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Die "Club-Anleihe". Ob da genügend mitmachen?

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Der 1. FC Nürnberg platziert eine „Club-Anleihe“ zur Finanzierung des Baus eines Multifunktionsgebäudes einschließlich eines neuen Nachwuchsleistungszentrums.

Attraktive Verzinsung: 6 Prozent p.a..  Im Prospekt werden ausführlich  die Risiken aufgeführt:

"Zusammenfassung der Risiken in Bezug auf den Emittenten
- Der Emittent ist wirtschaftlich vom sportlichen Erfolg der Lizenzspielermannschaft abhängig.
Ein Abstieg aus der Bundesliga könnte erheblich nachteilige Auswirkungen auf die finanzielle
Situation des Emittenten zur Folge haben.
- Der Emittent könnte nicht in der Lage sein, die noch in der Saison 2009/2010 notwendigen
Transfererlöse zu erzielen oder gezwungen sein, Schlüsselspieler zu verkaufen.
- Der Emittent könnte wegen der Nichterfüllung von Lizenzkriterien oder mit der
Lizenzerteilung verbundener Auflagen keine Lizenz zur Teilnahme am Spielbetrieb der
Bundesliga und der 2. Bundesliga erhalten bzw. diese entzogen bekommen und damit
zwangsweise in die 3. Liga absteigen.
- Der Emittent könnte aufgrund weiterer im Rahmen des Lizenzierungsverfahrens der DFL zu
erfüllender Kriterien in der Verfolgung seiner wirtschaftlichen Interessen weiter eingeschränkt
werden.
- Der Ausfall eines Vertragspartners oder geringere Einnahmen aus der zentralen Vermarktung
der Medienrechte für die Bundesliga und 2. Bundesliga in künftigen Rechteperioden könnte
zu einem deutlichen Absinken der Einnahmen des Emittenten führen.
- Der mögliche Wegfall oder die Modifikation der zentralen Vermarktung der
Übertragungsrechte durch die DFL könnte zu einem deutlichen Rückgang der
Vermarktungsfähigkeit und des Erlöspotenzials der Bundesliga und 2. Bundesliga als Ganzes
und/oder der erzielbaren Einnahmen des Emittenten führen.
- Eine geänderte Zuteilung der von der DFL erzielten Erlöse aus der zentralen Vermarktung der
Medienrechte für die Bundesliga und 2. Bundesliga könnte zu sinkenden Einnahmen beim
Emittenten führen.
- Der Emittent könnte gezwungen sein, höhere Ablösesummen und Spielergehälter zu zahlen
als ursprünglich geplant bzw. nicht mehr imstande sein, eine angemessene Ablösesumme für
seine Lizenzspieler zu erzielen.
- Der Ausfall von Sponsoren bzw. die Nichtverfügbarkeit des easyCredit-Stadions könnten zu
deutlich geringeren Einnahmen des Emittenten und ggf. sogar zum Entzug der Bundesliga-
Lizenz bzw. zu einer Lizenzerteilung unter Auflagen führen.
- Die Einnahmen des Emittenten könnten wegen einer allgemeinen Abnahme der Popularität
des Fußballsports sinken.
- Änderungen der allgemeinen wirtschaftlichen und konjunkturellen Rahmenbedingungen, wie
z. B. die sich fortsetzende Wirtschaftskrise, könnten die Vermarktungsfähigkeit und das
Erlöspotenzial der Bundesliga und 2. Bundesliga als Ganzes sowie die Einnahmesituation des
Emittenten im Einzelnen negativ beeinflussen.
- Die durch die Finanzkrise bewirkte Zurückhaltung der Banken bei der Kreditvergabe sowie
Zinsschwankungen könnten die Refinanzierung des Emittenten erschweren bzw. die zu
leistenden Ausgaben zur Tilgung von Zinsen erhöhen.
- Der Emittent ist im besonderen Maße auf die Qualität und den Verbleib der Personen in
Schlüsselfunktionen angewiesen.
- Eine Sportinvalidität von Leistungsträgern der Lizenzspielermannschaft würde zu einem
außerplanmäßigen Abschreibungsbedarf beim Emittenten führen.

Zusammenfassung der Risiken in Bezug auf die Anleihe

- Die Anlage in den Schuldverschreibungen könnte sich als illiquide erweisen.
- Eine Aufstockung der Anleihe könnte sich nachteilig auf deren Marktwert auswirken.
- Die Schuldverschreibungen sind nicht besichert."


Zudem verzeichnet die Bilanz des Clubs für 2009 bereits über 17 Millionen Euro Verbindlichkeiten.

Bin mal gespannt, wie viele Anhänger für wie viel Geld sich die Anleihe als „Schmuck-Urkunde“ zulegen werden.

Unser neuer Riederwald wird meines Wissens zu einem guten Teil durch Darlehen finanziert. Laut Peter Fischer zu einem attraktiven (also niedrigen) Zinssatz.

Was wohl der bessere Weg ist? Würdet Ihr eine „Eintracht-Anleihe“ zeichnen?
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Wenigstens sind sie mit der Riskobeschreibung ehrlich.
Ein Investment geht eigentlich anders, und 6% Maximalrendite bezeichne ich jetzt auch nicht als den Brüller für Papier mit einem solchen Risiko. Als Geldanlage ungeeignet.

Für einen solventen Clubfan würde es eher Sinn machen, dem Club eine Spende zukommen zu lassen. Wenn es zweckgebunden für die Nachwuchsförderung ist, kann er es wenigstens noch von der Steuer absetzen.
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Ach was war das früher einfach. Da hat man einfach paar Teppiche im ARO gekauft und auch den Club unterstützt.
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SGE_Werner schrieb:
Ach was war das früher einfach. Da hat man einfach paar Teppiche im ARO gekauft und auch den Club unterstützt.


   


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