EvilRabbit schrieb: Großartig finde ich ja, dass er sich de facto selbst ans Messer geliefert hat. Ohne die Selbstanzeige wäre vermutlich gar nix passiert
Denke schon, dass es rausgekommen wäre, man war ja wohl seitens der Presse schon sehr nahe dran.
Hab heute im TV mehrfach (unwidersprochen) die Aussage gehört, dass die Recherchen des Stern (die letztlich der Auslöser für die Selbstanzeige waren) damals mit aller Wahrscheinlichkeit im Sande verlaufen wären. Die hatten wohl keinen Namen und keinerlei Hinweise auf den Wurst-Uli. Ohne die Selbstanzeige hätte folglich niemand was erfahren.
Ob da noch auf anderen Wegen was im Anmarsch war, kann ich nicht beurteilen.
PS: Loddar for president! Der Weg ist endlich frei!
Das Gericht hat offenbar gar nicht weiter geprüft, ob die Tat bereits entdeckt war, da es von unvollständigen Unterlagen ausging und die Selbstanzeige daher schon aus diesem Grund für unwirksam gehalten hat.
Die Hoeneß-Seite sagt ja (sinngemäß), sie habe detaillierte Unterlagen gar nicht früher einreichen können, da die Bank diese erst habe erstellen müssen. Das mag stimmen oder nicht.
Jedenfalls: Falls das stimmt (kann natürlich auch eine Schutzbehauptung sein), frage ich mich: Was hätte Hoeneß eigentlich anders machen müssen, um eine wirksame Selbstanzeige abzugeben? Hätte er warten sollen, bis ihm alle Unterlagen vorliegen (auf die Gefahr hin, dass die Tat bis dahin "entdeckt" ist)?
YZ schrieb: Was erlaube Bruchhagen? Ungeheuerlich.
"Mir tut es unendlich leid für Uli. Ich bin sehr erschrocken über die Vorstellung, dass Uli für seinen Fehler so heftig büßen muss. Ich bin sehr traurig", sagt Heribert Bruchhagen, Vorstandsboss des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt.
Jetzt regt Euch mal ab. Heribert dürfte den Uli ganz gut kennen und als Kollegen schätzen, da ist eine gewisse Empathie doch eine absolut natürliche Reaktion. Solange er keine Kritik am Urteil übt und nur sein Mitgefühl ausdrückt ist das in meinen Augen völlig in Ordnung.
klar. ein dieb, ein gauner wurde zu recht verurteilt. was liegt da näher als sein mitleid zu bekunden...
Würdest Du einen Kumpel sofort fallen lassen wie eine heiße Kartoffel, wenn der wegen Steuerhinterziehung verknackt wird?
Man kann gleichzeitig die Rechtmäßigkeit der Verurteilung und die Tragik für den Verurteilten anerkennen. Gerade bei guten Bekannten, Kollegen oder gar Freunden ist das in meinen Augen eine gesunde Reaktion, und diese Art von Empathie ist ganz sicher nichts, wofür man sich schämen muss.
Hm, da ja die Strafbefreiung privilegiert, dürfte das Risiko der vorzeitigen Entdeckung oder der nicht formgerechten Selbstanzeige beim Steuersünder liegen; es geht eben nicht zu sagen:
"Ey schau ich hab euch beschissen, paar Millionen, rechnet es euch selbst aus, ich zahl das dann"
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Ulli - ausser er legt sich in die kühle Grube - nicht einfährt. Dauert noch`n bisschen; wird aber passieren
Hab heute im TV mehrfach (unwidersprochen) die Aussage gehört, dass die Recherchen des Stern (die letztlich der Auslöser für die Selbstanzeige waren) damals mit aller Wahrscheinlichkeit im Sande verlaufen wären. Die hatten wohl keinen Namen und keinerlei Hinweise auf den Wurst-Uli. Ohne die Selbstanzeige hätte folglich niemand was erfahren.
Ich dachte, die Finanzbehörden hätten (vor der Selbstanzeige) den Hinweis auf ein Konto in der Schweiz eines Bayern-Aufsichtsrates bekommen - und sich dann den Namen Hoeneß ergoogelt.
Vielleicht habe ich das aber auch falsch verstanden.
An anderer Stelle habe ich gelesen, die Selbstanzeige sei irgendwann an einem Vormittag bei den Finanzbehörden eingegangen, und am Nachmittag habe man dort einen Aktenvermerk angelegt. Wobei mir unklar ist (das habe ich vielleicht überlesen), ob der Aktenvermerk aufgrund der Selbstanzeige erstellt wurde, oder ob er auf dem Telefonat mit dem Stern-Reporter basierte.
Jedenfalls: Aus der damaligen Sicht von Hoeneß kann ich schon verstehen, dass er befürchtete, dass seine Tat bald entdeckt wird. Falls das passiert wäre, hätte ihm die Selbstanzeige ja ohnehin nichts mehr gebracht. Daher der Zeitdruck - und die (offenbar) in der Eile unvollständig erstellte Selbstanzeige.
Womit sich mir wieder die Frage stellt: Was hätte Hoeneß in der Situation besser machen können? Klar, man kann sagen, er hätte Steuern erst gar nicht hinterziehen sollen. Man kann auch sagen, er hätte seine Steuerhinterziehung zumindest besser dokumentieren sollen, um jederzeit eine umfassende Selbstanzeige in der Schublade zu haben, die er nur noch einreichen muss.
In der Situation, in der er erfuhr, dass seine Konten wegen einer journalistischen Recherche auffliegen könnten, war Hoeneß echt in einer Zwickmühle. Abwarten war im Grunde keine Option, denn dann lief er Gefahr, dass seine Tat entdeckt werden - dann wäre eine spätere Selbstanzeige unwirksam. Die Selbstanzeige sofort einzureichen (wie er es getan hat), war aber offenbar auch nicht der richtige Weg - sie war ja (wohl wegen des Zeitdrucks) unvollständig.
YZ schrieb: Was erlaube Bruchhagen? Ungeheuerlich.
"Mir tut es unendlich leid für Uli. Ich bin sehr erschrocken über die Vorstellung, dass Uli für seinen Fehler so heftig büßen muss. Ich bin sehr traurig", sagt Heribert Bruchhagen, Vorstandsboss des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt.
Jetzt regt Euch mal ab. Heribert dürfte den Uli ganz gut kennen und als Kollegen schätzen, da ist eine gewisse Empathie doch eine absolut natürliche Reaktion. Solange er keine Kritik am Urteil übt und nur sein Mitgefühl ausdrückt ist das in meinen Augen völlig in Ordnung.
klar. ein dieb, ein gauner wurde zu recht verurteilt. was liegt da näher als sein mitleid zu bekunden...
Würdest Du einen Kumpel sofort fallen lassen wie eine heiße Kartoffel, wenn der wegen Steuerhinterziehung verknackt wird?
Man kann gleichzeitig die Rechtmäßigkeit der Verurteilung und die Tragik für den Verurteilten anerkennen. Gerade bei guten Bekannten, Kollegen oder gar Freunden ist das in meinen Augen eine gesunde Reaktion, und diese Art von Empathie ist ganz sicher nichts, wofür man sich schämen muss.
Niemand muss jemand fallen lassen, weil er in den Knast muss. Aber keiner muss jemanden öffentlich mit Empathie überschütten. Das gleicht ja einer Liebeserklärung. Jetzt siehts so aus, als ob HB es bedauert, dass man für Fehler so hart büßen muss. Da darf es öffentlich kein Bedauern geben, denn es geht um f u c k i n g Gerechtigkeit. Passt für mich aber auch ins Bild. Die besten Tage sind bei HB längst gezählt.
U.H. hat es auch gegenueber den FCB-Mitgiedern mit der Wahrheit nicht so genau genommen. In seiner Rede auf der Mirgliederversammlung hat er sinngemaess gesagt: Ich habe einen(1) grossen Fehler gemacht. Ich habe Kapitaleinkuenfte nicht versteuert. Ich habe aber mehr gespendet (5 Mio) als Steuern hinterzogen.
Nein, er hat nicht einen Fehler gemacht,er hat ueber x-Jahre, jedes Jahr aufs Neue Steuern hinterzogen und in Summe ein Vielfaches seiner Spenden (Steuersenkend?). hinterzogen. Nein HB, Hoeness tut mir nicht leid. Es waere besser, ihm den Rat zu geben, wie ein aufrechter Bayer zu seiner Tat zu stehen und das Urteil zu akzeptieren.
Die Hoeneß-Seite sagt ja (sinngemäß), sie habe detaillierte Unterlagen gar nicht früher einreichen können, da die Bank diese erst habe erstellen müssen. Das mag stimmen oder nicht.
Jedenfalls: Falls das stimmt (kann natürlich auch eine Schutzbehauptung sein), frage ich mich: Was hätte Hoeneß eigentlich anders machen müssen, um eine wirksame Selbstanzeige abzugeben? Hätte er warten sollen, bis ihm alle Unterlagen vorliegen (auf die Gefahr hin, dass die Tat bis dahin "entdeckt" ist)?
Die Selbstanzeige muss einfach vollständig sein. Sonst hat man ja wieder Sachverhalte, die vielleicht im verfahren herauskommen und dann Straffrei sind. Sinn der Selbstanzeige ist es ja, dass alles auf den Tisch kommt und nicht das man anfängt alles aufzurollen. Ob die Unterlagen komplett sind ist Problem des Steuerschuldners.
YZ schrieb: Was erlaube Bruchhagen? Ungeheuerlich.
"Mir tut es unendlich leid für Uli. Ich bin sehr erschrocken über die Vorstellung, dass Uli für seinen Fehler so heftig büßen muss. Ich bin sehr traurig", sagt Heribert Bruchhagen, Vorstandsboss des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt.
Jetzt regt Euch mal ab. Heribert dürfte den Uli ganz gut kennen und als Kollegen schätzen, da ist eine gewisse Empathie doch eine absolut natürliche Reaktion. Solange er keine Kritik am Urteil übt und nur sein Mitgefühl ausdrückt ist das in meinen Augen völlig in Ordnung.
klar. ein dieb, ein gauner wurde zu recht verurteilt. was liegt da näher als sein mitleid zu bekunden...
Würdest Du einen Kumpel sofort fallen lassen wie eine heiße Kartoffel, wenn der wegen Steuerhinterziehung verknackt wird?
Man kann gleichzeitig die Rechtmäßigkeit der Verurteilung und die Tragik für den Verurteilten anerkennen. Gerade bei guten Bekannten, Kollegen oder gar Freunden ist das in meinen Augen eine gesunde Reaktion, und diese Art von Empathie ist ganz sicher nichts, wofür man sich schämen muss.
Niemand muss jemand fallen lassen, weil er in den Knast muss. Aber keiner muss jemanden öffentlich mit Empathie überschütten. Das gleicht ja einer Liebeserklärung. Jetzt siehts so aus, als ob HB es bedauert, dass man für Fehler so hart büßen muss. Da darf es öffentlich kein Bedauern geben, denn es geht um f u c k i n g Gerechtigkeit. Passt für mich aber auch ins Bild. Die besten Tage sind bei HB längst gezählt.
Das lese ich da ganz und gar nicht raus. HB hat sich in meinen Augen eindeutig ausgedrückt: Es tut ihm leid, dass die Fehler von Hoeneß sich als derart folgenschwer für ihn entpuppten. Eine völlig normale Reaktion, wenn es um einen geschätzen Kollegen oder sogar Freund geht.
Mit keiner SIlbe stellte er jedoch das Urteil an sich in Frage, es ging ihm hierbei nur um die Person Hoeneß und dessen Schicksal. Und natürlich ist die ganze Geschichte tragisch - wie die meisten Verbrechen und ihre Folgen! Auch diese Feststellung ist nicht verwerflich.
Deutlich haariger finde ich da schon die Statements von Niersbach und Rauball, die ausgerechnet heute nochmal darauf hinwiesen, dass die Verdienste von Hoeneß für den Fußball von diesem Urteil unberührt bleiben.
Da ist mir die menschliche Reaktion von Bruchhagen erheblich lieber, der einfach nur den tiefen Fall eines engen Kollegen bedauert - ohne dabei gleich wieder unverblümt Imagepflege für einen gerade Verurteilten zu betreiben.
YZ schrieb: Was erlaube Bruchhagen? Ungeheuerlich.
"Mir tut es unendlich leid für Uli. Ich bin sehr erschrocken über die Vorstellung, dass Uli für seinen Fehler so heftig büßen muss. Ich bin sehr traurig", sagt Heribert Bruchhagen, Vorstandsboss des Fußball-Bundesligisten Eintracht Frankfurt.
Jetzt regt Euch mal ab. Heribert dürfte den Uli ganz gut kennen und als Kollegen schätzen, da ist eine gewisse Empathie doch eine absolut natürliche Reaktion. Solange er keine Kritik am Urteil übt und nur sein Mitgefühl ausdrückt ist das in meinen Augen völlig in Ordnung.
klar. ein dieb, ein gauner wurde zu recht verurteilt. was liegt da näher als sein mitleid zu bekunden...
Würdest Du einen Kumpel sofort fallen lassen wie eine heiße Kartoffel, wenn der wegen Steuerhinterziehung verknackt wird?
Man kann gleichzeitig die Rechtmäßigkeit der Verurteilung und die Tragik für den Verurteilten anerkennen. Gerade bei guten Bekannten, Kollegen oder gar Freunden ist das in meinen Augen eine gesunde Reaktion, und diese Art von Empathie ist ganz sicher nichts, wofür man sich schämen muss.
is doch Quatsch.Der Hoeneß hat keinen Fehler gemacht,der hat (minimum) ein Jahrzehnt beschissen,betrogen und gelogen.Das war schließlich keine einmalige Sache,das hatte System.Und das im ganz großen Stil.Dafür auch nur ein Wörtchen des Bedauerns auszudrücken -ob Kollege oder bester Freund- könnte ich MIR beim besten Willen nicht vorstellen."Selber schuld", das wären meine ersten Worte gewesen.Ausgerechnet der Uli,dem kein Klischee zu billig war ( "Geld verdirbt nicht den Charakter","Breno darf man nicht behandeln wie einen Maurer",und von der Sache mit Daum mal ganz zu schweigen),der,der immer und überall den Moralapostel gab,der,der auch Bruchhagen aufs Heftigste kritisierte weil dieser es wagte den grossen FCB anzugreifen,dem noch Mitleid,"Empathie" entgegen zu bringen,sorry,das geht mir dann doch zu weit.Das ist keon Opfer,das ist ein Täter.Ich finde das,ähm, befremdlich,um es vorsichtig auszudrücken. Und die 3,6 Jahre sind doch auch ein Witz wenn man das hier http://www.fr-online.de/frankfurt/hoeness-und-swetlana-m--volle-haerte-des-steuergesetzes,1472798,26527528.html in Relation sieht.
JoeSkeleton schrieb: Dafür auch nur ein Wörtchen des Bedauerns auszudrücken -ob Kollege oder bester Freund- könnte ich MIR beim besten Willen nicht vorstellen."Selber schuld", das wären meine ersten Worte gewesen.
Womit sich mir wieder die Frage stellt: Was hätte Hoeneß in der Situation besser machen können?
Wenig bis nichts; das ist ja genau die Brücke aus der Strafbarkeit, die formgerechte Selbstanzeige:
wirst du vorher erwischt, fällst du rechts ins Wasser; ist die Selbstanzeige nicht formgerecht (insbesondere vollständig), macht es links platsch.
Warum auch sollen Steuerstraftäter überhaupt so priviligiert werden?
Geh doch mal zur Polizei und zeige an, dass du 10 Filme runtergezogen, Haschisch geraucht hast oder schonmal betrunken Auto gefahren bist...das wird dann nur "strafmildernd berücksichtigt"; selbst wenn du minutiös alles mitteilst, kommt keiner auf die Idee, dass man deshalb straffrei bleibt.
Na bislang hießen doch alle Männer in ihrem Leben Uwe. Nur sind die beiden Nazi-Uwes tot.
Ah, verstehe. Hat e weng gedauert.
Hab heute im TV mehrfach (unwidersprochen) die Aussage gehört, dass die Recherchen des Stern (die letztlich der Auslöser für die Selbstanzeige waren) damals mit aller Wahrscheinlichkeit im Sande verlaufen wären. Die hatten wohl keinen Namen und keinerlei Hinweise auf den Wurst-Uli. Ohne die Selbstanzeige hätte folglich niemand was erfahren.
Ob da noch auf anderen Wegen was im Anmarsch war, kann ich nicht beurteilen.
PS: Loddar for president! Der Weg ist endlich frei!
Das Gericht hat offenbar gar nicht weiter geprüft, ob die Tat bereits entdeckt war, da es von unvollständigen Unterlagen ausging und die Selbstanzeige daher schon aus diesem Grund für unwirksam gehalten hat.
Die Hoeneß-Seite sagt ja (sinngemäß), sie habe detaillierte Unterlagen gar nicht früher einreichen können, da die Bank diese erst habe erstellen müssen. Das mag stimmen oder nicht.
Jedenfalls: Falls das stimmt (kann natürlich auch eine Schutzbehauptung sein), frage ich mich: Was hätte Hoeneß eigentlich anders machen müssen, um eine wirksame Selbstanzeige abzugeben? Hätte er warten sollen, bis ihm alle Unterlagen vorliegen (auf die Gefahr hin, dass die Tat bis dahin "entdeckt" ist)?
*wegschmeiss*
Würdest Du einen Kumpel sofort fallen lassen wie eine heiße Kartoffel, wenn der wegen Steuerhinterziehung verknackt wird?
Man kann gleichzeitig die Rechtmäßigkeit der Verurteilung und die Tragik für den Verurteilten anerkennen. Gerade bei guten Bekannten, Kollegen oder gar Freunden ist das in meinen Augen eine gesunde Reaktion, und diese Art von Empathie ist ganz sicher nichts, wofür man sich schämen muss.
"Ey schau ich hab euch beschissen, paar Millionen, rechnet es euch selbst aus, ich zahl das dann"
Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass Ulli - ausser er legt sich in die kühle Grube - nicht einfährt. Dauert noch`n bisschen; wird aber passieren
Ich dachte, die Finanzbehörden hätten (vor der Selbstanzeige) den Hinweis auf ein Konto in der Schweiz eines Bayern-Aufsichtsrates bekommen - und sich dann den Namen Hoeneß ergoogelt.
Vielleicht habe ich das aber auch falsch verstanden.
An anderer Stelle habe ich gelesen, die Selbstanzeige sei irgendwann an einem Vormittag bei den Finanzbehörden eingegangen, und am Nachmittag habe man dort einen Aktenvermerk angelegt. Wobei mir unklar ist (das habe ich vielleicht überlesen), ob der Aktenvermerk aufgrund der Selbstanzeige erstellt wurde, oder ob er auf dem Telefonat mit dem Stern-Reporter basierte.
Jedenfalls: Aus der damaligen Sicht von Hoeneß kann ich schon verstehen, dass er befürchtete, dass seine Tat bald entdeckt wird. Falls das passiert wäre, hätte ihm die Selbstanzeige ja ohnehin nichts mehr gebracht. Daher der Zeitdruck - und die (offenbar) in der Eile unvollständig erstellte Selbstanzeige.
Womit sich mir wieder die Frage stellt: Was hätte Hoeneß in der Situation besser machen können? Klar, man kann sagen, er hätte Steuern erst gar nicht hinterziehen sollen. Man kann auch sagen, er hätte seine Steuerhinterziehung zumindest besser dokumentieren sollen, um jederzeit eine umfassende Selbstanzeige in der Schublade zu haben, die er nur noch einreichen muss.
In der Situation, in der er erfuhr, dass seine Konten wegen einer journalistischen Recherche auffliegen könnten, war Hoeneß echt in einer Zwickmühle. Abwarten war im Grunde keine Option, denn dann lief er Gefahr, dass seine Tat entdeckt werden - dann wäre eine spätere Selbstanzeige unwirksam. Die Selbstanzeige sofort einzureichen (wie er es getan hat), war aber offenbar auch nicht der richtige Weg - sie war ja (wohl wegen des Zeitdrucks) unvollständig.
Niemand muss jemand fallen lassen, weil er in den Knast muss. Aber keiner muss jemanden öffentlich mit Empathie überschütten. Das gleicht ja einer Liebeserklärung. Jetzt siehts so aus, als ob HB es bedauert, dass man für Fehler so hart büßen muss. Da darf es öffentlich kein Bedauern geben, denn es geht um f u c k i n g Gerechtigkeit. Passt für mich aber auch ins Bild. Die besten Tage sind bei HB längst gezählt.
Der wird vermutlich schon einen Jagdschein haben und darf deshalb alles ungestraft äussern.
Nein, er hat nicht einen Fehler gemacht,er hat ueber x-Jahre, jedes Jahr aufs Neue Steuern hinterzogen und in Summe ein Vielfaches seiner Spenden (Steuersenkend?). hinterzogen.
Nein HB, Hoeness tut mir nicht leid. Es waere besser, ihm den Rat zu geben, wie ein aufrechter Bayer zu seiner Tat zu stehen und das Urteil zu akzeptieren.
Die Selbstanzeige muss einfach vollständig sein. Sonst hat man ja wieder Sachverhalte, die vielleicht im verfahren herauskommen und dann Straffrei sind.
Sinn der Selbstanzeige ist es ja, dass alles auf den Tisch kommt und nicht das man anfängt alles aufzurollen. Ob die Unterlagen komplett sind ist Problem des Steuerschuldners.
Was ich hier schwätze interessiert aber keine Sau.
Das lese ich da ganz und gar nicht raus. HB hat sich in meinen Augen eindeutig ausgedrückt: Es tut ihm leid, dass die Fehler von Hoeneß sich als derart folgenschwer für ihn entpuppten. Eine völlig normale Reaktion, wenn es um einen geschätzen Kollegen oder sogar Freund geht.
Mit keiner SIlbe stellte er jedoch das Urteil an sich in Frage, es ging ihm hierbei nur um die Person Hoeneß und dessen Schicksal. Und natürlich ist die ganze Geschichte tragisch - wie die meisten Verbrechen und ihre Folgen! Auch diese Feststellung ist nicht verwerflich.
Deutlich haariger finde ich da schon die Statements von Niersbach und Rauball, die ausgerechnet heute nochmal darauf hinwiesen, dass die Verdienste von Hoeneß für den Fußball von diesem Urteil unberührt bleiben.
Da ist mir die menschliche Reaktion von Bruchhagen erheblich lieber, der einfach nur den tiefen Fall eines engen Kollegen bedauert - ohne dabei gleich wieder unverblümt Imagepflege für einen gerade Verurteilten zu betreiben.
is doch Quatsch.Der Hoeneß hat keinen Fehler gemacht,der hat (minimum) ein Jahrzehnt beschissen,betrogen und gelogen.Das war schließlich keine einmalige Sache,das hatte System.Und das im ganz großen Stil.Dafür auch nur ein Wörtchen des Bedauerns auszudrücken -ob Kollege oder bester Freund- könnte ich MIR beim besten Willen nicht vorstellen."Selber schuld", das wären meine ersten Worte gewesen.Ausgerechnet der Uli,dem kein Klischee zu billig war ( "Geld verdirbt nicht den Charakter","Breno darf man nicht behandeln wie einen Maurer",und von der Sache mit Daum mal ganz zu schweigen),der,der immer und überall den Moralapostel gab,der,der auch Bruchhagen aufs Heftigste kritisierte weil dieser es wagte den grossen FCB anzugreifen,dem noch Mitleid,"Empathie" entgegen zu bringen,sorry,das geht mir dann doch zu weit.Das ist keon Opfer,das ist ein Täter.Ich finde das,ähm, befremdlich,um es vorsichtig auszudrücken.
Und die 3,6 Jahre sind doch auch ein Witz wenn man das hier http://www.fr-online.de/frankfurt/hoeness-und-swetlana-m--volle-haerte-des-steuergesetzes,1472798,26527528.html in Relation sieht.
Wer solche Freunde hat... ,-)
Wenig bis nichts; das ist ja genau die Brücke aus der Strafbarkeit, die formgerechte Selbstanzeige:
wirst du vorher erwischt, fällst du rechts ins Wasser; ist die Selbstanzeige nicht formgerecht (insbesondere vollständig), macht es links platsch.
Warum auch sollen Steuerstraftäter überhaupt so priviligiert werden?
Geh doch mal zur Polizei und zeige an, dass du 10 Filme runtergezogen, Haschisch geraucht hast oder schonmal betrunken Auto gefahren bist...das wird dann nur "strafmildernd berücksichtigt"; selbst wenn du minutiös alles mitteilst, kommt keiner auf die Idee, dass man deshalb straffrei bleibt.