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Auswandern oder da bleiben?

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Bei den Präsidentenwahlen in Frankreich hat Le Pen heute vor Jospin Platz 2 belegt und es damit in die Stichwahl gegen Chirac geschafft.

Nach dem heutigen Rechtsruck in Sachsen-Anhalt dürfte unser Kanzler zur WM 2006 wohl Stoiber heißen.

Anscheinend ist ganz Europa auf dem Weg zum Faschismus, Italien und Österreich sind da ja schon angekommen.

Sorry für das Off-Topic-Posting, aber so langsam mach ich mir wirklich darüber Gedanken, wo das noch alles hinführt.

givanno
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sei halt ma froh, das net die DVU den kanzler dann stellt....
nicht jeder "rechte" ist faschist
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Auswandern?
Wohin denn?

Es sieht doch nirgendwo auf der Welt wirklich besser aus...
Es scheint wirklich, als würde Europa seine eigene junge Geschichte vergessen... Frankreich, Niederlande, die Länder, die sich immer mit dem Widerstand im WK2 gerühmt haben, wählen sich ihre eigenen Faschisten an die Macht...

Man kann nur hoffen, dass die Menschen irgendwann mal aufwachen!

Also bleibe im Land und wehr dich redlich

z.B. am 1. Mai!

karatekidd
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über frankreich kann ich nichts sagen, aber stoiber als faschist zu betiteln??? definiere mal rechts. rechts heißt konservativ. dass hat nichts mit rechtsEXTREMISMUS zu tun, noch mit faschismus. die cdu/csu würde ich deswegen als mitte-rechts benennen, die spd mitte-links. und nur weil schröder kanzler ist, leben wir noch lange nicht im sozialsismus (ich hab bis jetzt noch kein neues lenin oder marx denkmal gesehen). sei doch lieber froh, dass die "normalen parteien" (CDU, SPD, FDP meinetwegen auch noch die GRÜNEN) immer noch die oberhand haben. da hab´ ich doch eher bedenken wegen der hohen SE...ähhh PDS.
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@givanno
stoiber würde zu koch passen, sehen beide in kurzen lederhosen ganz prima aus. S-A(nhalt) ist das hinterletzte Land, den niedrigsten ausländeranteil und den höchsten fremdenhass. eine gegend, die mensch meiden sollte.

@orwisch
le pen steht für die dvu frankreichs
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Du hast es wenigstens verstanden.
Nicht so ein dumm geschwafel wie von givanno und karatekidd! Wenn man sich nicht gut in der Politik auskennt, dann sollte man bei solchen Themen lieber den Mund halten!
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... nicht so stimmt bei stoiber, gibt auch mir der rechtsruck zu denken, auch in z.B. skandinavien sind die rechten (teilweise SEHR rechten), auf dem vormrsch.
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man sollte sich vieleicht mal überlegen warum???
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ja, ich find keine erklärung orwisch-sag sie mir.
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zähl mal 1 und 1 zusammen...
langsam wäht die generation, die viele probs mit ausländischen mitbürgern hatte...+ die altnazis...
das ist das problem...
ausserdem sind viele mit der situation in deutschland  unzufrieden...
also so könnte ich es mir erklären..aber da ich kein politker oder sowas bin ist das halt nur eine vermutung.....
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Erklärung ist einfach: Die Blödheit nimmt zu. Wem die Welt zu kompliziert ist, der haut halt auf irgendjemand drauf, möglichst auf jemand, der nicht zu seiner Sippe gehört, sonst würde er ja was zurückkriegen. Der IQ der Rechten liegt irgendwo hinterm Himalaya, denn die wählen freiwillig Leute, die ihnen in den *** treten.
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...ist scheisse...vorallem wenns um gewalt geht
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Hej Fussballgott... was sagst du, wenn ich einfach behaupte, dass z.B. givanno oder auch ich uns wesentlich mehr mit Politik auseinandergesetzt haben als du?

Halte die Augen geschlossen... alte deutsche Tugend!

karatekidd
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Nun schreib ich hier doch mal was dazu:1.a) Dass Leute, die Ausländerscheiße finden und/oder (Alt-)Nazis sind, wohl wenn sie zur Wahlurne gehen rechtsextrem wählen, ist so. Aber dass jemand da sein Kreuz macht, wo er es für richtig hält, erklärt immer noch nicht, warum er das macht.b) "Unzufriedenheit" mit der und "Kompliziertheit" der Situation sollen zum gut-Finden rechter und rechtsextremer Parteien führen? Wieso eigentlich? Komplex meint hier ja erstmal undurchschaut. Also könnte man entweder das Wählen ganz sein lassen, oder irgendjemandem vertrauen, dass er durchblickt und deshalb herrschen soll: das könnten aber von ganz links über die Liberalen und andere Demokraten bis ganz rechts alle sein. Aus dem Urteil "ich blicks nicht" folgt nämlich gar nix.Ebenso "Unzufriedenheit". Mit was denn unzufrieden - und warum denn?Während es beiden Urteilen also gemeinsam ist, sich um die Angabe von Gründen zu drücken, sollen sie zugleich selber der Grund sein. Bei "Unzufriedenheit" kann man sich offensichtlich nur vorstellen, dass man am (gedachten oder wirklichen) Mißerfolg der Nation Anstoss nimmt und sich daher für die noch rigorosere Durchsetzung nationaler Interessen stark macht; nur wer so denkt, dem leuchtet die Gleichung unzufrieden = rechtsradikal ein.Bei "Komplexität" ist von allen Interessen abgesehen. Und die Rechtsextremen sollen damit diskriminiert werden, dass sie eine "einfache Lösung" haben. Was soll denn an einer einfachen Lösung verkehrt sein? Kommt ja wohl auf den Inhalt an. Mit dem will sich dieser "Erklärungsansatz" aber offensichtlich nicht auseinandersetzen. "Ihr machts euch ja zu einfach!" ist halt keine Kritik, sondern Angeberei, weil man selber ja eine so "komplexe" Welt zu verstehen versucht. Insofern passend auch die Gleichsetzung von "rechts = dumm". Es ist zwar so, dass das rechte Gedankengut nicht sonderlich gescheit ist und dass Leute, die so denken SICH und andere schädigen, aber es leuchtet ihnen nicht ein, weil sie dumm sind. Sondern dass sie nationalen Erfolg als Interesse haben, nötigt sie - wenn sie daran festhalten wollen - zu allerlei dummen Gedanken.c) der durchblickende Fußballgott, hat den rhetorisch ausgefeiltesten Beitrag gebracht: nämlich einen Widerspruch in sich selbst.2.Nun ist es auch kein Wunder, dass KEIN einziger Beitrag eine Kritik an rechtem Gedankengut enthält. Denn rechte sind ja dumm, einfach gestrickt, unzufrieden oder halt rechts. Von daher wird appelliert "aufzuwachen", "sich an die Geschichte zu erinnern" oder ähnliches. Was soll das? Jemand der eh gegen Rechte ist, der braucht auch nicht aufwachen. Jemand, der Rechte nicht toll findet und nix gegen sie tut, wird auch seine Gründe haben, die mit dem Weckruf "Aufwachen!" nicht beseitigt sind. Und Rechte finden sicherlich überhaupt nix schlechtes dran, rechts zu sein.Wenn man also besorgt ist darüber, dass der Rechtsextremismus zunimmt, dann sollte man sich mit deren Argumenten auseinandersetzen, diese prüfen und dann entweder zustimmen oder sie widerlegen.Da man aber so einsteigt, wie ich es unter 1. dargestellt habe, ist von vorneherein klar, dass es um etwas anderes geht: Es wird gesagt, dass sich rechtes Gedankengut nicht gehöre! (die anderen sagen: so schlimm ist es doch nicht bzw. ist doch genau richtig). Es wird also nicht über den Inhalt des rechten Gedankenguts gestritten, sondern über dessen Berechtigung. Und das ist eine soooooo langweilige (wie verkehrte) Diskussion. Denn - welch Wunder - die einen finden es berechtigt, die anderen nicht. Und wie soll man den Streit nun auflösen? Ziemlich einfach: man schaut in Verfassung und Gesetzen nach, da steht nämlich drin, was erlaubt und verboten ist. Und dann muss man halt den Mund halten, wenn das erlaubt ist. (ich bevorzuge, sich mal inhaltlich damit auseinander zu setzen.)a) "aufwachen" kann nur jemand, der geschlafen hat. Bei diesem Aufruf ist unterstellt, dass die an die man sich addressiert, sowieso schon genauso denken, wie man selber.b)"an die Geschichte denken" ist der Spruch mit dem Deutschland im Kosovo einmarschier..äh Frieden gebracht hat. "Wegen Auschwitz müssen wir..."; zugleich haben sich linke Kriegskritiker auf das selbe geschichtliche Faktum berufen um zu sagen "Nie wieder Krieg." Offensichtlich kann man aus einem Faktum verschiedene Schlüsse ziehen. Das verweist darauf, dass es sich hierbei immer nur um einen Berechtigungstitel handelt. Wer was gegen Krieg, Nazis, etc. hat, der soll halt sagen was ihm nicht passt und nicht wieso seine Gegnerschaft auch moralisch hochanständig ist.3.Bei so inhaltsleerer Betrachtung verschwimmen dann inhaltliche Unterschiede von Kommunisten, Sozialisten, Sozialdemokraten, Schröder, Stoiber, Le Pen, Berlusconi, Haider, Konservativen und Faschisten völlig - ebenso übrigens die inhaltlichen Gemeinsamkeiten. Der eine findet die einen ganz klasse und andere erträglich, der andere umgekehrt. Schön, und warum????Was ist eigentlich an einem faschistischen Europa so schlimm? Das hab ich hier noch nirgends gelesen - und das finde ich zum Kotzen! Wißt ihr keine Argumente gegen Faschismus? Warum seid ihr dann eigentlich dagegen??? Treffend von daher auch der Beitrag der sagte: Sorgt euch nicht um rechts, von links kommt die Gefahr. Es wird nur die Abweichung von dem, was sich gehört beklagt. Und die Abweichung soll das Argument sein. Das ist eine Betrachtungsweise, der es völlig egal ist, was die Leute warum denken.4.Der Faschist identifiziert sich voll und ganz mit seiner Nation und deren Erfolg(smaßstäben). Im Vergleich der wirklichen Stellung der Nation mit dem von ihm geteilten (maßlosen, weil: "immer mehr" solls sein) Anspruch der Nation auf Weltgeltung fällt ihm notwendig ein Mangel an nationaler Größe auf. Da der Nation aber eigentlich was ganz anderes zusteht, sie und ihr Volk doch zu ganz anderem fähig sind, muss es an fremden Interessen liegen, die den nationalen Erfolg verunmöglichen. Von diesem Standpunkt aus betrachtet der Faschist dann alles: Politiker (sind korrupt: egoistisch, statt dem nationalen Erfolg = Allgemeinwohl verpflichtet), das Volk steht nicht völlig stramm neben der Fahne (kein Wunder bei den Führeren; kein Wunder bei so vielen Ausländern), aber auch Deutsche können so undeutsch werden: Linke und Kommunisten, Bettler und Sozialhilfeempfänger (die tun ja nix für die Nation, aber "bedienen" sich), Schwule (die zeugen ja keinen nationalen Nachwuchs, von daher widernatürlich). Und das ausländische Kapital saugt die heimische Wirtschaft aus, das international agierende Finanz- und Großkapital zerstört den heimischen Mittelstand. Usw. usf. Lauter Gegnerschaften gegen alles, was - aus seiner Sicht - dem nationalen Interesse widerspricht, macht der Faschist auf. Aber zugleich gegen seine eigenen Wünsche und Bedürfnisse, denn: was hat er denn davon, wenn Arme noch weniger bekommen? Jedenfalls nicht mehr Geld. Wenn er für heimisches statt ausländisches Kapital 8 Stunden am Tag für €20 die Stunde schuften darf? Er für Deutschland in den Krieg zieht? Gar nichts, er macht sich halt für Interessen dienstbar, die ihm und anderen schaden - und freut sich über Deutschlands Erfolge auf der Welt und seinen Beitrag dazu.
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ich hatte schon einige Zeilen gegen deine politologische Abhandlung geschrieben; lass das aber und beziehe mich alleine auf den einzigen Satz, der mir bei dir gut gefallen hat:
BITTE, BITTE, lasst die Politik aus dem Stadion.
Ich würde sogar noch hinzufügen: auch aus dem Forum!

Maggo
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Du willst mich doch jetzt nicht als Nazi bezeichen oder? Ich finde deine Aussage echt heftig: >Halte die Augen geschlossen... alte deutsche Tugend!
Ich kann nicht beurteilen, wie intensiv ihr euch mit Politik beschäftigt und dafür möchte ich mich jetzt auch entschuldigen. Ich finde nur die Behauptungen, dass Stoiber Rechter wäre zu überstürzt und nicht belegt.

Ansonsten stimme ich zico_b volständig zu: >BITTE, BITTE, lasst die Politik aus dem Stadion.
In Frieden
Felix
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Politik aus dem Stadion lassen, wäre eine gute Idee, wenn da nicht dauernd Politik betrieben werden würde. Über Ordner wird hergezogen, Ausländer beschimpft und die staatliche Ordnungsmacht ins Abseits gestellt.
Auch die Vereinspolitik ist eine (Ab)Art der Politik und dauernd im Stadion anwesend.

@maggo
Was ist denn "nationaler Erfolg"? Was ist denn "Nation"? Geschweige denn die "deutsche Nation"? Ist ein Gebiet damit gemeint, wenn ja, in welchen Grenzen? Sind dort angesiedelte Menschen gemeint, wenn ja, seit wann sollen die da angesiedelt sein? Neandertaler, Kelten, Römer, Mongolen, Slawen, Normannen, Sueben, Franken, ... auf dem Gebiet der BRD haben sich schon viele Völker rumgetrieben und von denen stammen die heute hier Lebenden ab.

Die Faschisten/Nazis/Rechtsextremisten wissen nicht, was eine oder die "Nation" ist, sie versuchen auch nicht mal, das in Worte zu fassen.
Wer würde sich nicht mal gerne mit denen argumentativ auseinandersetzen? Sie tragen keine Argumente vor, sondern lassen Fäuste sprechen.
Ein "Faschist" identifiziert sich nicht mit der Nation, er hat keine. Im 19. Jahrhundert wurde um die "deutsche Nation" gerungen, für die Nazis gabs nur mystische "Arier" und gemordet haben sie Menschen aller "Nationen", auch der "eigenen".
In diesem Sinne sind diese Leute weder national noch deutsch, weil sie selbst nicht sagen können, was das sein soll.
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Stimme dir im Mittelteil vollkommen zu! Fände es aber schade, wenn du dich zu den anderen Dingen nicht mehr äußerst.
Gruß
Bony


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