Wer feiert Feste und wer lacht am Beste? Der, der zuletzt lacht- EINTRACHT
Rischdisch!
"Das Konzept des Financial Fairplay tritt ab der Saison 2013/2014, zunächst noch mit Übergangsfristen, in Kraft. "Solide wirtschaftenden Klubs wird diese Regelung entgegenkommen", so Dirk Meyer-Bosse. Stefan Ludwig geht davon aus, dass sich für die relativ gut wirtschaftenden Bundesligaklubs durch die Einführung des Financial Fairplay nicht viel verändern wird. Europäische Vereine, die bisher aber weit über ihre Verhältnisse gewirtschaftet haben, werden sich in Zukunft etwas einfallen lassen müssen."
Außerdem hoffe ich, dass Herri für diesen Fall, schon mal geeignete Geldgeber in der Hinterhand hat.
Der hat gar nix in der Hinterhand. Wie immer würden wir auch von so einer Entwicklung völlig überrascht werden.
Na hoffentlich... sonst war ich die längste Zeit Eintracht-Fan. Denn zu einem Unternehmen, daß mehrheitlich der Commerzbank, der Helaba, Fraport oder sonstweg gehört gehe ich sicher nicht. Wer das anders sieht, der verkauft meiner Meinung nach auch seine Oma für dreioirofuffzich.
Außerdem hoffe ich, dass Herri für diesen Fall, schon mal geeignete Geldgeber in der Hinterhand hat.
Der hat gar nix in der Hinterhand. Wie immer würden wir auch von so einer Entwicklung völlig überrascht werden.
Na hoffentlich... sonst war ich die längste Zeit Eintracht-Fan. Denn zu einem Unternehmen, daß mehrheitlich der Commerzbank, der Helaba, Fraport oder sonstweg gehört gehe ich sicher nicht. Wer das anders sieht, der verkauft meiner Meinung nach auch seine Oma für dreioirofuffzich.
Darum geht es hier aber(leider). Um die Lösungen ,die evtl. wieder zu einem echten Wettbewerb führen können.........
Noch ein Wort zu den oben gemachten Ausführungen, daß Hopp z.Zt.etwas zurückgerudert ist.
Hoppenheim steht beim Spieleretat trotzdem noch an 9 Stellebezüglich des laufenden Etats und ohne Neuverpflichtungen. Ich geh davon aus, mit eigenem Stadion. Also ohne 9 Mill. jährliche Stadionmiete, die wir in Liga 1 abdrücken müßen.
Dieses Spielzeug bzw. dieser Privatverein ist somit auch im Rahmen eines limitierten Einsatzes seines Besitzers unerreichbar für einen normalen Traditionsverein. :neutral-face
Cino schrieb: ne maßnahme wären doch z.b. gedeckelte gehälter. würde die bundesliga zwar unattraktiver für viele spiele machen, aber genauso würden viele sich zweimal überlegen wohin sie wechseln. 50+1 wäre damit so gut wie überflüssig, sponsoren könnten eben keine unbegrenzten millionen mehr in spielergehälter investieren. ne regelung für ablösesummen müsste damit aber auch einhergehen. optimal wäre natürlich ne europaweite regelung, aber das ist leider viel zu utopisch. da fließt einfach zu viel geld, als dass jemand darauf verzichten würde.
und wen wolfsburg (oder leipzig/hoffenheim) will, der bekommt n sponsorvertrag von vw (oder rb, bzw irgend n job von d. h.). bei uns is halt nur n fraport-deal drin, das wirst du nicht aendern.
Außerdem hoffe ich, dass Herri für diesen Fall, schon mal geeignete Geldgeber in der Hinterhand hat.
Der hat gar nix in der Hinterhand. Wie immer würden wir auch von so einer Entwicklung völlig überrascht werden.
Na hoffentlich... sonst war ich die längste Zeit Eintracht-Fan. Denn zu einem Unternehmen, daß mehrheitlich der Commerzbank, der Helaba, Fraport oder sonstweg gehört gehe ich sicher nicht. Wer das anders sieht, der verkauft meiner Meinung nach auch seine Oma für dreioirofuffzich.
Meine Meinung hat sich in vielen Belangen, im Verhältnis zu meinem Erstlingsbeitrag vom 07.11.2008 grundlegend geändert.
Ich bin schon lange kein Freund der Hopp`schen oder Kind`schen Variante mehr. Ich möchte auch keine englischen Verhältnisse und schon gar keine spanischen. Deine konservative Nibelungentreue in allen Ehren, auch andere haben die. Aber DirtyHarry hat es ja schon geschrieben, darum geht es hier nicht! Es geht darum mögliche Denkansätze zu erwägen, für den Fall der Fälle. Das ist im Moment alles noch recht spekulativ. Einige vernübftige Lösungen habe ich hier gelesen. Es kann aber nicht sein, dass man vollkommen unvorbereitet darauf zuschlingert. Denn dann könnte das passieren, was hier auch schon in einem Beitrag (ich weiß nicht mehr wer es war) geschrieben wurde. Dass sich nämlich die Eintracht in der Dritt-oder Viertklassigkeit wiederfindet und ich weiß nicht ob Dir oder der Eintrachtgemeinde das so gefallen würde.
Dei Eingangsfrage von HG ist durchaus berechtigt, was kann die Eintracht tun, damit wir nicht völlig den Anschluss verlieren. Eine Lösung liegt meiner meinung nach in der Jugendarbeit. Wir müssen es einfach schaffen, dort die Nummer 1 im Rhein-Main Gebiet und angrenzenter Region zu sein. Es dürfen uns einfach keine Talente mehr durch die Lappen gehen. Das wäre schon mal ein erster Schritt. Marin, Westermann, Schäfer, Kehl, Balitsch, M. Friedrich, Schnürrle, Schlaudrauf. Alles Spieler die aus der Gegend kommen und uns durchgerutscht sind.
sgevolker schrieb: Dei Eingangsfrage von HG ist durchaus berechtigt, was kann die Eintracht tun, damit wir nicht völlig den Anschluss verlieren. Eine Lösung liegt meiner meinung nach in der Jugendarbeit. Wir müssen es einfach schaffen, dort die Nummer 1 im Rhein-Main Gebiet und angrenzenter Region zu sein. Es dürfen uns einfach keine Talente mehr durch die Lappen gehen. Das wäre schon mal ein erster Schritt. Marin, Westermann, Schäfer, Kehl, Balitsch, M. Friedrich, Schnürrle, Schlaudrauf. Alles Spieler die aus der Gegend kommen und uns durchgerutscht sind.
Bedauerliche Sache, da hapert es wohl am Scouting!
Marin, Westermann, Schäfer, Kehl, Balitsch, M. Friedrich, Schnürrle, Schlaudrauf. Alles Spieler die aus der Gegend kommen und uns durchgerutscht sind.
Marin bitte weglassen. Dieses Märchen wurde doch schon tausend mal berichtigt.
Eine Frage an HeinzGründel: Sagst du nicht immer, der Weg der Kremlwanzen ist der richtige? Und dass du kein Problem damit hättest, einen Hopp reloaded bei uns zu haben?
reggaetyp schrieb: Marin bitte weglassen. Dieses Märchen wurde doch schon tausend mal berichtigt.
Warum? Er kommt von hier und spielt nicht bei uns. Die Gründe sind doch sekundär. Hier geht es darum, wie man gegen Wolfsburg, Leipzig etc. bestehen kann ohne seine Seele zu verkaufen.
Marin, Westermann, Schäfer, Kehl, Balitsch, M. Friedrich, Schnürrle, Schlaudrauf. Alles Spieler die aus der Gegend kommen und uns durchgerutscht sind.
Marin bitte weglassen. Dieses Märchen wurde doch schon tausend mal berichtigt.
Eine Frage an HeinzGründel: Sagst du nicht immer, der Weg der Kremlwanzen ist der richtige? Und dass du kein Problem damit hättest, einen Hopp reloaded bei uns zu haben?
Nein ,das sagte ich nicht. Mein Gedanke war der, dass ich bemängelt habe, dass die Eintracht sich mit ihrem Schicksal als bloßer Mitspieler abgefunden hatte. Das ging mir unheimlich auf den Docht. Entgegen einer weitverbreiteten Mär, bin ich kein Schalker . Was ich an denen in Ordnung fand ,war der Versuch die Meisterschaft zu erringen. Koste es fast was es wolle... Das resultiert wohl aus dieser Kathastrophe am letzten Spieltag. Ok, sie sind gescheitert, aber möglicherweise auch nur, weil sie im Fluß die Pferde wechselten (Magath) Wie auch immer. Wir sind mit unserem Konzept auch gescheitert. Schlimmer noch als die Russen. Aber die haben wenigstens versucht..
Hopp? Schwer zu sagen.Eher nicht. Aber ich geb zu wenn er sich hier angedient hätte.. wer weiß wer weiß...und bitte, bevor irgendwelche Sprüche kommen. Da prüfe sich jeder selbst.... Zynisch gesprochen, die Dinge sind wie sie sind. Da heißt es mit den Wölfen heulen,oder untergehen. Haben wir ja auch hingekriegt. Der Fehler liegt im System. Und darum gehts mir hier eigentlich auch.
HeinzGründel schrieb: Der Fehler liegt im System. Und darum gehts mir hier eigentlich auch.
Wir müssen da raus. Nur wie?
Frag doch mal HB, der hat das System doch durchgewunken und schaut auch aktuelle bei RB Leipig weg. Der sollte jedenfalls in der Richtung nicht's mehr von sich geben, wenn er selbst mitwirkt, dass Vereine wie RB Leipzig und Hoffenheim 50+1 umgehen dürfen.
Wenn man sich die Diskussionen über die Causa Hoffenheim der letzten Tage, aus aktuellem Anlass, ansieht, dann sollte man denen, die sich an Hoffenheim etc. nicht stören, mal öfters einen Blick über den Tellerrand anbieten.
* Spanien, siehe hier im Thread * Die Situation in Italien * Der Schuldenstand der englischen Liga-Unternehmen
Schöne neue Welt? Nein, es ist Zeit im Freundes- Bekanntenkreis, im Netz, über die Medien, im Stadion etc. verstärkt sich zu Wort zu melden. Es hilft wenig wenn man seinen Unmut intern (wie hier wo sich 99% einig sind) äußert. Man glaubt gar nicht wie wenige es interessiert, bzw. wie wenige über die Hintergründe informiert sind, solange die Unterhaltung stimmt, egal ob da bei einem CL-Spiel 1.000 Mio Schulden auf dem Platz stehen.
Hat jetzt am Rande mit dem ursprünglichen Thema zu tun, aber es ist nunmal ein gutes Beispiel für die Auswirkungen des Gesamtthemas.
Mit etwas Zeit und Einsatz kann jeder dazu beitragen, das "das Thema" in der Öffentlichkeit besser, fairer und informierter wahrgenommen wird. Nur Mut!
RoadRunner_de schrieb: Wenn man sich die Diskussionen über die Causa Hoffenheim der letzten Tage, aus aktuellem Anlass, ansieht, dann sollte man denen, die sich an Hoffenheim etc. nicht stören, mal öfters einen Blick über den Tellerrand anbieten.
* Spanien, siehe hier im Thread * Die Situation in Italien * Der Schuldenstand der englischen Liga-Unternehmen
Schöne neue Welt? Nein, es ist Zeit im Freundes- Bekanntenkreis, im Netz, über die Medien, im Stadion etc. verstärkt sich zu Wort zu melden. Es hilft wenig wenn man seinen Unmut intern (wie hier wo sich 99% einig sind) äußert. Man glaubt gar nicht wie wenige es interessiert, bzw. wie wenige über die Hintergründe informiert sind, solange die Unterhaltung stimmt, egal ob da bei einem CL-Spiel 1.000 Mio Schulden auf dem Platz stehen.
Hat jetzt am Rande mit dem ursprünglichen Thema zu tun, aber es ist nunmal ein gutes Beispiel für die Auswirkungen des Gesamtthemas.
Mit etwas Zeit und Einsatz kann jeder dazu beitragen, das "das Thema" in der Öffentlichkeit besser, fairer und informierter wahrgenommen wird. Nur Mut!
sorry, aber das ist Perle vor die Säu geworfen.
Den neuformierten "Fußball-Fan", interessiert es schlichtweg nicht - egal wieviele Miese da kicken, egal wo die Kohle herkommt, egal warum es überhaupt 50+1 gibt, nicht verstehen warum alle Schulden machen können/dürfen nur die deutschen nicht.
Er will einfach nur Spiele auf CL Niveau sehen, wie die zu stande kommen ist egal.
Solche Diskussionen habe ich zu genügend geführt...als Antwort kam meist, "Dann sucht euch doch auch einen Hopp"
Vorweg: Ich habe den FAZ Artikel noch nicht gelesen. Dennoch ein paar Zeilen.
Traditionsvereine sind heute Traditionsvereine, weil sie in der Vergangenheit (relative) Erfolge feiern konnten. Sie konnten das, weil zum einen Spieler nicht frei wechseln konnten und sie so gute Spieler nicht einfach an wirtschaftlich stärkere Mannschaften verlieren konnten. Sie konnten auch deshalb erfolgreicher als ihre Mitbewerber sein, weil sie schon damals mehr Wirtschaftskraft als ihre Mitbewerber besaßen. Früher hingen die Vereine nahezu ausschließlich von den Zuschauereinnahmen ab. Heute spielen die Zuschauereinnahmen -zumindest bei den Spitzenmannschaften - nur noch eine vergleichsweise kleine Rolle.
Früher gab es immer mal wieder eine Ära einer Mannschaft, die bis dahin nicht wirklich in Erscheinung getreten war und dann über mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte den Platzhirsch ablösen konnte (z.B. HSV, Nottingham Forest Anfang der 80er). Das gibt es seit Bosman-Urteil und CL nicht mehr. Kann es auch nicht mehr geben.
Die Büchse der Pandora war die Einführung der Championsleague mit ihrer Gruppenphase, die alle teilnehmenden Vereine mehr Geld in der Gruppenliga verdienen läßt, als die nicht teilnehmenden Vereine in ihrer eigenen Liga verdienen können. Dadurch hat sich in Europa ein Geldadel der Vereine ausgebildet, der, da er regelmäßig und damit planbar an der Championsleague teilnimmt, die nationalen Wettbewerbe der eigenen Ligen beherrscht (Geld schießt am Ende eben doch Tore). Der Effekt verstärkt sich von Jahr zu Jahr, da immer die gleichen Vereine mitspielen.
Die Bundesliga mit ihrer vermeintlich gerechten TV-Geld-Tabelle, die um Ausgleich zwischen reichen und großen Klubs auf der einen Seite und armen und kleinen auf der anderen Seite bemüht ist, kann diesen systemimmanenten Mangel nicht beseitigen. In den anderen großen europäischen Ligen funktioniert das noch weniger.
Die Ich-AGs der guten Spieler, die, um ihren Marktwert zu steigern und ihre Nationalmannschaftskarriere nicht zu gefährden, quasi dazu gezwungen sind, CL zu spielen, und früher oder später bei einem Verein des Geldadels landen, verstärken den Effekt, daß immer die gleichen Mannschaften oben stehen. Das Bosman Urteil tut hier sein grausamstes Werk, da es nahezu ausschließt, daß ein Verein mit kontinuierlich guter Jugendarbeit im Laufe von zehn, 15 Jahren ohne Aderlaß eine Spitzenmannschaft formen könnte.
Da es unmöglich ist, ohne Fremdmittel in die Phalanx des Geldadels dauerhaft aufzusteigen, sind ein paar Privatpersonen (Abramovic, Hopp, etc.) und Konzerne (VW, RB, etc.) auf die Idee gekommen, die im Vergleich zu ihrer eigenen Finanzkraft und Größe mickrig kleinen Fußballvereine zu übernehmen oder zumindest fundamental zu unterstützen, um mit im Verhältnis zur eigenen Finanzkraft mickrigen Beträgen, Erfolge zu haben. Zum Vergleich: VW z.B. hatte in 2010 einen Umsatz von 127 Mrd. € bei einem Gewinn von 7,2 Mrd. €. Die merkten 100 Millionen Ablöse für einen Ronaldo allenfalls in der kurzfristigen Liquiditätsplanung. Die Eintracht z.B. ist dagegen mit ihren 60(?) Millionen € Umsatz ist dagegen ein krautig kleiner Mittelständler, von dem 99,99% der Bevölkerung noch nie etwas gehört hätten, wenn sie nicht ein Fußballverein wäre.
Es kommt also über Investoren und CL systemfremdes Geld in die Ligen, das den status quo untermauert und verstärkt. Wie könnten nun Lösungsansätze aussehen?
Ein paar kleinere theoretische Gedankengänge lassen sich - unabhängig von den Widrigkeiten bei einer eventuellen Umsetzung (Egoismus der Beteiligten, Eigeninteressen von Funktionären, persönliche Eitelkeiten, etc. pp) skizzieren.
Grundsätzlich könnte, um Chancengleichheit wieder herzustellen, entweder a) der Geldzustrom reguliert und / oder gleichmäßiger auf die Vereine verteilt werden oder b) der Mittelabfluß reguliert werden.
a) Reduzierung des Zustroms von Mitteln
i) Investoren wollen Rendite. Die Rendite kann mannigfaltig ausgestaltet sein und hängt von der Struktur und "Persönlichkeit" des Investors ab. Renditen sind z.B. Gewinne (in Geld; z.B. Glazer bei ManU), Möglichkeiten der Werbung, Pflege der persönlichen Eitelkeiten wie z. B. persönliches Ansehen (z.B. Kind, Hopp). Geldzustrom fremder Mittel von Investoren läßt sich in einem Wirtschaftssystem mit Kapitalbewegungsfreiheit grundsätzlich nicht verhindern (Einführung einer Planwirtschaft lasse ich außen vor ,-) ). Man könnte lediglich die Attraktivität eines Engagenments so weit reduzieren, daß die Rendite eines Invests für den Investor nicht mehr ausreicht.
Wie könnte die Rendite nun reduziert werden?
- Solange Vereine nicht dauerhaft subventioniert werden, stellen reine Kapitalanlagen mit Gewinnerzielungsabsicht kein Problem dar, da der Geldgeber ja Geld verdienen möchte und somit dem Verein den Zins auf sein eingebrachtes Kapital entzieht und auf Dauer gesehen eben kein frisches, wettbewerbsverzerrendes Geld in einen Verein pumpt.
- Absolutes Werbeverbot beim Fußball (Trikot, Banden, Ecken, etc.)
- Die Pflege von persönlichen Eitelkeiten eines Investors läßt sich ungleich schwerer einschränken. Dies geht nur, wenn Vereine mittelfristig nur das Geld ausgeben dürftn, daß sie auch mit ihrem Kerngeschäft Fußball verdient haben. Ein weiterer Weg wäre, das Fußballumfeld möglichst unattraktiv für einen Selbstdarsteller erscheinen zu lassen (H..., Du Uhrensohn Sprechchöre, sinnlose Polizeigewalt, Platzstürme, etc. )
ii) CL und EL mit ihrer Zentralvermarktung durch die UEFA abschaffen und durch die alten, weniger planbaren Wettbewerbe im KO Modus ersetzen, damit nicht auch noch durch den Fußball selbst die reichen Vereine reicher und die armen Vereine ärmer gemacht werden.
iii) Zentralvermarktung der Ligen durch den jeweiligen Verband und Ausschüttung der Einnahmen in gleichen Anteilen an die Ligateilnehmer. Keine erfolgsabhängigen Auszahlungen.
b)Regulierung des Mittelabflußes Ehrlich gesagt, habe ich darüber noch nicht wirklich nachgedacht, weil ich der Auffassung bin, daß ein Verein das selbstverdiente Geld nach seinem Gusto ausgeben können sollte. Eine Privatperson möchte auch nicht vorgeschrieben bekommen, wieviel sie maximal für ein Auto oder ein Haus ausgeben darf. Abseits dieser Gedanken könnte eine Salary Cap (z.B. max. x Spieler im Kader, die in Summe nur max. y verdienen dürfen) für eine Übergangsfrist ein wirksames Mittel sein.
Eine Anmerkung zum Schluß. Persönlich denke ich, daß dem Fußball in seiner jetzigen Struktur sowohl Kraft als auch Wille fehlen, die systemimanenten und - externen Wettbewerbsverzerrungen zu erkennen, anzunehmen und gegenzusteuern. Die Partikularinteressen von einzelnen Vereinen, Funktionären, Investoren und Sonnenkönigen werden dies verhindern. Es wird alles so weitergehen wie bisher, am Ende werden die einzelnen Ligen und nationalen Pokalwettbewerbe von ein, bis zwei Spitzenclubs dominiert werden und die CL wird unter immer denselben vier Mannschaften ausgespielt werden. Vielleicht, wenn in 25 Jahren das Eventpublikum an Langeweile gestorben und der Fußball an der Öde der fehlenden Konkurrenz erstickt sein wird, dann vielleicht, wird es eine alternative Bewegung geben, die Fußball wieder zu dem macht, was wir lieben.
goyschak schrieb: Vorweg: Ich habe den FAZ Artikel noch nicht gelesen. Dennoch ein paar Zeilen.
Traditionsvereine sind heute Traditionsvereine, weil sie in der Vergangenheit (relative) Erfolge feiern konnten. Sie konnten das, weil zum einen Spieler nicht frei wechseln konnten und sie so gute Spieler nicht einfach an wirtschaftlich stärkere Mannschaften verlieren konnten. Sie konnten auch deshalb erfolgreicher als ihre Mitbewerber sein, weil sie schon damals mehr Wirtschaftskraft als ihre Mitbewerber besaßen. Früher hingen die Vereine nahezu ausschließlich von den Zuschauereinnahmen ab. Heute spielen die Zuschauereinnahmen -zumindest bei den Spitzenmannschaften - nur noch eine vergleichsweise kleine Rolle.
Früher gab es immer mal wieder eine Ära einer Mannschaft, die bis dahin nicht wirklich in Erscheinung getreten war und dann über mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte den Platzhirsch ablösen konnte (z.B. HSV, Nottingham Forest Anfang der 80er). Das gibt es seit Bosman-Urteil und CL nicht mehr. Kann es auch nicht mehr geben.
Die Büchse der Pandora war die Einführung der Championsleague mit ihrer Gruppenphase, die alle teilnehmenden Vereine mehr Geld in der Gruppenliga verdienen läßt, als die nicht teilnehmenden Vereine in ihrer eigenen Liga verdienen können. Dadurch hat sich in Europa ein Geldadel der Vereine ausgebildet, der, da er regelmäßig und damit planbar an der Championsleague teilnimmt, die nationalen Wettbewerbe der eigenen Ligen beherrscht (Geld schießt am Ende eben doch Tore). Der Effekt verstärkt sich von Jahr zu Jahr, da immer die gleichen Vereine mitspielen.
Die Bundesliga mit ihrer vermeintlich gerechten TV-Geld-Tabelle, die um Ausgleich zwischen reichen und großen Klubs auf der einen Seite und armen und kleinen auf der anderen Seite bemüht ist, kann diesen systemimmanenten Mangel nicht beseitigen. In den anderen großen europäischen Ligen funktioniert das noch weniger.
Die Ich-AGs der guten Spieler, die, um ihren Marktwert zu steigern und ihre Nationalmannschaftskarriere nicht zu gefährden, quasi dazu gezwungen sind, CL zu spielen, und früher oder später bei einem Verein des Geldadels landen, verstärken den Effekt, daß immer die gleichen Mannschaften oben stehen. Das Bosman Urteil tut hier sein grausamstes Werk, da es nahezu ausschließt, daß ein Verein mit kontinuierlich guter Jugendarbeit im Laufe von zehn, 15 Jahren ohne Aderlaß eine Spitzenmannschaft formen könnte.
Da es unmöglich ist, ohne Fremdmittel in die Phalanx des Geldadels dauerhaft aufzusteigen, sind ein paar Privatpersonen (Abramovic, Hopp, etc.) und Konzerne (VW, RB, etc.) auf die Idee gekommen, die im Vergleich zu ihrer eigenen Finanzkraft und Größe mickrig kleinen Fußballvereine zu übernehmen oder zumindest fundamental zu unterstützen, um mit im Verhältnis zur eigenen Finanzkraft mickrigen Beträgen, Erfolge zu haben. Zum Vergleich: VW z.B. hatte in 2010 einen Umsatz von 127 Mrd. € bei einem Gewinn von 7,2 Mrd. €. Die merkten 100 Millionen Ablöse für einen Ronaldo allenfalls in der kurzfristigen Liquiditätsplanung. Die Eintracht z.B. ist dagegen mit ihren 60(?) Millionen € Umsatz ist dagegen ein krautig kleiner Mittelständler, von dem 99,99% der Bevölkerung noch nie etwas gehört hätten, wenn sie nicht ein Fußballverein wäre.
Es kommt also über Investoren und CL systemfremdes Geld in die Ligen, das den status quo untermauert und verstärkt. Wie könnten nun Lösungsansätze aussehen?
Ein paar kleinere theoretische Gedankengänge lassen sich - unabhängig von den Widrigkeiten bei einer eventuellen Umsetzung (Egoismus der Beteiligten, Eigeninteressen von Funktionären, persönliche Eitelkeiten, etc. pp) skizzieren.
Grundsätzlich könnte, um Chancengleichheit wieder herzustellen, entweder a) der Geldzustrom reguliert und / oder gleichmäßiger auf die Vereine verteilt werden oder b) der Mittelabfluß reguliert werden.
a) Reduzierung des Zustroms von Mitteln
i) Investoren wollen Rendite. Die Rendite kann mannigfaltig ausgestaltet sein und hängt von der Struktur und "Persönlichkeit" des Investors ab. Renditen sind z.B. Gewinne (in Geld; z.B. Glazer bei ManU), Möglichkeiten der Werbung, Pflege der persönlichen Eitelkeiten wie z. B. persönliches Ansehen (z.B. Kind, Hopp). Geldzustrom fremder Mittel von Investoren läßt sich in einem Wirtschaftssystem mit Kapitalbewegungsfreiheit grundsätzlich nicht verhindern (Einführung einer Planwirtschaft lasse ich außen vor ,-) ). Man könnte lediglich die Attraktivität eines Engagenments so weit reduzieren, daß die Rendite eines Invests für den Investor nicht mehr ausreicht.
Wie könnte die Rendite nun reduziert werden?
- Solange Vereine nicht dauerhaft subventioniert werden, stellen reine Kapitalanlagen mit Gewinnerzielungsabsicht kein Problem dar, da der Geldgeber ja Geld verdienen möchte und somit dem Verein den Zins auf sein eingebrachtes Kapital entzieht und auf Dauer gesehen eben kein frisches, wettbewerbsverzerrendes Geld in einen Verein pumpt.
- Absolutes Werbeverbot beim Fußball (Trikot, Banden, Ecken, etc.)
- Die Pflege von persönlichen Eitelkeiten eines Investors läßt sich ungleich schwerer einschränken. Dies geht nur, wenn Vereine mittelfristig nur das Geld ausgeben dürftn, daß sie auch mit ihrem Kerngeschäft Fußball verdient haben. Ein weiterer Weg wäre, das Fußballumfeld möglichst unattraktiv für einen Selbstdarsteller erscheinen zu lassen (H..., Du Uhrensohn Sprechchöre, sinnlose Polizeigewalt, Platzstürme, etc. )
ii) CL und EL mit ihrer Zentralvermarktung durch die UEFA abschaffen und durch die alten, weniger planbaren Wettbewerbe im KO Modus ersetzen, damit nicht auch noch durch den Fußball selbst die reichen Vereine reicher und die armen Vereine ärmer gemacht werden.
iii) Zentralvermarktung der Ligen durch den jeweiligen Verband und Ausschüttung der Einnahmen in gleichen Anteilen an die Ligateilnehmer. Keine erfolgsabhängigen Auszahlungen.
b)Regulierung des Mittelabflußes Ehrlich gesagt, habe ich darüber noch nicht wirklich nachgedacht, weil ich der Auffassung bin, daß ein Verein das selbstverdiente Geld nach seinem Gusto ausgeben können sollte. Eine Privatperson möchte auch nicht vorgeschrieben bekommen, wieviel sie maximal für ein Auto oder ein Haus ausgeben darf. Abseits dieser Gedanken könnte eine Salary Cap (z.B. max. x Spieler im Kader, die in Summe nur max. y verdienen dürfen) für eine Übergangsfrist ein wirksames Mittel sein.
Eine Anmerkung zum Schluß. Persönlich denke ich, daß dem Fußball in seiner jetzigen Struktur sowohl Kraft als auch Wille fehlen, die systemimanenten und - externen Wettbewerbsverzerrungen zu erkennen, anzunehmen und gegenzusteuern. Die Partikularinteressen von einzelnen Vereinen, Funktionären, Investoren und Sonnenkönigen werden dies verhindern. Es wird alles so weitergehen wie bisher, am Ende werden die einzelnen Ligen und nationalen Pokalwettbewerbe von ein, bis zwei Spitzenclubs dominiert werden und die CL wird unter immer denselben vier Mannschaften ausgespielt werden. Vielleicht, wenn in 25 Jahren das Eventpublikum an Langeweile gestorben und der Fußball an der Öde der fehlenden Konkurrenz erstickt sein wird, dann vielleicht, wird es eine alternative Bewegung geben, die Fußball wieder zu dem macht, was wir lieben.
Feiermeyer schrieb: @goyschak: Hut ab! Ein wirklich gelungener Beitrag!
Sehr lesenswert
Die von Dir dargestellten Auswirkungen und Hebel sind aus den von Dir genannten Gründen nachvollziehbar nicht realistisch. Bleibt für mich die Frage, mit welcher Strategie kann die Eintracht erreichen, dass sie zumindest National nicht völlig abgehängt wird und mit Vereinen wie Bremen, Stuttgart oder Hamburg mithalten kann. Das sollte nämlich aufgrunde der vorhandenen Wirtschaftskraft und des Stadions eigentlich machbar sein.
Ich meinte die Große Zeit des HSV mit den Meisterschaften in '79, '82 und '83, Rekord von 34 Ligaspiele in Folge ungeschlagen, dem Gewinn des Pokal der Landesmeister in '83, Finalteilnahme im gleichen Wettbewerb in '80, Finalist im UEFA Cup in '82. Da kommen die nie wieder hin.
sgevolker schrieb: Bleibt für mich die Frage, mit welcher Strategie kann die Eintracht erreichen, dass sie zumindest National nicht völlig abgehängt wird und mit Vereinen wie Bremen, Stuttgart oder Hamburg mithalten kann.
Große, d.h. reiche Vereine haben relativ zu ärmeren Vereinen absolut zunehmende Skalenerträge. Ein Beispiel: ManU hat irgendwann Ronaldo gekauft, sagen wir zum Preis von 50 Millionen Euro (genaue Zahl habe ich nicht präsent). Verkauft haben sie ihn für rund 100 Millionen Euro. Gewinn 100%. Verkauft jetzt z.B. die Eintracht Fenin für 7 Millionen €, hat sie auch 100% Gewinn gemacht. Absolut gesehen stehen aber 50 Millionen im Vergleich dazu lächerlichen 3,5 Millionen gegenüber.
In der Wirtschaft hat man dieses Problem, wenn man kleiner als der direkte Konkurrent ist. Der hat wegen der größeren Menge, die er umsetzt, kleinere Stückkosten. Dadurch bleibt er einem immer einen Schritt voraus, weil er billiger anbieten kann, mehr Geld in Rationalisierung stecken kann, etc. Um aus diesem Dilemma herauszukommen, gibt es nur wenige Lösungen. x) Handlungsalternative Wirtschaft = Handlungsalternative Eintracht
a) Aufgeben, d.h. den Unternehmensteil abstoßen = Spielbetrieb einstellen b) (Absatz-)Menge von Dritten zukaufen z.B. durch Übernahmen kleinerer Mitbewerber = größeres Wachstum als die Wettbewerber durch Investoren und / oder mit geliehenem Geld (Modell S06) c) Ignorieren und hoffen = weiterwursteln wie bisher und auf Glückstreffer hoffen (Zement) d) Innovationen = revolutionär neues Spielsystem, daß die anderen nicht nachahmen können. Was anderes fällt mir nicht ein, denn excellente Jugendförderung, excellentes Scouting, excellentes Networking bei den Sponsoren betreiben die anderen schon längst auf einem finanziell unerreichbar hohem Niveau
goyschak schrieb: denn excellente Jugendförderung, excellentes Scouting
Mit einer excellenten Jugendförderung und einem excellenten Scouting hätten wir in der jüngeren Vergangenheit schon den ein oder anderen guten Spieler bekommen bzw. verkaufen können. Da sehe ich auf jeden Fall ganz großen Handlunsgbedarf bei uns. Ob das am Ende reicht, um die vorhandene Lücke zur deutschen Spitze zu schließen, glaube ich auch nicht so recht dran. Trübe Aussichten.
Rischdisch!
"Das Konzept des Financial Fairplay tritt ab der Saison 2013/2014, zunächst noch mit Übergangsfristen, in Kraft. "Solide wirtschaftenden Klubs wird diese Regelung entgegenkommen", so Dirk Meyer-Bosse. Stefan Ludwig geht davon aus, dass sich für die relativ gut wirtschaftenden Bundesligaklubs durch die Einführung des Financial Fairplay nicht viel verändern wird. Europäische Vereine, die bisher aber weit über ihre Verhältnisse gewirtschaftet haben, werden sich in Zukunft etwas einfallen lassen müssen."
Na hoffentlich... sonst war ich die längste Zeit Eintracht-Fan. Denn zu einem Unternehmen, daß mehrheitlich der Commerzbank, der Helaba, Fraport oder sonstweg gehört gehe ich sicher nicht. Wer das anders sieht, der verkauft meiner Meinung nach auch seine Oma für dreioirofuffzich.
Darum geht es hier aber(leider). Um die Lösungen ,die evtl. wieder zu einem echten Wettbewerb führen können.........
Noch ein Wort zu den oben gemachten Ausführungen, daß Hopp z.Zt.etwas zurückgerudert ist.
Hoppenheim steht beim Spieleretat trotzdem noch an 9 Stellebezüglich des laufenden Etats und ohne Neuverpflichtungen.
Ich geh davon aus, mit eigenem Stadion. Also ohne 9 Mill. jährliche Stadionmiete, die wir in Liga 1 abdrücken müßen.
Dieses Spielzeug bzw. dieser Privatverein ist somit auch im Rahmen eines limitierten Einsatzes seines Besitzers unerreichbar für einen normalen Traditionsverein. :neutral-face
und wen wolfsburg (oder leipzig/hoffenheim) will, der bekommt n sponsorvertrag von vw (oder rb, bzw irgend n job von d. h.).
bei uns is halt nur n fraport-deal drin, das wirst du nicht aendern.
Meine Meinung hat sich in vielen Belangen, im Verhältnis zu meinem Erstlingsbeitrag vom 07.11.2008 grundlegend geändert.
Hier noch mal zum Nachlesen:
http://www.eintracht.de/meine_eintracht/forum/1/11153920,12095468/goto/
Ich bin schon lange kein Freund der Hopp`schen oder Kind`schen Variante mehr.
Ich möchte auch keine englischen Verhältnisse und schon gar keine spanischen.
Deine konservative Nibelungentreue in allen Ehren, auch andere haben die.
Aber DirtyHarry hat es ja schon geschrieben, darum geht es hier nicht!
Es geht darum mögliche Denkansätze zu erwägen, für den Fall der Fälle. Das ist im Moment alles noch recht spekulativ.
Einige vernübftige Lösungen habe ich hier gelesen.
Es kann aber nicht sein, dass man vollkommen unvorbereitet darauf zuschlingert.
Denn dann könnte das passieren, was hier auch schon in einem Beitrag (ich weiß nicht mehr wer es war) geschrieben wurde.
Dass sich nämlich die Eintracht in der Dritt-oder Viertklassigkeit wiederfindet und ich weiß nicht ob Dir oder der Eintrachtgemeinde das so gefallen würde.
Nummer 1 im Rhein-Main Gebiet und angrenzenter Region zu sein.
Es dürfen uns einfach keine Talente mehr durch die Lappen gehen. Das wäre schon mal ein erster Schritt.
Marin, Westermann, Schäfer, Kehl, Balitsch, M. Friedrich, Schnürrle, Schlaudrauf. Alles Spieler die aus der Gegend kommen und uns durchgerutscht sind.
Bedauerliche Sache, da hapert es wohl am Scouting!
Marin bitte weglassen. Dieses Märchen wurde doch schon tausend mal berichtigt.
Eine Frage an HeinzGründel: Sagst du nicht immer, der Weg der Kremlwanzen ist der richtige?
Und dass du kein Problem damit hättest, einen Hopp reloaded bei uns zu haben?
Warum? Er kommt von hier und spielt nicht bei uns. Die Gründe sind doch sekundär. Hier geht es darum, wie man gegen Wolfsburg, Leipzig etc. bestehen kann ohne seine Seele zu verkaufen.
Nein ,das sagte ich nicht. Mein Gedanke war der, dass ich bemängelt habe, dass die Eintracht sich mit ihrem Schicksal als bloßer Mitspieler abgefunden hatte. Das ging mir unheimlich auf den Docht. Entgegen einer weitverbreiteten Mär, bin ich kein Schalker . Was ich an denen in Ordnung fand ,war der Versuch die Meisterschaft zu erringen. Koste es fast was es wolle... Das resultiert wohl aus dieser Kathastrophe am letzten Spieltag. Ok, sie sind gescheitert, aber möglicherweise auch nur, weil sie im Fluß die Pferde wechselten (Magath) Wie auch immer. Wir sind mit unserem Konzept auch gescheitert. Schlimmer noch als die Russen. Aber die haben wenigstens versucht..
Hopp? Schwer zu sagen.Eher nicht. Aber ich geb zu wenn er sich hier angedient hätte.. wer weiß wer weiß...und bitte, bevor irgendwelche Sprüche kommen. Da prüfe sich jeder selbst.... Zynisch gesprochen, die Dinge sind wie sie sind. Da heißt es mit den Wölfen heulen,oder untergehen. Haben wir ja auch hingekriegt.
Der Fehler liegt im System. Und darum gehts mir hier eigentlich auch.
Wir müssen da raus. Nur wie?
Frag doch mal HB, der hat das System doch durchgewunken und schaut auch aktuelle bei RB Leipig weg. Der sollte jedenfalls in der Richtung nicht's mehr von sich geben, wenn er selbst mitwirkt, dass Vereine wie RB Leipzig und Hoffenheim 50+1 umgehen dürfen.
* Spanien, siehe hier im Thread
* Die Situation in Italien
* Der Schuldenstand der englischen Liga-Unternehmen
Schöne neue Welt? Nein, es ist Zeit im Freundes- Bekanntenkreis, im Netz, über die Medien, im Stadion etc. verstärkt sich zu Wort zu melden. Es hilft wenig wenn man seinen Unmut intern (wie hier wo sich 99% einig sind) äußert. Man glaubt gar nicht wie wenige es interessiert, bzw. wie wenige über die Hintergründe informiert sind, solange die Unterhaltung stimmt, egal ob da bei einem CL-Spiel 1.000 Mio Schulden auf dem Platz stehen.
Hat jetzt am Rande mit dem ursprünglichen Thema zu tun, aber es ist nunmal ein gutes Beispiel für die Auswirkungen des Gesamtthemas.
Mit etwas Zeit und Einsatz kann jeder dazu beitragen, das "das Thema" in der Öffentlichkeit besser, fairer und informierter wahrgenommen wird. Nur Mut!
sorry, aber das ist Perle vor die Säu geworfen.
Den neuformierten "Fußball-Fan", interessiert es schlichtweg nicht - egal wieviele Miese da kicken, egal wo die Kohle herkommt, egal warum es überhaupt 50+1 gibt, nicht verstehen warum alle Schulden machen können/dürfen nur die deutschen nicht.
Er will einfach nur Spiele auf CL Niveau sehen, wie die zu stande kommen ist egal.
Solche Diskussionen habe ich zu genügend geführt...als Antwort kam meist, "Dann sucht euch doch auch einen Hopp"
Traditionsvereine sind heute Traditionsvereine, weil sie in der Vergangenheit (relative) Erfolge feiern konnten. Sie konnten das, weil zum einen Spieler nicht frei wechseln konnten und sie so gute Spieler nicht einfach an wirtschaftlich stärkere Mannschaften verlieren konnten. Sie konnten auch deshalb erfolgreicher als ihre Mitbewerber sein, weil sie schon damals mehr Wirtschaftskraft als ihre Mitbewerber besaßen. Früher hingen die Vereine nahezu ausschließlich von den Zuschauereinnahmen ab. Heute spielen die Zuschauereinnahmen -zumindest bei den Spitzenmannschaften - nur noch eine vergleichsweise kleine Rolle.
Früher gab es immer mal wieder eine Ära einer Mannschaft, die bis dahin nicht wirklich in Erscheinung getreten war und dann über mehrere Jahre oder gar Jahrzehnte den Platzhirsch ablösen konnte (z.B. HSV, Nottingham Forest Anfang der 80er). Das gibt es seit Bosman-Urteil und CL nicht mehr. Kann es auch nicht mehr geben.
Die Büchse der Pandora war die Einführung der Championsleague mit ihrer Gruppenphase, die alle teilnehmenden Vereine mehr Geld in der Gruppenliga verdienen läßt, als die nicht teilnehmenden Vereine in ihrer eigenen Liga verdienen können.
Dadurch hat sich in Europa ein Geldadel der Vereine ausgebildet, der, da er regelmäßig und damit planbar an der Championsleague teilnimmt, die nationalen Wettbewerbe der eigenen Ligen beherrscht (Geld schießt am Ende eben doch Tore).
Der Effekt verstärkt sich von Jahr zu Jahr, da immer die gleichen Vereine mitspielen.
Die Bundesliga mit ihrer vermeintlich gerechten TV-Geld-Tabelle, die um Ausgleich zwischen reichen und großen Klubs auf der einen Seite und armen und kleinen auf der anderen Seite bemüht ist, kann diesen systemimmanenten Mangel nicht beseitigen. In den anderen großen europäischen Ligen funktioniert das noch weniger.
Die Ich-AGs der guten Spieler, die, um ihren Marktwert zu steigern und ihre Nationalmannschaftskarriere nicht zu gefährden, quasi dazu gezwungen sind, CL zu spielen, und früher oder später bei einem Verein des Geldadels landen, verstärken den Effekt, daß immer die gleichen Mannschaften oben stehen. Das Bosman Urteil tut hier sein grausamstes Werk, da es nahezu ausschließt, daß ein Verein mit kontinuierlich guter Jugendarbeit im Laufe von zehn, 15 Jahren ohne Aderlaß eine Spitzenmannschaft formen könnte.
Da es unmöglich ist, ohne Fremdmittel in die Phalanx des Geldadels dauerhaft aufzusteigen, sind ein paar Privatpersonen (Abramovic, Hopp, etc.) und Konzerne (VW, RB, etc.) auf die Idee gekommen, die im Vergleich zu ihrer eigenen Finanzkraft und Größe mickrig kleinen Fußballvereine zu übernehmen oder zumindest fundamental zu unterstützen, um mit im Verhältnis zur eigenen Finanzkraft mickrigen Beträgen, Erfolge zu haben. Zum Vergleich: VW z.B. hatte in 2010 einen Umsatz von 127 Mrd. € bei einem Gewinn von 7,2 Mrd. €. Die merkten 100 Millionen Ablöse für einen Ronaldo allenfalls in der kurzfristigen Liquiditätsplanung. Die Eintracht z.B. ist dagegen mit ihren 60(?) Millionen € Umsatz ist dagegen ein krautig kleiner Mittelständler, von dem 99,99% der Bevölkerung noch nie etwas gehört hätten, wenn sie nicht ein Fußballverein wäre.
Es kommt also über Investoren und CL systemfremdes Geld in die Ligen, das den status quo untermauert und verstärkt.
Wie könnten nun Lösungsansätze aussehen?
Ein paar kleinere theoretische Gedankengänge lassen sich - unabhängig von den Widrigkeiten bei einer eventuellen Umsetzung (Egoismus der Beteiligten, Eigeninteressen von Funktionären, persönliche Eitelkeiten, etc. pp) skizzieren.
Grundsätzlich könnte, um Chancengleichheit wieder herzustellen, entweder a) der Geldzustrom reguliert und / oder gleichmäßiger auf die Vereine verteilt werden oder b) der Mittelabfluß reguliert werden.
a) Reduzierung des Zustroms von Mitteln
i) Investoren wollen Rendite. Die Rendite kann mannigfaltig ausgestaltet sein und hängt von der Struktur und "Persönlichkeit" des Investors ab. Renditen sind z.B. Gewinne (in Geld; z.B. Glazer bei ManU), Möglichkeiten der Werbung, Pflege der persönlichen Eitelkeiten wie z. B. persönliches Ansehen (z.B. Kind, Hopp).
Geldzustrom fremder Mittel von Investoren läßt sich in einem Wirtschaftssystem mit Kapitalbewegungsfreiheit grundsätzlich nicht verhindern (Einführung einer Planwirtschaft lasse ich außen vor ,-) ). Man könnte lediglich die Attraktivität eines Engagenments so weit reduzieren, daß die Rendite eines Invests für den Investor nicht mehr ausreicht.
Wie könnte die Rendite nun reduziert werden?
- Solange Vereine nicht dauerhaft subventioniert werden, stellen reine Kapitalanlagen mit Gewinnerzielungsabsicht kein Problem dar, da der Geldgeber ja Geld verdienen möchte und somit dem Verein den Zins auf sein eingebrachtes Kapital entzieht und auf Dauer gesehen eben kein frisches, wettbewerbsverzerrendes Geld in einen Verein pumpt.
- Absolutes Werbeverbot beim Fußball (Trikot, Banden, Ecken, etc.)
- Die Pflege von persönlichen Eitelkeiten eines Investors läßt sich ungleich schwerer einschränken. Dies geht nur, wenn Vereine mittelfristig nur das Geld ausgeben dürftn, daß sie auch mit ihrem Kerngeschäft Fußball verdient haben. Ein weiterer Weg wäre, das Fußballumfeld möglichst unattraktiv für einen Selbstdarsteller erscheinen zu lassen (H..., Du Uhrensohn Sprechchöre, sinnlose Polizeigewalt, Platzstürme, etc. )
ii) CL und EL mit ihrer Zentralvermarktung durch die UEFA abschaffen und durch die alten, weniger planbaren Wettbewerbe im KO Modus ersetzen, damit nicht auch noch durch den Fußball selbst die reichen Vereine reicher und die armen Vereine ärmer gemacht werden.
iii) Zentralvermarktung der Ligen durch den jeweiligen Verband und Ausschüttung der Einnahmen in gleichen Anteilen an die Ligateilnehmer. Keine erfolgsabhängigen Auszahlungen.
b)Regulierung des Mittelabflußes
Ehrlich gesagt, habe ich darüber noch nicht wirklich nachgedacht, weil ich der Auffassung bin, daß ein Verein das selbstverdiente Geld nach seinem Gusto ausgeben können sollte. Eine Privatperson möchte auch nicht vorgeschrieben bekommen, wieviel sie maximal für ein Auto oder ein Haus ausgeben darf.
Abseits dieser Gedanken könnte eine Salary Cap (z.B. max. x Spieler im Kader, die in Summe nur max. y verdienen dürfen) für eine Übergangsfrist ein wirksames Mittel sein.
Eine Anmerkung zum Schluß. Persönlich denke ich, daß dem Fußball in seiner jetzigen Struktur sowohl Kraft als auch Wille fehlen, die systemimanenten und - externen Wettbewerbsverzerrungen zu erkennen, anzunehmen und gegenzusteuern. Die Partikularinteressen von einzelnen Vereinen, Funktionären, Investoren und Sonnenkönigen werden dies verhindern.
Es wird alles so weitergehen wie bisher, am Ende werden die einzelnen Ligen und nationalen Pokalwettbewerbe von ein, bis zwei Spitzenclubs dominiert werden und die CL wird unter immer denselben vier Mannschaften ausgespielt werden.
Vielleicht, wenn in 25 Jahren das Eventpublikum an Langeweile gestorben und der Fußball an der Öde der fehlenden Konkurrenz erstickt sein wird, dann vielleicht, wird es eine alternative Bewegung geben, die Fußball wieder zu dem macht, was wir lieben.
Das sind ja herrliche Aussichten.
Ja. Sehr gut.
Abgesehen vom HSV. Der war und ist nun wirklich ein großer Verein, ganz gleich, ob man ihn mag oder nicht.
Sehr lesenswert
Die von Dir dargestellten Auswirkungen und Hebel sind aus den von Dir genannten Gründen nachvollziehbar nicht realistisch.
Bleibt für mich die Frage, mit welcher Strategie kann die Eintracht erreichen, dass sie zumindest National nicht völlig abgehängt wird und mit Vereinen wie Bremen, Stuttgart oder Hamburg mithalten kann. Das sollte nämlich aufgrunde der vorhandenen Wirtschaftskraft und des Stadions eigentlich machbar sein.
Ich meinte die Große Zeit des HSV mit den Meisterschaften in '79, '82 und '83, Rekord von 34 Ligaspiele in Folge ungeschlagen, dem Gewinn des Pokal der Landesmeister in '83, Finalteilnahme im gleichen Wettbewerb in '80, Finalist im UEFA Cup in '82. Da kommen die nie wieder hin.
Große, d.h. reiche Vereine haben relativ zu ärmeren Vereinen absolut zunehmende Skalenerträge. Ein Beispiel: ManU hat irgendwann Ronaldo gekauft, sagen wir zum Preis von 50 Millionen Euro (genaue Zahl habe ich nicht präsent). Verkauft haben sie ihn für rund 100 Millionen Euro. Gewinn 100%.
Verkauft jetzt z.B. die Eintracht Fenin für 7 Millionen €, hat sie auch 100% Gewinn gemacht. Absolut gesehen stehen aber 50 Millionen im Vergleich dazu lächerlichen 3,5 Millionen gegenüber.
In der Wirtschaft hat man dieses Problem, wenn man kleiner als der direkte Konkurrent ist. Der hat wegen der größeren Menge, die er umsetzt, kleinere Stückkosten. Dadurch bleibt er einem immer einen Schritt voraus, weil er billiger anbieten kann, mehr Geld in Rationalisierung stecken kann, etc.
Um aus diesem Dilemma herauszukommen, gibt es nur wenige Lösungen.
x) Handlungsalternative Wirtschaft = Handlungsalternative Eintracht
a) Aufgeben, d.h. den Unternehmensteil abstoßen = Spielbetrieb einstellen
b) (Absatz-)Menge von Dritten zukaufen z.B. durch Übernahmen kleinerer Mitbewerber = größeres Wachstum als die Wettbewerber durch Investoren und / oder mit geliehenem Geld (Modell S06)
c) Ignorieren und hoffen = weiterwursteln wie bisher und auf Glückstreffer hoffen (Zement)
d) Innovationen = revolutionär neues Spielsystem, daß die anderen nicht nachahmen können. Was anderes fällt mir nicht ein, denn excellente Jugendförderung, excellentes Scouting, excellentes Networking bei den Sponsoren betreiben die anderen schon längst auf einem finanziell unerreichbar hohem Niveau
Mit einer excellenten Jugendförderung und einem excellenten Scouting hätten wir in der jüngeren Vergangenheit schon den ein oder anderen guten Spieler bekommen bzw. verkaufen können.
Da sehe ich auf jeden Fall ganz großen Handlunsgbedarf bei uns. Ob das am Ende reicht, um die vorhandene Lücke zur deutschen Spitze zu schließen, glaube ich auch nicht so recht dran. Trübe Aussichten.