wie ich vorhin im Radio gehört habe, bringt die Fussballzeitschrift "Rund" in der nächsten Woche einen Artikel über 2 Fussballprofis (einer 1. und einer 2. Liga) die sich zumindest gegenüber dem Magazin geouted haben. Diese bleiben natürlich im Rahmen der Berichterstattung des Magazins anonym.
Und genau um das kleine Wörtchen "natürlich" im vorangegangenen Satz geht es. Ist es nicht traurig, dass man gerade als Bundesligaspieler nicht zu seiner Sexualität stehen kann. Wohl kaum ein anderer "Berufszweig" ist von solch homophoben und intoleranten Auffassungen und fehlender Akzeptanz von Homosexualität geprägt. Ich frage mich woran sowas liegt. Da gibt es natürlich zunächst einmal zwei "Öffentlichkeiten"; einmal die eigene Mannschaft inkl. Trainer etc. und die Öffentlichkeit inkl. uns. Scheinbar scheint die Hürde sich selbst vor dem engeren Kreis der eigenen Mannschaftskollegen zu outen sehr hoch zu sein. OK, mit einigen Spielern spielt man ja vielleicht nur eine Saison zusammen, diese Wechseln dann zu anderen Vereinen und schon ist die "Gefahr" groß, dass auch die Öffentlichkeit davon erfährt. Der Grund die breite Öffentlichkeit zu scheuen, scheint für mich die Angst vor Anfeindungen im Stadion zu sein. Allerdings habe ich zumindest schon lange keine Sprechchöre a la "schwuuuler, schwuuler KSC" oder "schwuler Labbadia ohohohoh" etc. gehört. Was in dieser Hinsicht schon mal positiv ist.
Seitens des DFB gibt es für diese beiden Spieler (es sind wahrscheinlich mehr) keinerlei Unterstützung, da es der DFB vermeidet, sich mit dieser Thematik auseinander zu setzen. (Hat ja auch lange genug gedauert, bis der endlich mal das Thema Rassismus angepackt hat)
Einer der beiden Spieler lebt sogar seit Jahren ein Doppelleben! Er hat schon von Anbegin einen schwulen Freund, ist aber auch verheiratet und hat 2 Kinder - seine Frau weiß von alledem nichts! Wie schrecklich muss es sein, in so ein Leben gezwungen zu werden, nur weil man Spaß am Fussball hat und nunmal auch über genug Talent verfügt um damit sein Geld zu verdienen.
Was denkt Ihr, wie lange es noch dauert, bis sich jeder schwule Bundeligaspieler zu seiner Homosexualität bekennen kann, ohne Angst vor möglichen Unannehmlichkeiten (welcher Art auch immer) haben zu müssen. Und vor allem; warum sind Schwule in anderen Gesellschaftsbereichen durchaus anerkannt und respektiert (Showbiz, Politik (...hat sich der Westerwelle eigentlich mal wirklich geouted)), nicht aber im Fussball?
Wer gut genug ist, Bundesliga zu spielen, sollte dies auch tun dürfen - und zwar ohne seine Sexualität und damit auch einen Teil von sich selbst verleugnen zu müssen.
„Ich würde keinem Profi raten, sich zu outen. Der soziale Druck wäre nicht auszuhalten. In einem heterosexuellen Mannschaftsgefüge ist man direkt der Außenseiter, wird angreifbar für Mitspieler, Gegenspieler und Medien.“ Corny Littmann, Präsident des FC St. Pauli und schwul aus: gender kicks Texte zu Fußball und Geschlecht Kos-Schriften 10
und weiter aus der selben Quelle von Ulf Heidel: Mit dem ***** zur Wand…
„Vielleicht wäre es hilfreich, nicht nur in der Tradition des Fußballs, sondern auch die der schwulen Praxis zu überdenken und das Coming-Out nicht von vornherein als goldenen und alternativlosen Weg individueller Emanzipation vorauszusetzen. Das Paradigma von out and proud stabilisiert oft genug das alte Entweder-Oder von Hetero-und Homosexualität, das mit Beckham doch auch im Fußball leicht irritiert worden ist. Statt Spekulationen über den großen (oder vielleicht auch kleinen, unauffälligen) Unbekannten anzustellen, ließe sich fragen, ob nicht der Abbau des männerbündischen Gefühlskitts eine neue Form der Solidarität ermöglicht, in der Kollektivität nicht gegen Individualität ausgespielt wird; ein Freundschaftsfaktor, der dann im Gegensatz zum alten Homogenitätsdenken zugunsten von Differenzen aktivierbar wäre.“
Ein hehres Ziel…. Wie hieß noch mal der englische Profi, der sich umbrachte, nachdem er sich geortet hatte? Justin Soni Fashanu
Ich denke, dass sich der Threaderöffner sehr viel Mühe gemacht hat.
Ich akzeptiere und respektiere seine Meinung, nur stösst er in eine Domäne vor, die als Männersport gilt und da wird natürlich in diversen beiträgen geschmunzelt.
Genauso wenig wie Rassisimus will ich (als bekennender Hetreosexuzeller) eine CSD-Debatte im Stadion respektive unter den Fans haben.
Soll jeder sein, wie er ist.
Spieler, Fans oder jeder andere auch.
Klar haben einige Spieler so ihre Vorlieben, manche Fans ja auch, nur ich frage ich immer, was so ein coming out bewirken sollte ? Ist man da der Held der Szene ?
Ball/Bälle flachhalten. Das Runde muss ins Eckige. Mehr nicht.
Ich würde sogar wetten, dass wir momentan schwule Spieler im Kader haben. Hab mal gehört, dass statistisch gesehen wohl jeder 11.Buli-Profi schwul ist.
kreuzbuerger schrieb: sieht wohl so aus, dass die zeit für n outing noch nicht reif ist
Naja, man muss bedenken, dass die hirnlosen Meldungen hier von Leuten kommen, die entweder 14-16 Jahre alt sind oder eine geistige Reife besitzen, die eben jenem Alter entspricht. Ich hab nicht wirklich die Hoffnung, dass sich daran in Zukunft etwas ändern wird.
Karsten schrieb: Ich denke, dass sich der Threaderöffner sehr viel Mühe gemacht hat.
Ich akzeptiere und respektiere seine Meinung, nur stösst er in eine Domäne vor, die als Männersport gilt und da wird natürlich in diversen beiträgen geschmunzelt.
Genauso wenig wie Rassisimus will ich (als bekennender Hetreosexuzeller) eine CSD-Debatte im Stadion respektive unter den Fans haben.
Soll jeder sein, wie er ist.
Spieler, Fans oder jeder andere auch.
Klar haben einige Spieler so ihre Vorlieben, manche Fans ja auch, nur ich frage ich immer, was so ein coming out bewirken sollte ? Ist man da der Held der Szene ?
Ball/Bälle flachhalten. Das Runde muss ins Eckige. Mehr nicht.
Ich verstehe, was Du meinst. Schön wäre es, wenn wir uns nur um Fußball kümmern könnten. Aber der Punkt ist doch, dass das Problem tatsächlich existiert. Und nur weil wir darüber lieber nicht reden wollen, wird die Situation eines homosexuellen Fußballers kein bisschen weniger tragisch. Genauso wenig wie wir uns zurück halten dürfen gg. Rassismus im Stadion die Stimme zu erheben, müssten wir auch gg. offene Homophobie im Stadion die Stimme erheben.
Sag mal Tube, ist eben wirklich das passiert, was ich sehe? Hier werden von einigen Leuchten Namen potentieller homosexueller Fußballer gepostet und diese Posts bleiben bestehen. Dann wird der Name eines aktuellen Eintracht-Spielers gepostet (zwischen meinen beiden letzten Posts) und dieser wird gelöscht? Das kann nicht Dein Ernst sein?!
Um Tube mal vorzugreifen: Sieh es als Zeichen, dass das sowohl kindisch als auch überflüssig ist hier Namen zu posten. Ansonsten hat er doch erklärt worum es geht. Kann deine "Aufregung" nicht verstehen...
Einer der beiden Spieler lebt sogar seit Jahren ein Doppelleben! Er hat schon von Anbegin einen schwulen Freund, ist aber auch verheiratet und hat 2 Kinder - seine Frau weiß von alledem nichts!
DAS ist für mich das unverschämteste...
Seinen Partner, mit dem verheiratet ist so zu belügen, zeugt in meinen Augen von einer sehr sehr grossen charakterschwäche.
Schwul oder nicht, ist mir egal, aber ********* bleibt *********, egal wie die Vorlieben beim Sex aussehen.
wie ich vorhin im Radio gehört habe, bringt die Fussballzeitschrift "Rund" in der nächsten Woche einen Artikel über 2 Fussballprofis (einer 1. und einer 2. Liga) die sich zumindest gegenüber dem Magazin geouted haben. Diese bleiben natürlich im Rahmen der Berichterstattung des Magazins anonym.
Und genau um das kleine Wörtchen "natürlich" im vorangegangenen Satz geht es.
Ist es nicht traurig, dass man gerade als Bundesligaspieler nicht zu seiner Sexualität stehen kann. Wohl kaum ein anderer "Berufszweig" ist von solch homophoben und intoleranten Auffassungen und fehlender Akzeptanz von Homosexualität geprägt.
Ich frage mich woran sowas liegt. Da gibt es natürlich zunächst einmal zwei "Öffentlichkeiten"; einmal die eigene Mannschaft inkl. Trainer etc. und die Öffentlichkeit inkl. uns.
Scheinbar scheint die Hürde sich selbst vor dem engeren Kreis der eigenen Mannschaftskollegen zu outen sehr hoch zu sein. OK, mit einigen Spielern spielt man ja vielleicht nur eine Saison zusammen, diese Wechseln dann zu anderen Vereinen und schon ist die "Gefahr" groß, dass auch die Öffentlichkeit davon erfährt.
Der Grund die breite Öffentlichkeit zu scheuen, scheint für mich die Angst vor Anfeindungen im Stadion zu sein.
Allerdings habe ich zumindest schon lange keine Sprechchöre a la "schwuuuler, schwuuler KSC" oder "schwuler Labbadia ohohohoh" etc. gehört. Was in dieser Hinsicht schon mal positiv ist.
Seitens des DFB gibt es für diese beiden Spieler (es sind wahrscheinlich mehr) keinerlei Unterstützung, da es der DFB vermeidet, sich mit dieser Thematik auseinander zu setzen. (Hat ja auch lange genug gedauert, bis der endlich mal das Thema Rassismus angepackt hat)
Einer der beiden Spieler lebt sogar seit Jahren ein Doppelleben! Er hat schon von Anbegin einen schwulen Freund, ist aber auch verheiratet und hat 2 Kinder - seine Frau weiß von alledem nichts!
Wie schrecklich muss es sein, in so ein Leben gezwungen zu werden, nur weil man Spaß am Fussball hat und nunmal auch über genug Talent verfügt um damit sein Geld zu verdienen.
Was denkt Ihr, wie lange es noch dauert, bis sich jeder schwule Bundeligaspieler zu seiner Homosexualität bekennen kann, ohne Angst vor möglichen Unannehmlichkeiten (welcher Art auch immer) haben zu müssen.
Und vor allem; warum sind Schwule in anderen Gesellschaftsbereichen durchaus anerkannt und respektiert (Showbiz, Politik (...hat sich der Westerwelle eigentlich mal wirklich geouted)), nicht aber im Fussball?
Wer gut genug ist, Bundesliga zu spielen, sollte dies auch tun dürfen - und zwar ohne seine Sexualität und damit auch einen Teil von sich selbst verleugnen zu müssen.
FÜR MEHR TOLERANZ IM FUSSBALL!!!
Das tödliche Bekenntnis von Justin Fashanu
„Ich würde keinem Profi raten, sich zu outen. Der soziale Druck wäre nicht auszuhalten. In einem heterosexuellen Mannschaftsgefüge ist man direkt der Außenseiter, wird angreifbar für Mitspieler, Gegenspieler und Medien.“ Corny Littmann, Präsident des FC St. Pauli und schwul
aus: gender kicks
Texte zu Fußball und Geschlecht Kos-Schriften 10
und weiter aus der selben Quelle von Ulf Heidel: Mit dem ***** zur Wand…
„Vielleicht wäre es hilfreich, nicht nur in der Tradition des Fußballs, sondern auch die der schwulen Praxis zu überdenken und das Coming-Out nicht von vornherein als goldenen und alternativlosen Weg individueller Emanzipation vorauszusetzen. Das Paradigma von out and proud stabilisiert oft genug das alte Entweder-Oder von Hetero-und Homosexualität, das mit Beckham doch auch im Fußball leicht irritiert worden ist. Statt Spekulationen über den großen (oder vielleicht auch kleinen, unauffälligen) Unbekannten anzustellen, ließe sich fragen, ob nicht der Abbau des männerbündischen Gefühlskitts eine neue Form der Solidarität ermöglicht, in der Kollektivität nicht gegen Individualität ausgespielt wird; ein Freundschaftsfaktor, der dann im Gegensatz zum alten Homogenitätsdenken zugunsten von Differenzen aktivierbar wäre.“
Ein hehres Ziel….
Wie hieß noch mal der englische Profi, der sich umbrachte, nachdem er sich geortet hatte?
Justin Soni Fashanu
*unterschreib*
Ich denke (hoffe) einmal, dass sich das in den nöchsten 10 - 20 Jahren ändern wird.
Was würde ein Herr Stoiber nur zu einem homosexuellen Phillip Lahm sagen?
Ich akzeptiere und respektiere seine Meinung, nur stösst er in eine Domäne vor, die als Männersport gilt und da wird natürlich in diversen beiträgen geschmunzelt.
Genauso wenig wie Rassisimus will ich (als bekennender Hetreosexuzeller) eine CSD-Debatte im Stadion respektive unter den Fans haben.
Soll jeder sein, wie er ist.
Spieler, Fans oder jeder andere auch.
Klar haben einige Spieler so ihre Vorlieben, manche Fans ja auch, nur ich frage ich immer, was so ein coming out bewirken sollte ? Ist man da der Held der Szene ?
Ball/Bälle flachhalten. Das Runde muss ins Eckige. Mehr nicht.
http://www.taz.de/pt/2006/11/11/a0197.1/text
peter
Naja, man muss bedenken, dass die hirnlosen Meldungen hier von Leuten kommen, die entweder 14-16 Jahre alt sind oder eine geistige Reife besitzen, die eben jenem Alter entspricht. Ich hab nicht wirklich die Hoffnung, dass sich daran in Zukunft etwas ändern wird.
Ich verstehe, was Du meinst. Schön wäre es, wenn wir uns nur um Fußball kümmern könnten. Aber der Punkt ist doch, dass das Problem tatsächlich existiert. Und nur weil wir darüber lieber nicht reden wollen, wird die Situation eines homosexuellen Fußballers kein bisschen weniger tragisch. Genauso wenig wie wir uns zurück halten dürfen gg. Rassismus im Stadion die Stimme zu erheben, müssten wir auch gg. offene Homophobie im Stadion die Stimme erheben.
Ich bitte euch allerdings, dies halbwegs gesittet zu tun. Ein bisschen Ernsthaftigkeit kann da nicht schaden.
Der thread ist gleich im forum "Andere Fußballvereine"
Gruß Tube
Hier werden von einigen Leuchten Namen potentieller homosexueller Fußballer gepostet und diese Posts bleiben bestehen. Dann wird der Name eines aktuellen Eintracht-Spielers gepostet (zwischen meinen beiden letzten Posts) und dieser wird gelöscht? Das kann nicht Dein Ernst sein?!
So nach dem Motto: Das gibt es bei uns nicht?
Sieh es als Zeichen, dass das sowohl kindisch als auch überflüssig ist hier Namen zu posten.
Ansonsten hat er doch erklärt worum es geht.
Kann deine "Aufregung" nicht verstehen...
DAS ist für mich das unverschämteste...
Seinen Partner, mit dem verheiratet ist so zu belügen, zeugt in meinen Augen von einer sehr sehr grossen charakterschwäche.
Schwul oder nicht, ist mir egal, aber ********* bleibt *********, egal wie die Vorlieben beim Sex aussehen.
Nach dem Motto: Falsches Forum!
Was für Verschwörungstheorien gleich wieder ausgepackt werden.