Folgende Mail habe ich gerade an die geschickt. Hat das noch jemand getan?
Am 15.12.2001 fuhr ich mit 4 Freunden mit dem Wochenendticket aus Gießen nach Babelsberg zum Fußball-Spiel Babelsberg-Frankfurt. Unsere Umsteigmöglichkeiten wahren reichlich knapp (4,6,8 Minuten nach dem Umsteigen in Kassel). Allerdings fuhr unser Zug in Kassel rund 20 Minuten später los, da die Lok gewechselt werden musste. Der Schaffner versicherte uns, dass der Anschlusszug in Sangerhausen auf uns warten würde, dies tat er auch. Da nicht wenige Fußballfans im Zug saßen, die nach Babelsberg wollten, nahmen wir an, dass sicher auch unser Anschluss in Magdeburg auf uns warten würde. Da hatten wir uns getäuscht. Aufgrund dieser Vorkommnisse haben wir die komplette 1. Halbzeit des Spiels verpasst und alle drei Tore unserer Mannschaft nicht gesehen. Da sich die Bahn nicht von irgendwelchen Verspätungen distanziert hat, fänden wir es angebracht, dass sie den Betroffenen eine gewisse Entschädigung geben. (z.B. ein Wochenendticket für das nächste Auswärtsspiel o.ä.). Auf der Rückfahrt fuhren aus Kassel wieder zu spät los, da auf einen verspäteten ICE gewartet wurde. Warum wurde auf die gewartet und auf uns nicht???
Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Antwort. (anonymisiert)
PS: Bei Bedarf kann ich ihnen die genauen Daten unserer Züge zumailen!
Hallo Dennis, hoffentlich hast Du Deine Beschwerde an die richtige Adresse geschickt. Fuer die Panne in Magdeburg habe ich im Saison-Forum folgenden Erklaerungsversuch gepostet. --------------------------------------- Hallo, wie die Verspaetung des Zugs nach Magdeburg zustande kam, weiss ich nicht - ich habe brav zuhause geschnieft und gehustet. Nach kurzer Lektuere des Kursbuches (KBS 201: Magedburg - Berlin - Frankfurt (Oder) - Cottbus) kann ich mir aber erklaeren, warum der Anschlusszug in Magdeburg nicht auf den verspaeteten Zug gewartet hat. Die Zuege fahren in Berlin ueber die Stadtbahn (Bhf Zoo - Friedrichstrasse - Alexanderplatz - Ostbahnhof) und diese Strecke ist ein ausgesprochener Flaschenhals; d.h. eine bewusst in Kauf genommene Verspaetung des Zuges Magdeburg - Frankfurt (Oder) haette in Berlin zu Folgeproblemen gefuehrt (verpasste Anschluesse, Aerger zwischen DB und dem Verkehrsverbund Berlin Brandenburg). Und wahrscheinlich veraergert DB Regio lieber einige Fussballfans, die mit dem Wochenendticket reisen, als ernsthafte Probleme mit einem Auftraggeber und anderen Konzernteilen zu riskieren. --------------------------------------- Das ist wahrscheinlich die Erklaerung fuer den verspaeteten Zug in Magdeburg. Wahrscheinlich wird Dir von der Bahn aber niemand den dezenten Hinweis geben, dass Verspaetungen aufgrund von Lokschaeden (Rangiererei in Kassel) z.T. ein hausgemachtes Problem sind (laengere Wartungsintervalle und weniger Reserveloks). Ich druecke Dir beide Daumen, dass die Bahn Dich nicht mit warmen Worten abspeist, sondern tatsaechlich etwas springen laesst.
ich denke da an die oma, die sich be McDoof nen kaffee übergekippt hat und dann vor gericht gewann, weil auf dem becher nicht "vorsicht heiß" oder sowas draufstand.... ich erwarte zumindest eine gescheite entschuldigung oder ähnliches!!!!
da ich befürchte, dass du eine sehr allgemein gehaltene Antwort erhalten wirst, versuche ich als alter Eisenbahn-Freak mal, dich ein wenig zu besänftigen.
Grundsätzlich gilt, dass nicht gewartet wird, wenn relativ bald ein weiterer Zug in die gleiche Richtung verkehrt (Extrembeispiel: Die S-Bahn wartet im Regelfall überhaupt nicht).
Hier unterscheidet sich die Situation in Sangerhausen von der in Magdeburg: Während auf der KBS 335 (Sangerhausen-Magdeburg) die RE-Züge alle zwei Stunden verkehren, fahren auf der KBS 260 (Magdeburg-Berlin) die IRE-Züge stündlich. Die Neigung zu warten wird dadurch natürlich reduziert.
Hinzu kommt der von SAM erwähnte Flaschenhals Berliner Stadtbahn. Die Belegung dieser Strecke ist so dicht, dass in vergangenen Fahrplänen teilweise sogar ICE ohne Befahrung der Stadtbahn (mangels Trasse) in kleineren Berliner Bahnhöfen (z.B. Charlottenburg) endeten.
Der Fahrdienstleiter in Magdeburg wird daher wahrscheinlich maximal die Fahrzeitreserve (ist in fast allen Plänen enthalten, wenn auch in sehr unterschiedlichem Umfang)des Abschnittes Magdeburg - Berlin-Wannsee warten lassen und dich bei größerer Verspätung des eingehenden Zuges auf die nächste Verbindung verweisen.
War natürlich bitter für euch, ist aber aus betrieblichen Gründen verständlich.
Ganz eindeutig richtig ist das Warten des IRE 14191 in Kassel-Wilhelmshöhe, planmäßig ab 22:29. Ich tippe mal, dass auf ICE 889 aus Hamburg-Altona gewartet wurde (planmäßig an 22:23). Da IRE 14191 die letzte Abfahrt aus Kassel ist, die über Treysa hinausführt (also die letzte Verbindung des Tages für Reisende mit Zielen wie Marburg, Gießen) ist die Neigung zu warten sehr hoch, man wird sicherlich notfalls auch 15 Minuten oder länger auf den ankommenden Zug warten. Dies hat freilich gar nichts damit zu tun, dass der ICE ein "Bonzenzug" ist, sondern wäre wohl bei einem "Arme-Leute-Zug" ähnlich.
Nochmal zur KBS 335: Auf dieser weitgehend eingleisigen Strecke ist die betriebliche Situation insofern günstig, als die Kreuzung mit dem Gegenzug in einem zweigleisigen Abschnitt (Sandersleben-Güsten) erfolgt und erst eine Verspätung von mehr als 12 Minuten Auswirkung auf den Gegenzug hat. Würde die Kreuzung in einem Bahnhof stattfinden (ohne Möglichkeit der Verlegung in einen anderen Bahnhof), so hätte wahrscheinlich der Sangerhäuser Fahrdienstleiter auch nicht warten lassen.
Grundsätzlich sollte man bei Anreise mit dem Wochenendticket über längere Strecken einen geplatzten engen Anschluss einkalkulieren (ich weiß, im Fall Babelsberg bestand keine frühere Verbindung). Es gilt: Möglichst nur Strecken mit Stundentakt wählen und eingleisige Strecken meiden.
wenn du so kontakte zur bahn hast, weißt du dochsicher, wo ich die "Bestimmungen des Deutschen Eisenbahn-, Personen- und Gepäcktarifs (DPT II und DPT II)" herbekomme?? mfg.dennis. www.allezsge.de
Am 15.12.2001 fuhr ich mit 4 Freunden mit dem Wochenendticket aus Gießen nach Babelsberg zum Fußball-Spiel Babelsberg-Frankfurt. Unsere Umsteigmöglichkeiten wahren reichlich knapp (4,6,8 Minuten nach dem Umsteigen in Kassel). Allerdings fuhr unser Zug in Kassel rund 20 Minuten später los, da die Lok gewechselt werden musste. Der Schaffner versicherte uns, dass der Anschlusszug in Sangerhausen auf uns warten würde, dies tat er auch.
Da nicht wenige Fußballfans im Zug saßen, die nach Babelsberg wollten, nahmen wir an, dass sicher auch unser Anschluss in Magdeburg auf uns warten würde. Da hatten wir uns getäuscht. Aufgrund dieser Vorkommnisse haben wir die komplette 1. Halbzeit des Spiels verpasst und alle drei Tore unserer Mannschaft nicht gesehen. Da sich die Bahn nicht von irgendwelchen Verspätungen distanziert hat, fänden wir es angebracht, dass sie den Betroffenen eine gewisse Entschädigung geben. (z.B. ein Wochenendticket für das nächste Auswärtsspiel o.ä.). Auf der Rückfahrt fuhren aus Kassel wieder zu spät los, da auf einen verspäteten ICE gewartet wurde. Warum wurde auf die gewartet und auf uns nicht???
Mit freundlichen Grüßen und der Bitte um Antwort.
(anonymisiert)
PS: Bei Bedarf kann ich ihnen die genauen Daten unserer Züge zumailen!
hoffentlich hast Du Deine Beschwerde an die richtige Adresse geschickt. Fuer die Panne in Magdeburg habe ich im Saison-Forum folgenden Erklaerungsversuch gepostet.
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Hallo,
wie die Verspaetung des Zugs nach Magdeburg zustande kam, weiss ich nicht - ich habe brav zuhause geschnieft und gehustet.
Nach kurzer Lektuere des Kursbuches (KBS 201: Magedburg - Berlin - Frankfurt (Oder) - Cottbus) kann ich mir aber erklaeren, warum der Anschlusszug in Magdeburg nicht auf den verspaeteten Zug gewartet hat. Die Zuege fahren in Berlin ueber die Stadtbahn (Bhf Zoo - Friedrichstrasse - Alexanderplatz - Ostbahnhof) und diese Strecke ist ein ausgesprochener Flaschenhals; d.h. eine bewusst in Kauf genommene Verspaetung des Zuges Magdeburg - Frankfurt (Oder) haette in Berlin zu Folgeproblemen gefuehrt (verpasste Anschluesse, Aerger zwischen DB und dem Verkehrsverbund Berlin Brandenburg). Und wahrscheinlich veraergert DB Regio lieber einige Fussballfans, die mit dem Wochenendticket reisen, als ernsthafte Probleme mit einem Auftraggeber und anderen Konzernteilen zu riskieren.
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Das ist wahrscheinlich die Erklaerung fuer den verspaeteten Zug in Magdeburg. Wahrscheinlich wird Dir von der Bahn aber niemand den dezenten Hinweis geben, dass Verspaetungen aufgrund von Lokschaeden (Rangiererei in Kassel) z.T. ein hausgemachtes Problem sind (laengere Wartungsintervalle und weniger Reserveloks).
Ich druecke Dir beide Daumen, dass die Bahn Dich nicht mit warmen Worten abspeist, sondern tatsaechlich etwas springen laesst.
Gruss,
SAM
ich erwarte zumindest eine gescheite entschuldigung oder ähnliches!!!!
mfg.dennis
da ich befürchte, dass du eine sehr allgemein gehaltene Antwort erhalten wirst, versuche ich als alter Eisenbahn-Freak mal, dich ein wenig zu besänftigen.
Grundsätzlich gilt, dass nicht gewartet wird, wenn relativ bald ein weiterer Zug in die gleiche Richtung verkehrt (Extrembeispiel: Die S-Bahn wartet im Regelfall überhaupt nicht).
Hier unterscheidet sich die Situation in Sangerhausen von der in Magdeburg: Während auf der KBS 335 (Sangerhausen-Magdeburg) die RE-Züge alle zwei Stunden verkehren, fahren auf der KBS 260 (Magdeburg-Berlin) die IRE-Züge stündlich. Die Neigung zu warten wird dadurch natürlich reduziert.
Hinzu kommt der von SAM erwähnte Flaschenhals Berliner Stadtbahn. Die Belegung dieser Strecke ist so dicht, dass in vergangenen Fahrplänen teilweise sogar ICE ohne Befahrung der Stadtbahn (mangels Trasse) in kleineren Berliner Bahnhöfen (z.B. Charlottenburg) endeten.
Der Fahrdienstleiter in Magdeburg wird daher wahrscheinlich maximal die Fahrzeitreserve (ist in fast allen Plänen enthalten, wenn auch in sehr unterschiedlichem Umfang)des Abschnittes Magdeburg - Berlin-Wannsee warten lassen und dich bei größerer Verspätung des eingehenden Zuges auf die nächste Verbindung verweisen.
War natürlich bitter für euch, ist aber aus betrieblichen Gründen verständlich.
Ganz eindeutig richtig ist das Warten des IRE 14191 in Kassel-Wilhelmshöhe, planmäßig ab 22:29.
Ich tippe mal, dass auf ICE 889 aus Hamburg-Altona gewartet wurde (planmäßig an 22:23). Da IRE 14191 die letzte Abfahrt aus Kassel ist, die über Treysa hinausführt (also die letzte Verbindung des Tages für Reisende mit Zielen wie Marburg, Gießen) ist die Neigung zu warten sehr hoch, man wird sicherlich notfalls auch 15 Minuten oder länger auf den ankommenden Zug warten. Dies hat freilich gar nichts damit zu tun, dass der ICE ein "Bonzenzug" ist, sondern wäre wohl bei einem "Arme-Leute-Zug" ähnlich.
Nochmal zur KBS 335: Auf dieser weitgehend eingleisigen Strecke ist die betriebliche Situation insofern günstig, als die Kreuzung mit dem Gegenzug in einem zweigleisigen Abschnitt (Sandersleben-Güsten) erfolgt und erst eine Verspätung von mehr als 12 Minuten Auswirkung auf den Gegenzug hat. Würde die Kreuzung in einem Bahnhof stattfinden (ohne Möglichkeit der Verlegung in einen anderen Bahnhof), so hätte wahrscheinlich der Sangerhäuser Fahrdienstleiter auch nicht warten lassen.
Grundsätzlich sollte man bei Anreise mit dem Wochenendticket über längere Strecken einen geplatzten engen Anschluss einkalkulieren (ich weiß, im Fall Babelsberg bestand keine frühere Verbindung). Es gilt: Möglichst nur Strecken mit Stundentakt wählen und eingleisige Strecken meiden.
Gruß
Wadenbeißer
mfg.dennis. www.allezsge.de