In den 90ern, als der dicke Callmund die Brasilianer fast containerweise nach Deutschland schipper ließ, schwappte die Welle brasilianischer Spieler in die Bundesliga. Mittlweile hat das doch stark nachgelassen.
Dafür strömen jetzt die Japaner in die Liga. Zu Saisonbeginn waren es 9 Japaner, eine aktuelle Zahl finde ich derzeit nicht. Zumindest wechselte in der abgelaufenen Transferperiode noch ein Japaner nach Nürnberg und zwei weitere in die zweite Liga, falls ich keine weiteren übersehen habe.
Vor 10 Jahren war es mit Takahara gerade mal ein einziger Japaner.
Daher also die Frage - sind die Japaner die neuen Brasilianer? Schauen sich die Scout, Manager und sonstigen Verantwortlichen der Vereine jetzt intensiver in Japan (oder Asien allgemein) um, statt am Zuckerhut? Oberflächlich gesehen macht das zumindest vor der Mentalität her sicher Sinn. Der Japaner bzw. der japanische Spieler gilt als fleißig, während der brasilianische Spieler eher ein Caio ist
Basaltkopp schrieb: Der Japaner bzw. der japanische Spieler gilt als fleißig, während der brasilianische Spieler auch hin und wieder schon mal ein Caio sein kann
Erster Japaner in der Bundesliga war übrigens Yasuhiko Okudera; an den kann ich mich noch aus meiner Frühzeit des kindlichen Fußballinteresses erinnern. Bei uns spielte außer Takahara übrigens auch noch Inamoto. Dass es in letzter Zeit so viele Japaner in der BL wurden, dürfte in erster Linie an Shinji Kagawas Erfolgen beim BVB liegen (man vergleiche Einkaufs- und Verkaufspreis!) und in zweiter Linie daran, dass das Preis/Leistungs-Verhältnis bei Brasilianern doch nicht mehr so toll ist. Brasilianer werden zwar immer noch abgefeiert allein deshalb, weil es Brasilianer sind, kosten aber auch eine entsprechende Stange Geld und der Gegenwert in Form von Leistung ist nicht immer da. Ein prominentes Beispiel aus der jüngeren Eintracht-Geschichte hast du ja selbst genannt.
Ich denke, die Antwort hast du dir quasi selbst schon gegeben. Der Japaner an sich passt auch viel eher zur deutschen Mentalität als der Brasilianer, das alleine macht zwar noch keinen super Fußballer aus, ist aber bei der Integration m.E. enorm hilfreich. Caio war für uns natürlich ein besonderes Beispiel, wenn ich das aber richtig in Erinnerung habe, war er in den letzten jahren nicht die einzige "Wundertüte" aus Brasilien, die versucht hat, in der Buli Fuß zu fassen!
Vor 11 Jahren war die WM in Japan und Korea. Ein paar Jährchen vorher war schon klar, dass sie dort ausgetragen wird. Also ist zum einen relativ klar, dass der Sport die Jugend begeistert und zudem die Infrastruktur verbessert wurde. Japan hat glaube ich knapp 130 Mio Einwohner, also ein gutes Stück Holz und zudem einen deutlich höheren Lebensstandard in der Breite als Brasilien.
Ob jetzt die Japaner, brasilianische Spielkultur in Europa oder Deutschland ablösen, glaube ich nicht. Ich glaube einfach, dass Brasilien selbst nicht so viel herzugeben hat seit einiger Zeit, was sich natürlich rasch ändern kann. Hauptargument für Japan und gegen Brasilien sind Gehälter und Ablösesummen. Brasilien hat gehaltstechnisch enorm zu Europa aufgeholt.
Ein klassischen Brasilianer, der ein bisschen Schubi-Schubi macht, hilft auch keinem europäischen Klub weiter - hat man ja bei Caio gesehen. In Deutschland sowieso nicht. Wirklich internationale Klasse hatte aber auch nur ein Japaner und der spielt nun bei ManU. Ein Japaner, der einen Diego im OM bei Wolfsburg verdrängt, sehe ich nicht. Solange die Japaner eher die "Wuseler" und Kämpfer bleiben, sind die Brasilianischen Positionen (Sturm, OM) nicht wirklich von Japanern bedroht.
S-G-Eintracht schrieb: Vor 11 Jahren war die WM in Japan und Korea. Ein paar Jährchen vorher war schon klar, dass sie dort ausgetragen wird. Also ist zum einen relativ klar, dass der Sport die Jugend begeistert und zudem die Infrastruktur verbessert wurde. Japan hat glaube ich knapp 130 Mio Einwohner, also ein gutes Stück Holz und zudem einen deutlich höheren Lebensstandard in der Breite als Brasilien.
Ob jetzt die Japaner, brasilianische Spielkultur in Europa oder Deutschland ablösen, glaube ich nicht. Ich glaube einfach, dass Brasilien selbst nicht so viel herzugeben hat seit einiger Zeit, was sich natürlich rasch ändern kann. Hauptargument für Japan und gegen Brasilien sind Gehälter und Ablösesummen. Brasilien hat gehaltstechnisch enorm zu Europa aufgeholt.
Ein klassischen Brasilianer, der ein bisschen Schubi-Schubi macht, hilft auch keinem europäischen Klub weiter - hat man ja bei Caio gesehen. In Deutschland sowieso nicht. Wirklich internationale Klasse hatte aber auch nur ein Japaner und der spielt nun bei ManU. Ein Japaner, der einen Diego im OM bei Wolfsburg verdrängt, sehe ich nicht. Solange die Japaner eher die "Wuseler" und Kämpfer bleiben, sind die Brasilianischen Positionen (Sturm, OM) nicht wirklich von Japanern bedroht.
Das es nur einen Japaner mit internationaler Klasse gibt sehe ich anders. Keisuke Honda ist mMn auf jeden Fall auch ein 10er mit internationaler Klasse und nicht viel schlechter als Kagawa. Und auch ein Nagatomo von Inter hat seine internationale Klasse bereits bewiesen. Und generell würde ich sagen, dass auch die Japaner aus der Bundesliga zum größten Teil überdurchschnittliche Leistungen bringen, wie Kiyotake, Sakai, Okazaki und auch unser Inui
Die Brasilianer gehen ja auch alle in die Ukraine etc. und viele bleiben heute auch in der brasilianischen Liga. Ich denke die WM 2014 hat da ihren Effekt.
Paßt genau: Heute mir mein Freund erzählt, daß bei seinen Alzenauern(4.Liga) in der Winterpause u.a. ein neuer Spieler direkt aus Japan verpflichtet worden sei.
Scheint also ein Markt zu sein. Selbst in Liga 4, wo vom Einkommen kaum was zu holen ist.
Dirty-Harry schrieb: Paßt genau: Heute mir mein Freund erzählt, daß bei seinen Alzenauern(4.Liga) in der Winterpause u.a. ein neuer Spieler direkt aus Japan verpflichtet worden sei.
Scheint also ein Markt zu sein. Selbst in Liga 4, wo vom Einkommen kaum was zu holen ist.
Sprungbrett in ne bessere Liga ?? Okocha hat ja auch mal bei unserer Reserve gespielt .... (damals Oberliga....)
Dirty-Harry schrieb: Paßt genau: Heute mir mein Freund erzählt, daß bei seinen Alzenauern(4.Liga) in der Winterpause u.a. ein neuer Spieler direkt aus Japan verpflichtet worden sei.
Scheint also ein Markt zu sein. Selbst in Liga 4, wo vom Einkommen kaum was zu holen ist.
Sprungbrett in ne bessere Liga ?? Okocha hat ja auch mal bei unserer Reserve gespielt .... (damals Oberliga....)
Kam Klose damals nicht aus der Bezirksliga zu den Kartoffelbauern? Ich meine schon...
Dirty-Harry schrieb: Paßt genau: Heute mir mein Freund erzählt, daß bei seinen Alzenauern(4.Liga) in der Winterpause u.a. ein neuer Spieler direkt aus Japan verpflichtet worden sei.
Scheint also ein Markt zu sein. Selbst in Liga 4, wo vom Einkommen kaum was zu holen ist.
Sprungbrett in ne bessere Liga ?? Okocha hat ja auch mal bei unserer Reserve gespielt .... (damals Oberliga....)
Aber nur wenn er es dann auch schafft
. Ansonsten dürften Alzenau und entsprechende Vereine auch schnell für Leute aus fremden ländern und berufl. evtl. reiner Sportfixierung ganz schnell "Highway to Hell " werden.
ich möchte nicht ins Detail gehen. Aber alleine vom Sport wirds dort aber richtig eng und mächtig hart(geschweige denn an die Zukunft nach dem Sport gedacht)
Dass das Kosten-/Leistungsverhältnis bei Brasilianern nicht stimmt ist aber schon länger so. Ich wurde vor längerer Zeit auch mal abgewatscht von irgendeinem Franken als ich behauptet habe das viele bei Brasilianern generell denken das die gut sein müssen, und wenn sie viel Geld kosten dann sowieso. Aber oft genug käuft man sich da dann auch eine Katze im Sack... das ist selbst einem erfahrenen Brasilien-Chefeinkäufer wie dem schmalen Callmund schon mehrmals passiert.
Ob jetzt die Japaner die Rolle der Brasilianer einnehmen kann ich nicht so richtig beurteilen. Aber man hat ja auch schon in der Vergangenheit gesehen das man in Japan durchaus Fußballspielen kann, der Markt aber immer als recht neu und unfertig angesehen wurde. Ich finde es zu mindestens gut das man da mal ein Auge drauf wirft und die brasilianischen Wundertüten in ihrer Heimat lässt.
Die frage würde ich mit einem klaren NEIN beantworten. Sie sind in meinen Augen brauchbarer als Brasilianer . Die Mentalität der Japaner ist der deutschen bei weitem ähnlicher als die der Brasilianer .
vonNachtmahr1982 schrieb: Dass das Kosten-/Leistungsverhältnis bei Brasilianern nicht stimmt ist aber schon länger so. Ich wurde vor längerer Zeit auch mal abgewatscht von irgendeinem Franken als ich behauptet habe das viele bei Brasilianern generell denken das die gut sein müssen, und wenn sie viel Geld kosten dann sowieso. Aber oft genug käuft man sich da dann auch eine Katze im Sack... das ist selbst einem erfahrenen Brasilien-Chefeinkäufer wie dem schmalen Callmund schon mehrmals passiert.
...wohingegen die Japaner ja gleich reihenweise einschlagen, stimmts?
Ein Aspekt, der nicht genannt wurde: hin und wieder mag auch ein gewisser Marketing-Charakter hinter der Verpflichtung eines Japaners stehen. Der asiatische Markt gilt - unter Marketingaspekten - als höchst attraktiv und die Aktivitäten ihrer Landsleute im Ausland werden in Japan wesentlich aufmerksamer verfolgt als in Brasilien.
WuerzburgerAdler schrieb: Der asiatische Markt gilt - unter Marketingaspekten - als höchst attraktiv und die Aktivitäten ihrer Landsleute im Ausland werden in Japan wesentlich aufmerksamer verfolgt als in Brasilien.
Du meinst, in Brasilien wussten die gar nix von der Tankstelle!?
WuerzburgerAdler schrieb: Der asiatische Markt gilt - unter Marketingaspekten - als höchst attraktiv und die Aktivitäten ihrer Landsleute im Ausland werden in Japan wesentlich aufmerksamer verfolgt als in Brasilien.
Du meinst, in Brasilien wussten die gar nix von der Tankstelle!?
Die haben da ja nicht mal Benzin. Gar nichts haben die. So wie wir früher.
Dafür strömen jetzt die Japaner in die Liga. Zu Saisonbeginn waren es 9 Japaner, eine aktuelle Zahl finde ich derzeit nicht. Zumindest wechselte in der abgelaufenen Transferperiode noch ein Japaner nach Nürnberg und zwei weitere in die zweite Liga, falls ich keine weiteren übersehen habe.
Vor 10 Jahren war es mit Takahara gerade mal ein einziger Japaner.
Daher also die Frage - sind die Japaner die neuen Brasilianer? Schauen sich die Scout, Manager und sonstigen Verantwortlichen der Vereine jetzt intensiver in Japan (oder Asien allgemein) um, statt am Zuckerhut? Oberflächlich gesehen macht das zumindest vor der Mentalität her sicher Sinn. Der Japaner bzw. der japanische Spieler gilt als fleißig, während der brasilianische Spieler eher ein Caio ist
So stimmt es eher.
Caio war für uns natürlich ein besonderes Beispiel, wenn ich das aber richtig in Erinnerung habe, war er in den letzten jahren nicht die einzige "Wundertüte" aus Brasilien, die versucht hat, in der Buli Fuß zu fassen!
Wie doch die Zeit vergeht!
Ob jetzt die Japaner, brasilianische Spielkultur in Europa oder Deutschland ablösen, glaube ich nicht. Ich glaube einfach, dass Brasilien selbst nicht so viel herzugeben hat seit einiger Zeit, was sich natürlich rasch ändern kann. Hauptargument für Japan und gegen Brasilien sind Gehälter und Ablösesummen. Brasilien hat gehaltstechnisch enorm zu Europa aufgeholt.
Ein klassischen Brasilianer, der ein bisschen Schubi-Schubi macht, hilft auch keinem europäischen Klub weiter - hat man ja bei Caio gesehen. In Deutschland sowieso nicht. Wirklich internationale Klasse hatte aber auch nur ein Japaner und der spielt nun bei ManU. Ein Japaner, der einen Diego im OM bei Wolfsburg verdrängt, sehe ich nicht. Solange die Japaner eher die "Wuseler" und Kämpfer bleiben, sind die Brasilianischen Positionen (Sturm, OM) nicht wirklich von Japanern bedroht.
Das es nur einen Japaner mit internationaler Klasse gibt sehe ich anders. Keisuke Honda ist mMn auf jeden Fall auch ein 10er mit internationaler Klasse und nicht viel schlechter als Kagawa. Und auch ein Nagatomo von Inter hat seine internationale Klasse bereits bewiesen. Und generell würde ich sagen, dass auch die Japaner aus der Bundesliga zum größten Teil überdurchschnittliche Leistungen bringen, wie Kiyotake, Sakai, Okazaki und auch unser Inui
Scheint also ein Markt zu sein. Selbst in Liga 4, wo vom Einkommen kaum was zu holen ist.
Sprungbrett in ne bessere Liga ?? Okocha hat ja auch mal bei unserer Reserve gespielt .... (damals Oberliga....)
Kam Klose damals nicht aus der Bezirksliga zu den Kartoffelbauern? Ich meine schon...
Aber nur wenn er es dann auch schafft
. Ansonsten dürften Alzenau und entsprechende Vereine auch schnell für Leute aus fremden ländern und berufl. evtl. reiner Sportfixierung ganz schnell "Highway to Hell " werden.
ich möchte nicht ins Detail gehen. Aber alleine vom Sport wirds dort aber richtig eng und mächtig hart(geschweige denn an die Zukunft nach dem Sport gedacht)
Ob jetzt die Japaner die Rolle der Brasilianer einnehmen kann ich nicht so richtig beurteilen. Aber man hat ja auch schon in der Vergangenheit gesehen das man in Japan durchaus Fußballspielen kann, der Markt aber immer als recht neu und unfertig angesehen wurde. Ich finde es zu mindestens gut das man da mal ein Auge drauf wirft und die brasilianischen Wundertüten in ihrer Heimat lässt.
http://www.transfermarkt.de/de/default/gastarbeiter-details/basics_L1.html
Aktuell sind es 11 Stück.
...wohingegen die Japaner ja gleich reihenweise einschlagen, stimmts?
Ein Aspekt, der nicht genannt wurde: hin und wieder mag auch ein gewisser Marketing-Charakter hinter der Verpflichtung eines Japaners stehen. Der asiatische Markt gilt - unter Marketingaspekten - als höchst attraktiv und die Aktivitäten ihrer Landsleute im Ausland werden in Japan wesentlich aufmerksamer verfolgt als in Brasilien.
Du meinst, in Brasilien wussten die gar nix von der Tankstelle!?
Die haben da ja nicht mal Benzin. Gar nichts haben die. So wie wir früher.