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Der DFB mißachtet wissentlich internationale Fussballregeln[Nachspielzeit gg Nürnberg]

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greenbay. schrieb:
Eintracht - FCN

4 Verletzungsunterbrechungenin Halbzeit 2.  
5 Auswechselpausen,  
dazu ein Tor.

Was international überall mindestens und zwingend 5 Minuten Nachspielzeit erforderlich macht, wird in der Bundesliga mit 1 (!) Minute abgewickelt.
So geht das seit Jahren, gar seit Jahrzehnten.
Die Vorgaben der FIFA, dass Spielunterbrechungen nachzuspielen sind, werden vom DFB offensichtlich durch Vorgaben an die Schiedsrichter wissentlich und gezielt unterlaufen.
Zu einem anderen Egebnis kann man als Beobachter der Bundesliga eigentlich gar nicht kommen.

90% aller Bundesligaspiele enden spätetens nach 92 Minuten, während international unter 93 Spielminuten gar nichts geht, weil man dort regelgemäß die Spielunterbrechungen anrechnet.

Mein Vorschlag:  Der vierte Mann müsste über eine stadionweit sichtbare Uhr bei Bedarf während des laufenden Spiels Unterbrechungen auf einer Uhr addieren.

Dann hätte diese absurde Unterschlagungspraxis, die es in keiner einzigen anderen europäischen Liga gibt, endlich ein Ende.
Was will der DFB mit dieser Rechtsbeugung erreichen???  Etwa Krawalle vermeiden, wenn die Heimelf in der 95. Minute ein Gegentor einfängt??

So gehts nicht.



Ein Fußballspiel dauert nun mal 90ig Minuten ... wenn man exakte Spieldauern sicherstellen möchte, müsste man mit Netto-Spielzeiten arbeiten, wie im Handball oder wie beim Eishockey.

Folgende Regelung wäre m.E. exakt, "gerecht" (was ist das?) und würde Spielverzögerungen verhindern:
(Zum Beispiel) Ab der 80. Minute werden 10 Minuten netto gespielt, d.h. die Zeit wird wirklich angehalten, egal wie lange eine z.B. Auswechselsituation dauert: dann hätte man eine echte Verlängerung (ich wäre mal gespannt, wieviel Verlängerungsminuten sich dann in den Einzelfällen ergeben würden!).
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ditomaSGE schrieb:
ich war froh, dass es gestern nicht länger nachgespielt wurde...


Ja, ich auch: Der Glubb hätte vielleicht doch noch den Siegtreffer gemacht...  
Gemein wäre es gewesen, wenn der uns eine echte eigene Drangperiode am Ende willkürlich durch zu kurze Nachspielzeit kaputtgemacht hätte.
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Es geht hier doch nicht darum, wem eine längere Nachspielzeit eventuell geholfen hätte, sondern um die unterschiedliche AUslegung an sich.

Ich habe auch das Gefühl, daß sich in der Buli kein Schiri an die "Vorgaben" hält, die man mal so mitbekommen hat. Für Tore, Auswechslungen und Verletzungen sollte man adäquat nachspielen lassen, was International auch ganz gut funktioniert.
Also entweder sollen die dann pünktlich nach 90 min. abpfeifen oder wirklich das Nachspielen, was durch diese Ereignisse verzögert wurde. Aber nicht so ein "Wischi-Waschi-ich-geb-mal-ne-Minute-drauf" gepfeife.
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Wegen so kurzer Nachspielzeiten, ist die Bundesliga doch inzwischen so geworden, dass man gegen Ende hin immer versucht Zeit zu schinden. Und das mit fallen lassen, liegen bleiben, Zeit wird ja sowieso nicht nachgespielt! Man hat auch schon an der Zuschauerreaktion gestern gemerkt, dass die Fans mit der 1 minütigen Nachspielzeit nicht einverstanden waren! Diese Zeit wo die Schwalbenkönige liegen bleiben, sollte auch genau nachgespielt werden! Dann dauern die Spiele halt mal 5-8 Minuten länger, das würde die Zuschauer denk ich mal auch freuen! Man bezahlt auch ne Menge Geld für jedes dieser Spiele, und dann will man nicht zusehen wie jemand 5 Minuten am Boden liegen bleibt, 2 Minuten braucht um vom Platz zu laufen, 1 Minute später wieder reinkommt, und dann genau zur 90. abgepfiffen wird!!
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Tackleberry schrieb:
ditomaSGE schrieb:
ich war froh, dass es gestern nicht länger nachgespielt wurde...


ging mir genauso.



Hätte dann nochmal bei uns geklingelt..
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Unabängig davon, dass wir vielleicht noch als Verlierer vom Platz gegangen wäre, gebe ich dem Threaderöffner recht. Der Unterschied zu internationalen Spielen ist mehr als augenfällig. Ich erkläre das mal mit den TV-Rechten. Vor alle Spiele - alle Tore, muss nunmal noch Platz für Werbung sein. Sky total.
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In der Sache natürlich richtig. Aber gestern war ich heilfroh,dass die von Dir geforderte Regel nicht eingehalten worden ist.
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3zu7 schrieb:
Unabängig davon, dass wir vielleicht noch als Verlierer vom Platz gegangen wäre, gebe ich dem Threaderöffner recht. Der Unterschied zu internationalen Spielen ist mehr als augenfällig. Ich erkläre das mal mit den TV-Rechten. Vor alle Spiele - alle Tore, muss nunmal noch Platz für Werbung sein. Sky total.  


naja dann müsste das aber in anderen ländern auch so sein.. die haben genauso ihr sky wie wir.. :neutral-face

hoffe einfach, dass der DFB sich bald an den internationalen standard in dieser sache anpasst..
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Bin auch nicht für 15 Min.Nachspielzeit-aber bei den vielen Unterbrechungen   gestern ,hätten`s locker 3- 4 min.sein können. Eine Minute war ein Witz.Da hätte er auch gleich nach 90 min abpfeifen können!
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Danke für den Fred, denn mich regt das Thema schon seit Jahren auf.

Es ist eine Frechheit, wie sich unsere Schiris national hüber Regeln hinwegsetzen, die sie dann international einwandfrei umsetzen.

Dieser Schwachsinn von Stress vermeiden und Sky Werbezeit gewähren usw. fördert das Zeitspiel ohne Ende. Mich nerven diese italienischen Zustände so kurz vor Schluss.
Weiter ist es doch super unfair, wenn so einer Mannschaft die drückt und noch aufholen kann die Chance genommen wird.

Das muss sich ändern!

Erik
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ich erinner nur einmal an die EM (glaube EM war es), als eine kleine Uhr am Rand mitgelaufen ist und jede Auszeit gestoppt hat. Da war die Nettospielzeit wirklich noch extrem tief.

Mittlerweile ist es doch im Profifussball ansehnlich geworden.  
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Wo ist eigentlich die Regelverletzung?
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Gegen Casino Salzburg gabs im UEFA Cup 10 Minuten Nachspielzeit und wir haben trotzdem kein Tor mehr geschossen und sind rausgeflogen.
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EvilRabbit schrieb:

...
Unterm Strich kann ich mir folgende Argumente vorstellen, die vor allem auf deutschem Pünktlichkeits- und Planungswahn aufbauen:

- Die Stadionbetreiber, Verkehrsbetriebe und Sicherheitsorgane wollen Planungssicherheit
- Die Rechteverwerter wollen Planungssicherheit
- Man hat Angst vor mehr Verletzungen durch hart umkämpfte Endlos-Verlängerungen
- Zwanzigers Blase hält maximal 48 Minuten
- Es wird schon immer so gemacht, und beim DFB interessiert kein Schwein


hahahahaha    
der war gut!
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HeinzGründel schrieb:
Wo ist eigentlich die Regelverletzung?

Regel 7 - Dauer des Spiels
[...]


Nachspielzeit für verloren gegangene Zeit

Jede verloren gegangene Zeit durch

   * Auswechslungen,
   * Verletzungen von Spielern,
   * Transport verletzter Spieler vom Spielfeld,
   * Zeitvergeudung oder
   * jeden anderen Grund

muss in der entsprechenden Spielzeithälfte nachgespielt werden.

Die nachzuspielende Zeit liegt im Ermessen des Schiedsrichters.


Und der der Polizist Weiner fand schied und friedlich Unentschieden wohl sehr gut für seine Kollegen ^^ Gab ja auch vorher ne Leuchtkugel!  

Ausführlicher Blogeintrag der sich mit diesem "Deutschen-Phänomen" auseinandersetzt:
Das Kreuz mit der Nachspielzeit
http://sportmedienblog.de/2008/11/12/das-kreuz-mit-der-nachspielzeit/
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manu666 schrieb:
tja, so gehen die Meinungen auseinander.

Mich regt das immer auf wenn ständig wegen jedem Mist 4-5Minuten nachgespielt wird...ist ja schon Mode geworden immer 4Minuten länger laufen zu lassen!

Ein Spiel dauert 90Minuten nicht 94    


Genau, dann würde man denen Recht geben, die sich (bei eigener Führung) beim Abstoß 2 Minuten Zeit lassen oder ach so schwer verletzt sind und 3 Minuten behandelt werden müssen, dann aber Sekunden später wieder wieselflink laufen können.  

Zum Thema - denke auch, dass oft die Nachspielzeit nicht angemessen ist (zu kurz) und das war gestern auch der Fall, auch wenns vielleicht nicht unbedingt zu unserem Nachteil war.
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Eben. Er hat sein Ermessen ausgeübt. Das gibt ihm einen gewissen Spielraum.

Also wo ist der Regelverstóß?
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Vor fast 30 Jahren hat mal ein SR in unserem UEFA-Cup-Heimspiel gegen Utrecht (?) ca. 5 (?) Minuten zu früh abgepfiffen. Dem seine Uhr ging wohl zu schnell. Keine Folgen, Tatsachenentscheidung und Ermessensentscheidung.
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HeinzGründel schrieb:
Eben. Er hat sein Ermessen ausgeübt. Das gibt ihm einen gewissen Spielraum.

Also wo ist der Regelverstóß?

Regelverstoß in dem Sinne gibt es nicht(auch nicht meine Worte), aber die Vorgaben hätten zum Beispiel gestern mehr als einen Minute sein müssen, ermessen hin oder her, trotzdem am Ende Einzelfall... Pech gehabt, egal wem es jetzt genutzt hätte.

Es geht ja darum, wenn es wirklich sein eigenes Ermessen ist, dann ist es halt so, die Regel ist nicht ohne Grund so weit verfasst.

Viele glauben aber, dass sie eben nicht nach eigenem ermessen handeln, sondern vom DFB dazu angehalten werden. Würde alles, was laut Katalog sich zu Nachspielzeit zusammen addiert korrekt angewendet kann man auch nach menschlichem Ermessen nicht auf diese 1 Minute Nachspielzeit kommen.
International wird ja es auch von den deutschen Schiris nicht so gehandhabt und in deutschen Amateur-Ligen eben auch nicht!
In anderen Ländern wird kaum einmal unter 94 Minuten gespielt, in DE aber kaum mal 94!
Scheint also nur im deutschen Profibereich bzw. Spielen mit Polizeieinsatz  und großem Zuschaueraufkommen so zu sein. Komisch, komisch!
Das ermessen soll sich nach sportlichen Punkten richten, nicht nach irgendwelchen internen organisatorischen und Sicherheitsfragen! Die Situation ist zumindest fragwürdig. Dann bitte den Katalog erweitern, Schiri muss nicht Nachspielen wenn er Pipi muss,
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HeinzGründel schrieb:
Eben. Er hat sein Ermessen ausgeübt. Das gibt ihm einen gewissen Spielraum.

Also wo ist der Regelverstóß?


Schönes Thema für eine Doktorarbeit: "Der institutionalisierte Ermessensfehlgebrauch durch den Dachverein als Regelverstoß - Nachspielzeit im Zwielicht"    


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