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Ohne Wörter : Die "Hängende Spitze" aus der SZ vom 13.8.2001

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               Ist klar diese Wörter?

Immer schon ist Fußball gelobt worden für seine integrative Kraft. Fußball führt Menschen
zusammen, Länder, Kontinente und Profi-Fußballer. Nur manchmal gibt es dennoch Streit, und man
fragt sich: Integration, was ist das eigentlich? Wer integriert? Wer ordnet sich unter? Dann sind wir froh, dass wir einen Fußballer wie Mario Basler vom 1. FC Kaiserslautern haben, der auch mal was klarstellt. Basler spielt in einer Mannschaft mit dem Franzosen Djorkaeff, der sich gerade mit dem Trainer streitet und angeblich immer noch kein deutsch spricht. "Wir sind hier schließlich in Deutschland", hat Basler nun im ZDF gesagt und dafür Extra-Applaus kassiert. Und hinzugefügt:"Ich lerne nicht extra französisch für die Spieler, wo diese Sprache nicht mächtig sind."

Diese Sprache, genauer: die deutsche Fußballer-Sprache, ist seit Jahren der Maßstab für die Integration auf dem Rasen. Eine hohe Hürde, für manche zu hoch. Schon Baslers Trainer Andreas
Brehme hat gesagt: "Das Unmögliche möglich zu machen, wird ein Ding der Unmöglichkeit."
Manchmal ist das auch etwas traurig. Brehmes Kollege Giovanni Trapattoni hatte drei Jahre lang
den FC Bayern trainiert und immer besser deutsch gelernt. Dann hat er eine berühmte Rede gehalten, in der er zornig mit Spielern (auch Basler) abrechnen wollte, über die aber alle lachten,
obwohl Trapattoni zwischendurch nachfragte: "Ist klar diese Wörter, ist möglich verstehen, was isch
’abe gesagt? Danke."

Ach, diese Wörter, vergängliche Laute. "Es sind Worte gefallen, jetzt werden Taten fallen", hatte
Trainer Huub Stevens mal angekündigt, und er hatte in Schalke auch schon immer viele Spieler zu
integrieren. Die meisten Ausländer werden bei Energie Cottbus beschäftigt, so viele, dass als
Medium in Betracht kommen: portugiesisch, polnisch, rumänisch, bosnisch, ungarisch. Nur Deutsch wäre als Integrationsmittel ein ziemlicher Blödsinn. Das könnte ein Ausländer, der tatsächlich deutsch gelernt hat, öfter denken, wenn er Baslers Kollegen so hört: "Wir müssen gewinnen, alles andere ist primär" (Hans Krankl). - "Wie so oft liegt auch hier die Mitte in der Wahrheit" (Rudi Völler). - "Ich bin körperlich und physisch topfit" (Thomas Häßler). - "Wir sind eine gut intrigierte Truppe" (Lothar Matthäus).

Volker Kreisl
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Paul Breitner:
Da kam dann das Elfmeterschießen. Wir hatten alle die Hosen voll, aber bei mir lief´s ganz flüssig.
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Mario Basler:
Das habe ich ihm dann auch verbal gesagt.
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Richard Golz:
Ich habe nie an unserer Chancenlosigkeit gezweifelt.
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Karl-Heinz Körbel:
Die Eintracht ist vom Pech begünstigt.
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Manfred Krafft:
Meine Mannschaft ist 15- oder 16 mal ins Abseits gerannt. Das haben wir auch die ganze Woche geübt.
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Volker Finke:
Ich habe zwei verschiedene Halbzeiten gesehen.
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Friedhelm Funkel:
Die Situation ist bedrohlich, aber nicht bedenklich.
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Giaovanni Trappatoni:
Fußball ist Ding, Dang, Dong. Es gibt nicht nur Ding.
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Franz Beckenbauer:
Die Schweden sind keine Holländer - das hat man ganz genau gesehen.
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Olaf Thon:
Wir lassen uns nicht nervös machen, und das geben wir auch nicht zu!
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Thomas Doll:
Ich brauche keinen Butler. Ich habe eine junge Frau!
(Diese ist mittlerweile übrigens mit Olaf Bodden verheiratet.)
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Lothar Matthäus:
Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt.
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Fritz Walter jun.:
Die Sanitäter haben mir sofort eine Invasion gelegt.
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Horst Hrubesch schildert die Entstehung seiner Tore:
Manni Bananenflanke, ich Kopf, Tor!
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Jens Jeremies:
Das ist Schnee von morgen.
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Toni Poster:
Für mich gibt es nur "entweder-oder". Also entweder voll oder ganz!
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Ingo Anderbrügge:
Das Tor gehört zu 70% mir und zu 40% dem Wilmots.
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Thomas Häßler:
In der Schule gab´s für mich Höhen und Tiefen. Die Höhen waren der Fußball.
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Rudi Völler:
Zu 50 Prozent stehen wir im Viertelfinale, aber die halbe Miete ist das noch lange nicht!
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Anthony Baffoe nach gelber Karte zum Schiri:
Mann, wir Schwatten müssen doch zusammenhalten!
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George Best:
Ich habe viel von meinem Geld für Alkohol, Weiber und schnelle Autos ausgegeben. Den Rest habe ich einfach verpraßt.
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Paul Steiner auf die Frage, ob die Nationalmannschaft für ihn ein Thema sei:
Nein, die spielen immer mittwochs, da habe ich keine Zeit.
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Andreas Möller:
Mein Problem ist, dass ich immer sehr selbstkritisch bin, auch mir selbst gegenüber.
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Fritz Walter jun.:
Der Jürgen Klinsmann und ich, wir sind ein gutes Trio.
(Etwas später dann) Ich meinte: ein Quartett!
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Andreas Möller:
Mailand oder Madrid - Hauptsache Italien!
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Roland Wohlfahrt:
Zwei Chancen, ein Tor - das nenne ich hundertprozentige Chancenauswertung.
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Sean Dundee:
Ich bleibe auf jeden Fall wahrscheinlich beim KSC.
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Anthony Baffoe zu einem weißen Gegenspieler:
Du kannst auf meiner Plantage arbeiten.
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Uwe Fuchs im Sportstudio auf die Frage, ob die (dt.) Nationalmannschaft für ihn noch ein Thema sei):
Im Moment nicht, Yeboah und Chapuisat sind besser drauf.
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Olaf Thon:
Man hetzt die Leute auf mit Tatsachen, die nicht der Wahrheit entsprechen.
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Marco Rehmer:
Wir sind hierher gefahren und haben gesagt: Okay, wenn wir verlieren, fahren wir wieder nach Hause.
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Fabrizio Hayer:
Ich weiß auch nicht, wo bei uns der Wurm hängt.
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Ludwig Kögl:
Entweder ich gehe links vorbei, oder ich gehe rechts vorbei.
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Lothar Matthäus:
Wir dürfen jetzt nur nicht den Sand in den Kopf stecken!
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Andreas Möller:
Ich hatte vom Feeling her ein gutes Gefühl.
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Toni Schumacher inbezug auf das Foul an Battiston:
Seither bemühe ich mich, bei jeder leichten Berührung, bei jedem Zusammenstoß, bei jedem Foul im Gegner zuerst den Menschen zu sehen.
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Lothar Matthäus:
Manchmal spreche ich zuviel.
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Andreas Möller:
Ich habe mit Erich Ribbeck telefoniert, und er hat zu mir gesagt, ich stehe für die Maltareise nicht zur Verfügung.
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Mehmet Scholl als werdender Vater:
Es ist mir völlig egal, was es wird. Hauptsache er ist gesund!
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Olaf Thon:
In erster Linie stehe ich voll hinter dem Trainer, in zweiter Linie hat er recht.
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Horst Szymaniak:
Ein Drittel? Nee, ich will mindestens ein Viertel.
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Anthony Yeboah (er hatte gegen Michael Schulz nachgetreten):
Ich wollte den Ball treffen, aber der Ball war nicht da.
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Klaus Thomforde:
In der ersten Liga die Bälle zu halten finde ich total geil. Da geht mir voll einer ab!
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Olaf Thon:
Ich habe ihn nur ganz leicht retuschiert.
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Jürgen Wegmann auf die Frage, ob er zum FC Basel wechsle:
Ich habe immer gesagt, daß ich niemals nach Österreich wechseln würde.
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Lothar Matthäus:
Es ist wichtig, daß man neunzig Minuten mit voller Konzentration an das nächste Spiel denkt.
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Thomas Häßler:
Wir wollten in Bremen kein Gegentor kassieren. Das hat auch bis zum Gegentor ganz gut geklappt.
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John Toshack als Trainer von Real Madrid:
Am Montag nehme ich mir vor, zur nächstenPartie zehn Spieler auszuwechseln. Am Dienstag sind es sieben oder acht, am donnerstag noch vier Spieler. Wenn es dann Samstag wird, stelle ich fest, daß ich doch wieder dieselben elf Scheißkerle einsetzen muß wie in der Vorwoche.
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Erich Ribbeck:
Konzepte sind Kokolores.
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Werner Lorant über sein Buch "Eine beinharte Story":
Vieles was darin geschrieben wurde, ist auch wahr.
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Berti Vogts:
Wenn ich über´s Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker, nicht mal schwimmen kann der.
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Berti Vogts vor dem WM-Spiel gegen Kroatien:
Die Kroaten sollen ja auf alles treten, was sich bewegt - da hat unser Mittelfeld ja nichts zu befürchten.
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Franz Beckenbauer:
Berkant Oktan ist erst siebzehn. Wenn er Glück hat, wird er nächsten Monat achtzehn.
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Bert Papon, der Trainer vom Dunfermline, auf einer Pressekonferenz nach einer 0:7 Niederlage:
Irgendwelche Fragen, bevor ich gehe und mich aufhänge?
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Helmut Schulte:
Das größte Problem beim Fußball sind die Spieler. Wenn wir die abschaffen könnten, wäre alles gut.
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Franz Beckenbauer nach einer Bayern-Niederlage:
Ich bin immer noch am überlegen, welche Sportart meine Mannschaft an diesem Abend ausgeübt hat. Fußball war´s mit Sicherheit nicht.
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Ron Atkinson:
Ich wage mal Prognose:
Es könnte so oder so ausgehen.
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Franz Beckenbauer über das WM-Finale 1990):
Damals hat die halbe Nation hinter dem Fernseher gestanden.
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Berti Vogts:
Sex vor dem Spiel? Das können meine Jungs halten, wie sie wollen. Nur in der Halbzeit, da geht nichts.
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Peter Neururer:
Wir waren alle vorher überzeugt davon, daß wir das Spiel gewinnen. So war auch das Auftreten meiner Mannschaft, zumindest in den ersten zweieinhalb Minuten.
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Frank Pagelsdorf:
Wir werden nur noch Einzelgespräche führen, damit sich keiner verletzt.
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Berti Vogts:
Wir haben ein Abstimmungsproblem - das müssen wir automatisieren.
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Felix Magath:
Franz Böhmert hat versucht, Wolfgang Sidka den Abgang so schön wie möglich zu machen.
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Rolf Rüssmann:
Wenn wir hier nicht gewinnen, dann treten wir ihnen wenigstens den Rasen kaputt.
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Leo Beenhakker auf die Frage, wie dem dt. Fußball zu helfen sei:
Haben Sie eine Stunde Zeit?
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Friedel Rausch:
Wenn ich den Martin Schneider weiter aufstelle, glauben die Leute am Ende wirklich noch, ich sei schwul.
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Karl-Heinz Korbel als Trainer von Eintracht Frankfurt:
Den größten Fehler, den wir jetzt machen konnten, wäre, die Schuld beim Trainer zu suchen.
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Fritz Langner:
Ihr Fünf spielt jetzt vier gegen drei.
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Aleksandar Ristic:
Wenn man ein 0:2 kassiert, dann ist ein 1:1 nicht mehr möglich.
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Bryan Robson:
Würden wir jede Woche so spielen, wären unsere Leistungen nicht so schwankend.
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Berti Vogts:
Ich glaube, das der Tabellenerste jederzeit den Spitzenreiter schlagen kann.
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Giovanni Trappatoni:
Es gibt nur einen Ball. Wenn der Gegner ihn hat, muß man sich fragen: Warum?! Ja, warum? Und was muß man tun? Ihn sich wiederholen!
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Rudi Völler über Rainer Calmund:
Ja gut, der arbeitet von morgens bis abends. Ja gut, sowas nennt man im Volksmund glaube ich Alcoholic.
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Berti Vogts:
Die Breite an der Spitze ist dichter geworden.
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Max Merkel:
Im Training habe ich mal die Alkoholiker meiner Mannschaft gegen die Antialkoholiker spielen lassen. Die Alkoholiker gewannen 7:1. Da war´s mir wurscht. Da hab I g´sagt: Sauft´s weiter.
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Berti Vogts:
Kompliment an meine Mannschaft und meinen Dank an die Mediziner. Sie haben Unmenschliches geleistet.
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Harald Schmidt:
Jürgen Klinsmann ist inzwischen 694 Minuten ohne Tor. Das hat vor ihm, glaube ich, nur Sepp Maier geschafft.
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Johannes Rau zum Vorschlag, Fußballstadien nach Frauen zu benennen:
Wie soll das denn dann heißen? Ernst-Kuzorra-seine-Frau-ihr-Stadion?
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Dieter Nuhr:
Bei der Fußball-WM habe ich mir Österreich gegen Kamerun angeschaut. Auf der einen Seite Exoten, fremde Kultur, wilde Riten - und auf der anderen Seite Kamerun!
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mit einem freund zusammen eure zitate-ansammlungen gegenseitig vorlesend genossen habe, haben wir uns noch kurz auf die suche nach "neuem futter" gemacht (wobei dieter nuhr eindeutig den schenkelbruchpokal verdient):

Zitate

Zitat von Paul Gascoigne:
"Ich mache nie Voraussagen und werde das auch niemals tun."

Zitat von Lothar Matthäus:
"Ein Lothar Matthäus lässt sich nicht von seinem Körper besiegen, ein Lothar Matthäus entscheidet selbst über sein Schicksal."

Zitat von Berti Vogts:
"Hass gehört nicht ins Stadion. Solche Gefühle sollte man gemeinsam mit seiner Frau daheim im Wohnzimmer ausleben."

Zitat von Bruno Labbadia:
"Ach, solche Sachen soll man nicht unnötig hoch sterilisieren."

Zitat von Jürgen Wegmann:
"Zuerst hatten wir kein Glück, und dann kam auch noch Pech dazu."

Zitat von Matthias Sammer:
"Das nächste Spiel ist immer das nächste."

Zitat von Karl-Heinz Rummenigge:
"Viele können nicht unterscheiden zwischen Viererkette und Fahrradkette."

Zitat von Ewald Lienen:"
"Ich habe ihn ausgewechselt, weil ich einen anderen Spieler einwechseln wollte. Da musste ich einen auswechseln.
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..dem empfehle ich einen besuch bei der blutgrätsche unter

www.blutgraetsche.de/dummkicktgut/spruecheklopfer/spruecheklopfer.htm


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