Keine guten Zeiten, um einen launigen Vorbericht zu verfassen.
Wenn wir bisher mit Leverkusen bereits die Farbe rot (= klar: Kopf. Heynckes) assoziiert haben, kommt jetzt eine neue, gruselige Facette hinzu: Das rote Zelt. Die Eintracht dümpelt am Tabellenende herum, manche wissen genau, woran das liegt und reden darüber. Andere wissen es auch und haben trotzdem keine Lust sich mit den Kollegen darüber zu unterhalten.
Wie gesagt. Keine guten Zeiten, nicht nur fürs Vorberichtschreiben. Ich versuch’s trotzdem.
Wrap-Up: Nürnberg und der Club Die Nürnberscher essen Nürnberscher Rostbratwürstchen, die nur in Nürnberg so heißen dürfen und deswegen von einem Schutzverband geschützt werden. Wer solidarisch mit der Original Nürnberger Rostbratwurst ist, kann dies mit einem T-Shirt, auf dem „Wöschdla“ oder „ Sex auf Graud“ steht, bekunden. Früher war Nürnberg „Quelle“, heute ist es „Metropolregion und Kompetenz-Standort im Bereich Energie“. Ach so!
Die Nürnberger sagen backen, wenn sie backen, aber auch wenn sie packen meinen. Eine Pause ist in Nürnberg eine Bause und ein Punkt ist ein Bunkt – aber natürlich nur wenn es clubt. Klappt. Natürlich.
Der Klapp ist zweifelsohne einer der ganz großen Traditionsvereine im deutschen Fußball. Die Nürnberger holten neun deutsche Meisterschaften (die letzte liegt allerdings auch schon 42 Jährchen zurück), und vier Pokalsiege (der letzte noch ganz frisch, im Jahr 2007). Nützt aber alles nix – in den letzten Jahren ist der Club fast so etwas wie eine Fahrstuhlmannschaft geworden. Am 5. April 2010 feierten sie ihr 110. Vereinsjubiläum – grad noch mal Glück gehabt, dass sie sich zu diesem Zeitpunkt überhaupt in der ersten Liga befanden (2008/09: erstmals wieder durchgeführtes Relegationsspiel, Nürnberg setzt sich als Drittplatzierter der zweiten Liga gegen Cottbus durch) bzw. dort auch verblieben sind (2009/10: Zwei Relegationsspiele gegen Augsburg).
Anlässlich des Jubiläums kann man auf der Homepage des Clubs für jedes Jahr der Vereinsgeschichte eine kuriose oder besondere Begebenheit nachlesen. Daher weiß ich, dass im Jahr 1950 Bumbes Schmidt nach Nürnberg zurückkehrte. Merke: Tradition besteht halt nicht nur aus Fakten und Zahlen, sondern vor allem aus Menschen.
Nürnberg und die Eintracht: Die Parallelität der Ereignisse
Flashback, Mittwoch 22. September 2010, 21 Uhr 44. Fast zeitgleich fallen in der Fußball-Bundesliga zwei Tore: Javier Pinola trifft in Nürnberg, Arturo Vidal trifft in Leverkusen. In Nürnberg jubeln die Nürnberger. In Leverkusen jubeln. Wir nicht.
Die Gleichzeitigkeit der Ereignisse – Zufall?? Nein, nein - denn auch die Spiele zwischen der Eintracht und dem Club weisen eine merkwürdige und geheimnisvolle Synchronität auf. Entweder wir gewinnen oder wir verlieren oder wir spielen unentschieden. Jedenfalls immer doppelt. Glaubt ihr nicht? Schauen wir uns einfach mal die letzten fünf Jahre an:
Saison 2005/06: Die Eintracht damals noch mit Du-Ri, mit Rehmer, mit weiß-nicht-wem und mit FF, aber auch schon mit Ochs, Vasi, Ama, Köhler und Meier, gewinnt das Hinspiel im Waldstadion mit 1:0 (Nürnberg damals noch mit Trainer Wolfgang Wolf) – und ist auch im Rückspiel mit 1:0 (Ama) erfolgreich.
Saison 2006/07: Das war die Saison, in der die Nürnberger (jetzt mit Hans Meyer auf der Bank) den DFB-Pokal gewannen und so etwas wie “Rookie of the year“ waren. Das Hinspiel endete mit 2:2. (Tore Ama und Streit, Pröll verletzte sich, Anfang seiner Leidensgeschichte) Das Ergebnis im Rückspiel? Klar! Tore: Sotos, Takahara und Spycher (= Eigentor zum 1:2).
Saison 2007/08: Die Nürnberberger steigen ab – gewinnen aber vorher zweimal deutlich gegen die Eintracht. Eine fast schon traumatische Hinspielniederlage in Nürnberg (die Eintracht führte nach Tor Takahara in der 12. Minute und unterlag am Ende mit 5:1). Und auch im Waldstadion – ja, genau das Böller-Spiel - gewannen die Nürnberger mit 3:1.
Saison 2009/10: Die erste Partie gegen Nürnberg fand bereits am 2. Spieltag statt. Nach dem Auftaktsieg in Bremen wollte – so Michael Skibbe - die Eintracht „mit einem Sieg dafür sorgen, dass wir erst mal vorne dabei bleiben, wie das vor 10, 15 Jahren bei Eintracht Frankfurt gang und gäbe war.“ Hat dann nicht ganz geklappt. Das Spiel endete bekanntermaßen 1:1 (Tore: Caio (17.) und Bunjaku (65.) – ebenso wie das Rückspiel (Eigler, 27. und Köhler, 40.).
Ok – dann wäre am Samstag um 17.15 Uhr also auch schon gleich geklärt, wie das Spiel im Februar 2011 ausgehen wird.
Die Nürnberger vor dem Spiel gegen die Eintracht Zu Beginn der letzten Saison wurden die Nürnberger noch von Michael Oenning (auch so ein ehemaliger „Rookie“, derzeit als Co-Trainer bei Armin Veh in Hamburg tätig) trainiert. Der wurde zur Winterpause von Dieter ich-gucke-immer-grimmig Hecking abgelöst. Die Nürnberger schafften es mit mit grade mal 31 Punkten in die Relegation und konnten sich dann gegen Augsburg (1:0/0:2) durchsetzen. Trotzdem gab es vor der neuen Saison im Kader keine allzu großen Veränderungen. Andreas Ottl - Stammplatz als 6er – ging zurück zu den Bayern, auf seiner Position spielt jetzt der belgische Nationalspieler Timmy Simons, der vom PSV Eindhoven nach Nürnberg wechselte. Aus Hoppenheim kam Innenverteidiger Per Nilsson (hat dort nur selten gespielt), außerdem wurde Julian Schieber vom VFB Stuttgart ausgeliehen. Schieber ist 21, spielt in der vorderen Spitze und macht das ganz gut (schoss am Mittwoch selbst das 1:0 gegen den VFB und leitete den Konter zum 2:1 ein). Neben ihm stürmt Bunjaku (12 Treffer in der letzten Saison), falls da nicht - wie am Mittwoch gegen den VFB - ein weiterer hochbegabter, heiß umworbener Youngster aufläuft: Ilkay Gündogan (19). Schon Mist, dass es solche Superduberausnahmetalente bei der Eintracht nicht gibt.
Die Nürnberger sind nicht ganz rund, aber trotzdem sehr ordentlich punktesammelnd in die Saison gestartet. 1:1 beim Auftaktspiel in Gladbach, blöde Heimniederlage gegen Freiburg (zweimal Cissé), dann zwei Unentschieden (1:1 in Hamburg, fades 0:0 in Leverkusen) und schließlich das last-Minute 2:1 gegen den VFB vom Mittwoch. Der erste Sieg also gegen den – und das findet nicht nur Dieter Hecking – stärksten der bisherigen Gegner. Mmh.
Die Mannschaft strahlt (von wegen Energie-Zentrum), ist heiß und hungrig, und auswärts bisher ungeschlagen. Der böse Wolf wird am Samstag fehlen. Uns kann's recht sein.
Die Eintracht vor dem Spiel gegen Nürnberg Seufz. Die Zeichen standen auf Aufbruch. Vorderes Drittel. 50 Punkte. Lücke nach vorne schließen. Spielerisch noch mal zulegen. Mehr Qualität. Tja. Satz mit x. Und dann kam auch noch Pech dazu. Oder war es umgekehrt? Ist die Mannschaft harmonisch oder ist sie zerstritten? Reden sie miteinander oder nur übereinander? Liegt es am System? An unserer Blödheit? Am Schiedsrichter? An individuell fehlender Qualität? An der falschen Aufstellung? Darüber können wir uns Gedanken machen. Müssen wir sogar. Aber was immer auch im Argen liegt und geändert werden muss - morgen erst mal schnurzpiepegal. Nürnberg ist "schwer zu bespielen". Nürnberg hat auswärts noch nicht verloren. Nürnberg ist diszipliniert und motiviert. Na und? Wir wollen und werden morgen werden gewinnen. Das, was wir können, muss und wird ausreichen, um den ersten Heimsieg nach gefühlten hundert Jahren einzufahren.
Ochs wird fehlen, klar. Auch Alex Meier fällt noch aus. Chris ist bereits zurückgekehrt, Ama wird wohl morgen zumindest auch auf der Bank sitzen. Ich wünsche mir eine mutige Aufstellung mit deutlich offensiver Ausrichtung und gerne auch mit ein paar Überraschungen. Wir werden sehen – genaueres erfahren wir sicher nach dem heutigen Abschlusstraining.
Fassen wir nochmal zusammen: Morgen, am 25. September spielt im Waldstadion die Eintracht gegen den 1. FC Nürnberg. Morgen, am 25. September findet in Nürnberg - ächt, von wegen Kompetenz-Zentrum - der “Tag der Energie“ statt. Dort kann man – begleitet von einem „Energie-Reiseführer“ - „spannende Energie-Aktionsräume“ näher kennen lernen.
Energiezentrum? In Nürnberg? Hä? Energiezentrum gibt es morgen Nachmittag nur ein einziges – ich denke: Wir sind uns einig, wo das sein wird!
Weg vom Tabellenende. Anschluss ans Mittelfeld schaffen. Drei Punkte! Jetzt!
Ja,1967/68 wurde Nürnberg unter Max Merkel Deutscher Meister um ein Jahr später-in der Saison 1968/69 mit der fast gleichen Mannschaft abzusteigen. Auch ein Kunststück.
Sehr schöner Vorbericht von Dir-macht einfach Spass-ääächt, ,-) Und morgen müssen ganz ääächt 3.Punkte her-was sind Nürnberger Rostbratwürstchen-gegen Handkäs mit Musik-odder green Soß ,-)
rotundschwarz schrieb: Schon Mist, dass es solche Superduberausnahmetalente bei der Eintracht nicht gibt.
Och, ich finde schon, dass es die gibt. Bringen zwar manchmal Haare raufen bei der U 23, schießen aber am Ende immer die Tore. Und: die annern sind ja auch keine U 23. Aber Skibbe?? Gewesener Jugendtrainer.. Aber ich höre jetzt auf und bedanke mich viel tausendmal bei Dir..
rotundschwarz schrieb: Schon Mist, dass es solche Superduberausnahmetalente bei der Eintracht nicht gibt.
Och, ich finde schon, dass es die gibt.
Ei, ich doch auch. War natürlich ironisch
Nach Mittwoch hatte ich eigentlich erstma keine Lust auf Vorberichten, aber nachdem ich es - trotzdem ich "dran" war - beim Leverkusen-Spiel schon nicht geschafft hatte...
Und siehe da - hat richtig Spaß gemacht. Freu mich, dass es euch auch Spaß gemacht hat zu lesen. Nächste Woche übernimmt dann wieder der gereizte Kollege - abber jetzt erst mal: Sieg!
Momentan sehe ich über 600 Klicks und 9 Antworten, eine davon von dir selbst, Kerstin.
Ich würde mir da wirklich etwas mehr Feedback wünschen.
Gleichzeitig bin ich immer froh, wenn du und gereizt euch die Mühe macht. Und eure Vorberichte sind immer so sehr lesenswert. Für mich sind es ja diese Threads, die unser Eintrachtforum auch von anderen abheben. Immer gut recherchiert, mit Witz garniert, mit dem Eintrachtherz als Basis - und einfach ein geniales Niveau.
Da schlägt man sich, je nach Tagesform, mit irgendwelchen Koreanern und deren Stellvertretern rum, was ja eh nichts bringt, während andere wirklich gute Arbeit leisten für den Erhalt dieser Forumskultur. Chapeau!
Ein Satz wie in Beton gerizzt. Kurz, gut... und wahr. Metropolregion und Gombedenzzenrum? Gefällt mir, hat was industrieparkiges... Passt zum Glubb, der stolz drauf ist, dass die Gegner vor lauter Beton kaum Torchancen haben. Egal, die können ihr Worscht schützen, ihr Dingens da Metropolkompetenz nennen. Eins bleibt:
Der Glubb is a Depp. Denn ein Fakt ist ein Fakt ist ein Fakt.
Damals war der Glubb als Aufsteiger dermaßen schwach, dass sein damaliger inoffizieller Titel "Deutscher Rekordmeister" wie ein schlechter Witz aus längst vergangenen Zeiten anmutete.
Momentan sehe ich über 600 Klicks und 9 Antworten, eine davon von dir selbst, Kerstin.
Ich würde mir da wirklich etwas mehr Feedback wünschen.
Gleichzeitig bin ich immer froh, wenn du und gereizt euch die Mühe macht. Und eure Vorberichte sind immer so sehr lesenswert. Für mich sind es ja diese Threads, die unser Eintrachtforum auch von anderen abheben. Immer gut recherchiert, mit Witz garniert, mit dem Eintrachtherz als Basis - und einfach ein geniales Niveau.
Da schlägt man sich, je nach Tagesform, mit irgendwelchen Koreanern und deren Stellvertretern rum, was ja eh nichts bringt, während andere wirklich gute Arbeit leisten für den Erhalt dieser Forumskultur. Chapeau!
Da stimme ich dir zu. Aber das gleiche Problem hat gereitzt auch. Ich vermute fast für viele zu viel Info.
Ein einfacher 3 Zeiler und schon wären hier mehr Wortmeldungen.
In Nürnberg gibt's jetzt Energie statt Quelle Der Glubb is Tradition und auswärts diese Saison unbesiegt. Die Eintracht sollte tunlichst gewinnen.
Ich gebe zu, dass ich persönlich Kerstins Ausführungen vorziehe.
Wenn wir bisher mit Leverkusen bereits die Farbe rot (= klar: Kopf. Heynckes) assoziiert haben, kommt jetzt eine neue, gruselige Facette hinzu: Das rote Zelt. Die Eintracht dümpelt am Tabellenende herum, manche wissen genau, woran das liegt und reden darüber. Andere wissen es auch und haben trotzdem keine Lust sich mit den Kollegen darüber zu unterhalten.
Wie gesagt. Keine guten Zeiten, nicht nur fürs Vorberichtschreiben. Ich versuch’s trotzdem.
Wrap-Up: Nürnberg und der Club
Die Nürnberscher essen Nürnberscher Rostbratwürstchen, die nur in Nürnberg so heißen dürfen und deswegen von einem Schutzverband geschützt werden. Wer solidarisch mit der Original Nürnberger Rostbratwurst ist, kann dies mit einem T-Shirt, auf dem „Wöschdla“ oder „ Sex auf Graud“ steht, bekunden. Früher war Nürnberg „Quelle“, heute ist es „Metropolregion und Kompetenz-Standort im Bereich Energie“. Ach so!
Die Nürnberger sagen backen, wenn sie backen, aber auch wenn sie packen meinen. Eine Pause ist in Nürnberg eine Bause und ein Punkt ist ein Bunkt – aber natürlich nur wenn es clubt. Klappt. Natürlich.
Der Klapp ist zweifelsohne einer der ganz großen Traditionsvereine im deutschen Fußball. Die Nürnberger holten neun deutsche Meisterschaften (die letzte liegt allerdings auch schon 42 Jährchen zurück), und vier Pokalsiege (der letzte noch ganz frisch, im Jahr 2007). Nützt aber alles nix – in den letzten Jahren ist der Club fast so etwas wie eine Fahrstuhlmannschaft geworden. Am 5. April 2010 feierten sie ihr 110. Vereinsjubiläum – grad noch mal Glück gehabt, dass sie sich zu diesem Zeitpunkt überhaupt in der ersten Liga befanden (2008/09: erstmals wieder durchgeführtes Relegationsspiel, Nürnberg setzt sich als Drittplatzierter der zweiten Liga gegen Cottbus durch) bzw. dort auch verblieben sind (2009/10: Zwei Relegationsspiele gegen Augsburg).
Anlässlich des Jubiläums kann man auf der Homepage des Clubs für jedes Jahr der Vereinsgeschichte eine kuriose oder besondere Begebenheit nachlesen. Daher weiß ich, dass im Jahr 1950 Bumbes Schmidt nach Nürnberg zurückkehrte. Merke: Tradition besteht halt nicht nur aus Fakten und Zahlen, sondern vor allem aus Menschen.
Nürnberg und die Eintracht: Die Parallelität der Ereignisse
Flashback, Mittwoch 22. September 2010, 21 Uhr 44.
Fast zeitgleich fallen in der Fußball-Bundesliga zwei Tore: Javier Pinola trifft in Nürnberg, Arturo Vidal trifft in Leverkusen. In Nürnberg jubeln die Nürnberger. In Leverkusen jubeln. Wir nicht.
Die Gleichzeitigkeit der Ereignisse – Zufall?? Nein, nein - denn auch die Spiele zwischen der Eintracht und dem Club weisen eine merkwürdige und geheimnisvolle Synchronität auf. Entweder wir gewinnen oder wir verlieren oder wir spielen unentschieden. Jedenfalls immer doppelt. Glaubt ihr nicht? Schauen wir uns einfach mal die letzten fünf Jahre an:
Saison 2005/06:
Die Eintracht damals noch mit Du-Ri, mit Rehmer, mit weiß-nicht-wem und mit FF, aber auch schon mit Ochs, Vasi, Ama, Köhler und Meier, gewinnt das Hinspiel im Waldstadion mit 1:0 (Nürnberg damals noch mit Trainer Wolfgang Wolf) – und ist auch im Rückspiel mit 1:0 (Ama) erfolgreich.
Saison 2006/07:
Das war die Saison, in der die Nürnberger (jetzt mit Hans Meyer auf der Bank) den DFB-Pokal gewannen und so etwas wie “Rookie of the year“ waren. Das Hinspiel endete mit 2:2. (Tore Ama und Streit, Pröll verletzte sich, Anfang seiner Leidensgeschichte) Das Ergebnis im Rückspiel? Klar! Tore: Sotos, Takahara und Spycher (= Eigentor zum 1:2).
Saison 2007/08:
Die Nürnberberger steigen ab – gewinnen aber vorher zweimal deutlich gegen die Eintracht. Eine fast schon traumatische Hinspielniederlage in Nürnberg (die Eintracht führte nach Tor Takahara in der 12. Minute und unterlag am Ende mit 5:1). Und auch im Waldstadion – ja, genau das Böller-Spiel - gewannen die Nürnberger mit 3:1.
Saison 2009/10:
Die erste Partie gegen Nürnberg fand bereits am 2. Spieltag statt. Nach dem Auftaktsieg in Bremen wollte – so Michael Skibbe - die Eintracht „mit einem Sieg dafür sorgen, dass wir erst mal vorne dabei bleiben, wie das vor 10, 15 Jahren bei Eintracht Frankfurt gang und gäbe war.“ Hat dann nicht ganz geklappt. Das Spiel endete bekanntermaßen 1:1 (Tore: Caio (17.) und Bunjaku (65.) – ebenso wie das Rückspiel (Eigler, 27. und Köhler, 40.).
Ok – dann wäre am Samstag um 17.15 Uhr also auch schon gleich geklärt, wie das Spiel im Februar 2011 ausgehen wird.
Die Nürnberger vor dem Spiel gegen die Eintracht
Zu Beginn der letzten Saison wurden die Nürnberger noch von Michael Oenning (auch so ein ehemaliger „Rookie“, derzeit als Co-Trainer bei Armin Veh in Hamburg tätig) trainiert. Der wurde zur Winterpause von Dieter ich-gucke-immer-grimmig Hecking abgelöst. Die Nürnberger schafften es mit mit grade mal 31 Punkten in die Relegation und konnten sich dann gegen Augsburg (1:0/0:2) durchsetzen. Trotzdem gab es vor der neuen Saison im Kader keine allzu großen Veränderungen. Andreas Ottl - Stammplatz als 6er – ging zurück zu den Bayern, auf seiner Position spielt jetzt der belgische Nationalspieler Timmy Simons, der vom PSV Eindhoven nach Nürnberg wechselte. Aus Hoppenheim kam Innenverteidiger Per Nilsson (hat dort nur selten gespielt), außerdem wurde Julian Schieber vom VFB Stuttgart ausgeliehen. Schieber ist 21, spielt in der vorderen Spitze und macht das ganz gut (schoss am Mittwoch selbst das 1:0 gegen den VFB und leitete den Konter zum 2:1 ein). Neben ihm stürmt Bunjaku (12 Treffer in der letzten Saison), falls da nicht - wie am Mittwoch gegen den VFB - ein weiterer hochbegabter, heiß umworbener Youngster aufläuft: Ilkay Gündogan (19). Schon Mist, dass es solche Superduberausnahmetalente bei der Eintracht nicht gibt.
Die Nürnberger sind nicht ganz rund, aber trotzdem sehr ordentlich punktesammelnd in die Saison gestartet. 1:1 beim Auftaktspiel in Gladbach, blöde Heimniederlage gegen Freiburg (zweimal Cissé), dann zwei Unentschieden (1:1 in Hamburg, fades 0:0 in Leverkusen) und schließlich das last-Minute 2:1 gegen den VFB vom Mittwoch. Der erste Sieg also gegen den – und das findet nicht nur Dieter Hecking – stärksten der bisherigen Gegner. Mmh.
Die Mannschaft strahlt (von wegen Energie-Zentrum), ist heiß und hungrig, und auswärts bisher ungeschlagen. Der böse Wolf wird am Samstag fehlen. Uns kann's recht sein.
Die Eintracht vor dem Spiel gegen Nürnberg
Seufz. Die Zeichen standen auf Aufbruch. Vorderes Drittel. 50 Punkte. Lücke nach vorne schließen. Spielerisch noch mal zulegen. Mehr Qualität. Tja. Satz mit x. Und dann kam auch noch Pech dazu. Oder war es umgekehrt? Ist die Mannschaft harmonisch oder ist sie zerstritten? Reden sie miteinander oder nur übereinander? Liegt es am System? An unserer Blödheit? Am Schiedsrichter? An individuell fehlender Qualität? An der falschen Aufstellung? Darüber können wir uns Gedanken machen. Müssen wir sogar. Aber was immer auch im Argen liegt und geändert werden muss - morgen erst mal schnurzpiepegal. Nürnberg ist "schwer zu bespielen". Nürnberg hat auswärts noch nicht verloren. Nürnberg ist diszipliniert und motiviert. Na und? Wir wollen und werden morgen werden gewinnen. Das, was wir können, muss und wird ausreichen, um den ersten Heimsieg nach gefühlten hundert Jahren einzufahren.
Ochs wird fehlen, klar. Auch Alex Meier fällt noch aus. Chris ist bereits zurückgekehrt, Ama wird wohl morgen zumindest auch auf der Bank sitzen. Ich wünsche mir eine mutige Aufstellung mit deutlich offensiver Ausrichtung und gerne auch mit ein paar Überraschungen. Wir werden sehen – genaueres erfahren wir sicher nach dem heutigen Abschlusstraining.
Fassen wir nochmal zusammen:
Morgen, am 25. September spielt im Waldstadion die Eintracht gegen den 1. FC Nürnberg. Morgen, am 25. September findet in Nürnberg - ächt, von wegen Kompetenz-Zentrum - der “Tag der Energie“ statt. Dort kann man – begleitet von einem „Energie-Reiseführer“ - „spannende Energie-Aktionsräume“ näher kennen lernen.
Energiezentrum? In Nürnberg? Hä? Energiezentrum gibt es morgen Nachmittag nur ein einziges – ich denke: Wir sind uns einig, wo das sein wird!
Weg vom Tabellenende. Anschluss ans Mittelfeld schaffen. Drei Punkte! Jetzt!
Klasse Bericht
Und morgen müssen ganz ääächt 3.Punkte her-was sind Nürnberger Rostbratwürstchen-gegen Handkäs mit Musik-odder green Soß ,-)
Schön eingebrockt, diese Vorsupp - mal schaun, wer sie morgen auslöffelt.
Vielen dank dafür.
Die Spiele in der Saison 2007/2008n waren besonders bitter.
Morgen. Es muss ein Sieg her.
Och, ich finde schon, dass es die gibt.
Bringen zwar manchmal Haare raufen bei der U 23, schießen aber am Ende immer die Tore.
Und: die annern sind ja auch keine U 23. Aber Skibbe??
Gewesener Jugendtrainer..
Aber ich höre jetzt auf und bedanke mich viel tausendmal bei Dir..
Ei, ich doch auch. War natürlich ironisch
Nach Mittwoch hatte ich eigentlich erstma keine Lust auf Vorberichten, aber nachdem ich es - trotzdem ich "dran" war - beim Leverkusen-Spiel schon nicht geschafft hatte...
Und siehe da - hat richtig Spaß gemacht. Freu mich, dass es euch auch Spaß gemacht hat zu lesen. Nächste Woche übernimmt dann wieder der gereizte Kollege - abber jetzt erst mal: Sieg!
Momentan sehe ich über 600 Klicks und 9 Antworten, eine davon von dir selbst, Kerstin.
Ich würde mir da wirklich etwas mehr Feedback wünschen.
Gleichzeitig bin ich immer froh, wenn du und gereizt euch die Mühe macht. Und eure Vorberichte sind immer so sehr lesenswert. Für mich sind es ja diese Threads, die unser Eintrachtforum auch von anderen abheben. Immer gut recherchiert, mit Witz garniert, mit dem Eintrachtherz als Basis - und einfach ein geniales Niveau.
Da schlägt man sich, je nach Tagesform, mit irgendwelchen Koreanern und deren Stellvertretern rum, was ja eh nichts bringt, während andere wirklich gute Arbeit leisten für den Erhalt dieser Forumskultur. Chapeau!
Dann muss es ja klappen mit dem Heimsieg.
Schieben wir´s mal auf die angespannte Situation. Taten, statt vieler Worte. Und so. ,-)
Liest sich wie immer klasse. Brrima Lekdüre.
Und jetzt geht raus und haut sie weg die Franken!!!!!!!
Ein Satz wie in Beton gerizzt. Kurz, gut... und wahr. Metropolregion und Gombedenzzenrum? Gefällt mir, hat was industrieparkiges... Passt zum Glubb, der stolz drauf ist, dass die Gegner vor lauter Beton kaum Torchancen haben. Egal, die können ihr Worscht schützen, ihr Dingens da Metropolkompetenz nennen. Eins bleibt:
Der Glubb is a Depp. Denn ein Fakt ist ein Fakt ist ein Fakt.
Danke für den feinen Vorbericht, trotz alledem.
http://www.fussballdaten.de/bundesliga/1979/13/frankfurt-nuernberg/
Damals war der Glubb als Aufsteiger dermaßen schwach, dass sein damaliger inoffizieller Titel "Deutscher Rekordmeister" wie ein schlechter Witz aus längst vergangenen Zeiten anmutete.
sag ich dange
,-)
Vielen Dank.
Da stimme ich dir zu. Aber das gleiche Problem hat gereitzt auch. Ich vermute fast für viele zu viel Info.
Ein einfacher 3 Zeiler und schon wären hier mehr Wortmeldungen.
In Nürnberg gibt's jetzt Energie statt Quelle
Der Glubb is Tradition und auswärts diese Saison unbesiegt.
Die Eintracht sollte tunlichst gewinnen.
Ich gebe zu, dass ich persönlich Kerstins Ausführungen vorziehe.
Gruß Afrigaaner
@ ralf