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Wo sind Kampf und Einstellung im Fussball heute.. ?!

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Erstmal hallo an alle..
hoffe das thema wird nicht gleich geschlossen, weil ich eine exklusive sichtweise oder dergleichen habe

aber ist euch nicht auch schon aufgefallen, dass heutzutage immer mehr, grade bei großen finals, gar nicht mehr angefangen wird, sich richtig vehement gegen die drohende niederlage zu stemmen?!
Heute wieder bestes beispiel, inter macht das 1:0, vorher doch recht ausgeglichenes spiel. dann von bayern ein paar angriffe, aber nix dolles.. am ende auch nach dem 0:2 es wurde irgendwie einfach nur hingenommen, kein fight, keine dolle körpersprache NICHTS.

ich meine, hallo? CL Finale.. wichtigster vereinspokal, eigentlich sollte JEDER spieler das gewinnen wollen, bzw die bayern auch den ehrgeiz haben, das triple zu holen. sicher sie haben sich nicht hängen lassen, darauf will ich nicht hinaus, aber irgendwie kam der unbändige wille das ding zu drehen, wie zb damals Ama beim KSC spiel, wir beim 6:3 oder bayern in der verlängerung im pokal vs schalke. klar ich kann noch einige beispiele nennen, die nicht lange her sind.. trotzdem gehts mir nicht in den kopf rein nicht zumindest wenn nach so nem 0:2 eh nix mehr geht es mit der brechstange zu versuchen und zu sagen, hey vll verlieren wir aber wir sind bis zur letzten minute gerannt und haben uns dagegen gestemmt.

Weitere Beispiele.. pokalfinale.. Werder kassiert 4 stück von den bayern, ok bayern deutlich besser, aber auch da, ergeben ins schicksal ne packung zu kriegen im FINALE.. und so schlecht hat werder zu beginn nicht mitgehalten, im gegegnteil bei wiese hab ich das gewinnen wollen bemerkt so wie er beim elfer aufgetreten ist. er hat ihn zwar nicht halten können aber richtige ecke, vorher robben verunsichert, das ist einstellung wie ichse erwarte. ich sage ok vll hätte werder das endspiel verloren wenn alle die einstellung wie wiese vorm elfer gehabt hätten, aber dann sicher nicht 0:4.
und das deutlichste aller beispiele für meine frage ist für mich das EM Finale 08.

Die absolute härte.. torres macht früh das 1:0 OK.. aber dann ewig lange noch zeit etwas zu drenen, auch taktisch ALLES erdenklich mögliche zu versuchen, und nix passiert.. eine gomez großchance. einfach vieeeeel zu wenig für die viele zeit, ok spanien, hat weltklasse defensive, die bayern bzw inter heute auch, aber irgendwie kommt einfach nicht rüber dass in den 3 beispielen, die teams, die sich gschlagen geben mussten, auch alles in bewegung gesetzt hätten, um die niederlage abzuwenden.
und genau da wüsste ich einfach mal, was ihr dazu meint?!
liegt es daran, dass viele spieler zu satt sind und sich denken, ok mein gehalt bekomme ich trotzdem, oder dass sich wer denkt ich kriege schon mal wieder die chance nen titel zu holen.

ich finde einfach keinen schlüssigen grund für das ganze.
ok vll sagt jetzt einer, ich hab null ahnung von fussball und die 3 angesprochenen situationen waren einfach so ausweglos für die teams, aber grade beim EM Finale kann mir das irgendwie keiner weismachen.
ich weiß nicht, ich als fan war damals so am boden, hallo em finale verloren so knapp und nix dagegen gemacht, ich glaube als spieler wäre ich ne woche nicht ausm haus gegangen mit der gewissheit vll nicht alles versucht zu haben.

diese titelchancen kommen nicht alle tage und welchen grund sich die seele aus dem leib zu rennen, hat man denn sonst als fussballer? ok es gibt die, die nur aufs reine geld fixiert sind, aber selbst die wollen doch dann ihren marktwert steigern, bzw die siegprämie kassieren.. :neutral-face

-----> also was kann es sein, das teams wichtige spiele einfach zumindest für den betrachter von aussen recht leichtfertig ohne die maximale gegenwehr herschenken lässt?

ich hoffe ein paar haben sich diese gedanken auch schon gemacht und ich bin nicht völlig bescheuert, das geht mir schon ne ganze weile im kopf rum und vll intresiert es einige andre auch oder ihr habt ideen was für gründe es geben könnte..=)

danke fürs lesen, hoffe hab das richtige forum dazu..
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Ich habe mir die Gedanken vor allem beim diesjährigen FA Cup Finale gemacht... Da war Chelsea knapp eine ganze Halbzeit in Führung aber Portsmouth hat nicht einmal bei eigenem Abstoß in Minute 88 nach dem verschossenen Elfmeter Gas gegeben sondern hat erst einmal alles sortiert usw... Den Bayern heute nen Vorwurf zu machen ist schwierig, jedoch die letzten 20 Minuten war so ein aufmunterndes Aufbäumen auch nicht zu sehen...
Vielleicht liegt es an der spielweise der jeweiligen Gegner, aber den Vorwurf des Sattseins kann ich mir beileibe nicht vorstellen...
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Den Eindruck habe ich auch, das heute irgendwie das "unbedingt gewinnen wollen" fehlt.
Gerade im Fußball ist das wirklich krass. Nicht jeder Spieler tickt so, in den meisten Mannschaften gibt es "Kampfsäue" die bis zur letzten Minute alles versuchen. Doch das Gros der Teams ist irgendwie so gestrickt "was solls, verlieren wir ja eh, was soll ich mich quälen?"
Gerade dieses Kämpfen, kratzen, beissen bis zur letzten Minute sich gegen die Niederlage stemmen geht den meisten Spieler heutzutage ab.
Man ergibt sich halt in sein Schicksal.
Vielleicht ist das ein Generationsproblem, vielleicht ist bei vielen die Leidenschaft für das Spiel verloren gegangen, man macht halt seinen "Job", kassiert gut Kohle und danach gehts in die Disco oder zur Frau nach Hause.

Rühmliche Ausnahmen gibt es, aber ich habe den Eindruck, das es irgendwie mit dem Mannschaftsgefüge zu tun hat.
Intakte Mannschaften (so auf die Art "11 Freunde müsst ihr sein") fighten bis zum Füßebluten - andere zusammengewürfelte Einzelkämpfer-Teams schenken auch schon mal ein Spiel weg.

Bei unserer Eintracht stimmt es zur Zeit wohl sehr, man denke nur an die ganzen "gedrehten" Spiele in der vergangenen Saison. Für mich ist so etwas ein Indiz dafür, das da jeder für jeden läuft -das große Ganze irgendwie stimmt.
Oder unsere Eisheockey-Nati. Da wird wirklich bis zur letzten Sekunde gefightet auch wenn der Gegner noch so übermächtig scheint.
Das ist für mich wirklich eine "Mannschaft"
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Solche Finalspiele gab es schon immer. Gerade auf internationalen Top-Niveau. Wo war die Gegenwehr der Sowjets 1988 und 1972? Der Deutschen 2002? Der Brasilianer 1998? Argentinien 1990 fand überhaupt nicht statt. Es gibt sicherlich auch zahllose Beispiele für Europapokalendspiele. Gestern war also ein ganz normales Spiel. Eine Inter-Mannschaft die traumhafte Konter spielte und die Bayern, denen nichts einfiel, außer den Ball immer zu Robben zu spielen. Der macht dann schon was. Darauf war Inter vorbereitet.
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ist zwar kein finale aber gar nicht lange her

http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,687779,00.html

ansonsten sehe ich das wie 3:7.  
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3zu7 schrieb:
Der Deutschen 2002?  


Also das passt da nicht dazu. Wir haben damals ein gutes Finale gespielt. Schneider & co haben echt gut mitgehalten damals.

Ich glaube ihr vergesst, dass da auch immer ein Gegner auf dem Platz steht. Und selbst Barca hat es gegen Inter nicht ganz erzwingen können.
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Wuschelblubb schrieb:
Schneider & co haben echt gut mitgehalten damals.

Ja, gut mitgehalten. Aber an zwingende Chancen kann ich mich nicht erinnern. Ich fand die Angelegenheit ähnlich einseitig wie gestern. Der Gegner macht das 1:0 und jeder weiß, dass der Drops bereits gelutscht ist. Ein kämpferisches Aufbäumen, wie es der Threaderöffner meint, gab es damals jedenfalls auch nicht. Zumindest kann ich mich daran nicht mehr erinnern.

Aber darum geht es ja nicht in erster Linie. Sondern darum, dass es völlige Normalität ist im Fußball, selbst eine solche "Selbstverständlichkeit" wie Kampfgeist nicht abrufen zu können. Ich erinnere mich gerne an unser Pokalfinale 81. Lautern galt als die Kämpfertruppe um Briegel, Neues,  Wolf und Co. (Funkel!) in Deutschland schlechthin! Das war eine Truppe, die jeden Spieltag den Platz mitsamt Gegner umpflügte.

Gegen uns gingen die aber sang- und klanglos unter. Kein Stich. Dass die noch ein Tor erzielten in der Schlussphase, war mehr als schmeichelhaft. Die Eintracht war die letzte halbe Stunde nur noch damit beschäftigt dem Holz das 4:0 aufzulegen. Sonst wäre es eine noch schlimmere Demontage für Lautern gewesen, als es Bremen vor einer Woche gegen die Bayern erlebt hat. Das ist jetzt 29 Jahre her. Hat also mit "heute" überhaupt nichts zu tun!
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3zu7 schrieb:
Wuschelblubb schrieb:
Schneider & co haben echt gut mitgehalten damals.

Ja, gut mitgehalten. Aber an zwingende Chancen kann ich mich nicht erinnern. Ich fand die Angelegenheit ähnlich einseitig wie gestern. Der Gegner macht das 1:0 und jeder weiß, dass der Drops bereits gelutscht ist. Ein kämpferisches Aufbäumen, wie es der Threaderöffner meint, gab es damals jedenfalls auch nicht. Zumindest kann ich mich daran nicht mehr erinnern.

Aber darum geht es ja nicht in erster Linie. Sondern darum, dass es völlige Normalität ist im Fußball, selbst eine solche "Selbstverständlichkeit" wie Kampfgeist nicht abrufen zu können. Ich erinnere mich gerne an unser Pokalfinale 81. Lautern galt als die Kämpfertruppe um Briegel, Neues,  Wolf und Co. (Funkel!) in Deutschland schlechthin! Das war eine Truppe, die jeden Spieltag den Platz mitsamt Gegner umpflügte.

Gegen uns gingen die aber sang- und klanglos unter. Kein Stich. Dass die noch ein Tor erzielten in der Schlussphase, war mehr als schmeichelhaft. Die Eintracht war die letzte halbe Stunde nur noch damit beschäftigt dem Holz das 4:0 aufzulegen. Sonst wäre es eine noch schlimmere Demontage für Lautern gewesen, als es Bremen vor einer Woche gegen die Bayern erlebt hat. Das ist jetzt 29 Jahre her. Hat also mit "heute" überhaupt nichts zu tun!


ich möchte auch noch mal an unsere letzten spiele 91/92 erinnern. keiner hat geglaubt, dass uns irgendwer das noch wegnehmen kann. und dann:

die letzten sieben spiele vier unentschieden. darunter die unfassbaren zu hause gegen wattenscheid und die immer noch besoffenen bremer.

so eine schice passiert und neu ist das auch nicht.
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Gegen Inter hat rennen nichts genutzt.Den Ballbesitz hatten die Bayern.Die fanden einfach kein Mittel gegen diese Defensive.Was soll denn Kampf helfen, wenn du auf eine solche Verteidigung zuläufst ?
Möglicherweise wärs mit weniger Kampf besser gelaufen.Dann währe Inter mehr rausgekommen und die Räume währen da gewesen.
Manchmal kann ein preisgeben des MF ein Vorteil sein ...

Klingt wie von einem Bauernfan, bin ich aber ganz und garnicht.
Der zusätzliche internationale Platz liegt mir im Magen.
Wer weiss, ob nicht die Eintracht demnächst ...
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fromgg schrieb:
Gegen Inter hat rennen nichts genutzt.Den Ballbesitz hatten die Bayern.Die fanden einfach kein Mittel gegen diese Defensive.Was soll denn Kampf helfen, wenn du auf eine solche Verteidigung zuläufst ?
Möglicherweise wärs mit weniger Kampf besser gelaufen.Dann währe Inter mehr rausgekommen und die Räume währen da gewesen.
Manchmal kann ein preisgeben des MF ein Vorteil sein ...

Klingt wie von einem Bauernfan, bin ich aber ganz und garnicht.
Der zusätzliche internationale Platz liegt mir im Magen.
Wer weiss, ob nicht die Eintracht demnächst ...


Das hatte ich auch im Hinterstübchen  


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