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TAW - geschichtsbewußtsein der italiener....

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TAW --> Traurig Aber Wahr

wie hier zu lesen world wide weird kann sich ein italienischer politiker nicht mehr so ganz an die quelle des spruchs "arbeit macht frei" erinnern, war aber von der aussagekraft ergriffen. er war scheinbar sogar so ergriffen, daß er in einer broschüre für die lokalen arbeitsagenturen die menschenverachtende phrase der nationalsozialisten über den toren der konzentrationslager als gute kernaussage propagierte. sie würde der wahrheit sehr nahe kommen.

seniore coletti gehört einer eher linken gruppierung in der abbruzzenregion an. die jüdische gemeinde in italien hat die veröffentlichung des pamphlets scharf kritisiert. bisher war der minister nicht zu einer stellungnahme bereit.

unrechtsbewußtsein? es ist immer wieder festzustellen, das in einigen ländern nach dem zweiten weltkrieg keine entnazifizierung, speziell für italien entfaschistifzierung, stattgefunden hat. so wäre ein solch derber fauxpas nicht einem politiker unterlaufen.

da wird einem nur schlecht von....    
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Die "Propagandagenies" des 3. Reichs "glänzten" weniger mit Erfindungsreichtum, denn mit der Gabe bekanntes dieser dunkelschwarzen Zeitepoche zu zu rechnen. Arbeit mach frei ist keine Neuerfindung der Nazis, sie ist nur durch deren Gebrauch zu der heute bekannten, abscheulichen Perversion geworden.

Leider ist es mit vielen "Sachen" aus dieser Zeit so. Arbeite und sei frei ist die Originalübersetzung, welche bereits seit dem Bau der Pyramiden zu finden ist. Sie bedeutete in etwas sowas wie die Erschaffung der Begräbnisstätte des lebenden Pharao zu gestalten, hilft seinem Umfeld an zu gehören, was wiederum ein Einbezug in den Kresilauf: Leben - Tod - Wiedergeburt bedeutet und eine grosse Ehre, wie auch Erleichterung "befreiung bedeutet. Soweit zu den Wurzeln dieser Aussage.

Ich selber schwanke immer wieder zwischen Freude und Traurigkeit, wenn ich Aussagen mit Nazibezug im Alltagsleben wiederfinde. Freude, das sich eine solche Aussage nicht nur auf Nazimüll bezieht, das es im Leben auch eine Zeit nach AH gibt und Traurigkeit, weil es doch mit solch schlimmen Ereignissen verwurzelt ist.

In meinen Augen ist es noch zu früh solche Aussagen wie: "Arbeit macht frei" in den Alltagsgebrauch zu verflechten, ich finde es aber auch schlimm, wenn unwissende ob dieser Unwissenheit immer wieder für dumm oder rechts angeprangert werden.

Diese schlimme, dunkelschwarze Epoche in der Geschichte der Menschheit ist nur eine zeitliche Winzigkeit, auch wenn sie sehr schwerwiegend ist. Man sollte aber mit dem verdammen nicht zu schnell sein. Wer andere dunkle Zeiten der Menschheit studiert, merkt schnell, das man viele unbewusste Assoziationen in seinem Altag verwendet, welche für viele Kulturen, Religionen ebenso schwerwiegend negativ sind, wie Arbeit macht Frei, für die uns bestens bekannten, betroffenen Menschen/Gruppen/Kulturen/Religionen.

Irgendwann müssen wir an den Punkt kommen, wo z. B. die Namenskürzel AH für z.B. Alexander Hoffmann wieder zugelassen werden. Sonst werden wir ewig diskriminieren, was dem Gedankengut der Menschenrechte und dem Gleichheitsprinziep stark wiederspricht.

Wir müssen an einen Punkt kommen, wo unschuldige Menschen, geboren weit nach 1945 wieder Phantasien haben können, ohne sich ängstigen zu müssen, eine Assoziation zu dieser schrecklichen Zeit her zu stellen, oder schlimmer das man Ihnen einen Bezug dazu vorwirft. Sollte eine solche Situation aus Unkenntnis entstehen, muss eine Belehrung im friedlichen/freundlichen ausreichen können, Unklarheiten zu beseitigen und klar zu stellen, das man eben nichts mit dieser schlimmen Sache zu verbinden versuchte.

Nicht jeder Mensch auf dieser Welt, kennt alle Sprüche, Namen, Daten und sonstiges aus dieser Zeit und kann diese dem auch zweifelsfrei zuordnen - ich will es auch gar nicht, denn trotz all meinem umfangreichen Kenntnisstand und meiner Aversion über fast alles aus dieser Zeit, besteht mein Leben nicht nur aus Schuldgefühl und Wiedergutmachungsgedanken bezüglich dieser Zeit.
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lt.commander schrieb:
Die "Propagandagenies" des 3. Reichs "glänzten" weniger mit Erfindungsreichtum, denn mit der Gabe bekanntes dieser dunkelschwarzen Zeitepoche zu zu rechnen. Arbeit mach frei ist keine Neuerfindung der Nazis, sie ist nur durch deren Gebrauch zu der heute bekannten, abscheulichen Perversion geworden.
richtig, ein fauxpas ist es trotzdem.

Leider ist es mit vielen "Sachen" aus dieser Zeit so. Arbeite und sei frei ist die Originalübersetzung, welche bereits seit dem Bau der Pyramiden zu finden ist. Sie bedeutete in etwas sowas wie die Erschaffung der Begräbnisstätte des lebenden Pharao zu gestalten, hilft seinem Umfeld an zu gehören, was wiederum ein Einbezug in den Kresilauf: Leben - Tod - Wiedergeburt bedeutet und eine grosse Ehre, wie auch Erleichterung "befreiung bedeutet. Soweit zu den Wurzeln dieser Aussage.
da würde ich aber auch eine ähnlichkeit zu den arbeitslagern der nazis sehen. die ägypter haben die pyramiden auch auf blut erbaut. wer den bau überlebte und nicht einem arbeitsunfall, dem wenigen essen und sonstigen widrigen umständen zum opfer fiel war frei..... aber zu welchem preis. immerhin waren die meisten derer leibeigene....  


Ich selber schwanke immer wieder zwischen Freude und Traurigkeit, wenn ich Aussagen mit Nazibezug im Alltagsleben wiederfinde. Freude, das sich eine solche Aussage nicht nur auf Nazimüll bezieht, das es im Leben auch eine Zeit nach AH gibt und Traurigkeit, weil es doch mit solch schlimmen Ereignissen verwurzelt ist.
bei weniger bekannten "sprüchen" mag es nicht so schlimm sein, aber im vorliegenden fall ist mir das mehr richtung traurigkeit.


In meinen Augen ist es noch zu früh solche Aussagen wie: "Arbeit macht frei" in den Alltagsgebrauch zu verflechten, ich finde es aber auch schlimm, wenn unwissende ob dieser Unwissenheit immer wieder für dumm oder rechts angeprangert werden.
richtig. wobei der politiker der linken fraktion in italien zugeordnet wird. sei es auch marketing gründen, ähnlich der bar in indien oder aus wirklicher unwissenheit, wobei bei genau diesem spruch das internet millionen von treffern aufzählt.


Diese schlimme, dunkelschwarze Epoche in der Geschichte der Menschheit ist nur eine zeitliche Winzigkeit, auch wenn sie sehr schwerwiegend ist. Man sollte aber mit dem verdammen nicht zu schnell sein. Wer andere dunkle Zeiten der Menschheit studiert, merkt schnell, das man viele unbewusste Assoziationen in seinem Altag verwendet, welche für viele Kulturen, Religionen ebenso schwerwiegend negativ sind, wie Arbeit macht Frei, für die uns bestens bekannten, betroffenen Menschen/Gruppen/Kulturen/Religionen.
wiederrum richtig. aber im zeitlichen gesamtkontext ist das dann doch sehr kurz nach der dunklen epoche. das pogrome und andere auswüchse immer wiederkehren sieht man tagtäglich in den medien. geschichte wiederholt sich. und keiner lernt daraus.

Irgendwann müssen wir an den Punkt kommen, wo z. B. die Namenskürzel AH für z.B. Alexander Hoffmann wieder zugelassen werden. Sonst werden wir ewig diskriminieren, was dem Gedankengut der Menschenrechte und dem Gleichheitsprinziep stark wiederspricht.

Wir müssen an einen Punkt kommen, wo unschuldige Menschen, geboren weit nach 1945 wieder Phantasien haben können, ohne sich ängstigen zu müssen, eine Assoziation zu dieser schrecklichen Zeit her zu stellen, oder schlimmer das man Ihnen einen Bezug dazu vorwirft. Sollte eine solche Situation aus Unkenntnis entstehen, muss eine Belehrung im friedlichen/freundlichen ausreichen können, Unklarheiten zu beseitigen und klar zu stellen, das man eben nichts mit dieser schlimmen Sache zu verbinden versuchte.

kann ich dir nur vollstens zustimmen.

Nicht jeder Mensch auf dieser Welt, kennt alle Sprüche, Namen, Daten und sonstiges aus dieser Zeit und kann diese dem auch zweifelsfrei zuordnen - ich will es auch gar nicht, denn trotz all meinem umfangreichen Kenntnisstand und meiner Aversion über fast alles aus dieser Zeit, besteht mein Leben nicht nur aus Schuldgefühl und Wiedergutmachungsgedanken bezüglich dieser Zeit.
richtig, aber gerade in italien sollte der bezug zu dieser vergangenheit und die sensibilisierung ebenfalls vorhanden sein. sonst liegt die versuchung nahe, das der frontenwechsel damals nur aus anderen beweggründen unternommen wurde. wer sich mit dem afrikafeldzug beschäftigt wird merken das auch italien sich fröhlich am niedermetzeln der "untermenschen" beteilig haben. es ist ein zweischneidiges schwert, definitiv, aber gerade aus diesem land sollte doch etwas mehr sensibilität kommen. egal welcher coleur...
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zwerg_nase schrieb:
da würde ich aber auch eine ähnlichkeit zu den arbeitslagern der nazis sehen. die ägypter haben die pyramiden auch auf blut erbaut. wer den bau überlebte und nicht einem arbeitsunfall, dem wenigen essen und sonstigen widrigen umständen zum opfer fiel war frei..... aber zu welchem preis. immerhin waren die meisten derer leibeigene....  




Den Rest lass ich mal so stehen, da hier jeder eine eigene Meinungsbildung haben darf und soll, solange sie ethisch vertretbar ist. Unsere Meinungen liegen ja auf einem sehr ähnlichen Level.

Zu den von Dir beschriebenen Ähnlichkeiten Pyramidenbau zu Naziarbeitslagern muss ich leider komplett wiedersprechen, da diese in krassen Wiederspruch stehen. Es war einmal, da hatte man die von Dir geschriebenen Sätze als Wahrheit in die Bücher geschrieben, seit knapp 40 Jahren wissen wir es besser und man kämpft windmühlenartig gg. die Vorurteile der damaligen Darstellung an. Das die Pyramiden auf Blut erbaut sind ist allerhöchstens eine Halbwahrheit. Sicher sind etliche bei deren Bau ums Leben gekommen, aber dieses Schicksal wiederfuhr in der damaligen Zeit nicht nur Pyramidenbauern. An diesen Bauwerken zu den Bauperioden innerhalb eines Jahres (2-6 Monate) mit zu arbeiten, war eine ausgewiesene Ehre und Glaubensverpflichtung zudem. Wenn der Nil die Äcker erstmal überflutet hatte und die Arbeit der Bauern nicht zu verrichten war, dann stand man Gewehr bei Fuss und baute an dem Grabmal des aktuellen Pharaos. Hierdurch stand man unterdessen Schutz, bekam Essen und trinken und hatte ein Dach über dem Kopf. Man konnte kommen und gehen wenn man denn wollte und nicht selten wurde man für seine freiwillige Arbeit zusätzlich entlohnt - in Bar. Essen und Trinken war damals beileibe keine Seltenheit, Hungersnöte an der Tagesordnung - wer aber freiwillig an einer Pyramide arbeitete, der war diese Sorgen los.  Dies mit einem Artbeitslager zu vergleichen, ist schlicht falsch, was wiederum auf Fehlinformationen beruht. Nicht weiter schlimm, aber eben falsch.

Noch heute bauen ganze Nomadenstämme Ihren Oberhäuptern Ihre Fixburgen für die Ruheresidenzen, sowie auch deren Wagenburg. So geschieht es bei Eingeborenenstämmen und vielen Völkern, welche sich eine gewisse Urtümlichkeit bewahrt haben. Auch dabei kommen noch heute nicht wenige ums Leben, aber es ist absolut unvergleichbar mit den Lagern des 3. Reichs.
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lt.commander schrieb:


Zu den von Dir beschriebenen Ähnlichkeiten Pyramidenbau zu Naziarbeitslagern muss ich leider komplett wiedersprechen, da diese in krassen Wiederspruch stehen. Es war einmal, da hatte man die von Dir geschriebenen Sätze als Wahrheit in die Bücher geschrieben, seit knapp 40 Jahren wissen wir es besser und man kämpft windmühlenartig gg. die Vorurteile der damaligen Darstellung an. Das die Pyramiden auf Blut erbaut sind ist allerhöchstens eine Halbwahrheit. (...)


Man lernt nie aus!
Hab das auch so in der Schule gelernt und so lange ist das auch noch net her...
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lt.commander schrieb:
zwerg_nase schrieb:
da würde ich aber auch eine ähnlichkeit zu den arbeitslagern der nazis sehen. die ägypter haben die pyramiden auch auf blut erbaut. wer den bau überlebte und nicht einem arbeitsunfall, dem wenigen essen und sonstigen widrigen umständen zum opfer fiel war frei..... aber zu welchem preis. immerhin waren die meisten derer leibeigene....  




Den Rest lass ich mal so stehen, da hier jeder eine eigene Meinungsbildung haben darf und soll, solange sie ethisch vertretbar ist. Unsere Meinungen liegen ja auf einem sehr ähnlichen Level.

Zu den von Dir beschriebenen Ähnlichkeiten Pyramidenbau zu Naziarbeitslagern muss ich leider komplett wiedersprechen, da diese in krassen Wiederspruch stehen. Es war einmal, da hatte man die von Dir geschriebenen Sätze als Wahrheit in die Bücher geschrieben, seit knapp 40 Jahren wissen wir es besser und man kämpft windmühlenartig gg. die Vorurteile der damaligen Darstellung an. Das die Pyramiden auf Blut erbaut sind ist allerhöchstens eine Halbwahrheit. Sicher sind etliche bei deren Bau ums Leben gekommen, aber dieses Schicksal wiederfuhr in der damaligen Zeit nicht nur Pyramidenbauern. An diesen Bauwerken zu den Bauperioden innerhalb eines Jahres (2-6 Monate) mit zu arbeiten, war eine ausgewiesene Ehre und Glaubensverpflichtung zudem. Wenn der Nil die Äcker erstmal überflutet hatte und die Arbeit der Bauern nicht zu verrichten war, dann stand man Gewehr bei Fuss und baute an dem Grabmal des aktuellen Pharaos. Hierdurch stand man unterdessen Schutz, bekam Essen und trinken und hatte ein Dach über dem Kopf. Man konnte kommen und gehen wenn man denn wollte und nicht selten wurde man für seine freiwillige Arbeit zusätzlich entlohnt - in Bar. Essen und Trinken war damals beileibe keine Seltenheit, Hungersnöte an der Tagesordnung - wer aber freiwillig an einer Pyramide arbeitete, der war diese Sorgen los.  Dies mit einem Artbeitslager zu vergleichen, ist schlicht falsch, was wiederum auf Fehlinformationen beruht. Nicht weiter schlimm, aber eben falsch.

Noch heute bauen ganze Nomadenstämme Ihren Oberhäuptern Ihre Fixburgen für die Ruheresidenzen, sowie auch deren Wagenburg. So geschieht es bei Eingeborenenstämmen und vielen Völkern, welche sich eine gewisse Urtümlichkeit bewahrt haben. Auch dabei kommen noch heute nicht wenige ums Leben, aber es ist absolut unvergleichbar mit den Lagern des 3. Reichs.


Das ist ja wohl der größte Unsinn, den uns der Lt. hier auftischen will. Kann man doch in jedem Film sehen: Die armen Pyramidensklaven werden ausgepeitscht, um die schweren Blöcke zu bewegen, und die böse Prinzessin wird am Ende in der Pyramide eingesperrt...
Ernsthaft möchte ich nur ergänzen, dass einige Historiker sogar vermuten, dass der Pyramidenbau eine Frühform der "Arbeitsbeschaffungsmaßnahme" darstellte, da es tatsächlich einfacher war, die untätigen Bauern zu versorgen, wenn sie an einem Punkt zusammenkommen, als die Nahrungsmittel in die weit entlegenen Regionen zu schaffen.
Der Satz "Arbeit macht frei" hat allerdings eine genuin nationalistisch-antisemitische Herkunft (anders als das "Jedem das Seine" ): http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeit_macht_frei
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gut, wenn dies neue sach- und erkenntnisstände sind, dann lass ich mich da gern eines besseren belehren. danke lt.
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Ich finde es grossartig, hier auch geschichtliche und politische Themen sachlich und ertragreich zu diskutieren .

Die Finger wund googlen, um die Aussagen Arbeit macht frei/Befreiung durch Arbeit etc., auf die altägyptische Geschichte zurückgehend zu finden, das ist mir ein wenig müssig. Ich habe allerdings diese Aussage schon einmal diskutiert, bezog mich beim Ursprung auf Wikipedia und musste mich dann doch neuen Erkenntnissen beugen. Mein Onkel hat es mir schwarz auf weiss unter die Nase gehalten und ich hatte zweierlei gelernt: Wikipedia ist klasse, aber nicht allumfassend und meine Schul.- und Hobbykenntnisse in Ägyptologie/Archäologie beruhen auf Kenntnissen, die einerseits bereits veraltet sind, andererseits fortwährend aktualisiert und wiederlegt werden.

Wir können ja mal unseren Forumsarchäologen, den 70er Michi, beauftragen an seiner Fakkultät Nachforschungen zu diesem Thema zu tätigen.

Der starke Bezug der Nazizeit/Nazioberen zu okkultem und altertümlichen, dürfte allerdings unbestritten sein, so dass alleine aus diesem Hintergrund eine Assoziation zu den Ägyptern nicht von der Hand zu weisen ist. Man wollte ja seinerzeit auch Bauwerke errichten, welche in einem Atemzug mit der Cheops, Alexandria etc. genannt werden sollten.

Lasst uns buddeln gehen
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ultima thule.....  


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