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Ich denke, man sollte die Abseitsregel ändern. Mein Vorschlag

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Der FCN schießt das Siegtor in Frankfurt.  Es wird wegen Abseits nicht gegeben.
Amanatidis´ Tor gegen Dortmund wird fälschlicherweise nicht anerkannt.

So geht das Woche für Woche.

Die Regel:  "Im Zweifelsfall für den Angreifer" wird praktisch nicht angewandt.

Falsche Abseitentscheidungen werden mindestens im Verhältnis 5:1 zuungunsten der Angreifer getroffen.

Begünstigt wird diese fatale Tendenz durch die Medien, die in aller Regel die Entstehung eines Abseitstores deutlicher rügen, als einen Fehlpfiff zugunsten der Verteidiger.

Ich denke, hier sollte die FIFA ansetzen und die Regel in einem entscheidenden Detail ändern.

Mein Vorschlag:  Abseits sollte nur dann gepfiffen werden, wenn sich die Körper des Verteidigers und des Angreifers beim Abspiel nicht mehr auf gleicher Höhe überlappen.

Der Angreifer könnte bei dieser Regeländerung durchaus etwas näher zum Tor des Gegners stehen, solange sich ein Körperteil beim Abspiel auf gleicher Höhe mit dem Verteidiger befindet

Dies dürfte dem Linienrichter die Entscheidung deutlich erleichtern.

Er müsste dann beim Abspiel nicht mehr darauf achten, ob der Angreifer vielleicht  wenige Zentimeter zu weit vorne steht.

Er müsste nur erkennen, ob zu diem Zeitpunkt sich beliebige Körperteile beider Spieler noch überschneiden.

Dies wäre für den Mann an der Linie deutlich leichter zu erkennen.
Positiv würde sich das auch zugunsten der Offensive auswirken.
Die Regel wäre unmißverständlich und für Spieler, Fans und Medien glasklar anwendbar und zu bewerten.

Und einen unangemmessenen Eingriff in das 130 Jare alte Regelwerk würde ich bei einer derartigen Regeländerung im Detail auch nicht sehen.
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Ich würde es auch befürworten, wenn die Abseitsregel eindeutiger und leichter für die Linienrichter gemacht wird. Denn wie soll der Linienrichter an der Linie im Bruchteil einer Sekunde erkennen, ob es gleiche Höhe war oder ob der Stürmer ein paar Zentimeter näher zum Tor stand als der Verteidiger.
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Interesant ist bei der derzeitigen Abseitsregelung, dass wissenschaftlich nachgewiesen wurde, dass der Assistent auch bei optimaler Position zum Spielgeschehen physiologisch nicht in der Lage ist, den Unterschied zwischen Abseits und gleicher Höhe zu erkennen. Dies liegt daran, dass das menschliche Auge eine bestimmte Zeit braucht, um bei Blickwechsel neu zu fokussieren. Zunächst muss der Assistent auf die abgebenden Spieler schauen, um den Moment der Ballabgabe zu erkennen. Nun muss er den Blick auf den annehmenden Spieler richten, um gleiche Höhe oder Abseits festzustellen. Hier kommt die Fokussierung einen Wimpernschlag zu spät, der Assistent sieht also nicht die Situation bei Ballabgabe, sondern den Bruchteil einer Sekunde später. Daraus erklärt sich auch, warum öfter falsch auf Abseits erkannt wird.
Ein guter Assistent erkennt also nicht, sondern rechnet die Situation im Gehirn zurück. Je mehr Erfahrung er hat, umso besser gelingt ihm dies, aber eben oft auch nicht.
Der brasilianische Professor, der dies erforscht hat, hat der Fifa seine Ergebnisse mitgeteilt. Reaktion: Keine, nicht mal eine Antwort.  
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stefank schrieb:

Der brasilianische Professor, der dies erforscht hat, hat der Fifa seine Ergebnisse mitgeteilt. Reaktion: Keine, nicht mal eine Antwort.    


Wieso wundert mich das nicht...
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greenbay. schrieb:

Er müsste nur erkennen, ob zu diem Zeitpunkt sich beliebige Körperteile beider Spieler noch überschneiden.



Ob ich jetzt entscheiden muss, ob ein Körperteil vom Angreifer weiter vorne ist oder ob sich ein Körperteil vom Angreifer noch mit dem Verteidiger überschneidet - für mich kommt das aufs gleiche raus....

Der Fussball lebt halt auch von Fehlentscheidungen. Und Regeländerungen, die wirklich nichts bringen brauchen wir nicht!
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Auch mit dieser sinnvollen Regeländerung wird es weiterhin Fehlentscheidungen geben die mit der vierten Zeitlupe und der fünften virtuellen Linie ufgedeckt werden.
Daher mein Vorschlag:
Schluss mit den vielen Wiederholungen und Zeitlupen zur vermeintlichen Aufklärung strittiger Szenen. Das würde viel mehr Ruhe reinbringen als jede Regeländerung.
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Luzbert schrieb:

Schluss mit den vielen Wiederholungen und Zeitlupen zur vermeintlichen Aufklärung strittiger Szenen. Das würde viel mehr Ruhe reinbringen als jede Regeländerung.

Wadde ma, da muss ich grade ma lache.
 
Wie gut, dass der Sport frei von Bestechungen war/ist...
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Meine Worte seit Jahren, die Abseitsregel gehört modifiziert. Allerdings würde ich nicht mehr irgendwelche Körperteilsdiskussionen führen, sondern die Regel grundlegend reformieren.

Das Abseits hatte in seiner ursprünglichen Form ja nur die Absicht, dass sich kein Stürmer abwartend vor dem gegnerischen Tor postieren und auf einen herausgeschlagenen Ball warten kann. Die Abseitsfalle als taktisches Mätzchen mit ihren ganzen Ausprägungen führte indes erst im Laufe der
Jahr(zehnt)e zu den heutigen Millimeterentscheidungen.

Ich würde daher das Ganze ähnlich dem Eishockey handhaben. Wenn z. B. der passgebende Mitspieler samt Ball schon in der Hälfte des Gegners ist, gibt es einfach kein Abseits mehr. Oder bei Freistößen: wenn der ruhende Ball getreten wird, sollte es m. E. kein Abseits mehr geben.
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greenbay. schrieb:
Der FCN schießt das Siegtor in Frankfurt.  Es wird wegen Abseits nicht gegeben.
Amanatidis´ Tor gegen Dortmund wird fälschlicherweise nicht anerkannt.

So geht das Woche für Woche.

Die Regel:  "Im Zweifelsfall für den Angreifer" wird praktisch nicht angewandt.

Falsche Abseitentscheidungen werden mindestens im Verhältnis 5:1 zuungunsten der Angreifer getroffen.

Begünstigt wird diese fatale Tendenz durch die Medien, die in aller Regel die Entstehung eines Abseitstores deutlicher rügen, als einen Fehlpfiff zugunsten der Verteidiger.

Ich denke, hier sollte die FIFA ansetzen und die Regel in einem entscheidenden Detail ändern.

Mein Vorschlag:  Abseits sollte nur dann gepfiffen werden, wenn sich die Körper des Verteidigers und des Angreifers beim Abspiel nicht mehr auf gleicher Höhe überlappen.

Der Angreifer könnte bei dieser Regeländerung durchaus etwas näher zum Tor des Gegners stehen, solange sich ein Körperteil beim Abspiel auf gleicher Höhe mit dem Verteidiger befindet

Dies dürfte dem Linienrichter die Entscheidung deutlich erleichtern.

Er müsste dann beim Abspiel nicht mehr darauf achten, ob der Angreifer vielleicht  wenige Zentimeter zu weit vorne steht.

Er müsste nur erkennen, ob zu diem Zeitpunkt sich beliebige Körperteile beider Spieler noch überschneiden.

Dies wäre für den Mann an der Linie deutlich leichter zu erkennen.
Positiv würde sich das auch zugunsten der Offensive auswirken.
Die Regel wäre unmißverständlich und für Spieler, Fans und Medien glasklar anwendbar und zu bewerten.

Und einen unangemmessenen Eingriff in das 130 Jare alte Regelwerk würde ich bei einer derartigen Regeländerung im Detail auch nicht sehen.


Bringt nichts, es würde dann weiterhin auf cm ankommen. Und ob sich etwas überschneidet oder im moment der Ballabgabe nicht mehr, ist ja viel komplizierter zu beobachten, da der LR ja auf Beine, Arme, Kopf und Füsse, die ständig in Bewegung sind, achten müsste. Diese Regel würde lediglich den Ball bei einem Abseitsfreistoß (so?) um ein paar cm mehr in Richtung Abwehr, als es unter der aktuellen Regel der Fall ist, verschieben.
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chip unter den Hoden  
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Matzel schrieb:
Ich würde daher das Ganze ähnlich dem Eishockey handhaben. Wenn z. B. der passgebende Mitspieler samt Ball schon in der Hälfte des Gegners ist, gibt es einfach kein Abseits mehr. Oder bei Freistößen: wenn der ruhende Ball getreten wird, sollte es m. E. kein Abseits mehr geben.

das ist in meine augen einer der besten vorschläge zu dem thema, den ich bisher gehört habe.
solch eine regeländerung, würde das maß an fehlentscheidungen drastischst senken.
"erkaufen" würde man sich sowas dann natürlich auf kosten von wesentlich mehr toren pro spiel, speziell schnelle stürmer würden dabei wohl ihre quote deutlich steigern können (diese könnten ja lange bevor der passgebende spieler die mittellinie überschreitet und ohne abseits passen kann, starten).
wenn ich darürber nachdenke....könnte ich mit regelmäßigen 5:4 spielen (bzw. 4:5 bei auswärtsspielen der sge   ) eigentlich ganz gut leben.
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Matzel schrieb:

Ich würde daher das Ganze ähnlich dem Eishockey handhaben. Wenn z. B. der passgebende Mitspieler samt Ball schon in der Hälfte des Gegners ist, gibt es einfach kein Abseits mehr. Oder bei Freistößen: wenn der ruhende Ball getreten wird, sollte es m. E. kein Abseits mehr geben.

Komisch dabei ist...das es beim Einwurf kein Abseits gibt....
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Brady schrieb:
Komisch dabei ist...das es beim Einwurf kein Abseits gibt....

und nicht bei eckball (ist ja auch klar, da dabei ja jeder spieler "hinter" dem ball stehen muss (genau genommen max. gleiche höhe)) und auch nicht bei einem abstoß (wenngleich die chance auf einen klaren vorteil da sicher eher eingeschränkt ist, da die wenigsten fussballer einen dermaßen krassen schuss haben, das teil vom fünfer weit in die generishce hälfte zu ballern...).
trotzdem wäre zumindest die aufhebung der abseitsregel bei einem freistoß für mich ein "fortschritt" und würde zig "fehlentscheidungen" von vornherein verhindern.
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greenbay. schrieb:
Abseits sollte nur dann gepfiffen werden, wenn sich die Körper des Verteidigers und des Angreifers beim Abspiel nicht mehr auf gleicher Höhe überlappen.


genauso schwer im moment der ballabgabe zu beurteilen, wie die derzeitige regelung... es ändert sich also nichts..
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Es gibt Untersuchungen wo festgestellt wurde, das es für den Linienrichter unmöglich ist festzustellen ob jemand bei Abgabe des Balles im Abseits steht, denn das Auge kann das garnicht erfassen. Deshalb frage ich mich schon seit Jahren warum an dieser Regel festgehalten wird.
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Ich denke, daß die Regel einfacher wird, wenn man wieder auf die Regeln vor 1990 zurückgeht. Damals war gleiche Höhe schon Abseits. Und das "passvive Abseits" sollte wieder abgeschafft werden. Dann haben wir bestimmt 80% weniger strittige Situationen.
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marcelninho85 schrieb:
chip unter den Hoden    


Als Eichelpiercing!
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Wenn sich die Schiedsrichter mal endlich an die Faustregel "im Zweifel ist es kein Abseits" halten würden, wären die dann noch wenigen Fehlentscheidungen auch viel einfacher zu verkraften. Denn wieviel Tore werden aus vermeintlichen Abseitsstellungen denn dann auch wirklich erzielt? Und Gegenbeispiele wie das Tor von Ama gegen Doofmund zeigen, daß der Schiri hier sich niemals 100% sicher sein konnte, daß es tatsächlich Abseits gewesen is. Wenn man Abseits haben will (und das will ja nur die verteidigende Mannschaft), muß man den Angreifer auch eben eindeutig abseits stellen. Alle anderen Spielsituationen sind nicht abzupfeifen sondern es sollte weitergespielt werden (mit welchem Ausgang auch immer).
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Basaltkopp schrieb:
Der Fussball lebt halt auch von Fehlentscheidungen. Und Regeländerungen, die wirklich nichts bringen brauchen wir nicht!


Das ist - sorry - Blödsinn. Eine Fehlentscheidung ist eine Fehlentscheidung - basta! Sowas braucht kein Mensch und auch kein Spiel. Ich will das Spiel gewinnen oder von mir aus auch verlieren weil meine Mannschaft schlechter gespielt hat und nicht weil ein Schiri das Spielergebnis beeinflußt hat. Und wir reden hier jetzt nicht von Einwürfen für die falsche Mannschaft (i.d.R. vernachlässigbar) oder ob Foulspiel oder nicht (eine Entscheidung die sehr viel mit dem subjektiven Eindruck des Schiris zu tun hat), sondern um eine klar definierte Abseitsregel bei der es absolut keine "Grauzone" geben darf und - laut Regelwerk - auch nicht gibt. Durch eine kleine(!) Regeländerung kann man hier den Schiedsrichtern die Arbeit erheblich erleichtern und die Anzahl der Fehlentscheidungen beachtlich reduzieren. Stammtischgerede ob dieser oder jener Entscheidung ist überflüssig und der Fußball lebt davon bestimmt nicht. Der Doppelschnaps-Gestalten sonntags im DSF vielleicht, der Sport verliert bei falscher Regelauslegung oder -anwendung - und zwar immer.
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6:3 schrieb:
Matzel schrieb:
Ich würde daher das Ganze ähnlich dem Eishockey handhaben. Wenn z. B. der passgebende Mitspieler samt Ball schon in der Hälfte des Gegners ist, gibt es einfach kein Abseits mehr. Oder bei Freistößen: wenn der ruhende Ball getreten wird, sollte es m. E. kein Abseits mehr geben.

das ist in meine augen einer der besten vorschläge zu dem thema, den ich bisher gehört habe.
solch eine regeländerung, würde das maß an fehlentscheidungen drastischst senken.
"erkaufen" würde man sich sowas dann natürlich auf kosten von wesentlich mehr toren pro spiel, speziell schnelle stürmer würden dabei wohl ihre quote deutlich steigern können (diese könnten ja lange bevor der passgebende spieler die mittellinie überschreitet und ohne abseits passen kann, starten).
wenn ich darürber nachdenke....könnte ich mit regelmäßigen 5:4 spielen (bzw. 4:5 bei auswärtsspielen der sge   ) eigentlich ganz gut leben.



Diese Regel würde nur eine noch defensivere Ausrichtung bringen.
Die Abwehr würde näher ans Tor rücken um so einen Stürmer, der im Abseits steht zu neutralisieren. Oder aber es kehrt die Manndeckung zurück.
Kurz um: Abwehrriegel am 16er oder Manndeckung.

Find ich beides nicht so prickelnd...


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