So – jetzt langts! Keine Zwerge mehr! Auch keine Aliens und dergleichen! Nix gibts! Der Spaß ist vorbei, jetzt hilft nur noch eins! Gras fressen! Kämpfen! Schön spielen alleine reicht eben nicht! Heut geht’s gegen Gladbach – und da müssen Punkte her – koste es was es wolle!
in die gute Stube! Yeah Attila! Zeigs diesem komischen Vieh da!
Da muß man ja in Ehrfurcht erstarren – egal ob vershrekter Esel, Fohlen oder Pferd, wenn man sieht, wer unsere Jungs heute ins Stadion bringt Sind doch Steinadler – glaubt man der Tante Wicki - „außerordentlich kräftig und sehr geschickt „. Und Tante Wicki sagt auch, dass sie oft Tiere erbeuten, die wesentlich schwerer sind als sie selbst! Und das sind dann bodenwohnende, kleine bis mittelgroße Säugetiere – na also – paßt doch!
Unser Attila wiegt grade mal 3,9 Kilo – da dürfte so ein Fohlen doch bissl mehr auf den Rippen haben! Das ist aber auch das einzige, worin das Möchtegern-Pferd Attila überlegen ist! Ansonsten – unser stolzer Adler hat ne Flügelspannweite von fast 2 Metern ... so hoch wird das komische annere Vieh nicht mal!
Und weiter geht’s: Steinadler jagen „meist in offenen oder halboffenen Landschaften“! Ha – passt perfekt!
Und was anderes ist dieses Ding denn als eine halboffene Landschaft mit dichten Hängen (oder halt zur Not Rängen), an denen ein Steinadler bei seiner Jagd gern entlang gleitet? Zugegeben – es ist nicht das gewohnte Terrain für Attila – aber was solls! Das muß auch außerhalb unseres Waldstadions funktionieren!
******
Hat es ja auch damals – vor über 30 Jahren! Auch wenn da – zugegebenermaßen – auch die Magie des Waldstadions benötigt wurde!
Nun – ein kleines bisschen kann man die Situation von damals mit der heutigen schon vergleichen! Die Eintracht hatte eine erfolgreiche Saison gespielt und sich im Gegensatz zu 2009/2010 sogar für den UEFA-Cup qualifiziert! Die darauffolgende Saison fing gleich mal mit einer 0:1-Heimniederlage gegen den BVB an! Auch wenn man sich danach berappelte – so richtig erfolgreich sollte diese Saison 1979/80 nicht werden! Allerdings nur was die Bundesliga anging – denn – da war ja noch was!
Was heute hier und jetzt gilt, galt auch damals! Nicht so richtig erfolgreich ... und dann noch die Verletztenliste! Und in diesem Zusammenhang bleibt natürlich einer in Erinnerung:
Es war die 81. Minute im Bundesligaspiel der Eintracht gegen – logisch – Borussia Mönchengladbach, als durch ... nein! Ich hatte versprochen im Falle einer Niederlage gegen den HSV gewisse Namen nicht mehr in der Spielthread-Eröffnung zu erwähnen – und ich bin leider gezwungen worden, dieses Versprechen zu halten! Außerdem wißt ihr eh, wer damals ihn – Frankfurts Stolz - Deutschlands Stolz – Jürgen Grabowski dermaßen übel foulte, dass dieser seine Karriere beenden mußte! Doch: Man sieht sich immer 2mal im Leben, liebe Gladbacher!
Einem 4:1 im Viertelfinale des UEFA-Cups 1979/80 gegen Zbrojovka Brünn folgte im Rückspiel eine 2:3-Niederlage, die reichte, um ins Halbfinale einzuziehen! Gegner dort der FC Bayern München! Und das Hinspiel ging direkt mal 0:2 in München verloren! Doch wenn man sich trotz Verletztenmisere und durchwachsener Bundesligasaison auf eines verlassen konnte damals, dann auf die Heimstärke! Und wieder wurde man nicht enttäuscht! Wenn auch nach dem Führungstor von Pezzey das für die Verlängerung erforderliche 2:0 zunächst einfach nicht fallen wollte! Doch sollte alles umsonst gewesen sein? Halbfinale UEFA-Cup? Die große Chance auf den Titelgewinn? Die letzte Viertelstunde gab die Eintracht nochmal richtig Gas – sie haben gekämpft – sie haben Gras gefressen! Und sie wurden belohnt! Wieder war es Pezzey, der Junghans überwand und zum 2:0 einköpfte! In der Verlängerung hatte dann schließlich er
seinen großen Auftritt! Schädel-Harry Karger erzielte in der 102. Minute das 3:0! Finale? Nein – denn 2 Minuten später mußte man feststellen, dass es besagten Bayern-Dusel auch damals schon gab! Einem Fehler von Schlussmann Pahl folgte das 3:1 – die Bayern wären damit im Finale! Aber die Eintracht hatte ja Schädelharry! Und sie hatte Bernd Nickel! Er legte nach dem 3:0 auch das 4:1 auf – und Harald Karger vollstreckte beide Male! Die Eintracht war im Finale! Spätestens als erneut Karger gegen Augenthaler einen Elfmeter rausholte, den ein gewisser Werner Lorant zum 5:1 verwandelte!
Und dann kam sie! Die Rache für Grabi! Gegner im Finale war nämlich eben jene Borussia aus Mönchengladbach – incl. dem Mann, dem Grabi sein Karriereende zu „verdanken“ hatte! Das Hinspiel fand am 7. Mai 1980 am altehrwürdigen Gladbacher Bökelberg statt! Und die Eintracht legte los wie die Feuerwehr! Volleyschuss von Nickel an die Latte – den Abpraller bekam Cha auf den Kopf, doch der Gladbacher Schlussmann war zur Stelle! Es mußte also wieder der Held aus dem Halbfinal-Rückspiel ran! Und natürlich war der Vorbereiter wieder Bernd Nickel, der eine Ecke präzise auf den Kopf von Schädelharry brachte, welcher sich nicht lange bitten ließ und das 1:0 erzielte! 2 Minuten später hat wieder die Latte etwas gegen die Eintracht! Jürgen Pahl hatte auch etwas gegen ... äh – ja – den Namen des Herrn, den wir hier nicht lesen wollen und wehrte kurz vor dem Halbzeitpfiff einen Schuss von eben diesem ab – gegen den Nachschuss war er aber leider machtlos und es stand 1:1!
Und die Eintracht machte in Halbzeit 2 da weiter, wo sie in Hälfte 1 aufgehört hatte! Und sie wurde belohnt! Bernd Hölzenbein war es, der das Leder mit einem Flugkopfball im Gladbacher Kasten versenkte – 2:1 für die Eintracht! Soweit so gut – ab hier bitte ich die mitlesenden Eintracht-Spieler nicht mehr weiterzulesen – oder – falls sie weiterlesen – es bitte heute besser zu machen! Es schlichen sich nämlich Unkonzentriertheiten ein! Und diese führten dann auch direkt zum 2:2 durch – naja – ihr wisst schon! Und damit nicht genug! Schädelharry Karger wurde bei der Eintracht nicht nur durch das Halbfinalrückspiel bekannt, sondern auch dadurch, dass seine erfolgreiche Karriere viel zu kurz war! So mußte er auch im Hinspiel des UEFA-Cup-Finals von 1980 verletzt ausgewechselt werden! Das und zudem noch die Tatsache dass ein total erschöpfter Hölzenbein ebenfalls ausgewechselt werden mußte, führte dazu, dass die Eintracht den Faden noch mehr verlor – und mit dem Faden leider auch das Spiel! Mit einem 2:3 im Gepäck ging es also zum Rückspiel nach Frankfurt!
Aber die Eintracht hatte ja noch eine Chance, die sie heute leider nicht hat! Am 21. Mai folgte das Rückspiel in der heimischen Festung Waldstadion!
Leider ohne Karger – für den das Finalhinspiel der Anfang vom Ende seiner Karriere sein sollte! Und leider auch – erneut – ohne Jürgen Grabowski ... oder – naja – doch nicht ganz ohne ihn – aber dazu gleich! Das Spiel begann wie ein anderes „Endspiel“ 12 Jahre später in Rostock enden sollte! Doppelpass Nickel mit Nachtweih – ersterer wird im Strafraum gefoult, doch der fällige Elfmeterpfiff blieb aus! Aber die Eintracht steckte nicht auf – und damals stand eben noch kein Oka im Tor, sondern ein gewisser Jürgen Pahl! Und im Gegensatz zu unserer aktuellen Nummer 1, bei der man beim Rauslaufen das ein oder andere Stoßgebet zum Himmel schicken muß, hatte dieser Jürgen Pahl das Rauslaufen perfekt drauf und klärte einen der wenigen Gladbacher Angriffe vor dem Strafraum mit dem Kopf! Auf der anderen Seite dagegen mehrmals die Chance das 1:0 zu erzielen – so beispielsweise durch Bernd Nickel und durch Dr. Hammer! Auch Pahl konnte sich noch einmal auszeichnen, so dass es mit 0:0 in die Pause ging!
Nach dieser wurde das Spiel etwas ruppiger ... unfairster Spieler war eindeutig einer der Gäste ... der damals jüngste in deren Reihen! Naja – ratet selber wer das war ...
Die Eintracht weiterhin tonangebend aber die klaren Chancen aus Halbzeit 1 gab es in Halbzeit 2 zunächst nicht! Zunächst! Denn dann wechselte Trainer Rausch den Sieg ein! Genauer gesagt Fred Schaub! Der sollte eine Prophezeiung seines Trainers wahr machen! Dieser hatte nach einem Siegtreffer Schaubs eine Saison zuvor behauptet „Dieser Mann wird noch 50.000 zum Rasen bringen“. Und sie rasten! Alle! Als in der 81. Minute eben jener Fred Schaub das 1:0 für die Eintracht erzielte!
In den verbleibenden 10 Minuten gabs noch die ein oder andere Chance auf beiden Seiten! Doch es sollte kein Tor mehr fallen! Ein Traum wurde wahr – die Eintracht war UEFA-Cup-Sieger 1980!
Warum erzähle ich euch das eigentlich alles? Nun – einmal deshalb, weil das vielleicht Mut machen sollte! Die Eintracht stand damals auch mehrmals mit dem Rücken zur Wand – stand vor dem Aus im UEFA-Cup – beispielsweise nach dem 0:2 im Halbfinalhinspiel in München – hatte in der Bundesliga nach einer erfolgreichen Saison doch eher eine mäßige Saison abgeliefert! Wichtige Leistungsträger wie Grabowski oder Karger verletzten sich. Doch sie gaben sich nie auf! Sie kämpften! Und sie wurde dafür mit dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte belohnt!
Und zum anderen sollte man, wenn es gegen Mönchengladbach geht – eines nie vergessen! Nein – ich meine nicht den Sieg im UEFA-Cup vor nurmehr 30 Jahren! Und ich meine auch nicht das Foul eines gewissen Herrn gegen unseren Grabi! Nein – ich meine etwas, was nach dem UEFA-Cup-Finale passiert ist – was aber irgendwie doch mit beiden Ereignissen zusammenhing!
Während besagter Herr heute anderweitig für peinliche Schlagzeilen sorgen muß, um nicht in Vergessenheit zu geraten, hat Jürgen Grabowski so etwas nicht nötig! Er ist trotzdem unvergessen! Und vergessen wurde er auch damals – im Moment des größten Eintracht-Triumphes - nicht! Grabowki-Sprechchöre hallten durchs Stadion – und Bernd Hölzenbein machte etwas, was in die Geschichte eingehen sollte!
Grabowski wollte mit alledem eigentlich nichts zu tun haben – er hielt sich abseits auf – als wollte er nicht dazu gehören! Aber – er gehörte dazu! Und – er gehört immer noch dazu! Dachte sich auch Bernd Hölzenbein! Und statt sich und die Mannschaft mit der Trophäe zu feiern suchte er mit dem Pokal in der Hand nach Jürgen Grabowski! Und so kam es, dass der lauteste Jubel nicht beim 1:0 und auch nicht beim Schlusspfiff ertönte! Nein – der kam, als ein Mann – leider nicht im verschwitzten Trikot sondern in brauner Lederjacke - den UEFA-Cup in den Himmel reckte
Danke Holz! Danke Grabi! Danke Eintracht!!!
******
Hach – so schwer wie es auch fällt – das ist nun 30 Jahre her – was jetzt zählt ist die Gegenwart! Und was jetzt zählt ist, dass derlei Erfolge aufgrund der nackten Zahlen im Moment weeeeeeeeeeeit weit weg scheinen:
Und heute haben wir keinen Schädelharry, keinen Fred Schaub und auch keinen Bernd Nickel! Allerdings haben die Gastgeber heute auch keinen Winfried Schäfer oder Ewald Lienen mehr! Stattdessen dürften sie heute in folgender Formation
Bailly
Levels Brouwers Dante Daems
Bradley Neustädter
Herrmann Arango
Reus Idrissou
vergeblich versuchen, den Nachfolgern von Karger, Grabi, Holz, Nickel und co.
die Punkte abzunehmen!
******
Hoffen wir mal, dass folgende Herren diesmal ausnahmsweise alles richtig sehen:
So – mal eine etwas ungewohnte Spielthread-Eröffnung! Keine komischen und lustigen Bildchen! Die Beschränkung aufs Wesentliche – plus ein kleiner Rückblick in glorreiche Zeiten! Vielleicht hilfts ja etwas und die Eintracht besinnt sich ebenfalls aufs Wesentliche!
Ein ganz großes Dankeschön geht natürlich an die Erstellerin des Titelbilds, das – natürlich – aus der Feder von Kallewirsch stammt! Sehr stark gelungen wie ich finde!
Weiteres Dankeschön und einmal mehr riesengroße Anerkennung an Frank und sein Eintracht-Archiv! Ja – zugegeben – 1980 war ich ein stolzes Jahr alt; meine Erinnerungen an den UEFA-Cup-Sieg sind – na sagen wir mal – nicht mehr so ganz aktuell! Aber zum Glück hat sich einer von uns die Mühe gemacht und all diese Infos und Bilder zusammengetragen, so dass wir auch in nicht so ganz erfolgreichen Zeiten uns der damaligen großen Erfolge besinnen können! Danke dafür! Danke sagen möchte ich auch mal wieder für die Kritiken der letzten Woche! Oder – sagen wir mal – für fast alle Kritiken! Unter anderem kam der Wunsch auf, in der Spielthread-Eröffnung mal wieder ein bisschen mehr sich um die Eintracht und um den Gegner – sprich ums Wesentliche - zu kümmern; und dem bin ich mit dem Rückblick auf 1980 gerne nachgekommen!
Leider gab es auch „Kritiken“, die ich – pardon – unter aller Sau fand: „dämlicher Spieleröffnungsfred“ war da zu lesen! Die Mannschaft wird „der Lächerlichkeit preisgegeben und als dumme Zwerge oder sonstige hohle Affen dargestellt“. Sorry Leute – wenn einem etwas nicht gefällt, dann kann er das gerne sagen! Schließlich mach ich das alles ja nicht für mich, sondern für uns alle, um uns die Zeit bis zum Anpfiff ein bisschen zu verkürzen und um die Vorfreude aufs bevorstehende Spiel ein bisschen zu steigern! Nur – Kritik ist ok – derart dämliche Beleidigungen sind daneben – da kann ich nur mit den Worten von 4 berühmten Frankfurter Jungs antworten: „Danke für nichts!“
So – das solls aber davon auch gewesen sein! Was zählt – egal wie der Spielthread beginnt - ist doch nur eines! Dass im Thread selber einmal mehr ein lauter Torschrei zu lesen ist als ein „Verdammter Mist!“ .
Daher – auf nach Gladbach! Vergessen wir die 2 Spiele gegen die beiden HSVs – heute zählts!
So , Oko. Auch hier nochmal an herzlichen Dankeschön an dich und Kalle für diesen Spielefred. Ich werde von Minute zu Minute nervöser. Das müssen die Jungs heut schaffen, verdammt.
Mein Cousin(13) hat sein Taschengeld verwettet, dass die Eintracht heute mit 2 Toren unterschied gewinnt. Für ihn immerhin 20€. Er hat gegen seinen alten Herren gewettet und ich würde mich für ihn (mich sowieso) freuen wenn er sein Geld verdoppeln könnte. =)
Pahl hatte damals,in Gladbach,das Spiel seines Lebens gemacht. Aber Zeitzeugen von der Ära Pahl-wissen auch anderes zu berichten. Da war doch was-wo noch heute keine TV Bilder existieren.
Gute Erinnerungen habe ich noch an den 4:0 Sieg in Gladbach-ich glaube am ersten Spieltag 93/94. Fussball vom feinsten titelte damals der Kicker.
Für heute -hab ich vom Feeling her ein gutes Gefühl.
Chriz schrieb: Interessante Aufstellung, ich vermute ja mal eher das wir mit einem 4-2-3-1 auf Beutezug gehen!
die Aufstellung wird immer aus dem kicker übernommen, das ist keine selbstausgedachte.
Ja ich weiß, und der kicker hat meist recht "interessante" Aufstellungen im Angebot.
des kicker's Problem ist, dass die sich immer schon früh in der Woche auf eine Aufstellung festlegen (müssen). Mit einem 4-4-2 rechne ich heute auch nicht.
So – jetzt langts! Keine Zwerge mehr! Auch keine Aliens und dergleichen! Nix gibts! Der Spaß ist vorbei, jetzt hilft nur noch eins! Gras fressen! Kämpfen! Schön spielen alleine reicht eben nicht! Heut geht’s gegen Gladbach – und da müssen Punkte her – koste es was es wolle!
Und die gibt’s auch! Wir werden nach diesem Spiel obenauf am Niederrhein sein! Weil nämlich die Gladbacher dann nicht mehr obenauf am Niederrhein sind!
Herzlich willkommen zum 3. Spieltag
Hereinmarschiert ... äh geschwebt
in die gute Stube! Yeah Attila! Zeigs diesem komischen Vieh da!
Da muß man ja in Ehrfurcht erstarren – egal ob vershrekter Esel, Fohlen oder Pferd, wenn man sieht, wer unsere Jungs heute ins Stadion bringt Sind doch Steinadler – glaubt man der Tante Wicki - „außerordentlich kräftig und sehr geschickt „. Und Tante Wicki sagt auch, dass sie oft Tiere erbeuten, die wesentlich schwerer sind als sie selbst! Und das sind dann bodenwohnende, kleine bis mittelgroße Säugetiere – na also – paßt doch!
Unser Attila wiegt grade mal 3,9 Kilo – da dürfte so ein Fohlen doch bissl mehr auf den Rippen haben! Das ist aber auch das einzige, worin das Möchtegern-Pferd Attila überlegen ist! Ansonsten – unser stolzer Adler hat ne Flügelspannweite von fast 2 Metern ... so hoch wird das komische annere Vieh nicht mal!
Und weiter geht’s: Steinadler jagen „meist in offenen oder halboffenen Landschaften“! Ha – passt perfekt!
Denn heute treffen hier
und
aufeinander!
Und was anderes ist dieses Ding denn als eine halboffene Landschaft mit dichten Hängen (oder halt zur Not Rängen), an denen ein Steinadler bei seiner Jagd gern entlang gleitet? Zugegeben – es ist nicht das gewohnte Terrain für Attila – aber was solls! Das muß auch außerhalb unseres Waldstadions funktionieren!
******
Hat es ja auch damals – vor über 30 Jahren! Auch wenn da – zugegebenermaßen – auch die Magie des Waldstadions benötigt wurde!
Nun – ein kleines bisschen kann man die Situation von damals mit der heutigen schon vergleichen! Die Eintracht hatte eine erfolgreiche Saison gespielt und sich im Gegensatz zu 2009/2010 sogar für den UEFA-Cup qualifiziert! Die darauffolgende Saison fing gleich mal mit einer 0:1-Heimniederlage gegen den BVB an! Auch wenn man sich danach berappelte – so richtig erfolgreich sollte diese Saison 1979/80 nicht werden! Allerdings nur was die Bundesliga anging – denn – da war ja noch was!
Was heute hier und jetzt gilt, galt auch damals! Nicht so richtig erfolgreich ... und dann noch die Verletztenliste! Und in diesem Zusammenhang bleibt natürlich einer in Erinnerung:
Es war die 81. Minute im Bundesligaspiel der Eintracht gegen – logisch – Borussia Mönchengladbach, als durch ... nein! Ich hatte versprochen im Falle einer Niederlage gegen den HSV gewisse Namen nicht mehr in der Spielthread-Eröffnung zu erwähnen – und ich bin leider gezwungen worden, dieses Versprechen zu halten! Außerdem wißt ihr eh, wer damals ihn – Frankfurts Stolz - Deutschlands Stolz – Jürgen Grabowski dermaßen übel foulte, dass dieser seine Karriere beenden mußte! Doch: Man sieht sich immer 2mal im Leben, liebe Gladbacher!
Einem 4:1 im Viertelfinale des UEFA-Cups 1979/80 gegen Zbrojovka Brünn folgte im Rückspiel eine 2:3-Niederlage, die reichte, um ins Halbfinale einzuziehen! Gegner dort der FC Bayern München! Und das Hinspiel ging direkt mal 0:2 in München verloren! Doch wenn man sich trotz Verletztenmisere und durchwachsener Bundesligasaison auf eines verlassen konnte damals, dann auf die Heimstärke! Und wieder wurde man nicht enttäuscht! Wenn auch nach dem Führungstor von Pezzey das für die Verlängerung erforderliche 2:0 zunächst einfach nicht fallen wollte! Doch sollte alles umsonst gewesen sein? Halbfinale UEFA-Cup? Die große Chance auf den Titelgewinn? Die letzte Viertelstunde gab die Eintracht nochmal richtig Gas – sie haben gekämpft – sie haben Gras gefressen! Und sie wurden belohnt! Wieder war es Pezzey, der Junghans überwand und zum 2:0 einköpfte! In der Verlängerung hatte dann schließlich er
seinen großen Auftritt! Schädel-Harry Karger erzielte in der 102. Minute das 3:0! Finale? Nein – denn 2 Minuten später mußte man feststellen, dass es besagten Bayern-Dusel auch damals schon gab! Einem Fehler von Schlussmann Pahl folgte das 3:1 – die Bayern wären damit im Finale! Aber die Eintracht hatte ja Schädelharry! Und sie hatte Bernd Nickel! Er legte nach dem 3:0 auch das 4:1 auf – und Harald Karger vollstreckte beide Male! Die Eintracht war im Finale! Spätestens als erneut Karger gegen Augenthaler einen Elfmeter rausholte, den ein gewisser Werner Lorant zum 5:1 verwandelte!
Und dann kam sie! Die Rache für Grabi! Gegner im Finale war nämlich eben jene Borussia aus Mönchengladbach – incl. dem Mann, dem Grabi sein Karriereende zu „verdanken“ hatte! Das Hinspiel fand am 7. Mai 1980 am altehrwürdigen Gladbacher Bökelberg statt! Und die Eintracht legte los wie die Feuerwehr! Volleyschuss von Nickel an die Latte – den Abpraller bekam Cha auf den Kopf, doch der Gladbacher Schlussmann war zur Stelle! Es mußte also wieder der Held aus dem Halbfinal-Rückspiel ran! Und natürlich war der Vorbereiter wieder Bernd Nickel, der eine Ecke präzise auf den Kopf von Schädelharry brachte, welcher sich nicht lange bitten ließ und das 1:0 erzielte! 2 Minuten später hat wieder die Latte etwas gegen die Eintracht! Jürgen Pahl hatte auch etwas gegen ... äh – ja – den Namen des Herrn, den wir hier nicht lesen wollen und wehrte kurz vor dem Halbzeitpfiff einen Schuss von eben diesem ab – gegen den Nachschuss war er aber leider machtlos und es stand 1:1!
Und die Eintracht machte in Halbzeit 2 da weiter, wo sie in Hälfte 1 aufgehört hatte! Und sie wurde belohnt! Bernd Hölzenbein war es, der das Leder mit einem Flugkopfball im Gladbacher Kasten versenkte – 2:1 für die Eintracht! Soweit so gut – ab hier bitte ich die mitlesenden Eintracht-Spieler nicht mehr weiterzulesen – oder – falls sie weiterlesen – es bitte heute besser zu machen! Es schlichen sich nämlich Unkonzentriertheiten ein! Und diese führten dann auch direkt zum 2:2 durch – naja – ihr wisst schon! Und damit nicht genug! Schädelharry Karger wurde bei der Eintracht nicht nur durch das Halbfinalrückspiel bekannt, sondern auch dadurch, dass seine erfolgreiche Karriere viel zu kurz war! So mußte er auch im Hinspiel des UEFA-Cup-Finals von 1980 verletzt ausgewechselt werden! Das und zudem noch die Tatsache dass ein total erschöpfter Hölzenbein ebenfalls ausgewechselt werden mußte, führte dazu, dass die Eintracht den Faden noch mehr verlor – und mit dem Faden leider auch das Spiel! Mit einem 2:3 im Gepäck ging es also zum Rückspiel nach Frankfurt!
Aber die Eintracht hatte ja noch eine Chance, die sie heute leider nicht hat! Am 21. Mai folgte das Rückspiel in der heimischen Festung Waldstadion!
Leider ohne Karger – für den das Finalhinspiel der Anfang vom Ende seiner Karriere sein sollte! Und leider auch – erneut – ohne Jürgen Grabowski ... oder – naja – doch nicht ganz ohne ihn – aber dazu gleich! Das Spiel begann wie ein anderes „Endspiel“ 12 Jahre später in Rostock enden sollte! Doppelpass Nickel mit Nachtweih – ersterer wird im Strafraum gefoult, doch der fällige Elfmeterpfiff blieb aus! Aber die Eintracht steckte nicht auf – und damals stand eben noch kein Oka im Tor, sondern ein gewisser Jürgen Pahl! Und im Gegensatz zu unserer aktuellen Nummer 1, bei der man beim Rauslaufen das ein oder andere Stoßgebet zum Himmel schicken muß, hatte dieser Jürgen Pahl das Rauslaufen perfekt drauf und klärte einen der wenigen Gladbacher Angriffe vor dem Strafraum mit dem Kopf! Auf der anderen Seite dagegen mehrmals die Chance das 1:0 zu erzielen – so beispielsweise durch Bernd Nickel und durch Dr. Hammer! Auch Pahl konnte sich noch einmal auszeichnen, so dass es mit 0:0 in die Pause ging!
Nach dieser wurde das Spiel etwas ruppiger ... unfairster Spieler war eindeutig einer der Gäste ... der damals jüngste in deren Reihen! Naja – ratet selber wer das war ...
Die Eintracht weiterhin tonangebend aber die klaren Chancen aus Halbzeit 1 gab es in Halbzeit 2 zunächst nicht! Zunächst! Denn dann wechselte Trainer Rausch den Sieg ein! Genauer gesagt Fred Schaub! Der sollte eine Prophezeiung seines Trainers wahr machen! Dieser hatte nach einem Siegtreffer Schaubs eine Saison zuvor behauptet „Dieser Mann wird noch 50.000 zum Rasen bringen“. Und sie rasten! Alle! Als in der 81. Minute eben jener Fred Schaub das 1:0 für die Eintracht erzielte!
In den verbleibenden 10 Minuten gabs noch die ein oder andere Chance auf beiden Seiten! Doch es sollte kein Tor mehr fallen! Ein Traum wurde wahr – die Eintracht war UEFA-Cup-Sieger 1980!
Warum erzähle ich euch das eigentlich alles? Nun – einmal deshalb, weil das vielleicht Mut machen sollte! Die Eintracht stand damals auch mehrmals mit dem Rücken zur Wand – stand vor dem Aus im UEFA-Cup – beispielsweise nach dem 0:2 im Halbfinalhinspiel in München – hatte in der Bundesliga nach einer erfolgreichen Saison doch eher eine mäßige Saison abgeliefert! Wichtige Leistungsträger wie Grabowski oder Karger verletzten sich. Doch sie gaben sich nie auf! Sie kämpften! Und sie wurde dafür mit dem größten Erfolg der Vereinsgeschichte belohnt!
Und zum anderen sollte man, wenn es gegen Mönchengladbach geht – eines nie vergessen! Nein – ich meine nicht den Sieg im UEFA-Cup vor nurmehr 30 Jahren! Und ich meine auch nicht das Foul eines gewissen Herrn gegen unseren Grabi! Nein – ich meine etwas, was nach dem UEFA-Cup-Finale passiert ist – was aber irgendwie doch mit beiden Ereignissen zusammenhing!
Während besagter Herr heute anderweitig für peinliche Schlagzeilen sorgen muß, um nicht in Vergessenheit zu geraten, hat Jürgen Grabowski so etwas nicht nötig! Er ist trotzdem unvergessen! Und vergessen wurde er auch damals – im Moment des größten Eintracht-Triumphes - nicht! Grabowki-Sprechchöre hallten durchs Stadion – und Bernd Hölzenbein machte etwas, was in die Geschichte eingehen sollte!
Grabowski wollte mit alledem eigentlich nichts zu tun haben – er hielt sich abseits auf – als wollte er nicht dazu gehören! Aber – er gehörte dazu! Und – er gehört immer noch dazu! Dachte sich auch Bernd Hölzenbein! Und statt sich und die Mannschaft mit der Trophäe zu feiern suchte er mit dem Pokal in der Hand nach Jürgen Grabowski! Und so kam es, dass der lauteste Jubel nicht beim 1:0 und auch nicht beim Schlusspfiff ertönte! Nein – der kam, als ein Mann – leider nicht im verschwitzten Trikot sondern in brauner Lederjacke - den UEFA-Cup in den Himmel reckte
Danke Holz! Danke Grabi! Danke Eintracht!!!
******
Hach – so schwer wie es auch fällt – das ist nun 30 Jahre her – was jetzt zählt ist die Gegenwart! Und was jetzt zählt ist, dass derlei Erfolge aufgrund der nackten Zahlen im Moment weeeeeeeeeeeit weit weg scheinen:
Und heute haben wir keinen Schädelharry, keinen Fred Schaub und auch keinen Bernd Nickel! Allerdings haben die Gastgeber heute auch keinen Winfried Schäfer oder Ewald Lienen mehr! Stattdessen dürften sie heute in folgender Formation
Bailly
Levels Brouwers Dante Daems
Bradley Neustädter
Herrmann Arango
Reus Idrissou
vergeblich versuchen, den Nachfolgern von Karger, Grabi, Holz, Nickel und co.
die Punkte abzunehmen!
******
Hoffen wir mal, dass folgende Herren diesmal ausnahmsweise alles richtig sehen:
Schiedsrichter: Drees, Dr. (Münster-Sarmsheim)
Assistenten: Christ (Kaiserslautern), Bauer (Seesbach)
Vierter Schiedsrichter: Kunsleben (Hamm)
******
Zusatzinfos gibt’s wie immer hier, hier und hier
******
So – mal eine etwas ungewohnte Spielthread-Eröffnung! Keine komischen und lustigen Bildchen! Die Beschränkung aufs Wesentliche – plus ein kleiner Rückblick in glorreiche Zeiten! Vielleicht hilfts ja etwas und die Eintracht besinnt sich ebenfalls aufs Wesentliche!
Ein ganz großes Dankeschön geht natürlich an die Erstellerin des Titelbilds, das – natürlich – aus der Feder von Kallewirsch stammt! Sehr stark gelungen wie ich finde!
Weiteres Dankeschön und einmal mehr riesengroße Anerkennung an Frank und sein Eintracht-Archiv! Ja – zugegeben – 1980 war ich ein stolzes Jahr alt; meine Erinnerungen an den UEFA-Cup-Sieg sind – na sagen wir mal – nicht mehr so ganz aktuell! Aber zum Glück hat sich einer von uns die Mühe gemacht und all diese Infos und Bilder zusammengetragen, so dass wir auch in nicht so ganz erfolgreichen Zeiten uns der damaligen großen Erfolge besinnen können! Danke dafür!
Danke sagen möchte ich auch mal wieder für die Kritiken der letzten Woche! Oder – sagen wir mal – für fast alle Kritiken! Unter anderem kam der Wunsch auf, in der Spielthread-Eröffnung mal wieder ein bisschen mehr sich um die Eintracht und um den Gegner – sprich ums Wesentliche - zu kümmern; und dem bin ich mit dem Rückblick auf 1980 gerne nachgekommen!
Leider gab es auch „Kritiken“, die ich – pardon – unter aller Sau fand: „dämlicher Spieleröffnungsfred“ war da zu lesen! Die Mannschaft wird „der Lächerlichkeit preisgegeben und als dumme Zwerge oder sonstige hohle Affen dargestellt“. Sorry Leute – wenn einem etwas nicht gefällt, dann kann er das gerne sagen! Schließlich mach ich das alles ja nicht für mich, sondern für uns alle, um uns die Zeit bis zum Anpfiff ein bisschen zu verkürzen und um die Vorfreude aufs bevorstehende Spiel ein bisschen zu steigern! Nur – Kritik ist ok – derart dämliche Beleidigungen sind daneben – da kann ich nur mit den Worten von 4 berühmten Frankfurter Jungs antworten: „Danke für nichts!“
So – das solls aber davon auch gewesen sein! Was zählt – egal wie der Spielthread beginnt - ist doch nur eines! Dass im Thread selber einmal mehr ein lauter Torschrei zu lesen ist als ein „Verdammter Mist!“ .
Daher – auf nach Gladbach! Vergessen wir die 2 Spiele gegen die beiden HSVs – heute zählts!
AUSWÄRTSSIEG!!!!
aber so was von
Ich will einen Auswärtssieg!
geiler fred - aber lustige Bildchen find´ ich auch gut - bloß weil manche zum Lachen in den Keller gehen
Aber vielleicht erleben wir ja bald mal ein Dejavú.
Verdient hätten wir und die Eintracht es auf jeden Fall.
ansonsten hab ich mi für das heutige spiel ne flasche cognac
bereitgestellt, falls es ganz bitter wird.
Aber Zeitzeugen von der Ära Pahl-wissen auch anderes zu berichten. Da war doch was-wo noch heute keine TV Bilder existieren.
Gute Erinnerungen habe ich noch an den 4:0 Sieg in Gladbach-ich glaube am ersten Spieltag 93/94. Fussball vom feinsten titelte damals der Kicker.
Für heute -hab ich vom Feeling her ein gutes Gefühl.
Schöner Spielfred,wie immer.
Aber alles scheissegal, Hauptsache 3 Punkte!
um 15.30 zählts..
EINTRACHT
die Aufstellung wird immer aus dem kicker übernommen, das ist keine selbstausgedachte.
Ja ich weiß, und der kicker hat meist recht "interessante" Aufstellungen im Angebot.
des kicker's Problem ist, dass die sich immer schon früh in der Woche auf eine Aufstellung festlegen (müssen). Mit einem 4-4-2 rechne ich heute auch nicht.