ZDF-Magazin "Frontal 21": Wegen fehlender Bilanzen drohen hohe Ordnungsgelder
Mainz (ots) - Eine Tag vor der Lizenzentscheidung der Deutschen Fußball Liga (DFL) befinden sich die meisten Vereine nach Einschätzung einer Finanzexpertin in einer wirtschaftlich dramatischen Lage. "Die Situation ist überaus angespannt und sehr kritisch. Für die Bundesliga ist es fünf vor zwölf", urteilt die auf Unternehmensinsolvenzen spezialisierte Anwältin Angelika Amend. Im Auftrag des ZDF-Magazins "Frontal 21" hat Amend die Jahresabschlüsse der Erstligaclubs unter die Lupe genommen.
"Dem überwiegenden Teil der Vereine geht es richtig schlecht", so Amends Fazit gegenüber "Frontal 21". Die meisten Clubs seien bilanziell überschuldet. Den hohen Verbindlichkeiten stünden oft keine ausreichenden Vermögen gegenüber.
Amend untersuchte die Clubs nach den Erträgen aus ihrer Geschäftstätigkeit und nach ihrer Vermögenslage. Der FC Bayern München und der SC Freiburg - der Erste und der Letzte in der Tabelle - bilden dabei die Spitze. Bayern habe sich in Sachen Vermögen eine Art Speckgürtel zugelegt, so Amend, auch Freiburg sei ein Musterbeispiel für solide Unternehmensführung. Im Mittelfeld befänden sich Mönchengladbach und Wolfsburg, dahinter Stuttgart, Bremen und Hannover.
Kaiserslautern, der HSV, Hertha und Schalke litten unter hohen Verbindlichkeiten und drohenden Liquiditätsproblemen, so die Insolvenzverwalterin. Dortmund kämpfe auch nach der Einigung mit den Gläubigern ums Überleben.
DFL-Geschäftsführer Christian Müller betonte dagegen, dass den Verbindlichkeiten von rund 700 Millionen Euro in der ersten und zweiten Liga Vermögenswerte von fast einer Milliarde entgegen stünden. Das sei eine "solide Ausgangsposition".
Unterdessen drohen nach Recherchen von "Frontal 21" drei Bundesligaclubs und der DFL Ordnungsstrafen bis zu 25 000 Euro, weil sie ihre Jahresabschlüsse nicht offen gelegt haben. Bayer 04 Leverkusen, DSC Arminia Bielefeld, Hannover 96 und die DFL sind als Kapitalgesellschaften dazu gesetzlich verpflichtet. Die zuständigen Amtsgerichte haben die vier Unternehmen inzwischen aufgefordert, ihren gesetzlichen Verpflichtungen nachzukommen und die Zahlen zu veröffentlichen. Sollten sie dies nicht tun, werde ein Ordnungsgeldverfahren eingeleitet.
Mainz (ots) - Eine Tag vor der Lizenzentscheidung der Deutschen
Fußball Liga (DFL) befinden sich die meisten Vereine nach
Einschätzung einer Finanzexpertin in einer wirtschaftlich
dramatischen Lage. "Die Situation ist überaus angespannt und sehr
kritisch. Für die Bundesliga ist es fünf vor zwölf", urteilt die auf
Unternehmensinsolvenzen spezialisierte Anwältin Angelika Amend. Im
Auftrag des ZDF-Magazins "Frontal 21" hat Amend die Jahresabschlüsse
der Erstligaclubs unter die Lupe genommen.
"Dem überwiegenden Teil der Vereine geht es richtig schlecht", so
Amends Fazit gegenüber "Frontal 21". Die meisten Clubs seien
bilanziell überschuldet. Den hohen Verbindlichkeiten stünden oft
keine ausreichenden Vermögen gegenüber.
Amend untersuchte die Clubs nach den Erträgen aus ihrer
Geschäftstätigkeit und nach ihrer Vermögenslage. Der FC Bayern
München und der SC Freiburg - der Erste und der Letzte in der Tabelle
- bilden dabei die Spitze. Bayern habe sich in Sachen Vermögen eine
Art Speckgürtel zugelegt, so Amend, auch Freiburg sei ein
Musterbeispiel für solide Unternehmensführung. Im Mittelfeld befänden
sich Mönchengladbach und Wolfsburg, dahinter Stuttgart, Bremen und
Hannover.
Kaiserslautern, der HSV, Hertha und Schalke litten unter hohen
Verbindlichkeiten und drohenden Liquiditätsproblemen, so die
Insolvenzverwalterin. Dortmund kämpfe auch nach der Einigung mit den
Gläubigern ums Überleben.
DFL-Geschäftsführer Christian Müller betonte dagegen, dass den
Verbindlichkeiten von rund 700 Millionen Euro in der ersten und
zweiten Liga Vermögenswerte von fast einer Milliarde entgegen
stünden. Das sei eine "solide Ausgangsposition".
Unterdessen drohen nach Recherchen von "Frontal 21" drei
Bundesligaclubs und der DFL Ordnungsstrafen bis zu 25 000 Euro, weil
sie ihre Jahresabschlüsse nicht offen gelegt haben. Bayer 04
Leverkusen, DSC Arminia Bielefeld, Hannover 96 und die DFL sind als
Kapitalgesellschaften dazu gesetzlich verpflichtet. Die zuständigen
Amtsgerichte haben die vier Unternehmen inzwischen aufgefordert,
ihren gesetzlichen Verpflichtungen nachzukommen und die Zahlen zu
veröffentlichen. Sollten sie dies nicht tun, werde ein
Ordnungsgeldverfahren eingeleitet.
doch, dortmund z.b. mit smolarek, der für eine mio euros gekauft wurde. frag' mich nicht, wie das geht - aber es scheint fakt zu sein.
alles verbrescher ...