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Interessanter Artikel über die "Irriducibili", die Ultras von Lazio Rom

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23.11.2006 - Lazio-Ultras beenden Hungerstreik - Kurve weiter vor ungewisser Zukunft

Die vier wegen Bedrohung, Manipulation und versuchter Erpressung inhaftierten Capi der „Irriducibili Lazio“ - Fabrizio Toffolo, Paolo Arcivieri, Yuri Alviti und Fabrizio Piscitelli - haben nach knapp drei Wochen ihren Hungerstreik abgebrochen, „damit dieser keine Art von moralischer Erpressung darstellt“. Die Ultras haben dies auf einer Pressekonferenz mitteilen lassen, an der auch mehrere Politiker, die sich allgemein für verkürzte Untersuchungshaftzeiten aussprachen, teilnahmen.

Während die Lazio nach den Wirren des Sommers - als dem Verein aufgrund der Verwicklung in den Skandal der Zwangsabstieg drohte - und dem durchwachsenen Saisonbeginn nun langsam in aus sportlicher Sicht ruhigere Gewässer zu gleiten scheint, bleibt es in der Fanszene also überaus turbulent.

In krassem Gegensatz zueinander stehen dabei die streikende Curva Nord und der – wenn auch zumeist nur spärlich gefüllte – Rest des Stadions: Erstere bekämpft weiterhin Vereinspräsident Lotito, denn dem Mitprotagonisten des Fußballskandals wird bereits seit der Vorsaison eine mangelnde sportliche Perspektive vorgeworfen, und zeigt sich mit den Inhaftierten solidarisch. Beim Heimspiel gegen Cagliari unmittelbar nach den Verhaftungen Mitte Oktober blieb die Kurve die komplette erste Halbzeit leer. Der Rest des Stadions beklatscht hingegen die zuletzt sehr ansprechenden Leistungen der Mannschaft und applaudiert dem Vereinschef.

Über die moralische Integrität Lotitos nach dem vergangenen Sommer mag man denken wie man will, liest man sich jedoch die Untersuchungsberichte über die Vorfälle in der Curva Nord durch, drängen sich ernsthafte Zweifel auf, ob die vier angeklagten Irriducibili-Mitglieder tatsächlich nur „schuldig sind, die Lazio zu lieben“, wie sie und ihre Gruppe behaupten.

Zunächst einmal bestätigt sich, was in italienischen Ultrakreisen schon lange ein offenes Geheimnis war: Die 1987 gegründeten Irriducibili Lazio, die trotz ihres martialischen Auftretens auswärts häufig nur recht schwach vertreten sind, ähneln eher einem Wirtschaftsunternehmen, als einer traditionellen Ultragruppe, was ein Ergebnis der Geschehnisse während der Amtszeit von Lotitos Vorgänger Sergio Cragnotti ist: Auch gegen diesen protestierte die Gruppe zunächst – scheinbar ebenfalls wegen sportlichen Misserfolgs, tatsächlich aber um finanzielle Vorteile für sich zu „erpressen“, was dann mit der Gründung der Marke „Original Fans“ auch gelang. Fortan vertrieben die Irriducibili in ihren 15 Fanshops praktisch den gesamten Fanartikelbereich des Vereins, von Schals und Fahnen über T-Shirts bis hin zu einer eigenen CD. Doch unter der früheren Vereinsführung konnten sich die Gruppenköpfe nicht nur aufgrund von „Original Fans“ persönlich bereichern: Aus dem beschlagnahmten Briefmaterial resultiert, dass die Gruppe Woche für Woche 2.500 Freikarten erhielt – die sie dann zum regulären Kartenpreis weiterverkauften.



Die Choreographien wurden komplett vom Verein bezahlt; fast eine Million Euro veranschlagten die Irriducibili laut Quittungen allein dafür, etwa 25.000 Euro pro Spiel. Die nächsten Ziele der Gruppe waren, den Sicherheitsdienst im Stadio Olimpico und die Organisation der Reisen zu Spielen im Ausland für die Mannschaft zu übernehmen. Als der bankrotte Cragnotti den Verein jedoch abgeben musste, veränderten sich die Beziehungen der Gruppe zum Verein: Nachfolger Lotito - zunächst noch als „Retter“ gefeiert, da er den Club vor dem finanziellen Ruin bewahren konnte - vermied jeden Kontakt und jede finanzielle Unterstützung für die Ultras und stellte diesen auch keine Gratistickets mehr zur Verfügung.

Schon bald geriet der neue Präsident seitens der Kurve in die Kritik und wurde in Spruchbändern und Sprechchören angegriffen. „Mit Lotito gibt es keine Zukunft“, schrieben die Irriducibili und warfen ihm vor, zuwenig Geld in die Mannschaft zu investieren – tatsächlich waren sie wohl eher um ihre eigene finanzielle Zukunft besorgt. In den mitgeschnittenen Telefongesprächen äußerten sich die nun Inhaftierten expliziter: „Die Geschäfte laufen nicht mehr“, klagte Piscitelli und besprach mit Toffolo die Schwierigkeiten, nun Choreographien zu organisieren, während Alviti das Überleben der Gruppe durch die ausbleibenden Freitickets gefährdet sah. Auch die massiven Drohungen, denen Lotito sich und seine Familie ausgesetzt sah, spiegeln sich in den Telefonaten wider.

Die Hoffnung der Irriducibili richtete sich nun darauf, dass Giorgio Chinaglia, Kapitän und Ikone der Meistermannschaft von 1974, den Verein übernehmen und Lotito als Präsident ablösen würde. Der ehemalige Stürmerstar versuchte, die Lazio-Aktien aufzukaufen, präsentierte (gefälschte) Gutschriften über insgesamt 20 Millionen Euro. Durch die in Gang gesetzten Gerüchte, nach denen ein ungarischer Investor den Verein angeblich übernehmen wolle, begann die Lazio-Aktie heftig zu schwanken und um den Druck auf Lotito noch zu verschärfen, bedienten sich Chinaglia und seine Komplizen eben der Irriducibili, denen sie sogar Protestspruchbänder gegen Lotito bezahlten.

Bisherigen Vermutungen zufolge waren geplante Geldwäscheaktionen Hintergrund der beabsichtigten Übernahmeaktion. Außer sofortigen finanziellen Zuwendungen wurde der Gruppe von Chinaglia Aussicht auf enorme zukünftige Gewinne gemacht. Während bei den vier Capi jedoch am 13. Oktober die Handschellen klickten, konnte der Haftbefehl gegen Chinaglia nicht ausgeführt werden: Er war bereits in die USA ausgereist.

Seitdem befindet sich die Curva Nord, wie bereits erwähnt, im Streik. Unabhängig vom ungewissen Ausgang der Angelegenheit, den Fragen, ob die wochenlange Untersuchungshaft gerechtfertigt ist, ob Lotito Präsident bleibt und ob die Inhaftierten bald wieder in die Kurve zurückkehren können, ist zumindest ein starker Zweifel angebracht, ob die Irriducibili zukünftig überhaupt noch glaubhaft Stellung gegen den „modernen Fußball“ und dessen Kommerzialisierung beziehen können.

„Die wahre Lazio – das sind wir“, schreibt Andrea Arena, ein Veteran aus den 80er Jahren, der Zeit, als die Curva Nord noch als eine der innovativsten und originellsten Kurven des Landes galt, in seinem Buch „Io Ultras“ und bezieht sich damit eben nicht auf die organisierten Gruppen, sondern auf die Leute, die seit Jahren den Verein auch auswärts unterstützen und die wirklich in der Serie B mit –9 Punkten Strafe mitfuhren – ohne Freitickets und ohne Irriducibili-Mitgliedschaft. Es liegt nun an der Curva Nord selbst, ob die momentane Krise vielleicht zu einem Aufbruch und zu einer Rückbesinnung auf alte Werte genutzt werden kann. (Stadionwelt, Matthias Bürgel, 23.11.2006)

http://www.stadionwelt.de/stadionwelt_fans/index.php?template=news&news_id=49
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kai1977 schrieb:

Die Choreographien wurden komplett vom Verein bezahlt; fast eine Million Euro veranschlagten die Irriducibili laut Quittungen allein dafür, etwa 25.000 Euro pro Spiel.  


Eigentlich hätte ich den ganzen Text zitieren können, aber gerade diese Stelle bestärkt meine Meinung über diesen Verein und seine Fans. Lazio ist einfach nur ein großer Haufen rassistischer scheiße
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Was für super Fans, lassen sich alles bezahlen, sogar den Eintritt, wie lächerlich sind die denn?
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Schon heftig,dass dieser Sauhaufen vom Verein praktisch finanziert worden ist.
Ist echt abartig was da abgelaufen ist.Na ja diese Fans sind bei mir schon lange unten durch.Faschistenpack....
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Ich fand die immer schon Scheiße.

Aber was in Italien immer schon jeder irgendwie wusste, ist jetzt öffentlich. Genau wie bei den anderen Sachen auch.

Was noch viel schlimmer ist: Die haben viele Kurven in Italien so versaut. Gerade bei den Großverienen. Es gab ja Nachmacher und viele traditionellen Ultrà-Gruppen wurden von so einem Pack, auch gewaltsam, verdrängt.

Was bedeutet das für uns?

Das spielt ja den Freunden der harten Linie ja in die Hand. Um solche Zustände bei uns zu verhindern, muss von Anfang an hart durchgeriffen werden.

Da macht man es sich aber ein bißchen einfach. Leider. Wie immer, wenn man es sich zu einfach macht, kommt dann Mist bei raus.

Die Zustände bei Lazio und einigen anderen italienienischen Klubs sind vielleicht vergleichbar mit denen in Argentinien. Nicht mit denen bei uns.

Bei uns ist man in erster Linie Fußballfan. Da ist Ultra != Ultra. Das ist mehr die alte tradionelle Schule und nicht dieser widerliche, kriminelle Auswuchs.

Von so etwas sind wir noch ganz weit entfernt. Das kann auch so bleiben.
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Hochinteressanter Artikel. Ich finde es faszinierend wie es denen gelungen ist sich aus dem Abhaengigkeitsverhaeltnis des zahlenden Zuschauers zu befreien und eine eigene unabhaengige Rolle im Verein zu uebernehmen. Die haben verstanden dass es um Geld und Macht geht und sich entsprechend aufgestellt.  Auf der anderen Seite geht man aber, wie die Verhaftungen zeigen, auch ein sehr hohes Risiko ein wenn man sich wenn man sich auf diese Machtspiele einlaesst.
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bkk schrieb:
Ich finde es faszinierend wie es denen gelungen ist sich aus dem Abhaengigkeitsverhaeltnis des zahlenden Zuschauers zu befreien und eine eigene unabhaengige Rolle im Verein zu uebernehmen. Die haben verstanden dass es um Geld und Macht geht und sich entsprechend aufgestellt.  


Ja, das hat mich auch immer fasziniert, auch wenn mich die faschistische Ideologie der Irriducibili immer abgestoßen hat. Aber wie du sagst, sie haben verstanden, dass es um Geld und Macht geht, und deshalb waren sie auch erfolgreich.
Aber es zeigt auch, dass die rücksichtslose Durchsetzung von Partikularinteressen immer dem Ganzen schadet (bezieht sich jetzt nicht nur auf Lazio, sondern auf den italienischen Fußball allgemein).
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Zum Glück gibt es bei uns einen HB!
Da kommt es nicht einmal in die Nähe eines solchen Skandals.

Auf der andern Seite: Einfach nur krass, was diese vier Typen geschafft haben.
Hammerheftig!!!  
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Ich denke, daß das nur eine Seite der Medaille ist. Irgendeinen Gegenwert werden die Ultras für den Verein - und sei es nur für deren Repräsentanten - gehabt haben. Geld für nichts gibt es nicht.
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Gegenwert? Das ist eine Form von Schutzgelderpressung. Nichts anderes.
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schusch schrieb:
Gegenwert? Das ist eine Form von Schutzgelderpressung. Nichts anderes.


Nach Lektüre des Buches "Calcio" kann ich mich schusch nur anschließen. Begonnen haben diese Erpressungen mit einem einfachen Dreh: Wie bei uns wurden die Vereine bei Fanvorfällen vom Verband mit hohen Geldstrafen belegt. Die italienischen Ultras haben nun einfach ihrem Verein ein "Angebot, dass er nicht abschlagen konnte" gemacht: Entweder mehrere tausend Freikarten (die vertickt wurden, und den Ultra-Chefs die Taschen füllten!), oder es gibt im Stadion Randale. Für den Verein war es billiger, sich bei den Ultras freizukaufen. Die weitere Entwicklung ist zum Teil ja in dem Artikel oben beschrieben.    
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Zeus schrieb:
Geld für nichts gibt es nicht.


Die Gleichung heißt "Geld = keinen Ärger"
Frag mal das chinesische oder italienische Restaurant Deines Vertrauens!
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So eine Art Fußballmafia...
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@ stefank

Die Sache ist natürlich etwas komplexer. Und das ist das Ergebnis einer Entwicklung die über Jahre, Jahrzehnte ging.

Die Kurve ist wichtig. In Italien sind die Präsidenten eitle Gecken mit viel Geld. Die leisten sich einen Fußballklub, weil man halt einen braucht, um wichtig in der High Society zu sein. Das Publikum duldet einen eitlen Gecken, solang er die Kohle rausschießt, um gute Spieler zu kaufen. Der Durchschnittsitaliener hat wenig Geld. Die in der Kurve haben ganz wenig. Brot und Spiele.

Die Kurve bestimmt aber den Ton im Stadion. Und die Kurve ist gut organisiert. Und die Leute sind schnell unzufrieden.

Das ist die Grundkonstellation.

Der eitle Magnat ist gerne großzügig. "Ach Leute, ich spendier Euch mal eine Auswärtsfahrt". Er will sich Wohlverhalten erkaufen. Er hat ja genug Geld (noch). Und er spendiert mal dies, und er spendiert mal das. Und dann läuft es trotzdem nicht. Das Volk brüllt "*********, verpiss Dich". Mag der eitle Magnat natürlich nicht, versucht er die Leute ruhig zu stellen. Hier ein Geschenk, da ein Geschenk. In dem Moment hat er sich verkauft, er zeigt Schwäche, ist käuflich. Und dann fangen die Leute an nachzudenken. Vor allem die, die selbst wenig Geld und keine Chancen haben. Da ist auf einmal Geld da, für Leute, die sonst wenig Geld haben.

Und jetzt wirds schmutzig.

Es setzen sich die Brutalos durch, die straff organisiert und skrupellos sind, prügeln jeden Widerstand aus der Kurve, und sind dann die Ansprechpartner, die, die Hand aufhalten.. Und dann gehts los: "Also du, sag mal,  wir können auch noch einen Spielabbruch organiseren. Wir erzählem jeden, draußen vorm Stadion wär von der Polizei ein Fan angefahren worden, und dann legen wir den Laden lahm." (so geschehen beim Derby Romano vor zwei Jahren. Das war auch noch mit dem "ewigen Feind", der anderen Kurve so abgesprochen, weil die machen ja genau das gleiche.). Und Cragnotti war eh am Ende, hat sich mit seinem Fußballverein in den Bankrott und in den Knast gebracht. Den konnte man noch richtig ausnehmen, bevor der Gerichtsvollzieher da war. Den letzen Cash hat er denen gegeben, damit er zumindest noch von den Fans geliebt wird.

Ich habe mittlerweile Respekt vor Lotito, auch wenn er in den Skandal verwickelt ist, er widersetzt sich dem ganzen. Und auch die Tochter vom Sensi zeigt jetzt Härte, nachdem der entmündigte Alte fast das gesamte Familienvermögen wegen der Roma durchgebracht hat.

Eine disintegrierende Gesellschaft, bildet natürlich auch einen Nährboden für so etwas. Die Leute besorgen sich dann Geld auf ihre Weise.

Ich weiss einen funktionierenden Sozialstaat sehr zu schätzen.
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Guckt euch mal die BBC Dokumentation-Foreign Field an.
Da gibts neben einem Bericht über die Boca Juniors(La Dolce) auch etwas von den Irriducibile und Fabrizio Toffolo zu sehen,auch seine Aussagen gegen die Rassenvermischung in Italien.
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Diesem Toffolo könnt ich eh den ganzen Tag lang in die Fresse haun.

Was ein übler, widerwärtiger, mickriger Knilch.
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don-kmechonte schrieb:
seine Aussagen gegen die Rassenvermischung in Italien.

Ich habe auch was gegen Rassenvermischung. Rassen gibt es nur bei Tieren und wie sähe ein Hundvogel aus?

Alle Menschen sind gleich. Dieser Rassendreck ist so etwas von stupide.

In einer Stadt wie Rom kann man entweder das Leben genießen oder größenwahnsinnig werden.
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irgendjemand aus rom hat das mal vor jahren geschrieben:




Es ist Zeit, dass alle Fussballfans verstehen, was die UEFA, die FIFA und die Fernsehanstalten unter tatkräftiger Mithilfe der nationalen Verbände mit unserem Fussballsport veranstalten. Die Bestrebungen der Spitzenclubs gehen dahin, eine Europaliga einzurichten, die diesen Clubs vorbehalten ist, im Endeffekt den finanzstarken Vereinen der einzelnen Verbände. Dies würde diesen Vereinen auf Grund der Vermarktung der TV-Rechte enorme Einnahmen sichern, gleichermaßen wären die Stadien ausverkauft, die kleineren Vereine würden ausgeschlossen und auf lange Sicht in den Ruin getrieben.
Die Anzahl der Fernsehzuschauer würde sicherlich steigen, während der Stadionfussball in seiner ursprünglichen Form nach und nach verschwinden wird. In ein paar Jahren wird selbst der Rasen in den Stadien mit Sponsorenwerbung verunstaltet werden und Choreographien werden verboten, weil sie die Aufmerksamkeit der Zuschauer am Bildschirm von den Werbetafeln abziehen. Es werden hunderte Ordner in den Blöcken stehen, die Fans werden im ganzen Stadionbereich von Videokameras aufgenommen, um zu verhindern, dass große Fahnen, Transparente oder Feuerwerkskörper ins Stadion gelangen können. Und in ein paar Jahren werden selbst die Leibchen unserer Spieler aussehen, wie die Anzüge von Formel-1 Piloten, jeder Fleck von Werbung besetzt.
In den Köpfen der Funktionäre nimmt die Zukunft bereits Gestalt an: es wird der gezähmte Fan erwünscht, der moderate Stimmung verbreitet, aber nur soviel, wie als Hintergrundeinspielung für die Fernsehübertragung notwendig ist, der brav applaudiert, wenn man es verlangt und ansonsten still auf seinem Platz sitzt. Es wird keinen Platz mehr für Ultras geben.
Es gibt eine UEFA-Richtlinie, die besagt, dass die Fans sitzen müssen, man will keine Fans, die aktiv am Spiel teilhaben, man will die Art von Zuschauer, die man in einem Kino oder einem Theater antrifft.
Diese Menschen verstehen nicht, dass Fussball unser Leben ist, dass wir für unseren Verein leben, dass wir unsere Schals und unsere Kleidung tragen, die unsere Stadt oder Region repräsentiert.
All die "Kurven" ("curva") dieser Welt sollten in diesem Fall zusammenhalten und eine mächtige Einheit gegen die Fussball-Fabrik bilden.

Ultramanifest:

Echte Fans wollen diese Fussballregeln:

   1. Spielertransfers sollten in den Saisonpausen abgewickelt werden, nicht während der Saison;

   2. Die Freiheit für die Spieler, ihre Freude nach einem Goal auszudrücken, es ist nun möglich, diese Zeit nachspielen zu lassen.

   3. Eine Beschränkung der ausländischen Spieler, um den heimischen Nachwuchs zu fördern.

   4. Eine Sperre von einem Jahr von Spielern, die ihren Vertrag nicht erfüllt haben, weil ein anderer Verein mehr Geld geboten hat.

   5. Die Beschränkung, dass Funktionäre eines Vereines nicht in einem zweiten Verein tätig sein dürfen, damit die Unmöglichkeit von Farm Teams.

   6. Die Wiederherstellung des alten Landesmeisterpokales mit einem automatisch qualifizierten Meister aus jedem Verband, anstelle einer Liga, in der der Ligavierte eines Landes Champions League Sieger werden kann.

   7. Das Verbot, dass Clubs oder Verbände Billets für Auswärtsspiele exklusiv an Reiseveranstalter weitergeben dürfen.

Ultras sollten:

   1. Jeden unnötigen Kontakt oder Hilfe durch die Vereine verweigern.

   2. Jede Hilfe durch die Polizei verweigern.

   3. untereinander besser zusammenarbeiten.

   4. in Eigenorganisation zu Auswärtsspielen reisen.

   5. mit den Ultras anderer Vereine zusammenarbeiten, um die "Ware TV-Fussball" unattraktiver zu machen.

   6. sich nicht von den Autoritäten unterdrücken lassen und an Spielen unbedingt präsenz zeigen.


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Beve,

das Manifest ist von den C.U.C.S. (Commando Ultrà Curva Sud)

Die wurden von Faschos aus der Kurve geprügelt. S.o.

Die sind aber das, was ich mit "traditionellen" Ultras meine.


Ich zieh jetzt meinen C.U.C.S.-Schal an. Gute Idee.
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Das mit der Rassenvermischung stammt jetzt nicht von mir,ich hab ihn nur zitiert.
Um nochmal auf die Doku anzusprechen.
Die härtesten Szenen fand ich als es einen Boykott gegen die Mannschaft gab,und bei jedem geschoßenen Tor(das Spiel endete 5:0 für Lazio)die Irriducibili mehr ausrasteten.Als dann auf der benachbarten Tribüne Fans anfingen es wagten zu applaudieren,ging man sofort rüber und es gab auf die Nuss.
Ebenso nach dem verlorenen Derby,zur Halbzeit stand es 3:0 für die Roma,da ging man halt vors Stadion um zu randalieren und am nächsten Tag schoß man dann mit Leuchtspuren auf die Spieler beim Training


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