Ich möchte noch mal anmerken, dass der Vertrag des Effzeh über zwölf Jahre läuft, nicht zehn. Weiterhin gibt es 1.) die Angabe, dass die Ziegen 400 Mio in dieser Zeit kassieren. 2.) dass die Ziegen 400 Mio Umsatz garantiert bekommen.
Kann mir endlich mal jemand diesen Unterschied erklären?
Nein?
Ich hab nix anderes erwartet. Die Nullen sorgen offenbar für Hirnschwurbel.
sie werden wohl den umsatz aus der vermarktung garantiert bekommen, da gehen dann aber noch die aufwendungen ab. dass sie nettoeinnahmen von 400 mio garantiert bekommen, kann ich mir nicht vorstellen.
Aus Focus Online: "... die Vermarktung des Bundesliga-Aufsteigers 1. FC Köln übernehmen. Dazu gehören unter anderem das Haupt- und Ausrüsterpaket, das Stadion-Namensrecht, die gesamte Stadionwerbung sowie Hospitality-Leistungen. "
Was "kostet" eigentlich die vorzeitige Beendigung des Vertrages mit dem alten Vermarkter ?
Hochtaunuseagle schrieb: Aus Focus Online: "... die Vermarktung des Bundesliga-Aufsteigers 1. FC Köln übernehmen. Dazu gehören unter anderem das Haupt- und Ausrüsterpaket, das Stadion-Namensrecht, die gesamte Stadionwerbung sowie Hospitality-Leistungen. "
Was "kostet" eigentlich die vorzeitige Beendigung des Vertrages mit dem alten Vermarkter ?
heißt das im Umkehschluss, das alle Einnahmen an Infront gehen und sie ca. 35 Mio im Jahr bekommen und damit den Kader bezahlen?
reggaetyp schrieb: Recht hast du. Ich pack es hier noch mal rein:
Ich möchte noch mal anmerken, dass der Vertrag des Effzeh über zwölf Jahre läuft, nicht zehn. Weiterhin gibt es 1.) die Angabe, dass die Ziegen 400 Mio in dieser Zeit kassieren. 2.) dass die Ziegen 400 Mio Umsatz garantiert bekommen.
Kann mir endlich mal jemand diesen Unterschied erklären?
Nein?
Ich hab nix anderes erwartet. Die Nullen sorgen offenbar für Hirnschwurbel.
zumal noch nicht mal diese Zahl von 400 millionen was auch immer gesichert ist.
Hier werden ja wieder die Begrifflichkeiten durcheinander geworfen, dass es eine wahre Freude ist... ich versuche mal, die Zahlen, die feststehen, in Relationen zu setzen (die 400 Mio setze ich als gegeben voraus, auch wenn man da nicht zu 100% sicher sein kann).
Es klingt erst einmal nach einer Menge Geld. Aber erstens geht es hier um Umsatz, zweitens um einen Zeitraum von 12 Jahren. Macht pro Jahr also einen von Infront garantierten Umsatz von aufgerundet 35 Mio Euro. Um jetzt bewerten zu können, ob das "gut" oder "schlecht" ist, müsste man eine Vergleichszahl kennen.
Der Geschäftsbericht aus der Saison 11/12 (Abstiegsjahr der Kölner) listet Umsatzerlöse aus "Werbung" von 26,7 Mio Euro aus (Quelle nicht verlinkbar, Suche "1. FC Köln" bei www.bundesanzeiger.de). Ich gehe davon aus, dass zum Geschäftsbereich von Infront noch andere Felder gehören, die hier nicht aufgelistet sind, zur weiteren Analyse rechne ich aber konservativ und gehe nur von diesem Posten aus.
Ausgehend von dieser Zahl alleine wäre der garantierte Umsatz also deutlich höher als der tatsächliche. Jetzt kommen mehrere Aber:
[ulist]
Diese Zahlen sind aus 2011/12, trotz Zweitligazugehörigkeit denke ich, dass es eher mehr geworden ist. Beachtet: Die TV-Verwertung gehört nicht zum Posten, der hier betrachtet wird, sondern geht extra!
Durch die lange Laufzeit kommen Faktoren wie Inflation und zu erwartendes Wachstum dazu. Was jetzt möglicherweise eine höhere Garantiesumme ist, wird in späteren Vertragsjahren wieder ausgeglichen und - ich vermute - deutlich überkompensiert.
[/ulist] Es ist also nicht so, dass da jetzt wie von Zauberhand neue Umsätze dazu kommen, die vorher nicht da waren. Leute, ganz im Ernst, Infront ist ja nicht blöd. Die werden aus diesem Vertrag schon Ihren Gewinn ziehen, und das sicher nicht zu wenig.
Warum macht dann Köln sowas? Ein paar Vorteile bringt es schon, aber eher kleinere:
[ulist]
Man hat einen garantierten Sockelbetrag, mit dem man auf jeden Fall planen kann. In Verhandlung mit Banken bei Krediten sicher nicht verkehrt, eine Art Sicherheit. Im Endeffekt aber höchstens mit Zinsvorteilen im Nachkomma-Prozentbereich.
Die anderen Klauseln, wonach es einen nachträglichen signing fee bei Abstieg gibt. Der Vergleich mit einem Fallschirm passt ganz gut. Die Klausel finde ich aus Kölner Sicht ganz clever, muss ich gestehen. Bringt aber im Moment gar nichts, wird erst bei Abstieg wirksam und ist im Zweifel dann auch nicht viel mehr als existenzsichernd.
[/ulist] Insgesamt also keine wundersame Geldvermehrung. Und erst recht kein Grund, darauf jetzt neidisch zu sein und den leider immer häufiger werdenden Reflexen, gegen die eigene Vereinsführung zu motzen, nachzugeben.
Vince578 schrieb: Hier werden ja wieder die Begrifflichkeiten durcheinander geworfen, dass es eine wahre Freude ist... ich versuche mal, die Zahlen, die feststehen, in Relationen zu setzen (die 400 Mio setze ich als gegeben voraus, auch wenn man da nicht zu 100% sicher sein kann).
Es klingt erst einmal nach einer Menge Geld. Aber erstens geht es hier um Umsatz, zweitens um einen Zeitraum von 12 Jahren. Macht pro Jahr also einen von Infront garantierten Umsatz von aufgerundet 35 Mio Euro. Um jetzt bewerten zu können, ob das "gut" oder "schlecht" ist, müsste man eine Vergleichszahl kennen.
Der Geschäftsbericht aus der Saison 11/12 (Abstiegsjahr der Kölner) listet Umsatzerlöse aus "Werbung" von 26,7 Mio Euro aus (Quelle nicht verlinkbar, Suche "1. FC Köln" bei www.bundesanzeiger.de). Ich gehe davon aus, dass zum Geschäftsbereich von Infront noch andere Felder gehören, die hier nicht aufgelistet sind, zur weiteren Analyse rechne ich aber konservativ und gehe nur von diesem Posten aus.
Ausgehend von dieser Zahl alleine wäre der garantierte Umsatz also deutlich höher als der tatsächliche. Jetzt kommen mehrere Aber:
[ulist]
Diese Zahlen sind aus 2011/12, trotz Zweitligazugehörigkeit denke ich, dass es eher mehr geworden ist. Beachtet: Die TV-Verwertung gehört nicht zum Posten, der hier betrachtet wird, sondern geht extra!
Durch die lange Laufzeit kommen Faktoren wie Inflation und zu erwartendes Wachstum dazu. Was jetzt möglicherweise eine höhere Garantiesumme ist, wird in späteren Vertragsjahren wieder ausgeglichen und - ich vermute - deutlich überkompensiert.
[/ulist] Es ist also nicht so, dass da jetzt wie von Zauberhand neue Umsätze dazu kommen, die vorher nicht da waren. Leute, ganz im Ernst, Infront ist ja nicht blöd. Die werden aus diesem Vertrag schon Ihren Gewinn ziehen, und das sicher nicht zu wenig.
Warum macht dann Köln sowas? Ein paar Vorteile bringt es schon, aber eher kleinere:
[ulist]
Man hat einen garantierten Sockelbetrag, mit dem man auf jeden Fall planen kann. In Verhandlung mit Banken bei Krediten sicher nicht verkehrt, eine Art Sicherheit. Im Endeffekt aber höchstens mit Zinsvorteilen im Nachkomma-Prozentbereich.
Die anderen Klauseln, wonach es einen nachträglichen signing fee bei Abstieg gibt. Der Vergleich mit einem Fallschirm passt ganz gut. Die Klausel finde ich aus Kölner Sicht ganz clever, muss ich gestehen. Bringt aber im Moment gar nichts, wird erst bei Abstieg wirksam und ist im Zweifel dann auch nicht viel mehr als existenzsichernd.
[/ulist] Insgesamt also keine wundersame Geldvermehrung. Und erst recht kein Grund, darauf jetzt neidisch zu sein und den leider immer häufiger werdenden Reflexen, gegen die eigene Vereinsführung zu motzen, nachzugeben.
Danke, recht kurze Erklärung dazu noch schön geschrieben und verständlich... Danke
Das „Wir wollen nicht die Zukunft belasten. Es ist ein echter Vermarktungs- und kein Finanzierungsvertrag“ zeigt mir recht deutlich, dass sie aus der Vergangenheit gelernt haben. Denn indirekt gibt sowas aus dem Mund der FC-Führung zu, dass früher ganz gerne mal zukünftige Einnahme heute schon zu Geld gemacht wurden (idR wohl zum Löcherstopfen, wie üblich bei den Clubs, denen finanziell das Wasser bis zum Halse steht).
Wenn sich der 1. FC Köln nicht konsolidieren, sondern komplett in die Insolvenz misswirtschaften würde, wäre ich auch nicht sonderlich traurig. Damit stehe ich sicher nicht alleine hier. Aber wenn man mal versucht, die Sache möglichst objektiv und neutral zu betrachten, dann muss man sich über jeden Traditionsverein freuen, der sinnvoll wirtschaftet -- und nicht komplett selbstverschuldet und völlig verdient in unteren Ligen herumdümpelt und damit das Feld kampflos den neureichen Geldclubs überlasst.
Zu den genannten 400 Mio bitte auch die Einschränkung beachten, die im verlinkten Express-Artikel direkt nach der Zahl zu finden ist: "Voraussetzung dafür ist der dauerhafte Verbleib in Liga eins bei guter sportlicher Entwicklung." (Fettdruck von mir.)
Kann also gut sein, dass selbst bei dauerhafter Erstligazugehörigkeit in der Vertragslaufzeit es weniger werden, wenn der FC irgendwelche, womöglich recht ambitioniert angesetzten, Ziele nicht erreicht.
Gibt's diese signing fee bei Abstieg nur einmal (also beim ersten Abstieg im Rahmen der Vertragslaufzeit) oder "immer", wenn es die Kölner mal wieder in die 2. Liga treibt?
Aachener_Adler schrieb: Das „Wir wollen nicht die Zukunft belasten.....
Imho tut man aber ganz genau das, denn man lässt sich jetzt mehr Geld geben als man durch die Vermarktung erwirtschaftet und verzichtet dafür auf zukünftige Mehreinnahmen.
Der Stadtanzeiger hierzu:
http://www.ksta.de/1--fc-koeln/-infront-vermarkter-des-1--fc-koeln-400-millionen-euro-umsatz,15188010,27395384.html
Und natürlich der Express:
http://www.express.de/fc-koeln/400-millionen-euro-deal-infront-wird-neuer-fc-vermarkter---vertrag-mit-img-aufgeloest,3192,27395148.html
Wäre schön, wenn sich mit der Zeit dann doch ein paar Fakten raus kristallisieren würden.
Ich möchte noch mal anmerken, dass der Vertrag des Effzeh über zwölf Jahre läuft, nicht zehn.
Weiterhin gibt es
1.) die Angabe, dass die Ziegen 400 Mio in dieser Zeit kassieren.
2.) dass die Ziegen 400 Mio Umsatz garantiert bekommen.
Kann mir endlich mal jemand diesen Unterschied erklären?
Nein?
Ich hab nix anderes erwartet. Die Nullen sorgen offenbar für Hirnschwurbel.
"... die Vermarktung des Bundesliga-Aufsteigers 1. FC Köln übernehmen. Dazu gehören unter anderem das Haupt- und Ausrüsterpaket, das Stadion-Namensrecht, die gesamte Stadionwerbung sowie Hospitality-Leistungen. "
Was "kostet" eigentlich die vorzeitige Beendigung des Vertrages mit dem alten Vermarkter ?
heißt das im Umkehschluss, das alle Einnahmen an Infront gehen und sie ca. 35 Mio im Jahr bekommen und damit den Kader bezahlen?
zumal noch nicht mal diese Zahl von 400 millionen was auch immer gesichert ist.
Es klingt erst einmal nach einer Menge Geld. Aber erstens geht es hier um Umsatz, zweitens um einen Zeitraum von 12 Jahren. Macht pro Jahr also einen von Infront garantierten Umsatz von aufgerundet 35 Mio Euro. Um jetzt bewerten zu können, ob das "gut" oder "schlecht" ist, müsste man eine Vergleichszahl kennen.
Der Geschäftsbericht aus der Saison 11/12 (Abstiegsjahr der Kölner) listet Umsatzerlöse aus "Werbung" von 26,7 Mio Euro aus (Quelle nicht verlinkbar, Suche "1. FC Köln" bei www.bundesanzeiger.de). Ich gehe davon aus, dass zum Geschäftsbereich von Infront noch andere Felder gehören, die hier nicht aufgelistet sind, zur weiteren Analyse rechne ich aber konservativ und gehe nur von diesem Posten aus.
Ausgehend von dieser Zahl alleine wäre der garantierte Umsatz also deutlich höher als der tatsächliche. Jetzt kommen mehrere Aber:
[ulist]
Es ist also nicht so, dass da jetzt wie von Zauberhand neue Umsätze dazu kommen, die vorher nicht da waren. Leute, ganz im Ernst, Infront ist ja nicht blöd. Die werden aus diesem Vertrag schon Ihren Gewinn ziehen, und das sicher nicht zu wenig.
Warum macht dann Köln sowas? Ein paar Vorteile bringt es schon, aber eher kleinere:
[ulist]
Insgesamt also keine wundersame Geldvermehrung. Und erst recht kein Grund, darauf jetzt neidisch zu sein und den leider immer häufiger werdenden Reflexen, gegen die eigene Vereinsführung zu motzen, nachzugeben.
Danke, recht kurze Erklärung dazu noch schön geschrieben und verständlich... Danke
Wenn sich der 1. FC Köln nicht konsolidieren, sondern komplett in die Insolvenz misswirtschaften würde, wäre ich auch nicht sonderlich traurig. Damit stehe ich sicher nicht alleine hier. Aber wenn man mal versucht, die Sache möglichst objektiv und neutral zu betrachten, dann muss man sich über jeden Traditionsverein freuen, der sinnvoll wirtschaftet -- und nicht komplett selbstverschuldet und völlig verdient in unteren Ligen herumdümpelt und damit das Feld kampflos den neureichen Geldclubs überlasst.
Kann also gut sein, dass selbst bei dauerhafter Erstligazugehörigkeit in der Vertragslaufzeit es weniger werden, wenn der FC irgendwelche, womöglich recht ambitioniert angesetzten, Ziele nicht erreicht.
http://www.taz.de/!81109/
Imho tut man aber ganz genau das, denn man lässt sich jetzt mehr Geld geben als man durch die Vermarktung erwirtschaftet und verzichtet dafür auf zukünftige Mehreinnahmen.