"Sie hat ein goldenes Kettchen am Fuß und zupft sich gern die Augenbrauen schmal. Sie mag 'nen Tupfer Moschus hinterm Ohr und zaubert Regenbögen in ihr Haar. Sie sagt: Du, die Seidenen reißen so leicht, und wenn sie ihren Unterrock aus Taft abstreift, dann meint sie zögernd: Bin ich dir auch nicht zu alt?
Dabei darf sie so alt sein wie sie will, sie hat immer den jüngsten Mund der Welt. Und ihr weißer Busen schmeckt nach Arraktrüffeln, ihre Fingerspitzen erzählen Milchmädchenmärchen, ihr Nabel duftet nach Fliedergelee, ihre Augen leuchten wie ein türkischer Mond, und ihr Schlafzimmer riecht wie ein Gewürzparadies.
Sie ist die Frau, die nie ein Bier trinkt.
<<<<<<<< ;<<<<<<<> >>>>>>>>& gt;>>>>>>> Dafür trinkt sie aber gern Amsellikör. <<<<<<<< ;<<<<<<<> >>>>>>>>& gt;>>>>>>>
Eine Frau, die aus dem Nichts 'nen Veilchenauflauf macht kann wie ein ganzes Leben Schlaraffenland sein. Doch sie zieht mich aus jedem Bier, in das ich entwische, und sie legt den zarten Schatten ihrer Müdigkeit auf den Stuhl zu meiner Hose, wenn sie den Vorhang schließt.
Schön ist, Mutter Natur, deiner Erfindung Pracht, Die den großen Gedanken vermochte, den Knaben zu träumen, zu denken – und dann auch zu Bilden mit den schnellen, beseelten, jauchzenden Füßen des Jünglings: Flink, flitzend, Flirrend und flackernd – nicht lange fackelnd, Doch feuernd und feiernd; den fühlenden Herzen Frankfurts zur Freude. Bum Kun Cha! Freund aus dem Osten! Fremdling bist Du nicht länger – nicht bitt’res Los ist Exil Dir! Heimat, die zweite, du fandst sie.
und zupft sich gern die Augenbrauen schmal.
Sie mag 'nen Tupfer Moschus hinterm Ohr
und zaubert Regenbögen in ihr Haar.
Sie sagt: Du, die Seidenen reißen so leicht,
und wenn sie ihren Unterrock aus Taft abstreift,
dann meint sie zögernd: Bin ich dir auch nicht zu alt?
Dabei darf sie so alt sein wie sie will,
sie hat immer den jüngsten Mund der Welt.
Und ihr weißer Busen schmeckt nach Arraktrüffeln,
ihre Fingerspitzen erzählen Milchmädchenmärchen,
ihr Nabel duftet nach Fliedergelee,
ihre Augen leuchten wie ein türkischer Mond,
und ihr Schlafzimmer riecht wie ein Gewürzparadies.
Sie ist die Frau, die nie ein Bier trinkt.
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Dafür trinkt sie aber gern Amsellikör.
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Eine Frau, die aus dem Nichts 'nen Veilchenauflauf macht
kann wie ein ganzes Leben Schlaraffenland sein.
Doch sie zieht mich aus jedem Bier, in das ich entwische,
und sie legt den zarten Schatten ihrer Müdigkeit
auf den Stuhl zu meiner Hose, wenn sie den Vorhang schließt.
Achim Reichel: Kettchen am Fuß
Text: Jörg Fauser
(Ende eines Gedichts von Jörg Fauser)
Die den großen Gedanken vermochte, den
Knaben zu träumen, zu denken – und dann auch zu
Bilden mit den schnellen, beseelten, jauchzenden
Füßen des Jünglings: Flink, flitzend,
Flirrend und flackernd – nicht lange fackelnd,
Doch feuernd und feiernd; den fühlenden Herzen
Frankfurts zur Freude.
Bum Kun Cha! Freund aus dem Osten! Fremdling bist
Du nicht länger – nicht bitt’res Los ist Exil
Dir! Heimat, die zweite, du fandst sie.
http://www.youtube.com/watch?v=fZHZGnELG4Q