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Flucht aus der Kurve - Fans machen sich selbstständig

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Eine wirklich interessante Reportage über Fans/Ultras des HSV und von Hannover 96 die sich aus der Kurve zurückgezogen haben, weil sie sich aus verschiedenen Gründen nicht mehr mit der Kommerzialisierung und den modernen Strukturen ihrer Vereine identifizieren können. Die 96er gehen nur noch zur U23, die Hamburger haben nach Vorbild des FC United of Manchester sogar einen eigenen Verein, den HFC Falke, gegründet.

Flucht aus der Kurve - Fans machen sich selbstständig

https://www.youtube.com/watch?v=mD5HsV3kRGo

Ich kann viele der Gründe sehr gut nachvollziehen, vor allem die zunehmende Entfremdung durch die Entwicklung der Vereine zu modernen Wirtschaftsunternehmen bei denen die Fans eher geduldet werden und nur als "Stimmungsdienstleister" oder Kunde gesehen werden. Wie groß die Distanz und die unterschiedlichen Prioritäten mittlerweile geworden sind wird hier extrem deutlich durch die völlig unterschiedliche Sprache der Fans und der Vereinsvertreter (in diesem Fall Martin Kind und Dietmar Beiersdorfer). Während die einen von Identifikation, Leidenschaft, Tradition und Fankultur sprechen zählt für die Funktionäre nur "...der Benchmark des Marktes" und "...die Loyalität zur Marke" (Kind) oder "..das Produkt attraktiv zu gestalten" (Beiersdorfer).
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Wobei man bei Hannover sagen muss , das es dem Kind schon seit Jahren egal ist , was die eigenen Fans betrifft . Und für die die jetzt net mehr hingehen sind schon neue da , die gekündigten Dauerkarten haben komplett neue Abnehmer gefunden . Somit fühlt sich der Kind doch nur bestätigt .
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deddy32 schrieb:
Wobei man bei Hannover sagen muss , das es dem Kind schon seit Jahren egal ist , was die eigenen Fans betrifft . Und für die die jetzt net mehr hingehen sind schon neue da , die gekündigten Dauerkarten haben komplett neue Abnehmer gefunden . Somit fühlt sich der Kind doch nur bestätigt .


Sicher sind andere da, aber was da passiert ist der Weg hin zum Operettenpublikum. Der Kind merkt garnicht wie er sehr viel kaputt macht und das nur weil er andere Meinungen ausser seiner nicht zulassen will.
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propain schrieb:
deddy32 schrieb:
Wobei man bei Hannover sagen muss , das es dem Kind schon seit Jahren egal ist , was die eigenen Fans betrifft . Und für die die jetzt net mehr hingehen sind schon neue da , die gekündigten Dauerkarten haben komplett neue Abnehmer gefunden . Somit fühlt sich der Kind doch nur bestätigt .


Sicher sind andere da, aber was da passiert ist der Weg hin zum Operettenpublikum. Der Kind merkt garnicht wie er sehr viel kaputt macht und das nur weil er andere Meinungen ausser seiner nicht zulassen will.


Kind = $$$$ in den Augen.
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Beim Fall der Hamburger ist aber schon ein bisschen Mitschuld der betroffenen Fans an der Situation des HSV selbst nicht zu verschweigen. Die Chosen Few und auch große Teile des e.V. haben die Leute gewählt und propagiert, die den HSV an die Wand gefahren haben, finanziell wie sportlich. Daraus entstand die Abhängigkeit von Kühne (als e.V.) und entsprechend die Neuaufstellung als AG (wie viele andere Klubs in der Liga auch).

Die Fans selbst sind mit die Totengräber des HSV.
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Meines Erachtens ist es den Verantwortlichen (hier Kind) mit Recht so ziemlich egal, wer das Stadion füllt so lange es eben gefüllt bleibt. Ob das Stadion irgendwann leerer wird, weil keine Stimmung mehr vorhanden ist, bleibt wohl sepkulation. Persönlich glaube ich nicht, dass viele Stadionbesucher wegen der Stimmung ins Stadion gehen und somit ist die AUswirkung von fehlender Stimmung relativ gering.
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SGE_Werner schrieb:

Die Fans selbst sind mit die Totengräber des HSV.


Für mich gebe es nur die Eintracht oder garnix mehr, wenn sie denn verkauft werden würde. Hätte keine Lust mir das auf der Riedwiese (statt Hundswiese) unter irgendeinem Namen anzutun. Dann lieber ein Komplett-Abschied von der alten Liebe.
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Parodie schrieb:
Meines Erachtens ist es den Verantwortlichen (hier Kind) mit Recht so ziemlich egal, wer das Stadion füllt so lange es eben gefüllt bleibt. Ob das Stadion irgendwann leerer wird, weil keine Stimmung mehr vorhanden ist, bleibt wohl sepkulation. Persönlich glaube ich nicht, dass viele Stadionbesucher wegen der Stimmung ins Stadion gehen und somit ist die AUswirkung von fehlender Stimmung relativ gering.


Bei sportlichem Misserfolg dürfte sich diese Einstellung ganz schnell als Trugschluss erweisen.
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eagle-1899 schrieb:
Parodie schrieb:
Meines Erachtens ist es den Verantwortlichen (hier Kind) mit Recht so ziemlich egal, wer das Stadion füllt so lange es eben gefüllt bleibt. Ob das Stadion irgendwann leerer wird, weil keine Stimmung mehr vorhanden ist, bleibt wohl sepkulation. Persönlich glaube ich nicht, dass viele Stadionbesucher wegen der Stimmung ins Stadion gehen und somit ist die AUswirkung von fehlender Stimmung relativ gering.


Bei sportlichem Misserfolg dürfte sich diese Einstellung ganz schnell als Trugschluss erweisen.  


Da ist was wahres dran. Wie heißt es so schön. Erfolg macht sexy.
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eagle-1899 schrieb:
Parodie schrieb:
Meines Erachtens ist es den Verantwortlichen (hier Kind) mit Recht so ziemlich egal, wer das Stadion füllt so lange es eben gefüllt bleibt. Ob das Stadion irgendwann leerer wird, weil keine Stimmung mehr vorhanden ist, bleibt wohl sepkulation. Persönlich glaube ich nicht, dass viele Stadionbesucher wegen der Stimmung ins Stadion gehen und somit ist die AUswirkung von fehlender Stimmung relativ gering.


Bei sportlichem Misserfolg dürfte sich diese Einstellung ganz schnell als Trugschluss erweisen.  


Ja so sieht es aus... solange man sportlich Erfolg hat kommen die Leute, aber was ist wenn es mal eine zeitlang nicht so läuft? Man vielleicht sogar absteigt? Dann wird es irgendwann in die andere Richtung gehen, dann wird es einen Zuschauerschwund geben. Dann spielt die Mannschaft schlecht, und die Stimmung ist auch noch scheisse, dann hat man überhaupt keinen Grund mehr ins Stadion zu gehen...

Ich glaube das die Stimmung der Fans für das Gesamtprodukt Fussball einen nicht zu unterschätzenden Wert hat!
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Kind spielt schon lange mit dem Feuer, ein Abstieg für Hannover wäre wünschenswert...
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propain schrieb:
deddy32 schrieb:
Wobei man bei Hannover sagen muss , das es dem Kind schon seit Jahren egal ist , was die eigenen Fans betrifft . Und für die die jetzt net mehr hingehen sind schon neue da , die gekündigten Dauerkarten haben komplett neue Abnehmer gefunden . Somit fühlt sich der Kind doch nur bestätigt .


Sicher sind andere da, aber was da passiert ist der Weg hin zum Operettenpublikum. Der Kind merkt garnicht wie er sehr viel kaputt macht und das nur weil er andere Meinungen ausser seiner nicht zulassen will.


Wobei das für uns nicht schlecht ist. Und ob das Operettenpublikum so treu ist wie echte Fans, darf ja dann auch mal sanft angezweifelt werden.
Kind schaufelt seinem Verein in der Hinsicht das Grab. Macht aber nix.
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Das schöne war ja im Pokal. Wo ist Hannover rausgeflogen? Sandhausen oder so. Da war der Gästeblock noch peinlicher leer, als wenn VW dort gespielt hätte. Die "Normalos" sind demnach lieber daheim geblieben. So viel zum Thema "die Ultras brauchen wir nicht".  
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Ich habe einmal eine Hausarbeit über die Ultras geschrieben. Kurz und knapp zusammengefasst ist meine Hausarbeit wie folgt geendet:

Trotz ihres schlechten Rufes in den Medien und bei einigen der "normalen Zuschauer" bleibt die Ultra Gruppierung für viele Vereine ein unersetzliches Gut. Denn auch sie tragen dazu bei immer wieder neue Fans für den Verein zu gewinnen. Vor allem durch Choreos, Fangesänge und unerbittlicher Unterstützung bei sportlichen Misserfolg machen für viele Zuschauer ein Stadionbesuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Meiner Meinung nach haben Ultras eine extreme Macht weil sie ihre Meinung in jedem Spiel äußern. Sollten Ultras einen Verein wirklich "verlassen" kann es positive wie auch negative Konsequenzen haben. Gerade deswegen sollte sich jeder Verein überlegen was sie an ihren Ultras haben und ob diese mehr schaden als helfen. Und nein: Ich bin kein Ultra.
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Kuckuck schrieb:
Ich habe einmal eine Hausarbeit über die Ultras geschrieben. Kurz und knapp zusammengefasst ist meine Hausarbeit wie folgt geendet:

Trotz ihres schlechten Rufes in den Medien und bei einigen der "normalen Zuschauer" bleibt die Ultra Gruppierung für viele Vereine ein unersetzliches Gut. Denn auch sie tragen dazu bei immer wieder neue Fans für den Verein zu gewinnen. Vor allem durch Choreos, Fangesänge und unerbittlicher Unterstützung bei sportlichen Misserfolg machen für viele Zuschauer ein Stadionbesuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Meiner Meinung nach haben Ultras eine extreme Macht weil sie ihre Meinung in jedem Spiel äußern. Sollten Ultras einen Verein wirklich "verlassen" kann es positive wie auch negative Konsequenzen haben. Gerade deswegen sollte sich jeder Verein überlegen was sie an ihren Ultras haben und ob diese mehr schaden als helfen. Und nein: Ich bin kein Ultra.  


Ich denke außer bei den Big Playern dürfte der Schaden eher größer sein wenn die Ultras das Feld räumen. Durch kurzfristigen Erfolg sammelt man zahlungswilliges Publikum aber wenn der mal ausbleibt und das nicht mehr kommt sind auch die Plätze leer wo mal die Ultras waren die man davon gejagt hat.
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vonNachtmahr1982 schrieb:
Kuckuck schrieb:
Ich habe einmal eine Hausarbeit über die Ultras geschrieben. Kurz und knapp zusammengefasst ist meine Hausarbeit wie folgt geendet:

Trotz ihres schlechten Rufes in den Medien und bei einigen der "normalen Zuschauer" bleibt die Ultra Gruppierung für viele Vereine ein unersetzliches Gut. Denn auch sie tragen dazu bei immer wieder neue Fans für den Verein zu gewinnen. Vor allem durch Choreos, Fangesänge und unerbittlicher Unterstützung bei sportlichen Misserfolg machen für viele Zuschauer ein Stadionbesuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Meiner Meinung nach haben Ultras eine extreme Macht weil sie ihre Meinung in jedem Spiel äußern. Sollten Ultras einen Verein wirklich "verlassen" kann es positive wie auch negative Konsequenzen haben. Gerade deswegen sollte sich jeder Verein überlegen was sie an ihren Ultras haben und ob diese mehr schaden als helfen. Und nein: Ich bin kein Ultra.  


Ich denke außer bei den Big Playern dürfte der Schaden eher größer sein wenn die Ultras das Feld räumen. Durch kurzfristigen Erfolg sammelt man zahlungswilliges Publikum aber wenn der mal ausbleibt und das nicht mehr kommt sind auch die Plätze leer wo mal die Ultras waren die man davon gejagt hat.  


Auf der anderen Seite sorgen aber Ultras, je nach seiner eigenen Positionierung, immer für Zündstoff mit ihren Äußerungen bzw. Aktionen. Deswegen würde ein Wegfall der Ultras für den einen oder anderen Verein was positives haben (zum Beispiel bei den Bauern) oder für erheblichen Schaden sorgen (Beispiel Dortmund). Sprich: Kommerziellen Vereine dürfte sowas weniger weh tun als Traditionsvereine weil diese nicht unbedingt die Menge an Fans brauchen um ihr Produkt weltweit verkaufen zu können.
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deddy32 schrieb:
Wobei man bei Hannover sagen muss , das es dem Kind schon seit Jahren egal ist , was die eigenen Fans betrifft . Und für die die jetzt net mehr hingehen sind schon neue da , die gekündigten Dauerkarten haben komplett neue Abnehmer gefunden . Somit fühlt sich der Kind doch nur bestätigt .


Was deine Aussage bzgl. Kind angeht gebe ich dir Recht.
Falsch ist jedoch das Hanoi seine Hütte voll bekommt und die Dauerkarten Abnehmer gefunden haben.
Die bieten mangels Abnehmer sogar Rückrunden-Dauerkarten an.
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Kuckuck schrieb:
vonNachtmahr1982 schrieb:
Kuckuck schrieb:
Ich habe einmal eine Hausarbeit über die Ultras geschrieben. Kurz und knapp zusammengefasst ist meine Hausarbeit wie folgt geendet:

Trotz ihres schlechten Rufes in den Medien und bei einigen der "normalen Zuschauer" bleibt die Ultra Gruppierung für viele Vereine ein unersetzliches Gut. Denn auch sie tragen dazu bei immer wieder neue Fans für den Verein zu gewinnen. Vor allem durch Choreos, Fangesänge und unerbittlicher Unterstützung bei sportlichen Misserfolg machen für viele Zuschauer ein Stadionbesuch zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Meiner Meinung nach haben Ultras eine extreme Macht weil sie ihre Meinung in jedem Spiel äußern. Sollten Ultras einen Verein wirklich "verlassen" kann es positive wie auch negative Konsequenzen haben. Gerade deswegen sollte sich jeder Verein überlegen was sie an ihren Ultras haben und ob diese mehr schaden als helfen. Und nein: Ich bin kein Ultra.  


Ich denke außer bei den Big Playern dürfte der Schaden eher größer sein wenn die Ultras das Feld räumen. Durch kurzfristigen Erfolg sammelt man zahlungswilliges Publikum aber wenn der mal ausbleibt und das nicht mehr kommt sind auch die Plätze leer wo mal die Ultras waren die man davon gejagt hat.  


Auf der anderen Seite sorgen aber Ultras, je nach seiner eigenen Positionierung, immer für Zündstoff mit ihren Äußerungen bzw. Aktionen. Deswegen würde ein Wegfall der Ultras für den einen oder anderen Verein was positives haben (zum Beispiel bei den Bauern) oder für erheblichen Schaden sorgen (Beispiel Dortmund). Sprich: Kommerziellen Vereine dürfte sowas weniger weh tun als Traditionsvereine weil diese nicht unbedingt die Menge an Fans brauchen um ihr Produkt weltweit verkaufen zu können.  


Obwohl für mich Vereine wie der FCB und BVB durch aus Traditionsvereine sind.

Aber leset doch richtig... ich schrub doch das den Big Playern der Weggang der Ultras weniger weh tunb würde als uns, Hannover, Köln, Lautern usw.usf.. Vereine wie Schalke, Bayern, Dortmund oder internationale Größen wie Madrid und Barcelona dürften so etwas zu kompensieren wissen...
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Kuckuck schrieb:
.... Deswegen würde ein Wegfall der Ultras für den einen oder anderen Verein was positives haben (zum Beispiel bei den Bauern) ...


Selbst die Bauern gehen mittlerweile auf ihre Ultras zu:

http://www.sueddeutsche.de/sport/begnadigte-ultras-revolution-beim-fc-bayern-1.2106266
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Was die Kurven-Fans wirklich wert sind, merkt man meistens erst dann, wenn der Verein absteigt, Pleite geht usw.

Beispiel 1860, 1. FC Nürnberg, Eintracht Braunschweig, Hannover, Darmstadt 98, die haben in der Vergangenheit alle bereits die damalige 3. Liga "gerockt".

Beispiel wir, Borussia Dortmund, Gladbach, Köln, Schalke, Bremen, Lautern, waren alle mehr oder weniger lang mal zweitklassig.

Im Osten der traditionsreiche "Sparwasser"-Klub 1. FC Magedeburg, derzeit Viertligist mit ungeheurem Fanpotenzial. Unser Nachbar östlich Oberrad, rockt unter der Insolvenz die vierte Liga.

Interessant würde es werden, was in Leipzig (gemeint ist RB, der "umfirmierte" ehemalige Vorortverein SC Markranstädt), Hoppenheim, Wolfsburg, Leverkusen passiert, wenn die aus irgendwelchen Gründen mal ein paar Jahre in die dritte oder vierte Liga müssten. Auch Mainz 05 wäre in diesem Fall ein solches Thema, die sind auch zu Beginn der 1980 Jahre mal mit 20 Fans auswärts zu den Sportfreunden Eisbachtal in der Oberliga Südwest gefahren, nur will das heute in Meenz keiner mehr wissen...


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