Naja. Glimpflich sind sie nicht gerade davongekommen. 6 Punkte Abzug und 250.000 Euro Geldstrafe sind für einen relativ kleinen Verein ganz schön happig. Von Reutlinger Seite gab es damals Spekulationen, daß der Kupka seine Position in der DFL für seinen Verein ausnutze.
Ein Kommentar von der Reutlinger Homepage, 07. Mai 2002
Doch wie alles im Leben hat auch dieses Ende unseres Märchens eine Kehrseite: Durch den Abstieg des SSV Reutlingen bleibt einem anderen Verein der Abstieg erspart, der den Klassenerhalt aus sportlicher Sicht sonst nicht geschafft hätte. Einer dieser Abstiegskandidaten war die Spvgg Unterhaching.
Und nun begannen die Auffälligkeiten:
Ursprünglich war die Entscheidung über den Einspruch für Freitag, den 3. Mai geplant gewesen, also noch vor dem letzten Spiel, in dem die Spvgg Unterhaching den Abstieg durch einen Sieg noch hätte abwenden können.
Diese Entscheidung wurde jedoch auf Montag verschoben, auf einen Zeitpunkt also, an dem endgültig feststehen würde, welche Vereine den Klassenerhalt wegen mangelnder sportlicher Leistung nicht geschafft hatten.
Am Sonntagabend stand fest, daß die Spvgg Unterhaching zu den Absteigern gehörte.
Am Montag hat die DFL den Einspruch des SSV Reutlingen als nicht stichhaltig zurückgewiesen. Dadurch bleibt der Spvgg Unterhaching der Abstieg erspart.
Auffallend an dieser Sache ist, daß die Spvgg Unterhaching einen hohen Bekanntheitsgrad hat und ihr Präsident wohl im Entscheidungsgremium der DFL sitzt, wohingegen der SSV Reutlingen trotz guter sportlicher Ergebnisse noch immer ein eher unbedeutender Verein geblieben ist und keinen einflußreichen Fürsprecher im Verband hat.
In einem Interwiev vom 30.April mit der Münchner Abendzeitung zum Lizenzentzug des SSV Reutlingen hatte Engelbert Kupka erklärt, "Alle Vereine, die hinten drin stehen, haben da eine neue Option, eine Chance erhalten. Aber wenn Regeln nicht eingehalten werden, dann muß das unterbunden werden. Das ist finanzielles Doping. Sonst sind die Vereine nicht mehr glaubwürdig."
Selbst wenn Herr Kupka sich bei der Entscheidung der Stimme enthalten haben sollte, ist sein Einfluß doch deutlich spürbar.
In der Justiz wären diese Auffälligkeiten ausreichend für einen Tatverdacht aufgrund von Indizien und in der Politik würde die Forderung laut nach einem Untersuchungsausschuß.
Was aber bleibt in diesem Fall? Sicherlich, es gibt noch die Möglichkeit der Beschwerde beim DFL-Vorstand, aber auch diese dürfte wohl kaum Erfolg haben.
Letztendlich verbleibt ein sehr schlechter Geschmack im Mund und der naheliegende Verdacht, daß der SSV Reutlingen zum Bauernopfer wurde zugunsten der Spvgg Unterhaching, einem Verein, dessen Name mehr zur Populatität der 2. Bundesliga beiträgt als der des SSV Reutlingen.
Der Verlierer in diesem Spiel, besser Kampf um Macht, Geld und Intrigen indess ist nicht nur der SSV Reutlingen, sondern auch die Glaubwürdigkeit der DFL, da diese mit ihrer Entscheidung eindeutig bewiesen hat, daß im Profi-Fußball auch bei gleichen Verstößen je nach Verein unterschiedliche Maßstäbe anlegt werden, frei nach dem Motto: wenn zwei das gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.
Was ich mich in letzter Zeit oft gefragt habe ist warum der SSV Reutlingen bei dem ganzen schlamassel so glimpflich davon gekommen ist !!
Irgetnwie fragt da keine sau mehr nach.
Da ist bestimmt auch nicht alles mit rechten dingen zugegangen...
xxCobain1899xx
Von Reutlinger Seite gab es damals Spekulationen, daß der Kupka seine Position in der DFL für seinen Verein ausnutze.
Ein Kommentar von der Reutlinger Homepage, 07. Mai 2002
Doch wie alles im Leben hat auch dieses Ende unseres Märchens eine Kehrseite:
Durch den Abstieg des SSV Reutlingen bleibt einem anderen Verein der Abstieg erspart, der den Klassenerhalt aus sportlicher Sicht sonst nicht geschafft hätte.
Einer dieser Abstiegskandidaten war die Spvgg Unterhaching.
Und nun begannen die Auffälligkeiten:
Ursprünglich war die Entscheidung über den Einspruch für Freitag, den 3. Mai geplant gewesen, also noch vor dem letzten Spiel, in dem die Spvgg Unterhaching den Abstieg durch einen Sieg noch hätte abwenden können.
Diese Entscheidung wurde jedoch auf Montag verschoben, auf einen Zeitpunkt also, an dem endgültig feststehen würde, welche Vereine den Klassenerhalt wegen mangelnder sportlicher Leistung nicht geschafft hatten.
Am Sonntagabend stand fest, daß die Spvgg Unterhaching zu den Absteigern gehörte.
Am Montag hat die DFL den Einspruch des SSV Reutlingen als nicht stichhaltig zurückgewiesen. Dadurch bleibt der Spvgg Unterhaching der Abstieg erspart.
Auffallend an dieser Sache ist, daß die Spvgg Unterhaching einen hohen Bekanntheitsgrad hat und ihr Präsident wohl im Entscheidungsgremium der DFL sitzt, wohingegen der SSV Reutlingen trotz guter sportlicher Ergebnisse noch immer ein eher unbedeutender Verein geblieben ist und keinen einflußreichen Fürsprecher im Verband hat.
In einem Interwiev vom 30.April mit der Münchner Abendzeitung zum Lizenzentzug des SSV Reutlingen hatte Engelbert Kupka erklärt, "Alle Vereine, die hinten drin stehen, haben da eine neue Option, eine Chance erhalten. Aber wenn Regeln nicht eingehalten werden, dann muß das unterbunden werden. Das ist finanzielles Doping. Sonst sind die Vereine nicht mehr glaubwürdig."
Selbst wenn Herr Kupka sich bei der Entscheidung der Stimme enthalten haben sollte, ist sein Einfluß doch deutlich spürbar.
In der Justiz wären diese Auffälligkeiten ausreichend für einen Tatverdacht aufgrund von Indizien und in der Politik würde die Forderung laut nach einem Untersuchungsausschuß.
Was aber bleibt in diesem Fall? Sicherlich, es gibt noch die Möglichkeit der Beschwerde beim DFL-Vorstand, aber auch diese dürfte wohl kaum Erfolg haben.
Letztendlich verbleibt ein sehr schlechter Geschmack im Mund und der naheliegende Verdacht, daß der SSV Reutlingen zum Bauernopfer wurde zugunsten der Spvgg Unterhaching, einem Verein, dessen Name mehr zur Populatität der 2. Bundesliga beiträgt als der des SSV Reutlingen.
Der Verlierer in diesem Spiel, besser Kampf um Macht, Geld und Intrigen indess ist nicht nur der SSV Reutlingen, sondern auch die Glaubwürdigkeit der DFL, da diese mit ihrer Entscheidung eindeutig bewiesen hat, daß im Profi-Fußball auch bei gleichen Verstößen je nach Verein unterschiedliche Maßstäbe anlegt werden, frei nach dem Motto: wenn zwei das gleiche tun, ist es noch lange nicht dasselbe.