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Standard Lüttich droht mit Ligaaustritt

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http://www.spiegel.de/sport/fussball/standard-luettich-droht-mit-austritt-aus-erster-liga-und-will-beneliga-a-874686.html

Standard Lüttich hat den Druck auf die Fußballverbände Belgiens und der Niederlande erhöht. Sollte das Projekt einer gemeinsamen Meisterschaft scheitern, will sich der Club der französischen Ligue 1 anschließen. Fünf Top-Teams aus beiden Ländern sollen sich bereits über das Liga-Projekt einig sein.


Hab ich gar nicht mit bekommen das es solche Pläne gibt. Die Idee an sich ist Interessant da die Niederländische und Belgische Liga ja nicht unbedingt zu den stärksten gehören. Eine gemeinsame Liga mit den Stärksten Vereinen könnte da zu einem ansteigen der Qualität in den Clubs führen. Für die Schweiz und Österreich wäre das vermutlich ähnlich interessant. Aber wie im Text steht geht es ja am Ende auch nur um Geld.

Auf der anderen Seite ist es für mich aber auch komisch das 2 Länder auf ein mal eine Liga haben. Vor allen das durchführen in den unteren Ligen stellt sich vermutlich nicht als ganz so einfach heraus. Nur das Lüttich auf einmal als einziger belgischer Verein in der französischen Liga spielen will halte ich für absurd.
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Ich finde die Länderwechsel-Idee hingegen sehr reizvoll. Die Eintracht sollte dann nach Luxemburg wechseln und schon hätte ich eine realistische Chance wenigstens einmal im Leben  Meister geworden zu sein.

Im Ernst, einfach mal das Land wechseln ist natürlich grober Unfug.
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Die Idee einer Zwei-Länder-Liga finde ich nicht ganz verkehrt. Die unteren Ligen kann man da doch eigentlich recht einfach auf nationaler Ebene organisieren. Dann bekommt die gemeinsame Zweite Liga einfach zwei Staffeln (eine belgische, eine niederländische) und darunter ist alles national.

Als einzelner Verein einem anderen Land beizutreten ist auch nichts komplett Neues - siehe Vaduz oder Monaco. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Lütticher das wirklich wollen, scheint mir eher eine Drohung zu sein.
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Der Artikel ist nicht wirklich gut, lässt er doch eine ganz wichtige Position aus.

Die UEFA.

Diese hat sich gegen ähnliche Bestrebungen bisher immer negativ geäußert, auch wenn mit Platini sicherlich ein europäisierender Präsident jetzt an der Macht ist. Ein Beispiel hierfür sind die Bestrebungen Tschechiens und der Slowakei z.B.

Dazu kommt, dass dann die Startplätze eines Landes verwaisen, wenn die Verbände Belgiens und der Niederlande bei der UEFA-Wertung nur noch als einer gelten dürfen, wovon ich mal schwer ausgehe. Ich gehe nicht davon aus, dass das 5. beste belgische Team auf Platz 15 der Beneliga sich qualifizieren darf.
Kurzum, die UEFA darf mal gleich die Regularien ändern für die CL und EL.

Das mag bei einem Land noch gehen, aber wenn jetzt nach 2 Jahren und nach 4 Jahren die weiteren Kandidaten anfangen, über sowas nachzudenken, wird es lustig.

Sprich

- Tschechien und Slowakei
- Skandinavien
- Baltikum
und was oft genug im Gespräch war, Teile Ex-Jugoslawiens.

Und noch schöner wird es, wenn irgendwann mal die Katalanen die Unabhängigkeit erlangen. Wird Barcelona auf die Duelle mit Real verzichten wollen? Und wird Gimnastic de Tarragona nun als Tabellen-2. von der neuen Katalanenliga dann immer schön in die CL-Quali kommen, weil Barca ordentlich Koeffizient-Punkte sammelt.

Herrlich.

Kurzum, so schön die Idee von Lüttich ist, sie würde spätestens bei der UEFA enden, weil die größere Staaten kaum ligentechnisch fusionieren wollen. Mag bei Andorra, San Marino oder Wales noch gehen. Aber spätestens bei den Top20 Nationen wirds problematisch.
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SGE_Werner schrieb:
Der Artikel ist nicht wirklich gut, lässt er doch eine ganz wichtige Position aus.

Die UEFA.

Diese hat sich gegen ähnliche Bestrebungen bisher immer negativ geäußert, auch wenn mit Platini sicherlich ein europäisierender Präsident jetzt an der Macht ist. Ein Beispiel hierfür sind die Bestrebungen Tschechiens und der Slowakei z.B.

Dazu kommt, dass dann die Startplätze eines Landes verwaisen, wenn die Verbände Belgiens und der Niederlande bei der UEFA-Wertung nur noch als einer gelten dürfen, wovon ich mal schwer ausgehe. Ich gehe nicht davon aus, dass das 5. beste belgische Team auf Platz 15 der Beneliga sich qualifizieren darf.
Kurzum, die UEFA darf mal gleich die Regularien ändern für die CL und EL.

Das mag bei einem Land noch gehen, aber wenn jetzt nach 2 Jahren und nach 4 Jahren die weiteren Kandidaten anfangen, über sowas nachzudenken, wird es lustig.

Sprich

- Tschechien und Slowakei
- Skandinavien
- Baltikum
und was oft genug im Gespräch war, Teile Ex-Jugoslawiens.

Und noch schöner wird es, wenn irgendwann mal die Katalanen die Unabhängigkeit erlangen. Wird Barcelona auf die Duelle mit Real verzichten wollen? Und wird Gimnastic de Tarragona nun als Tabellen-2. von der neuen Katalanenliga dann immer schön in die CL-Quali kommen, weil Barca ordentlich Koeffizient-Punkte sammelt.

Herrlich.

Kurzum, so schön die Idee von Lüttich ist, sie würde spätestens bei der UEFA enden, weil die größere Staaten kaum ligentechnisch fusionieren wollen. Mag bei Andorra, San Marino oder Wales noch gehen. Aber spätestens bei den Top20 Nationen wirds problematisch.


Werner, wo bleibt denn die Phantasie?

Spontan fallen mir mehrere Denkmodelle ein, wie die Fusion zweier Verbände im Spitzenbereich auch UEFA-technisch funktionieren könnte.
Die Beispiele, die du genannt hast, betreffen unter anderem auch Staaten, die früher mal eine Einheit waren (Jugoslawien, Tschechien/Slowakei etc.). Warum sollten die denn sportlich nicht wieder einen gemeinsamen Wettbewerb haben?
Für mich hat die Idee Charme. Sportlich wesentlich reizvoller und hier auch mal weg von separatistischen Bestrebungen und hin zu mehr gemeinsamem Europa.

Und zu Barca und Katalonien: lasst sie doch das alleine entscheiden, ob sie weiter die Duelle mit Real haben wollen - ist doch einzig und allein ihr Bier und nicht unseres und auch nicht das der UEFA.
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WuerzburgerAdler schrieb:
Warum sollten die denn sportlich nicht wieder einen gemeinsamen Wettbewerb haben?


Weil die UEFA ein Durchschnittsalter von 85 Jahren hat bei den Funktionären und die mit ihrem festgefahrenen Bürokratiedenken ins Bett gehen.

Kann ja nicht jeder so wie Du auch im erhöhten Alter noch reformierfreudig sein. Ok, Blatter ist auch reformierfreudig, wenn es darum geht, Stimmen zu sichern.
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SGE_Werner schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Warum sollten die denn sportlich nicht wieder einen gemeinsamen Wettbewerb haben?


Weil die UEFA ein Durchschnittsalter von 85 Jahren hat bei den Funktionären und die mit ihrem festgefahrenen Bürokratiedenken ins Bett gehen.

Kann ja nicht jeder so wie Du auch im erhöhten Alter noch reformierfreudig sein. Ok, Blatter ist auch reformierfreudig, wenn es darum geht, Stimmen zu sichern.


Da hast du sicher nicht unrecht.
Andererseits: wenn es einen Reformgedanken gibt, der bei den Funktionärskrusten auf offene Ohren stößt, dann der der "Europäisierung" des Fußballs. Natürlich auch aus wirtschaftlichen Gründen.
Man denke nur an die EM: einstmals einem einzigen Land vorbehalten, dann von Partnerländern organisiert bis hin zur europaweiten EM.
Und die Idee einer echten "Europa-Liga" flammt ja auch immer wieder mal auf.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Und die Idee einer echten "Europa-Liga" flammt ja auch immer wieder mal auf.


Die scheitert wahrscheinlich einfach nur an dem Widerstand von 99 % der Vereinen und der schweren Machbarkeit.

Generell gehe ich nämlich davon aus, dass Platini und die Geldgeier genau das schon lange suchen.

Wäre nur gespannt wie ne Europa-Liga aussieht. 20 beste Teams und die Nationalmeister spielen dann unter sich die 3-4 Aufsteiger aus jedes Jahr (evtl. in einer Runde a la CL) und die Absteiger rutschen wieder in die Nationalliga zurück. Und die restlichen besten Nationalteams dürfen wieder in den Uefa-Cup.
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SGE_Werner schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:

Und die Idee einer echten "Europa-Liga" flammt ja auch immer wieder mal auf.


Die scheitert wahrscheinlich einfach nur an dem Widerstand von 99 % der Vereinen und der schweren Machbarkeit.

Generell gehe ich nämlich davon aus, dass Platini und die Geldgeier genau das schon lange suchen.

Wäre nur gespannt wie ne Europa-Liga aussieht. 20 beste Teams und die Nationalmeister spielen dann unter sich die 3-4 Aufsteiger aus jedes Jahr (evtl. in einer Runde a la CL) und die Absteiger rutschen wieder in die Nationalliga zurück. Und die restlichen besten Nationalteams dürfen wieder in den Uefa-Cup.


Irgendwie so, ja.
Treibende Kraft für die Europa-Liga ist meiner Beobachtung nach allerdings gar nicht Platini oder die UEFA, sondern die großen europäischen Clubs. Dass sie sich (bislang) noch nicht durchgesetzt hat ist wohl der Einsicht zu verdanken, dass ein Spiel gegen Bilbao auch nicht mehr Zuschauer in die Allianzarena bringen würde als Hannover 96.
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Die Idee einer gemeinsamen belgisch-niederländischen Liga ist schon mehr als 30 Jahre alt. Schon zu Zeiten als man an den innereuropäischen Grenzen brav überall seinen Pass vorzeigen musste, war ein Grenzübertritt innerhalb der Benelux-Länder ohne Papiere kein Problem.
Das Verhältnis  zwischen den Niederländern und Belgieren ist freundschaftlich, aber es wird viel gefrotzelt. Wir erzählen Ostfriesenwitze über die Belgier und sie Schottenwitze über uns (Schotten sind Holländer, die ausgewandert sind, weil ihnen die Holländer zu geizig waren); nee, keine Witze über Wohnwagen, die erzählen sich nur die Deutschen, weil die auf ihren Straßen am meisten darunter zu leiden haben. Was schon seit einigen Jahren läuft: belgische Schiedsrichter pfeifen Spiele der höchsten niederländischen Liga und umgekehrt.
Ich selbst würde es sehr begrüßen, wenn es eine gemeinsame Liga geben würde. Jetzt passiert es äußerst selten, dass ein kleiner von einem großen Verein gewinnt. Das passiert in der Bundesliga öfter. Auch die Sprachbarriere (der Süden Belgiens ist französischsprachig) dürfte kein Problem sein.
Dass beide Nationalmannschaften bestehen bleiben, müsste doch möglich sein (siehe Groß-Britannien).
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Etwas Ähnliches bahnt sich in einigen Staaten der ehemaligen Sowjetunion an. Las gestern in der Zeitung, dass an eine Liga mit fünf Ländern gedacht wird (Russland, Ukraine, Weiß-Russland, Armenien und Kasachstan).  Als negativer Faktor werden die langen Reiseabstände zwischen den Spielstädten gesehen, aber die sind in der russischen Liga auch schon sehr groß (z.B. Moskau – Kaukasus > 1500 km)
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Sind die beiden Ligen denn in etwa gleich stark oder würde es bedeuten das oben immer die niederländischen Vereine stehen und weiter unten die belgischen Vereine um vielleicht ab und an mal oben ein zu dringen. Ansonsten auf Grund der reltaiv kleinen Reisewege interessant
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concordia-eagle schrieb:
Ich finde die Länderwechsel-Idee hingegen sehr reizvoll. Die Eintracht sollte dann nach Luxemburg wechseln und schon hätte ich eine realistische Chance wenigstens einmal im Leben  Meister geworden zu sein.


Ja bitte  
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Mein Eindruck ist, dass in Belgien traditionell auch immer 3 oder 4 Vereine den Ton angeben (die beiden Vereine aus Brügge, Anderlecht aus Brüssel und eben Standard Lüttich). In den Niederlanden hat sich während der letzten Jahre die Spitze erweitert, früher gab es nur die großen 3: Ajax, Feyenoord und PSV, jetzt auch Twente und AZ u.a.). Wenn ich mir die europäischen Wettbewerbe anschaue, können die belgischen Vereine gut mithalten und sind sie manchmal auch erfolgreicher als die niederländischen.
Vielleicht kann ein in Belgien wohnender Eintracht-Fan mehr hierzu sagen.
Beide Ligen kennen eben auch Fahrstuhlmannschaften, die regelmäßig auf- oder absteigen. Die mischen aber niemals in der höchsten Liga oben mit. Das sieht in der Bundesliga zum Glück anders aus. Dort soll es sogar Aufsteiger geben, die es bis in die Spitzengruppe schaffen!
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Wenn man ein bisschen mehr Geld scheffeln will, kann man ja einen Beneluxpokal, Exjugoslawienpokal, Baltenpokal, Boratcup usw. als gemeinsamen Wettbewerb ausspielen. Wenn man offiziell nationale Spitzenligen zusammenlegen will (und dafuer das Risiko in Kauf nimmt, dass zB belgische Vereine sich seltener fuer UEFA-Wettbewerbe qualifizieren), haette ich auch kein Problem damit (sollen die Oesis und Schweizer nur kommen). Deutscher Meister Admira Wien, hatten wir ja schon mal (ohne da jetzt eine historische Parallele ziehen zu wollen). Als einziger Verein aus sportlichen Gruenden die Liga zu wechseln kann ich nachvollziehen (Celtic droht immer wieder mal damit), halte ich aber letztlich fuer wenig sinnvoll, da Lokalderbys wegfallen und das internationale Geschaeft schwerer zu erreichen ist.
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Mein Eindruck ist, dass in Belgien traditionell auch immer 3 oder 4 Vereine den Ton angeben (die beiden Vereine aus Brügge, Anderlecht aus Brüssel und eben Standard Lüttich

mit Cercle Brügge liege ich wohl danaben. Die stehen zur Zeit auf dem letzten Tabellenplatz.  
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J_Boettcher schrieb:
Deutscher Meister Admira Wien, hatten wir ja schon mal  


Wann war das denn?  

Du meintest wohl Rapid Wien.  ,-) Und parallelen dazu sind zu den aktuellen Konstellationen in Benelux oder Tschechei/Slowakei nur sehr schwer zu ziehen.  
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WuerzburgerAdler schrieb:
Andererseits: wenn es einen Reformgedanken gibt, der bei den Funktionärskrusten auf offene Ohren stößt, dann der der "Europäisierung" des Fußballs. Natürlich auch aus wirtschaftlichen Gründen.
Man denke nur an die EM: einstmals einem einzigen Land vorbehalten, dann von Partnerländern organisiert bis hin zur europaweiten EM.
Und die Idee einer echten "Europa-Liga" flammt ja auch immer wieder mal auf.
Und diese Entwicklung mag ich insgesamt nicht. Wir haben schon das eigenartige Gebilde Champions League (das diesen Namen gar nicht verdient, weil dort diverse Mannschaften mitspielen, die gar nicht "Champion" sind und diverse Titelgewinner nicht mitspielen dürfen). Alles wird immer mehr durchgemischt. Wenn jetzt auch noch die Ligen von kleineren Ländern fusionieren, kommen immer mehr Gebilde dabei heraus, mit denen sich immer weniger Leute identifizieren können. Zum Glück ist Deutschland groß genug und mit genügend starken Mannschaften, dass solche Ideen hier keine Chance haben werden - aber eine gemeinsame Liga Österreich/Schweiz könnte die nächste Idee werden. Schließlich ist ja Red Bull Salzburg beim DFB mit seinem Ansinnen abgeblitzt, in der BL mitspielen zu dürfen (was dann zur Gründung der deutschen Dependance RB Leipzig führte), und die beiden Alpenländer haben ja schon mit ihrer gemeinsamen EM einen Riesenerfolg erzielt.  
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Adler-in-Wiesbaden schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Andererseits: wenn es einen Reformgedanken gibt, der bei den Funktionärskrusten auf offene Ohren stößt, dann der der "Europäisierung" des Fußballs. Natürlich auch aus wirtschaftlichen Gründen.
Man denke nur an die EM: einstmals einem einzigen Land vorbehalten, dann von Partnerländern organisiert bis hin zur europaweiten EM.
Und die Idee einer echten "Europa-Liga" flammt ja auch immer wieder mal auf.
Und diese Entwicklung mag ich insgesamt nicht. Wir haben schon das eigenartige Gebilde Champions League (das diesen Namen gar nicht verdient, weil dort diverse Mannschaften mitspielen, die gar nicht "Champion" sind und diverse Titelgewinner nicht mitspielen dürfen). Alles wird immer mehr durchgemischt. Wenn jetzt auch noch die Ligen von kleineren Ländern fusionieren, kommen immer mehr Gebilde dabei heraus, mit denen sich immer weniger Leute identifizieren können. Zum Glück ist Deutschland groß genug und mit genügend starken Mannschaften, dass solche Ideen hier keine Chance haben werden - aber eine gemeinsame Liga Österreich/Schweiz könnte die nächste Idee werden. Schließlich ist ja Red Bull Salzburg beim DFB mit seinem Ansinnen abgeblitzt, in der BL mitspielen zu dürfen (was dann zur Gründung der deutschen Dependance RB Leipzig führte), und die beiden Alpenländer haben ja schon mit ihrer gemeinsamen EM einen Riesenerfolg erzielt.  



Hm. Was willst du damit sagen?

Mit wem identifiziert sich der Fan - mit der Liga? Oder vielleicht doch eher mit seinem Club? Und wäre der gemeine Standardfan nicht umso stolzer auf seinen Club, wenn der die Beneluxliga gewinnen würde statt der rein belgischen?

Attraktiver werden die Begegnungen in einer Benelux-Liga auf jeden Fall, das kann doch gar nicht die Frage sein. Also, warum dann nicht? Nationalgedanken? Separatismus? Gar Attac? Ich würde es nur gerne verstehen.
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Adler-in-Wiesbaden schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Andererseits: wenn es einen Reformgedanken gibt, der bei den Funktionärskrusten auf offene Ohren stößt, dann der der "Europäisierung" des Fußballs. Natürlich auch aus wirtschaftlichen Gründen.
Man denke nur an die EM: einstmals einem einzigen Land vorbehalten, dann von Partnerländern organisiert bis hin zur europaweiten EM.
Und die Idee einer echten "Europa-Liga" flammt ja auch immer wieder mal auf.
Und diese Entwicklung mag ich insgesamt nicht. Wir haben schon das eigenartige Gebilde Champions League (das diesen Namen gar nicht verdient, weil dort diverse Mannschaften mitspielen, die gar nicht "Champion" sind und diverse Titelgewinner nicht mitspielen dürfen). Alles wird immer mehr durchgemischt. Wenn jetzt auch noch die Ligen von kleineren Ländern fusionieren, kommen immer mehr Gebilde dabei heraus, mit denen sich immer weniger Leute identifizieren können. Zum Glück ist Deutschland groß genug und mit genügend starken Mannschaften, dass solche Ideen hier keine Chance haben werden - aber eine gemeinsame Liga Österreich/Schweiz könnte die nächste Idee werden. Schließlich ist ja Red Bull Salzburg beim DFB mit seinem Ansinnen abgeblitzt, in der BL mitspielen zu dürfen (was dann zur Gründung der deutschen Dependance RB Leipzig führte), und die beiden Alpenländer haben ja schon mit ihrer gemeinsamen EM einen Riesenerfolg erzielt.  



Dagegen schmieren namenhafte europäische Mannschaften wie Ajax, Glasgow, Rotterdam, Lüttich, Brügge, Koppenhagen, Prag, Wien etc. immer mehr ab und werden aus den großen europäischen Ligen durch Wolfsburg, Malaga oder Cluj ersetzt. Zumindest im Hinblick auf die Wettbewerbsfähigkeit die Gruppenphase zu überstehen.

Wenn Ajax mit der Historie, dem Championsleague und Weltpokal aus den 90ern im Museum andere Wege sucht, mal wieder mehr als "nur" niederländischer Meister und Ausbildungsclub für den Rest Europas zu sein, dann kann ich das sehr gut verstehen. Seit dem Bosmann-Urteil befinden sich die kleinen Ligen in einem großen Wettbewerbsnachteil ggü. den großen Ligen. Wenn Ajax in Almelo, Waalwijk oder Venlo spielt, gehen nicht mal 10.000 Zuschauer in die "Dorfstadien".

Bei Lüttich/Brügge gegen Ajax/Fexenoord schalten ggf. auf mal wieder mehr Menschen das PayTV an (gerade im Ausland) und die Clubs können auch etwas vom großen Geldkuchen (gerade aus Asien) abbekommen.


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