An sich keine neue Erkenntnis. Dennoch, dieser lesenswerte Artikel aus der FAZ, beschreibt die aktuelle Situation im Fußball Business sehr treffend und wagt auch einen Blick in die Zukunft. Nicht sehr schön. .
Malen wir doch mal schwarz-weiß-rot. Der DFB kippt die 50+1 Regelung. Bei Hannover wird sich der AWD rein hängen, bei Leverkusen ist eh schon Bayer drinnen, bei Wolfsburg VW und bei Hoffenheim der SAP Hopp. Bei der Bayern wird es evtl. die Allianz sein, ist ja auch kein kleiner Laden...
Wer würde sich bei uns rein hängen? Die Commerzbank? Die Deutsche Bank? Oder findet sich über deren Netzwerk gar ein investmentfreudiger Araber, Amerikaner, Russe, Kolumbianer ( ), etc..
Auf jeden Fall hätten wir dann richtig Kohle zur Verfügung, nur: Die anderen Teams eben auch. Also geht der Wettlauf ums Geld weiter. Nur in anderen Dimensionen.
Was bedeutet es im "Worst case" für uns? Höhere Eintrittspreise und damit eine Verschiebung der Fanstruktur und ein Wegfall der Fankultur. Eine weitere Kommerzialisierung, die viele jetzt schon, vom Grundsatz her nicht "gut" finden. Die "Normalos" können ihrem Verein nur noch im Pay TV zeitnah sehen, was natürlich auch im Preis steigen wird. Bundesliga für 19,90 EUR, wird dann wohl auch der Vergangenheit angehören. Eine Sendung wie Heimspiel wird möglicherweise gar keine bewegten Bilder mehr zeigen dürfen.
Es wird ein Wettlauf der Konzerne, deren leitende Angestellten sich dann im VIP Raum mit ausgwählten Kunden die Eier schaukeln und damit rühmen, den einen oder anderen Wettbewerber ausgestochen zu haben, und für die Verpflichtung der neuen brasilianischen Granate mitverantwortlich zu sein. Alles wird gnadenlos ausgeschlachtet. Der rosa Schal wird Standard für die Tussis, und klar: Wenn der holländische Nationalspieler in unseren Reihen einschlägt, dann gibt es auch einen orange-weißen Schal mit orangefarbenem Adler. Alles kein Problem. Wenn "wir Glück" haben, dann verpflichten die Verantwortlichen dann Söldner vom Schlage eines Sotos Kyrgiakos, der sich wirklich rein hängt, auch wenn er in zwei Jahren wieder weg ist. Im schlimmsten Fall kommen völlig leidenschaftslose Söldner, so ala Schupp, die Älteren werden sich erinnern.......
Heribert und sein Team hätten vermutlich einen sehr stark eingeschränkten Handlungsspielraum und ein Trainer hätte eine weit geringere Halbwertszeit.
Und irgendwann.....
...."wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluß vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet ihr feststellen, daß man Geld nicht essen kann.‘‘
Nur, dass werden viele hier gemeinsam mit mir nicht mehr erleben! In dem Zusammenhang würde mich brennend interessieren, was eben genau danach passiert, mit dem Fußball und mit der Welt.
Mal ganz ernsthaft. Wenn es so kommen sollte, können die meinetwegen vor leeren Stadien spielen. Oder halt vor den ganzen scheiss Event Fans. Dann ist der Fussball gestorben.
general_chang schrieb: Mal ganz ernsthaft. Wenn es so kommen sollte, können die meinetwegen vor leeren Stadien spielen. Oder halt vor den ganzen scheiss Event Fans. Dann ist der Fussball gestorben.
Der Fussball ist dann noch lange nicht gestorben. Es gibt tausende kleiner Fussballmannschaften, die den Ball wie früher kicken. Und glaub mir, das kann mindestens so spannend und aufregend sein wie dieser ganze Kommerz-Fussball-Scheiss!
Ich besuche schon seit langem kleinere Vereine im Rhein-Main Gebiet und da wird mindestens mit so viel Herzblut gekickt wie in der BL. Der Fussball ist nicht tot und sie werden ihn auch nicht kaputtkriegen!
Da hat sich eine Menge verschoben, da werden Fussballer nicht wegen ihrer Leistungsfähigkeit gekauft,sondern weil sie für den Verein gute Vermarktung bedeuten.Den Beckham wird man doch nur wegen seiner Ehefrau und seiner Medienpräsenz wegen in Erinnerung behalten.Der hatte 3,4 gute Jahre,danach wars mittelmässig.Für den mussten auf dem Platz andere mitarbeiten.Gerechnet hat sich die Sache trotzdem. Es sollen wirklich neue Zielgruppen (Scheisswort) erschlossen werden,der Fussball muss clean und mediengerecht sein,soll für jeden was bieten. So ähnlich wie die unsägliche F1.Ecclestone: Jetzt fehlt uns nur noch ein Farbiger und eine Frau ... (irgendwann hat er das mal dahergesagt).Da muss man ja wirklich dankbar für die kleinen Betriebsunfälle a la Mosley sein. So ähnlich hat man sich den Spitzenfussball der Zukunft wohl vorzustellen.
Einen dieser richtig populistischen Sätze kann ich langsam echt nichtmehr hören:
"Dann ist der Fussball gestorben"
Nein! Der Fussball findet auf dem Rasen statt. 11 gegen 11 mit 2 Toren und einem Ball. DAS IST DER FUSSBALL! Das außen rum war noch nie eine ewige Konstante, sondern war schon immer in Bewegung. Mal in die eine Richtung, dann wieder in die andere, nur eben eine Richtung war über all die Jahre konstant die selbe: Es wurde professioneller, immer populärer (ein so großes Interesse am Fussball wie aktuell gab es noch NIE!) und mit diesen beiden Dingen parallel einher, ging natürlich auch die Entwicklung in Richtung Wirtschaft. Es konnte mehr Geld mit dem Fussball verdient werden, ob es nun die Spieler, die Trainer, die Verantwortlichen, die Berater, die Spielervermittler oder eben die Sponsoren über positive Werbung sind.
Tot gesagt wurde der Fussball dabei schon 100 mal und meistens dann, wenn es einen größeren Schritt in welche Richtung auch immer gab. Es gab genug Leute, die das Ende des Sports schon mit der Einführung des Profis, spätestens aber mit den ersten Millionenverträgen, gesehen haben.
Heute sehen viele in dem Thema Investoren / wirtschaftliches Wachstum von Vereinen einen Schritt in die falsche Richtung (Stichwort Eventgesellschaft). Für mich dagegen sind die Ultragruppierungen ein mindestens vergleichbar großer Schritt in eben diese Richtung gewesen... jeder hat da eben seine Meinung.
Zwei Entwicklungen sind im Fussball aber schon seit vielen Jahren nichtmehr aufzuhalten:
1.) Es wird immer mehr der finanzielle Spielraum entscheiden, wie erfolgreich ein Verein (kurzfristige Erfolge sind davon natürlich nicht betroffen) auf Dauer sein kann.
2.) Vereine werden in den Profiligen immer mehr wie Wirtschaftsunternehmen geführt werden und zwar mit allen positiven wie negativen Begleiteffekten.
3.) Der Fussball wird für immer mehr Menschen zu einem interessanten Sport, den man auch mal live im Stadion erleben möchte.
Wer glaubt, dass er diese Entwicklung irgendwie aufhalten könnte bzw. überhaupt müsste, wird festellen müssen, dass sich der Fortschritt (und nein auch wen ndieses Wort im deutschen Sprachgebrauch fälchlicherweise immer mit etwas positivem verbunden wird) mit all seinen Folgen nun einmal nicht aufhalten lässt.
"Gefährlicher aber könnten die weniger leidenschaftlichen Fußballkonsumenten werden, die verschwinden, wenn Überraschungen ausbleiben. Sie machen inzwischen das Gros der Zuschauer aus, nachdem die Klubs sich erfolgreich bemühen, für Familien und Frauen anziehend zu sein. Tatsächlich steigen seit der WM die Zuschauerzahlen in Deutschland. Gewinnt aber immer Bayern München, stirbt der Reiz. Die verrückte Alternative lautet für das Team aus München: Man muss auch mal verlieren können. Eine noch radikalere Variante kommt vermutlich nicht in Frage: Abstiegskämpfe erweisen sich inzwischen als Zuschauermagneten. Der Spannung wegen."
die Zuschauer sollten mal ne komplette Saison fern bleiben...selbst das würde aber wohl nix mehr bringen!
Wuschelblubb schrieb: 3.) Der Fussball wird für immer mehr Menschen zu einem interessanten Sport, den man auch mal live im Stadion erleben möchte.
Frage der Zeit! Wird es langweilig (siehe auch z.B. Italien) wird es wohl wieder zurückgehen und es werden sich wieder weniger Menschen dafür interessieren. Momentan ist doch grade in Deutschland sehr viel "Arenen" Lastig...auch dieser Reiz hat sich bald erledigt...es werden auch wieder weniger Zuschauer kommen...
Wuschelblubb schrieb: 3.) Der Fussball wird für immer mehr Menschen zu einem interessanten Sport, den man auch mal live im Stadion erleben möchte.
Frage der Zeit! Wird es langweilig (siehe auch z.B. Italien) wird es wohl wieder zurückgehen und es werden sich wieder weniger Menschen dafür nteressieren. Momentan ist doch grade in Deutschland sehr viel "Arenen" Lastig...auch dieser Reiz hat sich bald erledigt...es werden auch wieder weniger Zuschauer kommen...
Naja die Langeweile in der Liga ist ja nicht der einzige Grund, warum in der Serie A die Stadien leerer sind als hier, dazu kommen noch Rassismus, Hooligans und marode Stadien. Also da sind wir in Deutschland zum Glück einen Schritt weiter.
Wuschelblubb schrieb: 3.) Der Fussball wird für immer mehr Menschen zu einem interessanten Sport, den man auch mal live im Stadion erleben möchte.
Frage der Zeit! Wird es langweilig (siehe auch z.B. Italien) wird es wohl wieder zurückgehen und es werden sich wieder weniger Menschen dafür nteressieren. Momentan ist doch grade in Deutschland sehr viel "Arenen" Lastig...auch dieser Reiz hat sich bald erledigt...es werden auch wieder weniger Zuschauer kommen...
Naja die Langeweile in der Liga ist ja nicht der einzige Grund, warum in der Serie A die Stadien leerer sind als hier, dazu kommen noch Rassismus, Hooligans und marode Stadien. Also da sind wir in Deutschland zum Glück einen Schritt weiter.
sind wir das? Rassismus ist allgegenwärtig...alles andere ist Augenverschließerei.
Stadien...okay sind neu, für mich aber ne Frage der Zeit...bis so ziemlich jeder einmal dort war...Hat man doch bei 1860 gesehen, oder meint einer ernsthaft die ganzen Zuschauer dort sind dort hin gegangen weil 1860 so einen grandiosen Fußball gespielt hat?!
Hooligans? gibts bei uns keine?
Wollte Italien ja auch nur als ein Beispiel nehmen, ist mir schon bewusst das dort die Zuschauer auch aus anderen Gründen fernbleiben...doch glaube ich kaum das in Deutschland der Zuschauer Boom so bestehen bleiben wird...
wenn es echt so kommen sollte müsste man sich über ein projekt wie dem "fc united of manchester" gedanken machen. seien wir doch mal ehrlich, der fussball wird nie für uns gestorben sein und die fanszene kann uns keiner nehmen!
Frankfurter-Bub schrieb: wenn es echt so kommen sollte müsste man sich über ein projekt wie dem "fc united of manchester" gedanken machen. seien wir doch mal ehrlich, der fussball wird nie für uns gestorben sein und die fanszene kann uns keiner nehmen!
der Fußball nicht...aber der Profi Fußball wird für mich irgendwann (bei der Entwicklung) gestorben sein...
Frankfurter-Bub schrieb: wenn es echt so kommen sollte müsste man sich über ein projekt wie dem "fc united of manchester" gedanken machen. seien wir doch mal ehrlich, der fussball wird nie für uns gestorben sein und die fanszene kann uns keiner nehmen!
der Fußball nicht...aber der Profi Fußball wird für mich irgendwann (bei der Entwicklung) gestorben sein...
da sagste was wahres, echten Fußball kann man jetzt im Sommer auf den Ascheplätzen sehen, wenn die Hobbyturniere ausgetragen werden. Da geht es wenigstesn nicht ums Geld sondern um die echten Ideale des Fußballs...hach herrlich romantisch
Wuschelblubb schrieb: 3.) Der Fussball wird für immer mehr Menschen zu einem interessanten Sport, den man auch mal live im Stadion erleben möchte.
Frage der Zeit! Wird es langweilig (siehe auch z.B. Italien) wird es wohl wieder zurückgehen und es werden sich wieder weniger Menschen dafür nteressieren. Momentan ist doch grade in Deutschland sehr viel "Arenen" Lastig...auch dieser Reiz hat sich bald erledigt...es werden auch wieder weniger Zuschauer kommen...
Naja die Langeweile in der Liga ist ja nicht der einzige Grund, warum in der Serie A die Stadien leerer sind als hier, dazu kommen noch Rassismus, Hooligans und marode Stadien. Also da sind wir in Deutschland zum Glück einen Schritt weiter.
sind wir das? Rassismus ist allgegenwärtig...alles andere ist Augenverschließerei.
Stadien...okay sind neu, für mich aber ne Frage der Zeit...bis so ziemlich jeder einmal dort war...Hat man doch bei 1860 gesehen, oder meint einer ernsthaft die ganzen Zuschauer dort sind dort hin gegangen weil 1860 so einen grandiosen Fußball gespielt hat?!
Hooligans? gibts bei uns keine?
Wollte Italien ja auch nur als ein Beispiel nehmen, ist mir schon bewusst das dort die Zuschauer auch aus anderen Gründen fernbleiben...doch glaube ich kaum das in Deutschland der Zuschauer Boom so bestehen bleiben wird...
naja bei uns springen wenigstens keine Spieler nach dem Siegtor im römer Derby mit dem "römischen Gruß" auf den Zaun....
Wuschelblubb schrieb: 3.) Der Fussball wird für immer mehr Menschen zu einem interessanten Sport, den man auch mal live im Stadion erleben möchte.
Frage der Zeit! Wird es langweilig (siehe auch z.B. Italien) wird es wohl wieder zurückgehen und es werden sich wieder weniger Menschen dafür interessieren. Momentan ist doch grade in Deutschland sehr viel "Arenen" Lastig...auch dieser Reiz hat sich bald erledigt...es werden auch wieder weniger Zuschauer kommen...
Ganz schlechter Vergleich. Zum einen kann man Italien und Deutschland auf Grund der sehr unterschiedlichen Mentalität kaum vergleichen. Des weiteren sind die Zuschauerzahlen in England, Spanien & Frankreich die letzten Jahre nicht sonderlich zurück gegangen, sondern eher deutlich gestiegen, gerade in England, wo vieles von dem, was für vermeintlich leere Stadien sorgen soll, schon längst Realität ist. Die Liga ist ganz klar eine Mehrklassengesellschaft, Investoren gibt es wie Sand am Meer, Stehplätze gibt es schon lange nichtmehr, die Ticketpreise sind extrem hoch, Spieler werden jedes Jahr für einen Haufen Geld gekauft (gerade auch aus dem Ausland)... und trotzdem hört man über England in den Medien und bei vielen Fussballinteressierten wenig negatives. Eigentlich müssten die Stadien dort doch leer sein oder? Übrigens: Dass wir trotz erfolgloserem Fussball heute einen Zuschauerschnitt haben, von dem wir zu besseren Zeiten nur träumen konnte, kommt auch nicht vom Himmel gefallen.
Aber nochmal zurück nach Italien bzw. einigen der Gründe für den niedrigen Zuschauerschnitt dort:
1.) Extreme Gewaltexzesse rund um den Fussball.
2.) Zunehmende Mafiamethoden diverser Ultragruppen um die eigene Macht zu zementieren.
3.) Extrem alte und hässliche Stadien mit teilweise beschissener Sicht (siehe Auswärtskäfig in Florenz).
4.) Manipulationsskandal (obwohl der in Italien eigentlich niemanden geschockt haben dürfte, denn Napoli hat schon fast 20 Jahre vorher genauso beschissen).
5.) Personalisierung bei der Ticketvergabe. Soll ja anscheinend garnichtmehr so einfach sein dort an Tickets zu kommen (gerade Auswärts).
...
Man könnte jetzt noch so einiges aufzählen, aber dass es in Italien an Langeweile liegt, ist doch total aus der Luft gegriffen. Die hatten in den letzten 10-12 Jahren Inter, Milan, Juve, Roma, Lazio als Meister. Zum Vergleich: In Spanien und England gab es im selben Zeitraum nur 3 Mannschaften, die den Titel immer unter sich ausgemacht haben.
Wer ernsthaft davon ausgeht, dass die Stadien wegen Langeweile oder Kommerz leer werden, der irrt sich gewaltig. Zum einen weil die selbternannten Kommerzgegnergruppierungen in den Kurven selbst Teil der von ihnen so sehr gehassten Eventgesellschaft sind und daher auch solange sie dürfen dem Stadion nicht fern bleiben werden.
Zum anderen könntest du die nächsten 10 Jahre die Preise kontinuierlich erhöhen, sodass die Tickets am Ende um 50-60% mehr kosten und alle Stehplätze durch Sitzplätze ersetzen, die Auslasstungsquoten würden trotzdem nicht im geringsten nach unten gehen.
ganz einfach Wuschel: Deutschland ist nicht Spanien, Italien, Frankreich oder auch nicht England!
Schau dir doch alleine mal die PayTV Vermarktung der einzelnen Länder an...der deutsche Fan ist nicht bereit eine solche Summe zu bezahlen (oder warum läuft premiere nicht so richtig?) und genauso sieht es auch im Stadion aus...
du kannst es drehen wie du magst es wird sich nichts daran ändern das es eine Frage der Zeit ist. Das die Resonanz der Zuschauer heute, obwohl schlechterer Fußball, größer ist wie z.B. in den 90ern lässt sich (meines Erachtens) ganz leicht an den neuen Arenen festmachen...
Dennoch, dieser lesenswerte Artikel aus der FAZ, beschreibt die aktuelle Situation im Fußball Business sehr treffend und wagt auch einen Blick in die Zukunft. Nicht sehr schön.
.
Wehe den Mittelmäßigen
http://www.faz.net/s/RubBC20E7BC6C204B29BADA5A79368B1E93/Doc~EC2BA8454ECB341B6A35EDAB6E3A9EEA9~ATpl~Ecommon~Scontent.html
@ Pedro
Deine Fahrstuhlthese wird hier eindrucksvoll bestätigt
Malen wir doch mal schwarz-weiß-rot.
Der DFB kippt die 50+1 Regelung.
Bei Hannover wird sich der AWD rein hängen, bei Leverkusen ist eh schon Bayer drinnen, bei Wolfsburg VW und bei Hoffenheim der SAP Hopp.
Bei der Bayern wird es evtl. die Allianz sein, ist ja auch kein kleiner Laden...
Wer würde sich bei uns rein hängen? Die Commerzbank? Die Deutsche Bank? Oder findet sich über deren Netzwerk gar ein investmentfreudiger Araber, Amerikaner, Russe, Kolumbianer ( ), etc..
Auf jeden Fall hätten wir dann richtig Kohle zur Verfügung, nur: Die anderen Teams eben auch. Also geht der Wettlauf ums Geld weiter. Nur in anderen Dimensionen.
Was bedeutet es im "Worst case" für uns?
Höhere Eintrittspreise und damit eine Verschiebung der Fanstruktur und ein Wegfall der Fankultur. Eine weitere Kommerzialisierung, die viele jetzt schon, vom Grundsatz her nicht "gut" finden. Die "Normalos" können ihrem Verein nur noch im Pay TV zeitnah sehen, was natürlich auch im Preis steigen wird. Bundesliga für 19,90 EUR, wird dann wohl auch der Vergangenheit angehören. Eine Sendung wie Heimspiel wird möglicherweise gar keine bewegten Bilder mehr zeigen dürfen.
Es wird ein Wettlauf der Konzerne, deren leitende Angestellten sich dann im VIP Raum mit ausgwählten Kunden die Eier schaukeln und damit rühmen, den einen oder anderen Wettbewerber ausgestochen zu haben, und für die Verpflichtung der neuen brasilianischen Granate mitverantwortlich zu sein.
Alles wird gnadenlos ausgeschlachtet. Der rosa Schal wird Standard für die Tussis, und klar: Wenn der holländische Nationalspieler in unseren Reihen einschlägt, dann gibt es auch einen orange-weißen Schal mit orangefarbenem Adler. Alles kein Problem. Wenn "wir Glück" haben, dann verpflichten die Verantwortlichen dann Söldner vom Schlage eines Sotos Kyrgiakos, der sich wirklich rein hängt, auch wenn er in zwei Jahren wieder weg ist. Im schlimmsten Fall kommen völlig leidenschaftslose Söldner, so ala Schupp, die Älteren werden sich erinnern.......
Heribert und sein Team hätten vermutlich einen sehr stark eingeschränkten Handlungsspielraum und ein Trainer hätte eine weit geringere Halbwertszeit.
Und irgendwann.....
...."wenn der letzte Baum gerodet,
der letzte Fluß vergiftet,
der letzte Fisch gefangen ist,
werdet ihr feststellen,
daß man Geld nicht essen kann.‘‘
Nur, dass werden viele hier gemeinsam mit mir nicht mehr erleben! In dem Zusammenhang würde mich brennend interessieren, was eben genau danach passiert, mit dem Fußball und mit der Welt.
Und die Stadien sind voll. Proppenvoll.
Modeerscheinung?
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/9/11144220/
In Italien waren sie meines Wissens nach auch mal voller als heute.
Der Fussball ist dann noch lange nicht gestorben. Es gibt tausende kleiner Fussballmannschaften, die den Ball wie früher kicken. Und glaub mir, das kann mindestens so spannend und aufregend sein wie dieser ganze Kommerz-Fussball-Scheiss!
Ich besuche schon seit langem kleinere Vereine im Rhein-Main Gebiet und da wird mindestens mit so viel Herzblut gekickt wie in der BL. Der Fussball ist nicht tot und sie werden ihn auch nicht kaputtkriegen!
Leistungsfähigkeit gekauft,sondern weil sie für den Verein gute Vermarktung bedeuten.Den Beckham wird man doch nur wegen seiner Ehefrau und seiner
Medienpräsenz wegen in Erinnerung behalten.Der hatte 3,4 gute Jahre,danach wars mittelmässig.Für den mussten auf dem Platz andere mitarbeiten.Gerechnet hat sich die Sache trotzdem.
Es sollen wirklich neue Zielgruppen (Scheisswort) erschlossen werden,der Fussball muss clean und mediengerecht sein,soll für jeden was bieten.
So ähnlich wie die unsägliche F1.Ecclestone: Jetzt fehlt uns nur noch ein Farbiger und eine Frau ... (irgendwann hat er das mal dahergesagt).Da muss man ja wirklich dankbar für die kleinen Betriebsunfälle a la Mosley sein.
So ähnlich hat man sich den Spitzenfussball der Zukunft wohl vorzustellen.
Ohne mich, allerdings.
"Dann ist der Fussball gestorben"
Nein! Der Fussball findet auf dem Rasen statt. 11 gegen 11 mit 2 Toren und einem Ball. DAS IST DER FUSSBALL! Das außen rum war noch nie eine ewige Konstante, sondern war schon immer in Bewegung. Mal in die eine Richtung, dann wieder in die andere, nur eben eine Richtung war über all die Jahre konstant die selbe: Es wurde professioneller, immer populärer (ein so großes Interesse am Fussball wie aktuell gab es noch NIE!) und mit diesen beiden Dingen parallel einher, ging natürlich auch die Entwicklung in Richtung Wirtschaft. Es konnte mehr Geld mit dem Fussball verdient werden, ob es nun die Spieler, die Trainer, die Verantwortlichen, die Berater, die Spielervermittler oder eben die Sponsoren über positive Werbung sind.
Tot gesagt wurde der Fussball dabei schon 100 mal und meistens dann, wenn es einen größeren Schritt in welche Richtung auch immer gab. Es gab genug Leute, die das Ende des Sports schon mit der Einführung des Profis, spätestens aber mit den ersten Millionenverträgen, gesehen haben.
Heute sehen viele in dem Thema Investoren / wirtschaftliches Wachstum von Vereinen einen Schritt in die falsche Richtung (Stichwort Eventgesellschaft). Für mich dagegen sind die Ultragruppierungen ein mindestens vergleichbar großer Schritt in eben diese Richtung gewesen... jeder hat da eben seine Meinung.
Zwei Entwicklungen sind im Fussball aber schon seit vielen Jahren nichtmehr aufzuhalten:
1.) Es wird immer mehr der finanzielle Spielraum entscheiden, wie erfolgreich ein Verein (kurzfristige Erfolge sind davon natürlich nicht betroffen) auf Dauer sein kann.
2.) Vereine werden in den Profiligen immer mehr wie Wirtschaftsunternehmen geführt werden und zwar mit allen positiven wie negativen Begleiteffekten.
3.) Der Fussball wird für immer mehr Menschen zu einem interessanten Sport, den man auch mal live im Stadion erleben möchte.
Wer glaubt, dass er diese Entwicklung irgendwie aufhalten könnte bzw. überhaupt müsste, wird festellen müssen, dass sich der Fortschritt (und nein auch wen ndieses Wort im deutschen Sprachgebrauch fälchlicherweise immer mit etwas positivem verbunden wird) mit all seinen Folgen nun einmal nicht aufhalten lässt.
die Zuschauer sollten mal ne komplette Saison fern bleiben...selbst das würde aber wohl nix mehr bringen!
Frage der Zeit! Wird es langweilig (siehe auch z.B. Italien) wird es wohl wieder zurückgehen und es werden sich wieder weniger Menschen dafür interessieren. Momentan ist doch grade in Deutschland sehr viel "Arenen" Lastig...auch dieser Reiz hat sich bald erledigt...es werden auch wieder weniger Zuschauer kommen...
Naja die Langeweile in der Liga ist ja nicht der einzige Grund, warum in der Serie A die Stadien leerer sind als hier, dazu kommen noch Rassismus, Hooligans und marode Stadien. Also da sind wir in Deutschland zum Glück einen Schritt weiter.
sind wir das? Rassismus ist allgegenwärtig...alles andere ist Augenverschließerei.
Stadien...okay sind neu, für mich aber ne Frage der Zeit...bis so ziemlich jeder einmal dort war...Hat man doch bei 1860 gesehen, oder meint einer ernsthaft die ganzen Zuschauer dort sind dort hin gegangen weil 1860 so einen grandiosen Fußball gespielt hat?!
Hooligans? gibts bei uns keine?
Wollte Italien ja auch nur als ein Beispiel nehmen, ist mir schon bewusst das dort die Zuschauer auch aus anderen Gründen fernbleiben...doch glaube ich kaum das in Deutschland der Zuschauer Boom so bestehen bleiben wird...
der Fußball nicht...aber der Profi Fußball wird für mich irgendwann (bei der Entwicklung) gestorben sein...
Peanuts! Wir reden hier von Geld...
da sagste was wahres, echten Fußball kann man jetzt im Sommer auf den Ascheplätzen sehen, wenn die Hobbyturniere ausgetragen werden. Da geht es wenigstesn nicht ums Geld sondern um die echten Ideale des Fußballs...hach herrlich romantisch
naja bei uns springen wenigstens keine Spieler nach dem Siegtor im römer Derby mit dem "römischen Gruß" auf den Zaun....
Ganz schlechter Vergleich. Zum einen kann man Italien und Deutschland auf Grund der sehr unterschiedlichen Mentalität kaum vergleichen.
Des weiteren sind die Zuschauerzahlen in England, Spanien & Frankreich die letzten Jahre nicht sonderlich zurück gegangen, sondern eher deutlich gestiegen, gerade in England, wo vieles von dem, was für vermeintlich leere Stadien sorgen soll, schon längst Realität ist. Die Liga ist ganz klar eine Mehrklassengesellschaft, Investoren gibt es wie Sand am Meer, Stehplätze gibt es schon lange nichtmehr, die Ticketpreise sind extrem hoch, Spieler werden jedes Jahr für einen Haufen Geld gekauft (gerade auch aus dem Ausland)...
und trotzdem hört man über England in den Medien und bei vielen Fussballinteressierten wenig negatives. Eigentlich müssten die Stadien dort doch leer sein oder? Übrigens: Dass wir trotz erfolgloserem Fussball heute einen Zuschauerschnitt haben, von dem wir zu besseren Zeiten nur träumen konnte, kommt auch nicht vom Himmel gefallen.
Aber nochmal zurück nach Italien bzw. einigen der Gründe für den niedrigen Zuschauerschnitt dort:
1.) Extreme Gewaltexzesse rund um den Fussball.
2.) Zunehmende Mafiamethoden diverser Ultragruppen um die eigene Macht zu zementieren.
3.) Extrem alte und hässliche Stadien mit teilweise beschissener Sicht (siehe Auswärtskäfig in Florenz).
4.) Manipulationsskandal (obwohl der in Italien eigentlich niemanden geschockt haben dürfte, denn Napoli hat schon fast 20 Jahre vorher genauso beschissen).
5.) Personalisierung bei der Ticketvergabe. Soll ja anscheinend garnichtmehr so einfach sein dort an Tickets zu kommen (gerade Auswärts).
...
Man könnte jetzt noch so einiges aufzählen, aber dass es in Italien an Langeweile liegt, ist doch total aus der Luft gegriffen. Die hatten in den letzten 10-12 Jahren Inter, Milan, Juve, Roma, Lazio als Meister.
Zum Vergleich: In Spanien und England gab es im selben Zeitraum nur 3 Mannschaften, die den Titel immer unter sich ausgemacht haben.
Wer ernsthaft davon ausgeht, dass die Stadien wegen Langeweile oder Kommerz leer werden, der irrt sich gewaltig. Zum einen weil die selbternannten Kommerzgegnergruppierungen in den Kurven selbst Teil der von ihnen so sehr gehassten Eventgesellschaft sind und daher auch solange sie dürfen dem Stadion nicht fern bleiben werden.
Zum anderen könntest du die nächsten 10 Jahre die Preise kontinuierlich erhöhen, sodass die Tickets am Ende um 50-60% mehr kosten und alle Stehplätze durch Sitzplätze ersetzen, die Auslasstungsquoten würden trotzdem nicht im geringsten nach unten gehen.
ganz einfach Wuschel: Deutschland ist nicht Spanien, Italien, Frankreich oder auch nicht England!
Schau dir doch alleine mal die PayTV Vermarktung der einzelnen Länder an...der deutsche Fan ist nicht bereit eine solche Summe zu bezahlen (oder warum läuft premiere nicht so richtig?) und genauso sieht es auch im Stadion aus...
du kannst es drehen wie du magst es wird sich nichts daran ändern das es eine Frage der Zeit ist. Das die Resonanz der Zuschauer heute, obwohl schlechterer Fußball, größer ist wie z.B. in den 90ern lässt sich (meines Erachtens) ganz leicht an den neuen Arenen festmachen...