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Hansa Rostock fährt ohne Fans zu St. Pauli

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Siehe insoweit die entsprechenden Meldungen im Videotext und Homepage des Vereins.

Ich versteh die Meldung so, daß die Polizei lediglich 500 statt 1400 Gästekarten genehmigt hat. Alleine Sitzplatzkarten und personalisiert.

Der Verein verzichtet deshalb kompl. auf seine Anhänger, schickt stattdessen 7 Personen nach St. Pauli, die im block demonstrieren sollen.

Was läuft da z.zt. im Fußball ? Der DFB hat die bekannten Sanktionen gegen andere Vereine getroffen und analog genehmigt die Polizei für Hansa R. lediglich 500 personalisierte Sitzplatzkarten.
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Bei dem Spiel gibt es ja wohl immer Randale. aber die findet ja dann normal außerhalb der Zuschauerrängen statt.
Wäre mal interessant zu wissen, wie das konkret gelaufen ist. Schließlich hat die Polizei beim Kartenverkauf gar nichts zu genehmigen.
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Dirty-Harry schrieb:

Was läuft da z.zt. im Fußball ?

Der DFB will so von seinen eigenen Problemen ablenken wie Schiedsrichterskandale, Bestechungsskandale, Schwächen in der Verbandsführung usw. usf..
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propain schrieb:
Dirty-Harry schrieb:

Was läuft da z.zt. im Fußball ?

Der DFB will so von seinen eigenen Problemen ablenken wie Schiedsrichterskandale, Bestechungsskandale, Schwächen in der Verbandsführung usw. usf..


 
So Gedanken sind mir auch gekommen.

aber Spaß ist des nicht was da läuft.

Die Polizei genehmigt und entscheidet?? zufällig zeitgleich zu den DFb Sanktionen.

Wo leben wir denn?

sind jetzt alle brisanten Spiele von der Willkür der Polizei abhängig ?

Deshalb ganz großen Respekt für die Reaktion von Hansa Rostock  
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Zeitgleich ist nicht ganz richtig. Die Entscheidung der Polizei war letzten Montag. Ich halte die Maßnahme für übertrieben und zudem sinnlos, weil etwaige Probleme meist vor dem Stadion passierten. Andererseits ist es auch so, dass diverse Leute aus der Pauli- und Rostockszene in den letzten beiden Jahren genug fadenscheinige Argumente für die Grünen und die Verwelkten in der DFB-Zentrale geliefert haben. Gegenüber dem, was da so manch Fan nach dem Spiel auf den Straßen abgeliefert hat, waren die Vergehen der Hertha-Fans vor zwei Wochen fast schon wieder Kindergeburtstag.
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Wenn es bei einem Spiel wirklich jedesmal zu Zusammenstößen von Fangruppen untereinander und der Polizei kommt, die regelmäßig Sachschäden und hohe Kosten für die Allgemeinheit hervorrufen, dann finde ich es nicht "skandalös", sondern dagegen unumgänglich dort reglementierend einzugreifen. Wenn der Verein dann beleidigte Leberwurst spielen will, bitte. Seine Hände in Unschuld waschen wird da aber schwierig.
Manche sollten mal wieder etwas in der Realität ankommen. Es gibt kein Recht auf Krawall oder auf staatlich organisiertes Gewaltevent. Es ist "nur" Fussball. Da geht es um keine politischen/gesellschaftlichen Demonstrationen, die grundrechtlich besonders geschützt werden. Es geht nur um Fussballspiele. Und da hat der Staat abzuwägen, ob die Allgemeinheit ständig diese ganzen Kosten tragen muss. Die Antwort: Nein.
Einige Krawallmacher werden natürlich trotzdem hinfahren, denn denen geht es nicht einmal um Fussball. Nur um Gewaltevent.
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Stellt sich halt die Frage, ob man es die Hamburger Polizei ausbaden lassen muss, dass die in Rostock ihre Fanszene nicht in den Griff bekommen. Denen kann man da in meinen Augen derzeit wohl den geringsten Vorwurf machen, wo ordentlich Haue ja fast schon vorprogrammiert scheint.
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Ich denk nur laut:
bei St. pauli sollen ja auch sehr viele "Linke" angesiedelt sein, bei Rostock eher weniger

Was hier evtl. für ein Fußballspiel gilt, müßte analog für sehr viele Demos gelten.....

Demos sind ein Grundrecht, welche die Polizei nicht verbieten kann.

Gleiches gilt doch wohl für den Besuch eines Fußballspiels.

Müßen wir uns künftig den Besuch eines Fußballspiels einklagen?

Was da in Hamburg läuft geht nicht.Wirft ferner viele rechtl. fragen auf.
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EvilRabbit schrieb:
Stellt sich halt die Frage, ob man es die Hamburger Polizei ausbaden lassen muss, dass die in Rostock ihre Fanszene nicht in den Griff bekommen.  


 Für Sachbeschädigungen ist eher das Klientel des Hamburger Vereins verantwortlich.

Ansonsten ist die Begrenzung eine Farce, wie schon jemand sagte, demnächst wird die Anzahl der Gästetickets nach Wohlwollen der Bullerei verteilt, unglaublich.

P.S. Muß Rostock jetzt auch den wirtschaftlichen Schaden durch den entgangenen Ticketverkauf begleichen...
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Schranz76 schrieb:
EvilRabbit schrieb:
Stellt sich halt die Frage, ob man es die Hamburger Polizei ausbaden lassen muss, dass die in Rostock ihre Fanszene nicht in den Griff bekommen.  


 Für Sachbeschädigungen ist eher das Klientel des Hamburger Vereins verantwortlich.

Ansonsten ist die Begrenzung eine Farce, wie schon jemand sagte, demnächst wird die Anzahl der Gästetickets nach Wohlwollen der Bullerei verteilt, unglaublich.

P.S. Muß Rostock jetzt auch den wirtschaftlichen Schaden durch den entgangenen Ticketverkauf begleichen...



Wohl nicht. Ist ja keine Strafe, sondern Vorbeugung.
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Der Punkt ist doch eher, ob das Randalierer daran hindert nach Hamburg zu fahren und zu sagen "hab ja Montagsabends eh nix besseres zu tun, also bekommen die scheiss linken Zecken mal wieder gezeigt...".
Ich glaube diese Idioten fahren auch ohne Eintrittskarten nach Hamburg. Die einzigen, die von dieser Aktion wirklich betroffen sind, sind wie immer mal wieder die mehrheitlich normalen Rostocker Fans, die nur ihre Mannschaft in Hamburg unterstützen wollen.

Von daher ist das ganze für mich eher Aktionismus.
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Mir ist die rechtliche Grundlage für die Begrenzung der Gästefans nicht klar. Mir ist bekannt, dass St.Pauli bei der DFl einen Antrag gestellt hat, keine Gästetickets verkaufen zu müssen.
Im Abenblatt heisst es ""Herr Littmann wollte erreichen, dass die DFL ihn anweist, keine Tickets an Rostock-Fans abzugeben", so Hieronymus, "wir haben ihm aber klar gemacht, dass er die 500 Sitzplätze bereitstellen muss. Bei der Verteilung von Stehplätzen könne er dagegen von seinem Hausrecht Gebrauch machen."
Also Sitzplätze = muss & Stehplätze = Hausrecht und damit kann?
Die "Polizei" kann doch rechtlich nicht hergehen und sagen "Heute keine Gästefans". Falls ja, hätten wir sicherlich bereits das ein oder andere Spiel ohne Gästefans erlebt.
Welchen Mehrwert hier wieder die personalisierten Tickets bringen sollen, ist mir nicht klar.
Finde ich persönlich gut von Rostock nun gar keine Tickets (bis auf die 7 genannten) zu kaufen und Ihren Protest zu äußern.

Quelle
http://www.abendblatt.de/sport/fussball/st-pauli/article1428231/DFL-kontert-Littmanns-Kritik-Rostock-prueft-rechtliche-Schritte.html
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Als wenn die Krawallmacher ne Karte brauchen um ne Std nach Hamburg zu fahren um da Randale zu machen, Mich würde das eher ansporen denn abschrecken...

Was kann man zur DFL sagen: IHR MACHT DEN FUSSBALL KAPUTT
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Schranz76 schrieb:
EvilRabbit schrieb:
Stellt sich halt die Frage, ob man es die Hamburger Polizei ausbaden lassen muss, dass die in Rostock ihre Fanszene nicht in den Griff bekommen.  

 Für Sachbeschädigungen ist eher das Klientel des Hamburger Vereins verantwortlich.

Ansonsten ist die Begrenzung eine Farce, wie schon jemand sagte, demnächst wird die Anzahl der Gästetickets nach Wohlwollen der Bullerei verteilt, unglaublich.

Tjo, genau die Einstellung führt sicher zu einer Lösung. Wie man damit umgehen soll weißt du ja offensichtlich selbst nicht, aber für Hohn und Spott ist sich hier selten einer zu schade...
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Kameruner schrieb:
Mir ist die rechtliche Grundlage für die Begrenzung der Gästefans nicht klar. Mir ist bekannt, dass St.Pauli bei der DFl einen Antrag gestellt hat, keine Gästetickets verkaufen zu müssen.
Im Abenblatt heisst es ""Herr Littmann wollte erreichen, dass die DFL ihn anweist, keine Tickets an Rostock-Fans abzugeben", so Hieronymus, "wir haben ihm aber klar gemacht, dass er die 500 Sitzplätze bereitstellen muss. Bei der Verteilung von Stehplätzen könne er dagegen von seinem Hausrecht Gebrauch machen."
Also Sitzplätze = muss & Stehplätze = Hausrecht und damit kann?
Die "Polizei" kann doch rechtlich nicht hergehen und sagen "Heute keine Gästefans". Falls ja, hätten wir sicherlich bereits das ein oder andere Spiel ohne Gästefans erlebt.
Welchen Mehrwert hier wieder die personalisierten Tickets bringen sollen, ist mir nicht klar.
Finde ich persönlich gut von Rostock nun gar keine Tickets (bis auf die 7 genannten) zu kaufen und Ihren Protest zu äußern.

Quelle
http://www.abendblatt.de/sport/fussball/st-pauli/article1428231/DFL-kontert-Littmanns-Kritik-Rostock-prueft-rechtliche-Schritte.html


Aha! " linke" und "Rechte" sollen irgendwo evtl.( vorsichtig ausgedrückt) eine Rolle spielen.
Mmmmh so gehts nicht.
Im Rückspiel dürfen dann keine Paulifans auf die Stehplätze? Also ich würde als Revanche so entscheiden.

So ganz knusper war mir St. Pauli mit ihrem bewußt linken Image eh noch nie.
Politik hat im Sport nichts verloren.

Insofern habe ich mich innerlich eh schon immer etwas von Pauli distanziert.
Und dies sag ich als polit links stehender Mensch.
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Bin ja mal gespannt was denn nächstes Jahr mit den Derbys gegen den HSV passiert. Da fiebern die beiden Fanszenen ja jetzt schon hin. Randale wird es da ja wahrscheinlich leider auch geben. Sollte da z.B. der HSV keine Fans nach Pauli bringen dürfen, dann mal gute Nacht. Und bei der Intellegenz der DFL wahrscheinlich samstag abend zur besten Zeit...  
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Kameruner schrieb:
Die "Polizei" kann doch rechtlich nicht hergehen und sagen "Heute keine Gästefans".


Gesetz zum Schutz der öffentlichen Sicherheit und Ordnung (SOG) Hamburg

Maßnahmen zur Gefahrenabwehr
Erster Abschnitt:
Allgemeine Vorschriften
§ 3
Aufgaben
(1) Die Verwaltungsbehörden treffen im Rahmen ihres Geschäftsbereichs nach pflichtgemäßem Ermessen die im Einzelfall zum Schutz der Allgemeinheit oder des Einzelnen erforderlichen Maßnahmen, um bevorstehende Gefahren für die öffentliche Sicherheit oder Ordnung abzuwehren oder Störungen der öffentlichen Sicherheit oder Ordnung zu beseitigen (Maßnahmen zur Gefahrenabwehr).

(2) 1 Unaufschiebbare Maßnahmen dürfen neben der zuständigen Verwaltungsbehörde treffen:

a)die Vollzugspolizei in allen Fällen der Gefahrenabwehr,

b)die Feuerwehr (Berufsfeuerwehr und Freiwillige Feuerwehren) zur Abwehr von Gefahren für die öffentliche Sicherheit im Zusammenhang mit den ihr obliegenden Aufgaben.

2 Sie benachrichtigen unverzüglich die zuständige Verwaltungsbehörde und teilen dieser ihre Feststellungen und Maßnahmen mit. 3 Die zuständige Verwaltungsbehörde darf die nach Satz 1 getroffenen Maßnahmen aufheben und ändern.

(3) Der Schutz privater Rechte obliegt den Verwaltungsbehörden nach diesem Gesetz nur dann, wenn gerichtlicher Schutz nicht rechtzeitig zu erlangen ist und wenn ohne verwaltungsbehördliche Hilfe die Verwirklichung des Rechts vereitelt oder wesentlich erschwert werden würde.



Hier ist man wohl der Meinung, dass durch Rostocker Auswärtsfans die öffentliche Sicherheit gefährdet ist (was ich nachvollziehen kann) und trifft dann eben diese Maßnahmen (was ich NICHT nachvollziehen kann, die ich ihren Nutzen nicht wirklich sehe).
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Darf man die St.Pauli Führung jetzt "Vorreiter in Sachen pauschales Stadionverbot" nennen?
"Sauber" wie die Bande selbstherrlich die Rechte der Gästefans einschränkt *kotz*
D. Hopp wird genau zuschauen, ein Grund so eine Ausnahmegenehmigung beim DFB zu bekommen findet sich schon, und schwupps sind die unangenehmen Pöbler auf den Stehrängen verschwunden.  
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Eintracht-Laie schrieb:
Darf man die St.Pauli Führung jetzt "Vorreiter in Sachen pauschales Stadionverbot" nennen?
"Sauber" wie die Bande selbstherrlich die Rechte der Gästefans einschränkt *kotz*
D. Hopp wird genau zuschauen, ein Grund so eine Ausnahmegenehmigung beim DFB zu bekommen findet sich schon, und schwupps sind die unangenehmen Pöbler auf den Stehrängen verschwunden.    


So in der Art wollte ich es auch gerad schreiben!Als Präsident eines Fussballvereines kann ich deartige Schritte einfach nicht verlangen!Sowas ist lächerlich und unwürdig! Die sollen ruhig mal in Liga 2 bleiben.
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Eintracht-Laie schrieb:

D. Hopp wird genau zuschauen, ein Grund so eine Ausnahmegenehmigung beim DFB zu bekommen findet sich schon, und schwupps sind die unangenehmen Pöbler auf den Stehrängen verschwunden.    


...und man wird es dank medialem Dauerfeuer mit der Zeit auch so gedreht bekommen (der Prozess ist bereits im Gange...), dass sich die Mehrheit der "friedlichen", "echten" Fußball-Fans gegen diese "asozialen Chaoten" stellt, die meinen, relativ unflätiges und verunglimpfendes Wortgut im Rahmen eines Fußballspiels zur Anwendung bringen zu müssen.

"Sind doch keine Fußballfans...*blablubb*... kommen doch nur zum primitiv rumpöbeln...*blubber*...lebenslanges Stadionverbot...*rumsülz*"

Bei den seelenlosen Plastikvereinen der fußballerischen Neuzeit à la Hoppenheim oder RBL dürfte das heute schon den Meinungsmainstream darstellen - und das wird noch schlimmer.

Und schuld an den "Strafen" sind natürlich jene, die einfach wie eh und je weiter rumpöbeln. Die "Unbelehrbaren" eben. Könnten ja auch einfach aufhören rumzukrakeelen, wissen doch, dass das Ganze mit Sperrung des Auswärtskontingentes belegt werden kann. Aber ne - in ihrer Verbohrtheit liefern sie dem DFB/DFL ja ständig neue Steilvorlagen...

Pfff... - das macht doch alles nur noch müde...


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