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Caio wird abgeschrieben oder: Faktenlage Eintracht - Jahresabschlüsse 05-08 u. Ausblick 09

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@gereizt

Musste Hertha nicht 5 Mio Transferüberschuß machen, weswegen man Voronin nicht holen und Simunic verkaufen musste?

Oh, hab da was zur Erklärung:

http://www.welt-hertha-linke.de/transferuberschuss.html

Auflagenfrei wars wohl nicht.
Aber auch keine verpflichtenden 5 Mio Überschuß.
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Ich hoffe dass das noch nicht besprochen wurde, da ich nicht alles gelesen hab.

Der ISPR/Ventric-Vertrag (Verwaltung der TV Rechte) ist aus 1999 (Verkauf der TV-Rechte „Verlorener Zuschuss“ von 10,2 Mio EUR zur Finanzierung von Spielerkäufen wie Salou und Guie-Mien; sehr wahrscheinlich auch zur damaligen Lizenzsicherung) und läuft mindestens bis 30.06.2012. Infos zu dieser Altlast gibt es u.a. hier. Und aus 2001 hier (Pressespiegel). In 2009 sind ebenfalls 2,2-2,3 Mio. fällig. Ätzend, denn machen machen die Mal gar nix.


Im Prinzip will ich eigentlich, dass wir so viel Kohle scheffeln wie möglich, um dann einfach mal aus eigener Hand nen Sprung zu machen, ohne irgendwas verkaufen zu müssen. Wenn wir nur Gewinne fahren wie bisher, dann geht das recht zügig. Dann sehe ich aber so Spieler wie Voronin und wünsche mir, dass es ja klappen könnte. Irgendwie hab ich diese Saison ein sehr gutes Gefühl, ähnlich wie auch vor 2 Jahren. Da fehlte ein klein wenig und würde da evtl. ein Voronin eben genau dieses klein wenig rausreissen? Bis Platz 7 vielleicht wirklich was, zusätzlich noch mehr positive Erlebnisse für uns, was uns auch nicht schaden würde. Aber wenn ich dann noch an den ISPR-Vertrag denke, dann bin ich ganz fix wieder weit weg von Skibbe, ganz nah bei HB. Ich hab wirklich keine Lust, dass wir trotz Erfolges kleiner werden, da wir Geld ausgeben, welches in "Vertragslänge" nix anderes sind als Altlasten, welche uns in der Zukunft Spielraum klauen. Was könnte man aus 2 Mios die Saison zusätzlich machen? Einen Schwegler holen, komplett bezahlen (ich weiss, gut gewähltes Beispiel   und am Ende der Vertragslaufzeit sollte sich sogar noch was über sein. Das ist doch viel schöner.
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Sehe ich genauso. Einen Voronin (oder vergleichbar) holen wir dann, wenn der ISPR-Vertag ausgelaufen ist. Alle, die jetzt laut nach Hochkarätern schreien, die auf Kredit finanziert werden sollen, sollten sich ganz genau nochmal anschauen, dass 1999 so etwas ähnliches schon mal gemacht wurde.

10 Mio von ISPR de facto geliehen (bzw. mit langfristigem Knebelvertrag "bezahlt"), um u.a. die ach-so-tollen Spieler Guie-Mien und Salou zu finanzieren. Wahrscheinlich hat man sich von Guie-Mien und Salou damals so viel versprochen wie sich heute einige von Lincoln und Gekas versprechen...

Seit 1999 und bis 2012 kostet der Spaß jährlich 2,x Mio EUR. Schöner Gewinn für ISPR. Die Schulden/Altlasten/Knebelverträge für den Verein bleiben, wenn der Effekt der Neuverpflichtungen schon längst verpufft ist. Ich finde, solche Fehler sollte die Eintracht bloß nicht nochmal machen. Das Wirtschaften auf Kosten der Zukunft kann man von mir aus gerne Vereinen wie Hertha und Schalke überlassen.
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Aachener_Adler schrieb:
Sehe ich genauso. Einen Voronin (oder vergleichbar) holen wir dann, wenn der ISPR-Vertag ausgelaufen ist. Alle, die jetzt laut nach Hochkarätern schreien, die auf Kredit finanziert werden sollen, sollten sich ganz genau nochmal anschauen, dass 1999 so etwas ähnliches schon mal gemacht wurde.


Das kann doch nicht Dein Ernst sein!
Jede Kreditaufnahme läuft auf ein 1999 ähnliches Szenario hinaus, selbstverständlich.
Etwas dazwischen gibt es nicht!
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sCarecrow schrieb:
Aachener_Adler schrieb:
Sehe ich genauso. Einen Voronin (oder vergleichbar) holen wir dann, wenn der ISPR-Vertag ausgelaufen ist. Alle, die jetzt laut nach Hochkarätern schreien, die auf Kredit finanziert werden sollen, sollten sich ganz genau nochmal anschauen, dass 1999 so etwas ähnliches schon mal gemacht wurde.


Das kann doch nicht Dein Ernst sein!
Jede Kreditaufnahme läuft auf ein 1999 ähnliches Szenario hinaus, selbstverständlich.
Etwas dazwischen gibt es nicht!


Nein gibt es nicht!
Willst du etwa wieder absteigen(FF kommt bestimmt nicht nochmal um uns zu retten)?
Wir gehen schlimmen Zeiten entgegen,alle Buliclubs sind bald ruiniert und wir werden als Sieger da stehen,so im Jahre 2020....dann beherrschen wir und der FCB den deutschen Fussball,weil nur wir die Auflagen der Mafia (ähmmm sorry wollte DFB hinschreiben) erfüllen und finanziell gesund da stehen...
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Erstmal vielen Dank Thomas - aber ich muss gestehen schwere Kost.


Aufgrund dieser Auswertung kann man feststellen.

a) es kann noch lange dauern bis man richtig investieren kann
b) HB ist ein sehr guter Buchhalter
c) HBs "Ehrlichkeit" wird nicht wirklich belohnt.

Es wurde hier schon mal geschrieben und für mich nicht wirklich argumentativ entkräftet. Es gibt viele Vereine, die haben nicht wirklich viel mehr Einnahmen als die Eintracht, können sich aber Spieler und Gehälter leisten, die eigentlich nicht mehr tragbar sind.

Ja richtig, in 5 Jahren sind die alle pleite. Nur gegen wen spielen wir dann? Bayern 1 - 9 gegen Eintracht 1 - 9?

Um es klar zu machen, HB macht das richtig, nur müsste den anderen Vereinen viel mehr auf die Finger geklopft werden.


Noch ne Frage wegen den Abschreibungen.
Wenn ich es richtig verstand - Spieler X kostet 3 Mio + 3*1000.000 Gehalt = 6 Mio. Abschreibung jedes Jahr 2 Mio. Spieler X verletzt sich, und nach Aussage des Arztes kann er nicht mehr spielen, kann man dann die 6 Mio auf einmal abschreiben? Und was wäre wenn er nach 15 Monaten wieder spielt. Oder anders gefragt, wäre es nicht besser einen Spieler (z.B. Ama) abzuschreiben?

Gruß Afrigaaner
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sCarecrow schrieb:
Aachener_Adler schrieb:
Sehe ich genauso. Einen Voronin (oder vergleichbar) holen wir dann, wenn der ISPR-Vertag ausgelaufen ist. Alle, die jetzt laut nach Hochkarätern schreien, die auf Kredit finanziert werden sollen, sollten sich ganz genau nochmal anschauen, dass 1999 so etwas ähnliches schon mal gemacht wurde.


Das kann doch nicht Dein Ernst sein!
Jede Kreditaufnahme läuft auf ein 1999 ähnliches Szenario hinaus, selbstverständlich.
Etwas dazwischen gibt es nicht!


Nein Scare, das will auch A A nicht behaupten. Aber es besteht nun mal ein Risiko, wenn Du erst mal mit Kreditaufnahmen anfängst.

Und wenn ich mal zurückschaue, gibt es nicht viele Vereine, die aus einem nicht völlig umerheblichen Schuldenstand dauerhaft genesen sind. HSV, Dortmund scheint auf einem guten Weg hat aber auch letztes Jahr ein überraschend hohes Minus eingefahren, bei Schalke wird es abzuwarten sein.

Hingegen sind die Vereine, die es nicht mehr geschafft haben oder nur nach sehr langem schweren Kampf wirtschaftlich gesundet sind zahlreich: Wuppertal, Uerdingen, Fortuna Köln, Braunschweig, Düsseldorf, Essen, Ulm aber auch Frankfurt, Berlin (die werden da jahrelang zu knabbern haben), möglicherweise auch Köln, Hannover....to be continued.

Wenn man dann noch bedenkt, dass wir in Frankfurt sicher nicht das Marketingpotential, wie die 3 obengenannten haben, wird klar, dass eine Kreditaufnahme durchaus ein Risiko darstellt.

Mir ist schon klar, dass Du meinst ein jetzt aufgenommener Kredit über 2-3 Millionen sei mit den genannten Fällen nicht vergleichbar. Das stimmt auch aber wie willst Du im Fußball sicher sein, dass Du den Kredit zurückzahlen kannst und nicht sogar zur Bedienung einen neuen aufnehmen musst?

Nur als Beispiel: wir machen dieses Jahr ein strukturelles Minus von ca. 3-3,5 Mio. Würden wir jetzt einen Kredit von sagen wir mal 5 Mio aufnehmen um uns Voronin (2,5 Mio Ablöse und 2,5 Mio Gehalt) zu holen. wäre ja zunächst mal für die Rückrunde 1,25 Mio zusätzliches Gehalt entstanden. Selbst wenn dann im Sommer einige Gehälter wegfallen, würde dies selbst im besten Fall gerade die 2,5 Mio für Voronins Gehalt aufwiegen. Also würden wir auch nächstes Jaht wieder 3-3,5 Mio Minus machen und die Zinsen für den Kredit kämen auch noch hinzu. Selbst wenn wir die Einnahmeseite um 3 Mio verbessern würden bliebe ein Minus.

Wann und wie solte also der Kredit zurückgezahlt werden?  Das ist doch das Problem aller verschuldeten Vereine. Es beginnt ja meistens mit einer kleinen Kreditaufnahme und dann noch einer und noch einer und noch einer e.t.c. Irgendwann macht es dann Puff und die Luft ist raus. Dann kommen Auflagen der DFL, die besten Spieler müssenverkauft werden und im Endeffekt steigt man ab, hat aber immer noch einen beachtlichen Schuldenstand, wie es jetzt wohl Hertha ergehen wird. Das dauert dann Jahre, wenn nicht Jahrzehnte bis man aus dem Loch rausgekrabbelt ist.

Daher sage auch ich: wehret den Anfängen.
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So sind sie eben die BWLer...

Wer keine Schulden hat, kann nicht mit Geld umgehen. Wenn man 50 Euro Schulden hat, so ist man ein Schnorrer. Hat jemand 50.000 Euro Schulden, so ist er ein Geschäftsmann. Und wer 50 Millionen Euro Schulden hat, ist in ihren Augen ein Finanzgenie.
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Pedrogranata schrieb:
So sind sie eben die BWLer...

Wer keine Schulden hat, kann nicht mit Geld umgehen. Wenn man 50 Euro Schulden hat, so ist man ein Schnorrer. Hat jemand 50.000 Euro Schulden, so ist er ein Geschäftsmann. Und wer 50 Millionen Euro Schulden hat, ist in ihren Augen ein Finanzgenie.  

      genial Pedro, ist doch immer wieder lustig Deine Beiträge lesen zu dürfen. Kann man häufig so richtig herzhaft lachen.
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concordia-eagle schrieb:
sCarecrow schrieb:
Aachener_Adler schrieb:
Sehe ich genauso. Einen Voronin (oder vergleichbar) holen wir dann, wenn der ISPR-Vertag ausgelaufen ist. Alle, die jetzt laut nach Hochkarätern schreien, die auf Kredit finanziert werden sollen, sollten sich ganz genau nochmal anschauen, dass 1999 so etwas ähnliches schon mal gemacht wurde.


Das kann doch nicht Dein Ernst sein!
Jede Kreditaufnahme läuft auf ein 1999 ähnliches Szenario hinaus, selbstverständlich.
Etwas dazwischen gibt es nicht!


Nein Scare, das will auch A A nicht behaupten. Aber es besteht nun mal ein Risiko, wenn Du erst mal mit Kreditaufnahmen anfängst.


Hört sich aber ganz danach an.
Kann mich ja auch irren, aber ich würde mal schätzen, dass die von Thomas dargestellten Verbindlichkeiten unter anderem auch aus Krediten bestehen...

@ Pedro:
Stand up and... !  
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Ich lese hier immer Schulden und Zinsen und Überschuldung... wir haben aktuell (Kasse + Forderungen - Verbindlichkeiten) 10 Millionen Euro flüssig. Nicht gewinnbringend mittel- oder langfristig angelegt, sondern auf dem Girokonto.

Davon kann man im Zweifel etwas nehmen und mit den Einnahmen aus der Zukunft (die FIX sind und nicht spekulativ, zB ISPR) wieder auffüllen. Aber nicht sinnlos, sondern wenn sich eine Gelegenheit bietet. Wie bei Lincoln, oder bei anderen möglichen Szenarien. DAS ist für MICH ein gangbarer Mittelweg, ohne gleich den Untergang des Abendlandes und den Verlust der Lizenz ausrufen zu müssen  
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Vince578 schrieb:

Davon kann man im Zweifel etwas nehmen und mit den Einnahmen aus der Zukunft (die FIX sind und nicht spekulativ, zB ISPR) wieder auffüllen.

Hö?
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Vince578 schrieb:
Ich lese hier immer Schulden und Zinsen und Überschuldung... wir haben aktuell (Kasse + Forderungen - Verbindlichkeiten) 10 Millionen Euro flüssig. Nicht gewinnbringend mittel- oder langfristig angelegt, sondern auf dem Girokonto.

Davon kann man im Zweifel etwas nehmen und mit den Einnahmen aus der Zukunft (die FIX sind und nicht spekulativ, zB ISPR) wieder auffüllen. Aber nicht sinnlos, sondern wenn sich eine Gelegenheit bietet. Wie bei Lincoln, oder bei anderen möglichen Szenarien. DAS ist für MICH ein gangbarer Mittelweg, ohne gleich den Untergang des Abendlandes und den Verlust der Lizenz ausrufen zu müssen    


könntest du mir das mal vorrechnen?
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Tube schrieb:
Vince578 schrieb:

Davon kann man im Zweifel etwas nehmen und mit den Einnahmen aus der Zukunft (die FIX sind und nicht spekulativ, zB ISPR) wieder auffüllen.

Hö?


Betriebswirtschaftlich nicht ganz sauber, aber wegfallende Ausgaben wirken da ähnlich, sofern die Einnahmeseite gleich bleibt. Anders formuliert, man hat pro Jahr 2 Millionen mehr, gibt aber nur eine Million mehr aus und die gesparte Million füllt die Gewinnrücklagen wieder auf.

So besser?  
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peter schrieb:
Vince578 schrieb:
Ich lese hier immer Schulden und Zinsen und Überschuldung... wir haben aktuell (Kasse + Forderungen - Verbindlichkeiten) 10 Millionen Euro flüssig. Nicht gewinnbringend mittel- oder langfristig angelegt, sondern auf dem Girokonto.

Davon kann man im Zweifel etwas nehmen und mit den Einnahmen aus der Zukunft (die FIX sind und nicht spekulativ, zB ISPR) wieder auffüllen. Aber nicht sinnlos, sondern wenn sich eine Gelegenheit bietet. Wie bei Lincoln, oder bei anderen möglichen Szenarien. DAS ist für MICH ein gangbarer Mittelweg, ohne gleich den Untergang des Abendlandes und den Verlust der Lizenz ausrufen zu müssen    


könntest du mir das mal vorrechnen?


Ich gebe zu, ich hab mich etwas undeutlich ausgedrückt. Also, hier konkrete Zahlen.

Situation heute:

Umsatz von 60 Mio
Kosten von 55 Mio
Gewinn von 5 Mio


Situation 2012:

Umsatz 60 Mio
Kosten nur noch 53 Mio
Gewinn 7 Mio

Natürlich hat man dadurch nicht mehr Einnahmen. Aber eine Senkung der Kosten erhöht genauso den Gewinn, der dann wieder dazu benutzt wird, die in 2010 genutzten Rücklagen wieder auf den alten Stand zu bringen.

Ich hoffe, es wurde deutlich, wie ich das meine. So kurz vor der Bescherung war das doch etwas zu schnell abgeschickt von mir  
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concordia-eagle schrieb:
sCarecrow schrieb:
Das kann doch nicht Dein Ernst sein! Jede Kreditaufnahme läuft auf ein 1999 ähnliches Szenario hinaus, selbstverständlich. Etwas dazwischen gibt es nicht!

Nein Scare, das will auch A A nicht behaupten. Aber es besteht nun mal ein Risiko, wenn Du erst mal mit Kreditaufnahmen anfängst.

1999 kam auch erst zustande, weil man über Jahre hinweg ein strukturelles Minus hatte und der Bewegungsspielraum immer enger wurde. Damals war's vielleicht sogar die beste (weil einzige) Möglichkeit, die Eintracht vor dem Lizenzentzug zu retten. Aber wie kommt man in so eine Situation? Weil irgendwer mal "vergisst", dass man Kredite auch zurückgezahlen muss...

("Vergessen" in Anführungszeichen, weil es so wunderbar bequem ist, einen immer höheren Schuldenberg einfach in die nächste Generation zu schieben. Machen unsere Politiker ja auch gerne. Die Menschheit ist leider so blöd/egoistisch, gerne diejenigen zu feiern, die ihnen tollen Konsum heute auf Kosten der zukünftigen Generationen versprechen.)

concordia-eagle schrieb:
Daher sage auch ich: wehret den Anfängen.

*unterschreib*

Solange wir ein strukturelles Minus fahren, ist an Kreditaufnahme gar nicht zu denken!
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Vince578 schrieb:
Tube schrieb:
Vince578 schrieb:

Davon kann man im Zweifel etwas nehmen und mit den Einnahmen aus der Zukunft (die FIX sind und nicht spekulativ, zB ISPR) wieder auffüllen.

Hö?


Betriebswirtschaftlich nicht ganz sauber, aber wegfallende Ausgaben wirken da ähnlich, sofern die Einnahmeseite gleich bleibt. Anders formuliert, man hat pro Jahr 2 Millionen mehr, gibt aber nur eine Million mehr aus und die gesparte Million füllt die Gewinnrücklagen wieder auf.

So besser?    


Ah okay, du sprichst auf die Zeit nach 2012 an. Ich dachte, du hättest etwas an der ISPR-Konstellation nicht ganz richtig interpretiert.

Leider isses allerdings bis 2013 noch ein Weilchen hin und mit einer "kleinen" Entnahme wäre es ja nicht getan. Sagen wir mal, wir knappsen uns 2,5 Ablöse für Mister X ab. Soweit so gut, aber der Mann will ja auch bezahlt werden. Wie gehen wir mit den Etatbelastungen von geschätzten 1,4 - 2 Millionen Euro pro Jahr um?. Diese Kohle ist ja ebenfalls nicht da. Klar, nächstes Jahr wird im Spieleretat wieder einiges frei, auf der anderen Seite wird wohl z.b. mit Meier verlängert, was uns wohl ein paar Euro mehr kosten wird als bisher. Zudem haben wir ja auch so schon (zumindest in diesem Jahr) eine erheblich Unterdeckung. Wir müssten also eigentlich Kosten senken, so wir nicht dazu in der Lage sind, die Einnahmen zu steigern. Es hat ja durchaus einen Grund, warum HB stets betont, dass der nächste Transfer eigentlich einer sein müsste, der einen Spieler von uns weg führt.. (jetzt kommt bestimmt wieder jemand, der mit Trikotverkäufen für Star XY und der dann eventuell um ein Platz verbesserte Tabellensituation "argumentiert".. )

Ist auf jeden Fall ne schwierige Diskussion. Ich muss gestehen, ich vertraue da HB eigentlich. Der Mann hat 08 auch 17 Millionen rausgehauen/verpulvert.    Der hat da schon Bock drauf. Aber eben nur, wenns geht.
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Vince578 schrieb:

Situation heute:

Umsatz von 60 Mio
Kosten von 55 Mio
Gewinn von 5 Mio


Situation 2012:

Umsatz 60 Mio
Kosten nur noch 53 Mio
Gewinn 7 Mio

Natürlich hat man dadurch nicht mehr Einnahmen. Aber eine Senkung der Kosten erhöht genauso den Gewinn, der dann wieder dazu benutzt wird, die in 2010 genutzten Rücklagen wieder auf den alten Stand zu bringen.

Ich hoffe, es wurde deutlich, wie ich das meine. So kurz vor der Bescherung war das doch etwas zu schnell abgeschickt von mir    


Mir ist klar, wie du das meinst, ich sehe die Situation allerdings ganz einfach bisschen anders.
Zunächst, der ISPR Vertrag läuft bis 30.06.2012. Das heißt, wir werden erst 2013 Kohle zur Verfügung haben, die wir bisher an ISPR abdrücken. Bis dahin spielt Spieler XY hier eventuell garnicht mehr, den du jetzt mit Verweis auf dann frei gewordenes Geld im Etat verpflichten willst. Du willst also an zukünftige Einnahmen, die du so übrigens kaum wirklich kalkulieren kannst. Wer sagt dir, dass wir 2012 oder auch 2013 ähnlichen Umsatz wie jetzt haben werden? Wer sagt dir, dass wir die Kohle, die die Jahre davor noch an die ISPR gegangen sind nicht dafür benötigen, um überhaupt eine halbwegs schwarze Null zu schreiben? Nicht wenige prognostizieren für 2010 eine ähnliche wirtschaftliche Lage wie wir sie 2009 gesehen haben.

Klar ist, ein Unternehmen muss natürlich einen "business plan" haben, der auf mehrere Jahre ausgerichtet ist. Mir ist da in Sachen Kalkulation jedoch eine zurückhaltende Herangehensweise lieber, vor allem, da wir uns in einem mäßig planbaren Umfeld Sport bewegen. Aber das ist eben auch irgendwie eine Einstellungssache, insofern kann ich deine Haltung zumindest nachvollziehen.
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Bruno_P schrieb:
Pedrogranata schrieb:
So sind sie eben die BWLer...

Wer keine Schulden hat, kann nicht mit Geld umgehen. Wenn man 50 Euro Schulden hat, so ist man ein Schnorrer. Hat jemand 50.000 Euro Schulden, so ist er ein Geschäftsmann. Und wer 50 Millionen Euro Schulden hat, ist in ihren Augen ein Finanzgenie.  

      genial Pedro, ist doch immer wieder lustig Deine Beiträge lesen zu dürfen. Kann man häufig so richtig herzhaft lachen.  

So ist es aber leider, Lieschen Müller wird wg. 10T€ durchs Dorf getrieben und ab der Mio. darfst Du kuschelig mit dem Bankvorstand verhandeln.

Köln ist doch aktuell ein gutes Beispiel. Riesensummen für einen einzigen "Top-Star" ausgegeben, der beim Wechsel in die 2. Liga wieder verramscht werden muss.

Skibbe und HB sollen sich bitte weiter beharken, bitte aber intern.
Wenn die sich einigen, kann das nur gut für uns sein.
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Nicht ganz, der Vertrag läuft eben bis 30.6.2012, heißt, ab dem 1.7.2012 fällt diese Belastung weg. Also nicht erst 2013, sondern ab der Saison 2012/2013. Vielleicht hast Du das ja auch gemeint.

Und kalkulierbar sind die Einnahmen auch. Vielleicht nicht auf den letzten Cent, aber dass wir in den nächsten zwei Jahren einen großen Ausbruch beim Umsatz nach oben oder unten haben werden, ist doch eher unwahrscheinlich.

Ich kann Deine Haltung übrigens auch verstehen, im Grunde spielen wir hier gerade Skibbe gegen Bruchhagen ^^ Ich will aber unter anderem darauf hinaus, dass wir eben nicht bei Null anfangen und Kredite aufnehmen müssen, sondern Rücklagen haben, die wir in besonderen Situationen oder bei einmaligen Gelegenheiten vorübergehend angreifen können. Besondere Gelegenheiten sind für mich Spieler wie Lincoln oder die Situation, ohne echten Stürmer in die Rückrunde zu gehen. Das geht auf Dauer nicht gut.

Im schlimmsten Fall haben wir dann 2012 nicht mehr 10 Millionen auf der hohen Kante, sondern nur noch 8. Das ist doch mal ein Worst Case Szenario auch für Konservative. Natürlich immer unter der Maßgabe, mit der einmaligen Investition die Kosten nicht über die Verhältnisse ansteigen zu lassen, das ist klar.

Aber genug davon für heute. Wünsche allen hier frohe Weihnachten, ich bin raus für heute  


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