...Der Hintergrund laut Polizeierkenntnissen: Eine Lesung mit Autor Ronny Blaschke, die das Fanprojekt der Alemannia am vergangenen Donnerstag mit dem Titel «Angriff von rechtsaußen» organisiert hatte, passte rechten Fans wohl nicht ins Weltbild. Sie wollten, so hieß es, die Veranstaltung stören. Sie wurden jedoch an die frische Luft gesetzt.
Die Aachener Ultras haben sich am Tivoli inzwischen deutlich gegen Rechts positioniert. Offenbar auch deswegen bekam die Fangruppierung vor der Halbzeitpause den Zorn der gewaltbereiten Rechten im Stadion zu spüren. 20 bis 30 Angreifer rotteten sich am oberen Rand der Tribüne zusammen...
Meine erste Bewertung ist gewesen, das dort vielleicht ein "Selbstreinigungsprozess" durchgeführt wurde bzw. werden sollte, wegen z.B. Pyro oder anderen Sachen die die Fans dazu bewegt haben selbst dafür zu Sorgen das dem Verein kein Schaden in welcher Hinsicht auch immer entsteht. Wird zwar durch den anderen Artikel etwas relativiert, aber auch die Ausgrenzung der rechten Szene ist ja irgendwie ein Selbstreinigungsprozess.
Ich denke aber nicht das dies nun Stadienübergreifende los geht.
SGE_Werner schrieb: Aber wie soll man dem begegnen? Den Leuten der Karlsbande einfach Hausverbot geben?
Nö, Sippenhaft ist nicht der richtige Weg. Wenn bei uns einer von Fanclub XY Mist baut, wird ja auch nicht der ganze Club ausgesperrt bzw. das gefordert und bejubelt. Es müssen halt die Leute bestraft werden, denen man Straftaten auch nachweisen kann.
(Wobei mir folgendes natürlich klar ist: "Karlsbande = Alles Nazis = Alle Hausverbot. Die einfache Gleichung wird mit Sicherheit irgendwer noch aufstellen.)
SGE_Werner schrieb: Aber wie soll man dem begegnen? Den Leuten der Karlsbande einfach Hausverbot geben?
Nö, Sippenhaft ist nicht der richtige Weg. Wenn bei uns einer von Fanclub XY Mist baut, wird ja auch nicht der ganze Club ausgesperrt bzw. das gefordert und bejubelt. Es müssen halt die Leute bestraft werden, denen man Straftaten auch nachweisen kann.
Jo genau. Das is ja auch ein ganz normaler Fanclub. Da gibts ja auch keinen Hintergrund. Und überhaupt, was soll das denn. Sind doch alles Einzeltäter. NIEMALS ein Umfeld/Fanclub wo ein solches vorgehen überhaupt toleriert und vielleicht sogar gefördert werden würde. Und wenn von den 180 mal 30 zu ner gezielten Attacke im Stadion (!) losmachen....nur Einzeltäter. Klar.
Da is ne ganze Fangruppe von Neonazi Kadern unterwandert und die machen was sie wollen. (...)[Edit by Hammersbald](...) Immer schön verharmlosen und relativieren. Immer schön den Biedermann geben, vom eigentlich Thema ablenken. Sind ja nur Einzeltäter, ein Problem mit Rechtsextremismus gibts nicht.....
Aachen hat ein Problem und die müssen handeln. Solche gewaltätigen Vollidioten rechter Gesinnung darf keine Bühne gegeben werden. Die gehen ja sogar auf eigene Fans los. Ist eigentlich auch ein gutes Anschauungsmaterial um mal den Unterschied zwischen eine linksalternativen Kurve und ner Kurve wo freie Kräfte das sagen haben, zu erkennen. Einschüchterung, Gewalt und Ausgrenzung gegenüber Andersdenkenden.
Ich kenne einen Aachener. Die Karlsbande, sagt er, ist offiziell unpolitisch. Tatsächlich aber mehrheitlich rechtsaußen positioniert und von Nazis unterwandert und dominiert. Noch mehr gilt das für die Supporters.
Ich selbst habe bei allen meinen Besuchen auf dem Tivoli, das Pokalspiel im Dezember 2010 ausgenommen, immer ausländerfeindliche Gesänge von den Aachenern gehört. Hunderte von Einzelfällen vermutlich.
Das Gerede vom "Unpolitisch sein" ist ohnehin eine reine Schutzbehauptung. Politisch oder nicht, man hat sich gegen Nazis zu positionieren, die nebenbei bemerkt, mit Politik soviel zu tun haben, wie Pädophile mit gesunder Sexualität.
brockman schrieb: Das Gerede vom "Unpolitisch sein" ist ohnehin eine reine Schutzbehauptung. Politisch oder nicht, man hat sich gegen Nazis zu positionieren, die nebenbei bemerkt, mit Politik soviel zu tun haben, wie Pädophile mit gesunder Sexualität.
Der ganz hervorragende Ronny Blaschke im DLF zum Thema. Erinnerung: Bei einer Lesung Blaschkes zum Thema Rechtsextremismus im Fußball wurden Mitglieder Karlsbande des Hauses von den Veranstaltern verwiesen.
DLF schrieb: Rechtsextremismus im Fußball? Dieses Problem wird vor allem im Osten Deutschlands verortet. Doch was sich zurzeit in Aachen abspielt, ist vermutlich einzigartig. Eine antirassistische Ultra-Gruppe der Alemannia wurde während eines Heimspiels im Fanblock von Neonazis überfallen. Die Sozialarbeiterin des Fanprojekts wurde ebenfalls bedroht. Der Zweitliga-Verein hat die rechtsextreme Unterwanderung lange verharmlost.
"Die Aachener Fans hätten zufrieden sein können, doch anstatt sich zu freuen, prügelten sie in Stadionnähe aufeinander ein. Wie mehrere Augenzeugen berichten, gingen rund hundert Mitglieder der rechten Gruppierung Karlsbande und einige Verbündete auf die als links geltenden Ultras (ACU) los, mit Gürteln, Stangen und Flaschen."
Man darf gespannt sein wie die Vorstandsriege der Aachener diesmal reagiert.
"Die Aachener Fans hätten zufrieden sein können, doch anstatt sich zu freuen, prügelten sie in Stadionnähe aufeinander ein. Wie mehrere Augenzeugen berichten, gingen rund hundert Mitglieder der rechten Gruppierung Karlsbande und einige Verbündete auf die als links geltenden Ultras (ACU) los, mit Gürteln, Stangen und Flaschen."
Man darf gespannt sein wie die Vorstandsriege der Aachener diesmal reagiert.
Vermutlich so wie beim letzten gravierenden Vorfall.
http://www.fussballportal.de/2-bundesliga/ausschreitungen-ueberschatten-ligaspiel-in-aachen
Wird zwar durch den anderen Artikel etwas relativiert, aber auch die Ausgrenzung der rechten Szene ist ja irgendwie ein Selbstreinigungsprozess.
Ich denke aber nicht das dies nun Stadienübergreifende los geht.
Da geht bei uns auch fast völlig unter, dass wir eben dank der Ultras kein Rechtenproblem haben.
http://aachen-ultras.de/
Stellungnahme Alemannia Supporters
http://www.alemannia-aachen.de/aktuelles/nachrichten/details/Stellungnahme-Alemannia-Supporters-21439x/
Stellungnahme des Vereins
http://www.alemannia-aachen.de/aktuelles/nachrichten/details/Auf-Gewalt-verzichtet-man-aber-erklaert-sie-nicht-21441n/
Schon brisant was da im eigenen Block los ist.
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,811049,00.html
Nazis sollte jeder Verein Hausverbot erteilen.
Ja.
Nö, Sippenhaft ist nicht der richtige Weg. Wenn bei uns einer von Fanclub XY Mist baut, wird ja auch nicht der ganze Club ausgesperrt bzw. das gefordert und bejubelt. Es müssen halt die Leute bestraft werden, denen man Straftaten auch nachweisen kann.
(Wobei mir folgendes natürlich klar ist: "Karlsbande = Alles Nazis = Alle Hausverbot. Die einfache Gleichung wird mit Sicherheit irgendwer noch aufstellen.)
Jo genau. Das is ja auch ein ganz normaler Fanclub. Da gibts ja auch keinen Hintergrund. Und überhaupt, was soll das denn. Sind doch alles Einzeltäter. NIEMALS ein Umfeld/Fanclub wo ein solches vorgehen überhaupt toleriert und vielleicht sogar gefördert werden würde. Und wenn von den 180 mal 30 zu ner gezielten Attacke im Stadion (!) losmachen....nur Einzeltäter. Klar.
Da is ne ganze Fangruppe von Neonazi Kadern unterwandert und die machen was sie wollen. (...)[Edit by Hammersbald](...) Immer schön verharmlosen und relativieren. Immer schön den Biedermann geben, vom eigentlich Thema ablenken. Sind ja nur Einzeltäter, ein Problem mit Rechtsextremismus gibts nicht.....
Aachen hat ein Problem und die müssen handeln. Solche gewaltätigen Vollidioten rechter Gesinnung darf keine Bühne gegeben werden. Die gehen ja sogar auf eigene Fans los. Ist eigentlich auch ein gutes Anschauungsmaterial um mal den Unterschied zwischen eine linksalternativen Kurve und ner Kurve wo freie Kräfte das sagen haben, zu erkennen. Einschüchterung, Gewalt und Ausgrenzung gegenüber Andersdenkenden.
Die Karlsbande, sagt er, ist offiziell unpolitisch. Tatsächlich aber mehrheitlich rechtsaußen positioniert und von Nazis unterwandert und dominiert.
Noch mehr gilt das für die Supporters.
Ich selbst habe bei allen meinen Besuchen auf dem Tivoli, das Pokalspiel im Dezember 2010 ausgenommen, immer ausländerfeindliche Gesänge von den Aachenern gehört.
Hunderte von Einzelfällen vermutlich.
So löst man aber leider das Problem nicht, es ist lediglich aus den Augen.
Erinnerung: Bei einer Lesung Blaschkes zum Thema Rechtsextremismus im Fußball wurden Mitglieder Karlsbande des Hauses von den Veranstaltern verwiesen.
http://www.zeit.de/sport/2012-08/aachen-saarbruecken-karlsbande-ultras
"Die Aachener Fans hätten zufrieden sein können, doch anstatt sich zu freuen, prügelten sie in Stadionnähe aufeinander ein. Wie mehrere Augenzeugen berichten, gingen rund hundert Mitglieder der rechten Gruppierung Karlsbande und einige Verbündete auf die als links geltenden Ultras (ACU) los, mit Gürteln, Stangen und Flaschen."
Man darf gespannt sein wie die Vorstandsriege der Aachener diesmal reagiert.
Vermutlich so wie beim letzten gravierenden Vorfall.