"Extrawurst für Elitekicker: Top-Fußballer müssen im Gegensatz zu anderen Sportlern weiterhin nicht individuell angeben, wo sie sich aufhalten. Fifa-Chef Blatter setzte gegenüber der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada durch, dass die Aufenthaltsorte bis 2010 kollektiv gemeldet werden können.
[...]
Auch die Urlaubsregelung wurde eigens für die Fifa modifiziert. Unverdächtige Profis müssen demnach während ihrer Ferien in der Sommer- und Winterpause für Kontrollen nicht mehr jederzeit verfügbar sein. Diese Regelung dürfte in anderen, stärker kontrollierten Sportarten für Unverständnis und Empörung sorgen. "
Dieser ganze "Anti-Doping-Kampf" ist ein einziger Witz, inzwischen können einem die Rennradfahrer schon fast wieder leid tun, eigentlich werden immer nur die erwischt, obwohl jeder Mensch inzwischen weiß, dass der komplette Leistungssport in praktisch allen Disziplinen ohne Doping praktisch unmöglich ist.
Bestes Beispiel die spanische "Fuentes-Liste", da standen hunderte Namen drauf, öffentlich wurden nur die meisten der dort erwähnten Radfahrer. Die unzähligen Namen der Fussballer und anderer Sportler wurden dagegen nie bekannt.
Da fragt man sich schon, wofür überhaupt dieser ganze Aufwand in diese Maßnahmen gesteckt wird
Die üblichen Mauscheleien beim Doping, so kann man das garnicht ernst nehmen. Hoffentlich ist der Blatter stolz dadrauf, das er es geschafft hat, das die Fussballer die Anti-Doping-Kontrollen unterlaufen können.
Um im Sommer zeigen dann wieder alle Moralapostel auf den Radsport, weil da (überspitzt formuliert) einer vergessen hat sein Asthma-spray anzugeben, und bejammern den Untergang einer ganzen Sportart.
Ich muss zugeben, dass ich früher auch zu denen gehört habe, die sich fest vorgenommen haben, nie wieder Radsport zu schauen. Aber mittlerweile und vor allem durch die Dopingdiskussion im Fußball in der letzten Zeit, hat sich meine Meinung wieder etwas gändert. Radsportler haben die größte Arschkarte, sie haben keine Lobby die sich für sie stark macht.
adler1807 schrieb: Um im Sommer zeigen dann wieder alle Moralapostel auf den Radsport, weil da (überspitzt formuliert) einer vergessen hat sein Asthma-spray anzugeben, und bejammern den Untergang einer ganzen Sportart.
Ich muss zugeben, dass ich früher auch zu denen gehört habe, die sich fest vorgenommen haben, nie wieder Radsport zu schauen. Aber mittlerweile und vor allem durch die Dopingdiskussion im Fußball in der letzten Zeit, hat sich meine Meinung wieder etwas gändert. Radsportler haben die größte Arschkarte, sie haben keine Lobby die sich für sie stark macht.
Naja, ich glaube schon, dass Radsportler wesentlich häufiger und intensiver dopen(nur meine Meinung). Schon alleine die Belastungen dort übersteigen ja auch die, der meisten anderen Sportarten und deshalb lohnt es sich für die Radsportler eben auch mehr. Allerdings wäre ich auch dafür, dass besonders im Fußball endlich die Augen geöffnet werden und die Kontrollen verbessert werden, aber dort wird ja lieber der schöne Schein gewahrt.
isnmfde schrieb: Allerdings wäre ich auch dafür, dass besonders im Fußball endlich die Augen geöffnet werden und die Kontrollen verbessert werden, aber dort wird ja lieber der schöne Schein gewahrt.
Und warum das so ist, steht u.a. hier geschrieben, da wundert es nicht was für Kreiseltänze Messi & Co. vorführen:
Ist schon erstaunlich, dass auch ausländische Medien nur ganz selten den Finger in die Wunde legen, wenn es um Barcelona, Madrid oder andere, sehr dominante Fußballmannschaften geht. Vielmehr werden die Vereine in den Himmel gelobt. So wie vor 10 Jahren die Radfahrer. Geschichte wiederholt sich.
Hammersbald schrieb: Vielmehr werden die Vereine in den Himmel gelobt. So wie vor 10 Jahren die Radfahrer. Geschichte wiederholt sich.
Beim Fußball wird sich Geschichte nicht wiederholen, zu mächtig die Verbände, die Politik, die Medien, die Konzerne dahinter. Da wird definitiv nix passieren, das siehst du jetzt schon an dieser "Extrawurst-Regelung".
Im Grunde "hilft" es doch nur noch, kontrolliertes Doping im Spitzensport zuzulassen, alles andere ist nichts als Selbstverarschung oder eben krasse Benachteiligung kleinerer Sportarten, die nicht die geballte Macht des Fußballs haben.
Was das allerdings für Folgen für den Sport als Vorbildsfunktion für Millionen Kinder und Jugendliche hat, vermag man gar nicht dran zu denken
Hammersbald schrieb: Vielmehr werden die Vereine in den Himmel gelobt. So wie vor 10 Jahren die Radfahrer. Geschichte wiederholt sich.
Beim Fußball wird sich Geschichte nicht wiederholen, zu mächtig die Verbände, die Politik, die Medien, die Konzerne dahinter. Da wird definitiv nix passieren, das siehst du jetzt schon an dieser "Extrawurst-Regelung".
Da wär ich mir nicht so sicher. Reicht ja, wenn ein Involvierter anfängt zu plappern. Beim Radsport haben sie auch lange dichtgehalten - bis irgendwann die Mauer des Schweigens einstürzte.
Hammersbald schrieb: Vielmehr werden die Vereine in den Himmel gelobt. So wie vor 10 Jahren die Radfahrer. Geschichte wiederholt sich.
Beim Fußball wird sich Geschichte nicht wiederholen, zu mächtig die Verbände, die Politik, die Medien, die Konzerne dahinter. Da wird definitiv nix passieren, das siehst du jetzt schon an dieser "Extrawurst-Regelung".
Im Grunde "hilft" es doch nur noch, kontrolliertes Doping im Spitzensport zuzulassen, alles andere ist nichts als Selbstverarschung oder eben krasse Benachteiligung kleinerer Sportarten, die nicht die geballte Macht des Fußballs haben.
Was das allerdings für Folgen für den Sport als Vorbildsfunktion für Millionen Kinder und Jugendliche hat, vermag man gar nicht dran zu denken
An die gesundheitlichen Schäden und Spätfolgen denkt auch niemand. Aber so ist das heute, man denkt nur an das schnelle Geld, was später ist interessiert da nicht wirklich.
Ich weiß ja bei Blatter springt bei vielen (verständlicherweise!) der pawlowsche Hund an....trotzdem mal eine andere Sichtweise:
Blatter wehrt sich (ohne es überhaupt zu wissen/verstehen?) gegen eine völlige Kontrolle der Sportler auch während der Urlaubszeit. Ich habe mehrere Artikel gelesen in denen Athleten beschreiben was es heißt die WADA-Vorschriften im Urlaub zu erfüllen. Im Klartext heißt es dass spontane Ausflüge mit der Familie schwierig bis unmöglich sind! Denn wenn man am Nachmittag nicht dort angetroffen wird wo man es auf der WADA-Website angegeben hat...Verwarnung. Viele kann man sich nicht erlauben! Und natürlich sind damit Urlaube ohne ständigen Internetzugang nicht anzuraten.
Dies wird von Datenschützern (siehe Artikel -> Datenschutzbeauftragter der Bundesregierung) als problematisch angesehen. Diskussionsbedarf darf man getrost als "Wir sind nicht begeistert, halten es für sehr fragwürdig/gesetzeswidrig!" interpretieren.
Die WADA will dies ohnehin lockern, die Fussballer kommen als erstes in den Genuß dieser Neuregelung. Hier frage ich mich übrigens wieviele auch nur den verlinkten SPIEGEL-Artikel gelesen haben??? Da steht dies alles nämlich so drin.
Man kann also nicht von einer Sonderrolle Fussball reden, manche scheinen hier nur "Blatter hat gesagt..." registriert zu haben....
Und wenn der SPIEGEL schreibt: "...Unverdächtige Profis müssen demnach während ihrer Ferien in der Sommer- und Winterpause für Kontrollen nicht mehr jederzeit verfügbar sein. Diese Regelung dürfte in anderen, stärker kontrollierten Sportarten für Unverständnis und Empörung sorgen...." mag ich das bezweifeln. Vielmehr dürften viele Sportler eher aufatmen und froh sein dass jemand dem Kontrollwahn entgegnet ist.
Nochmal: Es geht nicht darum garnicht zu kontrollieren! Verdächtige Sportler/Fussballer können weiterhin dazu angehalten werden genauer zu sagen wo sie sind! Aber der Generalverdacht mit starken Einschränkungen des Privatlebens wird auf ein sinnvolles Maß begrenzt.
Der Dopingkampf im Fussball muß sicher intensiviert werden, manches dürfte im Argen liegen. Aber deshalb muß nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden. Dass der Sport in der Verantwortung eine Dr. Schäuble liegt ist schlimm genug, um so mehr muß man darauf achten das Überwachungswahn hier nicht auch noch durchschlägt.
Nur weil es ein Blatter sagt muß es noch nicht falsch sein! Es ist erschreckend wieviele ohne mit der Wimper zu zucken der immer totaleren Überwachung zustimmen (oder sie achselzuckend tolerieren).
[...]
Auch die Urlaubsregelung wurde eigens für die Fifa modifiziert. Unverdächtige Profis müssen demnach während ihrer Ferien in der Sommer- und Winterpause für Kontrollen nicht mehr jederzeit verfügbar sein. Diese Regelung dürfte in anderen, stärker kontrollierten Sportarten für Unverständnis und Empörung sorgen. "
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,619433,00.html
Man stelle sich vor so etwas hätte jemand in der Leichtathletik, Boxen, Radsport, Football oder Baseball durchgesetzt.
Alleine schon im Kontext der "Top-Fußballer" von "unverdächtigen Profis" zu sprechen ist der Hammer.
Bestes Beispiel die spanische "Fuentes-Liste", da standen hunderte Namen drauf, öffentlich wurden nur die meisten der dort erwähnten Radfahrer. Die unzähligen Namen der Fussballer und anderer Sportler wurden dagegen nie bekannt.
Da fragt man sich schon, wofür überhaupt dieser ganze Aufwand in diese Maßnahmen gesteckt wird
Ich muss zugeben, dass ich früher auch zu denen gehört habe, die sich fest vorgenommen haben, nie wieder Radsport zu schauen. Aber mittlerweile und vor allem durch die Dopingdiskussion im Fußball in der letzten Zeit, hat sich meine Meinung wieder etwas gändert. Radsportler haben die größte Arschkarte, sie haben keine Lobby die sich für sie stark macht.
Naja, ich glaube schon, dass Radsportler wesentlich häufiger und intensiver dopen(nur meine Meinung). Schon alleine die Belastungen dort übersteigen ja auch die, der meisten anderen Sportarten und deshalb lohnt es sich für die Radsportler eben auch mehr. Allerdings wäre ich auch dafür, dass besonders im Fußball endlich die Augen geöffnet werden und die Kontrollen verbessert werden, aber dort wird ja lieber der schöne Schein gewahrt.
Und warum das so ist, steht u.a. hier geschrieben, da wundert es nicht was für Kreiseltänze Messi & Co. vorführen:
http://sport.ard.de/sp/fussball/news200804/21/interview_mandard.jsp
Beim Fußball wird sich Geschichte nicht wiederholen, zu mächtig die Verbände, die Politik, die Medien, die Konzerne dahinter. Da wird definitiv nix passieren, das siehst du jetzt schon an dieser "Extrawurst-Regelung".
Im Grunde "hilft" es doch nur noch, kontrolliertes Doping im Spitzensport zuzulassen, alles andere ist nichts als Selbstverarschung oder eben krasse Benachteiligung kleinerer Sportarten, die nicht die geballte Macht des Fußballs haben.
Was das allerdings für Folgen für den Sport als Vorbildsfunktion für Millionen Kinder und Jugendliche hat, vermag man gar nicht dran zu denken
Da wär ich mir nicht so sicher. Reicht ja, wenn ein Involvierter anfängt zu plappern. Beim Radsport haben sie auch lange dichtgehalten - bis irgendwann die Mauer des Schweigens einstürzte.
An die gesundheitlichen Schäden und Spätfolgen denkt auch niemand. Aber so ist das heute, man denkt nur an das schnelle Geld, was später ist interessiert da nicht wirklich.
Blatter wehrt sich (ohne es überhaupt zu wissen/verstehen?) gegen eine völlige Kontrolle der Sportler auch während der Urlaubszeit. Ich habe mehrere Artikel gelesen in denen Athleten beschreiben was es heißt die WADA-Vorschriften im Urlaub zu erfüllen.
Im Klartext heißt es dass spontane Ausflüge mit der Familie schwierig bis unmöglich sind! Denn wenn man am Nachmittag nicht dort angetroffen wird wo man es auf der WADA-Website angegeben hat...Verwarnung. Viele kann man sich nicht erlauben!
Und natürlich sind damit Urlaube ohne ständigen Internetzugang nicht anzuraten.
Dies wird von Datenschützern (siehe Artikel -> Datenschutzbeauftragter der Bundesregierung) als problematisch angesehen. Diskussionsbedarf darf man getrost als "Wir sind nicht begeistert, halten es für sehr fragwürdig/gesetzeswidrig!" interpretieren.
Die WADA will dies ohnehin lockern, die Fussballer kommen als erstes in den Genuß dieser Neuregelung.
Hier frage ich mich übrigens wieviele auch nur den verlinkten SPIEGEL-Artikel gelesen haben??? Da steht dies alles nämlich so drin.
Man kann also nicht von einer Sonderrolle Fussball reden, manche scheinen hier nur "Blatter hat gesagt..." registriert zu haben....
Und wenn der SPIEGEL schreibt:
"...Unverdächtige Profis müssen demnach während ihrer Ferien in der Sommer- und Winterpause für Kontrollen nicht mehr jederzeit verfügbar sein. Diese Regelung dürfte in anderen, stärker kontrollierten Sportarten für Unverständnis und Empörung sorgen...."
mag ich das bezweifeln.
Vielmehr dürften viele Sportler eher aufatmen und froh sein dass jemand dem Kontrollwahn entgegnet ist.
Nochmal:
Es geht nicht darum garnicht zu kontrollieren!
Verdächtige Sportler/Fussballer können weiterhin dazu angehalten werden genauer zu sagen wo sie sind!
Aber der Generalverdacht mit starken Einschränkungen des Privatlebens wird auf ein sinnvolles Maß begrenzt.
Der Dopingkampf im Fussball muß sicher intensiviert werden, manches dürfte im Argen liegen. Aber deshalb muß nicht mit Kanonen auf Spatzen geschossen werden. Dass der Sport in der Verantwortung eine Dr. Schäuble liegt ist schlimm genug, um so mehr muß man darauf achten das Überwachungswahn hier nicht auch noch durchschlägt.
Nur weil es ein Blatter sagt muß es noch nicht falsch sein!
Es ist erschreckend wieviele ohne mit der Wimper zu zucken der immer totaleren Überwachung zustimmen (oder sie achselzuckend tolerieren).