dauer nicht weiter. Ich will dieses begrenzte und begrenzende System hier nicht wieder sehen!

Ich werde nicht vergessen, was Kyriakos bei seinem Abschied gesagt hat, denn das hat unsere Misere unter dem Gespann HB/FF gekennzeichnet: "Dieser Verein hat alles, nur keinen Anspruch".

Am fehlenden Anspruch und an Konzeptlosigkeit (und an charakterschwachen Spielern natürlich) sind wir letztlich gescheitert.

Gruß,
Grabi 71




   

Danke!!!
#
Das mit der Rückkehr von Friedhelm Funkel kann nur ein schlechter Scherz sein.

Klar würden wir mit Ihm sicher wieder aufsteigen und er hat viel geleistet für den Club.

Aber:

Wie will man das den Medien, Fans und Spielern klar machen und als Firtschritt präsentieren.

Klar wäre mit Funkel der Aufstieg viel leichter zu schaffen. Er kennt das halbe Team und braucht keine Eingewöhnungszeit.

Aber Funkel steht für alles nur nicht für modernen schnellen erfolgreichen Fußball.

Ich sage es mal so.
Kommt Funkel zurück werde ich Ihm fair gegenüberstehen.
Alleine schon, weil dann  meine Hoffnung auf den sofortigen Wiederaufstieg enorm steigt.
Alleine deswegen klingt der Gedanke an der Rückkehr
von Funkel nicht abwegig.
Könnte mir vorstellen das man mit Ihm spricht.

Aber begeistert wäre ich nicht.
Denn was danach käme hätte nicht viel mit Fußball zu tun
und ich müßte mich wieder andauernd aufregen.
Alleine schon wie Funkel uns immer klein und schlecht redete.
#
Ich finde Funkel hat zur Eintracht gepasst und würde der Eintracht weiterhelfen.

Ich denke allerdings, dass er gar nicht möchte. Was soll er hier? Aufsteigen - die Mannschaft in der 1 Liga erneut etablieren - um dann wieder aus dem Stadion gejagt zu werden?

Also ich wäre nicht so blöd?

Gruß euer aller Afrigaaner
#
also ich versteh ehrlich gesagt auch net was gegen uhn sprechen würde er hat 5 na ja 4undhalb jahre gute sogar sehr gute arbeit geleistet vom sportlichen erfolg her würde ich dem persönlich positiv zustimmen er hat die erfahrung und den sinn eine 2.liga mannschaft wieder nach oben zu bringen oder glaubt ihr rudi bonmmer oder was weiss ich wer hat die gleiche erfahrung wie unser friedhelm funkel.
#
grabi71 schrieb:
Marianne_von_Sydow schrieb:
Auch die "Schreier" sollten doch retrospektiv mittlerweile erkannt haben, dass wir mit Funkel einen ausgezeichneten Trainer hatten, mithin den einzigen, der aus der Mannschaft wirklich etwas rausgeholt hat. Es klingt vielleicht etwas vermessen, aber am Ende sind Funkel wohl seine eigenen Erfolge zum Verhängnis geworden - das rasche Erreichen des DFB-Pokal-Finales, die internationalen Spiele, legendäre Auftritte wie das 6:0 gegen Schalke etc., ich habe diese Zeit als sehr euphorisch in Erinnerung und habe noch eine Eloge aus der FAZ auf diese junge Mannschaft, der eine große Zukunft vorausgesagt wurde. Vielleicht hätte eine andere Personalpolitik diese Prophezeiung bestätigt - an Funkel lag es nach meiner Auffassung nicht, dass die Mannschaft ab einem bestimmten Punkt stagnierte.

Skibbe hat man vorgehalten, sich und die Mannschaft überschätzt und zu Unrecht auf die Europapokalplätze geschielt zu haben. Funkel hatte eine auf dem Papier schlechtere Mannschaft zur Verfügung und hat damit (was die Substanz anbelangt) wesentlich mehr erreicht. Er kann eine Mannschaft wirklich aufbauen, das hat er in Bochum mal wieder eindeutig bewiesen: Es hat die Hinrunde gebraucht (wie in seiner ersten Saison bei uns), aber dann stand ein Team auf dem Platz, das es in der Relegation mit Gladbach durchaus aufnehmen konnte.

Ich würde mich über eine Rückkehr Funkels sehr freuen, glaube aber nicht daran.

Schade!


Das ist zwar sehr schön geschrieben, geht aber in vielen Punkten an der Realität vorbei. Hättest Du diesen Beitrag vor einem Jahr oder auch nur vor sechs Monaten geschrieben, Du hättest nur Kopfschütteln geerntet - und mit Recht!

FF's Erfolge, bei deren Aufzählung der Pokalwettbewerb 2005/2006 interessanterweise immer mehrfach in die Wertung kommt (Pokalfinale, Europa-Cup, 6:0 gegen Schalke), obwohl wir nicht mehr, als Bundesligist sogar weniger, erreicht hatten als Duisburg dieses Jahr, sind ihm ganz sicherlich nicht zum Verhängnis geworden. Statt dessen ist die grausame, saisonübergreifende Serie (2008 - 2009) von 16 Spieltagen mit 7 Punkten (darunter ein 4:2 gegen Duisburg, das gerade als Absteiger feststand, was kaum zu werten ist), der Saisonabschluss mit 33 Punkten und vor allem die Stagnation in der Spielkultur zu nennen. Auch die miese Personalpolitik zwischen 2006 und 2009 geht (auch) zu seinen Lasten.

Vor allem aber können die Teams von FF nur eins, was man bei den Relegationsspielen sehr gut gesehen hat: sich hinten rein stellen und "Nadelstiche" setzen. Dieses System ist erfolgreich, solange man selbst nicht das Spiel machen muss; aber es bringt ein Team auf Dauer nicht weiter. Ich will dieses begrenzte und begrenzende System hier nicht wieder sehen!

Ich werde nicht vergessen, was Kyriakos bei seinem Abschied gesagt hat, denn das hat unsere Misere unter dem Gespann HB/FF gekennzeichnet: "Dieser Verein hat alles, nur keinen Anspruch".

Am fehlenden Anspruch und an Konzeptlosigkeit (und an charakterschwachen Spielern natürlich) sind wir letztlich gescheitert.

Gruß,
Grabi 71




Nur so stimmt es!      
#
Für mich ist er keines Falls eine Option. Zurück kommen geht doch gar nicht, zumal im Kontext seines Abgangs.
FF ist für mich ein Trainer der aus wenigen Möglichkeiten das Beste macht. Entwickeln und Visionen sind nicht sein Thema. Der ideale Trainer für Clubs wie Bochum, die finanziell stark limitiert agieren müssen und Nichtabstieg bereits Erfolg bedeutet.
#
Nuriel schrieb:
Morphium schrieb:
OMG


nicht omg, *polier*    


Den Schrein habe ich nach Bochum verkauft.  


@grabi71:

Guter Beitrag.
#
Osram_im_Korb schrieb:
grabi71 schrieb:
(...) Statt dessen ist die grausame, saisonübergreifende Serie (2008 - 2009) von 16 Spieltagen mit 7 Punkten (darunter ein 4:2 gegen Duisburg, das gerade als Absteiger feststand, was kaum zu werten ist), der Saisonabschluss mit 33 Punkten und vor allem die Stagnation in der Spielkultur zu nennen. Auch die miese Personalpolitik zwischen 2006 und 2009 geht (auch) zu seinen Lasten.

Vor allem aber können die Teams von FF nur eins, was man bei den Relegationsspielen sehr gut gesehen hat: sich hinten rein stellen und "Nadelstiche" setzen. Dieses System ist erfolgreich, solange man selbst nicht das Spiel machen muss; aber es bringt ein Team auf Dauer nicht weiter. Ich will dieses begrenzte und begrenzende System hier nicht wieder sehen!

Ich werde nicht vergessen, was Kyriakos bei seinem Abschied gesagt hat, denn das hat unsere Misere unter dem Gespann HB/FF gekennzeichnet: "Dieser Verein hat alles, nur keinen Anspruch".

Am fehlenden Anspruch und an Konzeptlosigkeit (und an charakterschwachen Spielern natürlich) sind wir letztlich gescheitert.

Gruß,
Grabi 71




   

Danke!!!



Ich mach mir die Welt, wie sie mir gefällt.  

Genau aus dem Grund bin ich strikt gegen eine Rückkehr.
#
grabi71 schrieb:
Marianne_von_Sydow schrieb:
Auch die "Schreier" sollten doch retrospektiv mittlerweile erkannt haben, dass wir mit Funkel einen ausgezeichneten Trainer hatten, mithin den einzigen, der aus der Mannschaft wirklich etwas rausgeholt hat. Es klingt vielleicht etwas vermessen, aber am Ende sind Funkel wohl seine eigenen Erfolge zum Verhängnis geworden - das rasche Erreichen des DFB-Pokal-Finales, die internationalen Spiele, legendäre Auftritte wie das 6:0 gegen Schalke etc., ich habe diese Zeit als sehr euphorisch in Erinnerung und habe noch eine Eloge aus der FAZ auf diese junge Mannschaft, der eine große Zukunft vorausgesagt wurde. Vielleicht hätte eine andere Personalpolitik diese Prophezeiung bestätigt - an Funkel lag es nach meiner Auffassung nicht, dass die Mannschaft ab einem bestimmten Punkt stagnierte.

Skibbe hat man vorgehalten, sich und die Mannschaft überschätzt und zu Unrecht auf die Europapokalplätze geschielt zu haben. Funkel hatte eine auf dem Papier schlechtere Mannschaft zur Verfügung und hat damit (was die Substanz anbelangt) wesentlich mehr erreicht. Er kann eine Mannschaft wirklich aufbauen, das hat er in Bochum mal wieder eindeutig bewiesen: Es hat die Hinrunde gebraucht (wie in seiner ersten Saison bei uns), aber dann stand ein Team auf dem Platz, das es in der Relegation mit Gladbach durchaus aufnehmen konnte.

Ich würde mich über eine Rückkehr Funkels sehr freuen, glaube aber nicht daran.

Schade!


Das ist zwar sehr schön geschrieben, geht aber in vielen Punkten an der Realität vorbei. Hättest Du diesen Beitrag vor einem Jahr oder auch nur vor sechs Monaten geschrieben, Du hättest nur Kopfschütteln geerntet - und mit Recht!

FF's Erfolge, bei deren Aufzählung der Pokalwettbewerb 2005/2006 interessanterweise immer mehrfach in die Wertung kommt (Pokalfinale, Europa-Cup, 6:0 gegen Schalke), obwohl wir nicht mehr, als Bundesligist sogar weniger, erreicht hatten als Duisburg dieses Jahr, sind ihm ganz sicherlich nicht zum Verhängnis geworden. Statt dessen ist die grausame, saisonübergreifende Serie (2008 - 2009) von 16 Spieltagen mit 7 Punkten (darunter ein 4:2 gegen Duisburg, das gerade als Absteiger feststand, was kaum zu werten ist), der Saisonabschluss mit 33 Punkten und vor allem die Stagnation in der Spielkultur zu nennen. Auch die miese Personalpolitik zwischen 2006 und 2009 geht (auch) zu seinen Lasten.

Vor allem aber können die Teams von FF nur eins, was man bei den Relegationsspielen sehr gut gesehen hat: sich hinten rein stellen und "Nadelstiche" setzen. Dieses System ist erfolgreich, solange man selbst nicht das Spiel machen muss; aber es bringt ein Team auf Dauer nicht weiter. Ich will dieses begrenzte und begrenzende System hier nicht wieder sehen!

Ich werde nicht vergessen, was Kyriakos bei seinem Abschied gesagt hat, denn das hat unsere Misere unter dem Gespann HB/FF gekennzeichnet: "Dieser Verein hat alles, nur keinen Anspruch".

Am fehlenden Anspruch und an Konzeptlosigkeit (und an charakterschwachen Spielern natürlich) sind wir letztlich gescheitert.

Gruß,
Grabi 71




Da hast Du in vielen Punkten Recht - inbesondere im zweiten, deswegen hätte ich den Beitrag vor sechs Monaten auch nicht geschrieben, resp. schreiben können. Ich habe selbst noch an Sylvester den Spöttern emsig widersprochen, die uns den Absturz in der Rückrunde angekündigt haben, der dann ja leider doch eingetreten ist. Das einzige, worauf ich hinaus wollte, ist, dass im Vergleich zu seinen Nachfolgern Funkel doch am besten der Spagat gelungen ist zwischen den Möglichkeiten und dem hohen Anspruch - wohlgemerkt: Dem von außen. Das Bruchhagen zu seinen Kernkompetenzen das unglückliche Dagegenanrdeden zählt, ist ja nicht neu.
Wie hätte Funkel denn mit der Mannschaft spielen sollen? Für das so genannte "offensive und attraktive Kurzpasspiel mit schnellem Umschalten und Zug zum gegnerischen Tor" braucht man andere Spieler. Und da sehe ich doch eher Bruchhagen (bzw. Hölzenbein etc.) als den Verantwortlichen.
Ein Vorredner hier meinte vorhin, dass unter Funkel immer eine "echte Mannschaft" auf dem Platz gestanden habe.  Vielleicht nicht immer, aber gerade nach der von Dir genannten grausamen Serie mit 7 Punkten aus 16 Spielen ist genau das passiert, was Daum vergeblich hinzukriegen versucht hat: Ein Kampfspiel mit Dreckstor - der Knoten war geplatzt. Da hatte sich die Mannschaft nicht aufgegeben. Aber wie gesagt: Ist ja alles müßig.
#
Marianne_von_Sydow schrieb:
grabi71 schrieb:
Marianne_von_Sydow schrieb:
Auch die "Schreier" sollten doch retrospektiv mittlerweile erkannt haben, dass wir mit Funkel einen ausgezeichneten Trainer hatten, mithin den einzigen, der aus der Mannschaft wirklich etwas rausgeholt hat. Es klingt vielleicht etwas vermessen, aber am Ende sind Funkel wohl seine eigenen Erfolge zum Verhängnis geworden - das rasche Erreichen des DFB-Pokal-Finales, die internationalen Spiele, legendäre Auftritte wie das 6:0 gegen Schalke etc., ich habe diese Zeit als sehr euphorisch in Erinnerung und habe noch eine Eloge aus der FAZ auf diese junge Mannschaft, der eine große Zukunft vorausgesagt wurde. Vielleicht hätte eine andere Personalpolitik diese Prophezeiung bestätigt - an Funkel lag es nach meiner Auffassung nicht, dass die Mannschaft ab einem bestimmten Punkt stagnierte.

Skibbe hat man vorgehalten, sich und die Mannschaft überschätzt und zu Unrecht auf die Europapokalplätze geschielt zu haben. Funkel hatte eine auf dem Papier schlechtere Mannschaft zur Verfügung und hat damit (was die Substanz anbelangt) wesentlich mehr erreicht. Er kann eine Mannschaft wirklich aufbauen, das hat er in Bochum mal wieder eindeutig bewiesen: Es hat die Hinrunde gebraucht (wie in seiner ersten Saison bei uns), aber dann stand ein Team auf dem Platz, das es in der Relegation mit Gladbach durchaus aufnehmen konnte.

Ich würde mich über eine Rückkehr Funkels sehr freuen, glaube aber nicht daran.

Schade!


Das ist zwar sehr schön geschrieben, geht aber in vielen Punkten an der Realität vorbei. Hättest Du diesen Beitrag vor einem Jahr oder auch nur vor sechs Monaten geschrieben, Du hättest nur Kopfschütteln geerntet - und mit Recht!

FF's Erfolge, bei deren Aufzählung der Pokalwettbewerb 2005/2006 interessanterweise immer mehrfach in die Wertung kommt (Pokalfinale, Europa-Cup, 6:0 gegen Schalke), obwohl wir nicht mehr, als Bundesligist sogar weniger, erreicht hatten als Duisburg dieses Jahr, sind ihm ganz sicherlich nicht zum Verhängnis geworden. Statt dessen ist die grausame, saisonübergreifende Serie (2008 - 2009) von 16 Spieltagen mit 7 Punkten (darunter ein 4:2 gegen Duisburg, das gerade als Absteiger feststand, was kaum zu werten ist), der Saisonabschluss mit 33 Punkten und vor allem die Stagnation in der Spielkultur zu nennen. Auch die miese Personalpolitik zwischen 2006 und 2009 geht (auch) zu seinen Lasten.

Vor allem aber können die Teams von FF nur eins, was man bei den Relegationsspielen sehr gut gesehen hat: sich hinten rein stellen und "Nadelstiche" setzen. Dieses System ist erfolgreich, solange man selbst nicht das Spiel machen muss; aber es bringt ein Team auf Dauer nicht weiter. Ich will dieses begrenzte und begrenzende System hier nicht wieder sehen!

Ich werde nicht vergessen, was Kyriakos bei seinem Abschied gesagt hat, denn das hat unsere Misere unter dem Gespann HB/FF gekennzeichnet: "Dieser Verein hat alles, nur keinen Anspruch".

Am fehlenden Anspruch und an Konzeptlosigkeit (und an charakterschwachen Spielern natürlich) sind wir letztlich gescheitert.

Gruß,
Grabi 71




Da hast Du in vielen Punkten Recht - inbesondere im zweiten, deswegen hätte ich den Beitrag vor sechs Monaten auch nicht geschrieben, resp. schreiben können. Ich habe selbst noch an Sylvester den Spöttern emsig widersprochen, die uns den Absturz in der Rückrunde angekündigt haben, der dann ja leider doch eingetreten ist. Das einzige, worauf ich hinaus wollte, ist, dass im Vergleich zu seinen Nachfolgern Funkel doch am besten der Spagat gelungen ist zwischen den Möglichkeiten und dem hohen Anspruch - wohlgemerkt: Dem von außen. Das Bruchhagen zu seinen Kernkompetenzen das unglückliche Dagegenanrdeden zählt, ist ja nicht neu.
Wie hätte Funkel denn mit der Mannschaft spielen sollen? Für das so genannte "offensive und attraktive Kurzpasspiel mit schnellem Umschalten und Zug zum gegnerischen Tor" braucht man andere Spieler. Und da sehe ich doch eher Bruchhagen (bzw. Hölzenbein etc.) als den Verantwortlichen.
Ein Vorredner hier meinte vorhin, dass unter Funkel immer eine "echte Mannschaft" auf dem Platz gestanden habe.  Vielleicht nicht immer, aber gerade nach der von Dir genannten grausamen Serie mit 7 Punkten aus 16 Spielen ist genau das passiert, was Daum vergeblich hinzukriegen versucht hat: Ein Kampfspiel mit Dreckstor - der Knoten war geplatzt. Da hatte sich die Mannschaft nicht aufgegeben. Aber wie gesagt: Ist ja alles müßig.  


Danke für Deine nette Antwort. Du hast recht, es ist in der Tat müßig und Du hast natürlich auch recht, dass es FF mit HB einer- und dem fordernden Umfeld andererseits nicht leicht hatte und dennoch viel erreicht hat.

Was die Spieler für ein anderes System angeht: die hätte Funkel schon bekommen, wenn er überhaupt ein anderes System angestrebt und geeignete Kandidaten aus der 2. Liga oder dem Ausland benannt hätte. Das hat er aber offenbar nicht getan.

Auch unter Daum haben wir anfangs recht gute Spiele gemacht; es hat das Glück gefehlt, sonst wäre vermutlich auch hier der berühmte Knoten geplatzt.

Aber, wie gesagt, alles müßig - es kommt, wie es kommt, wir werden nicht gefragt werden. FF wäre keine Katastrophe, aber auch kein Grund zu überschäumender Freude.

Viele Grüße,

Grabi 71
 
#
Friedolin holt uns in die erste Liga      
#
das einzige positive, das ich dem abstieg abgewinnen konnte, war die vorstellung, dass nun endlich ein mutiger neuanfang gewagt wird: junge, unverbrauchte spieler, die sich die lunge aus dem leib rennen, ein junger trainer, der begeisterung entfachen kann und vor allem von systemischem fußball etwas versteht, eine spielweise, die dafür geeignet ist, den zuschauern wieder etwas zurückzugeben. ff steht trotz aller verdienste in der vergangenheit genau für das gegenteil. dafür hätte ich echt 0,0000 verständnis. das wäre einfach nur feige und einfallslos.
#
Das ist doch alles Humbug...mit diesen jungen, unverbrauchten Spielern und einem ebensolchen Trainer! Ich bin der festen Überzeugung, daß uns der direkte Wiederaufstieg nur mit der "richtigen Mischung" gelingt! Eine Mannschaft braucht nunmal auch erfahrene "Leitwölfe" und nicht nur Jungspunte, die sich die Lunge aus dem Leib rennen! Die Mischung macht's! Und der neue Trainer muß die 2. Liga kennen, wie aus dem "FF", und Erfahrung im Kampf um den Aufstieg haben...von mir aus immer mal her mit dem Friedolin!!!
#
Einige haben wohl vergessen wie die letzten Spiele unter Funkel ausgesehen haben.
Für mich wäre eine Verpflichtung von ihm ein Schritt zurück in die Steinzeit, ambitionierter Fußball sieht anders aus.
Klar contra.
#
realdeal schrieb:
Einige haben wohl vergessen wie die letzten Spiele unter Funkel ausgesehen haben.
Für mich wäre eine Verpflichtung von ihm ein Schritt zurück in die Steinzeit, ambitionierter Fußball sieht anders aus.
Klar contra.


"Ambitionierter Fußball"...was soll den denn ausmachen?...Das sind doch alles nur inhaltlose Wortklaubereien!!! Was zählt, ist allein der Erfolg!!! Und Fußball ist ergebnisorientiert und   wird nunmal sehr stark von der Taktik bestimmt! Außerdem tun hier einige so, als hätte es unter FF nur "Gurkenspiele" gegeben!...Das ist doch absoluter Blödsinn!!! Allein, wenn ich an das geile 6:0 gegen die Gasmänner von S06 zurückdenke! Und ich finde nicht, daß Funkel mit Bochum in der 2. Liga "unambitionierten Mauerfußball" gespielt hat!
#
Aragorn schrieb:
realdeal schrieb:
Einige haben wohl vergessen wie die letzten Spiele unter Funkel ausgesehen haben.
Für mich wäre eine Verpflichtung von ihm ein Schritt zurück in die Steinzeit, ambitionierter Fußball sieht anders aus.
Klar contra.


"Ambitionierter Fußball"...was soll den denn ausmachen?...Das sind doch alles nur inhaltlose Wortklaubereien!!! Was zählt, ist allein der Erfolg!!! Und Fußball ist ergebnisorientiert und   wird nunmal sehr stark von der Taktik bestimmt! Außerdem tun hier einige so, als hätte es unter FF nur "Gurkenspiele" gegeben!...Das ist doch absoluter Blödsinn!!! Allein, wenn ich an das geile 6:0 gegen die Gasmänner von S06 zurückdenke! Und ich finde nicht, daß Funkel mit Bochum in der 2. Liga "unambitionierten Mauerfußball" gespielt hat!  


Naja wenn du das Beispiel gegen S04 heranziehst dann erinner ich mal an das letzte Heimspiel von FF. Ich glaub das war ein 0:5 gegen die Ersatzmannschaft von Bremen.
Vor Bochum war er ja noch bei Hertha, das sollte man auch nicht vergessen.
#
Funkel zurückzuholen wäre für mich das eindeutig falsche Signal. Man hat mit seiner Ablösung versucht, aus dem unteren Mittelfeld zu entkommen - nachdem das anderthalb Jahre teils recht ansehnlich funktioniert hat, fällt man beim ersten (wenn auch kapitalen) Fehlschlag direkt wieder ins alte Muster zurück. Nur eben mit Sportdirektor. Alles neu jetzt hier

Soweit wird es in meinen Augen allerdings auch nicht kommen. Gerade der Aufsichtsrat hat, wenn auch teils in anderer Besetzung, damals relativ lange und ausgiebig an Funkels Stuhl gesägt. Wenn HB den da direkt wieder draufsetzt, stellt er die Weichen für einen internen Grabenkrieg, den er sich in seiner aktuellen Position nicht (mehr) leisten kann. Und der den direkten Wiederaufstieg womöglich mehr gefährdet, als wenn man einfach gleich Toppmöller oder Matthäus den Job geben würde.
#
Das wäre ja der Hammer!!!
Ich glaube es funkelt bald wieder bei uns.
Aber seien wir doch mal ganz ehrlich, wer soll uns denn außer Friedhelm wieder in Liga 1 führen??? ,-)


Teilen