Shmiddy schrieb: ...Heute hab ich einen mit einem Pulli Abi 94 an mir vorbeilaufen sehen - lange, zottelige Haare, Vollbart - typisch AstA Yogi. Wenn's Spaß macht ...
Genau das ist das Problem: Dem machts Spass. Der ist womöglich zu 5. mal im 2. Semester... der sucht sich noch.
juherbst schrieb: Meinetwegen können sie ja auch Studiengebühren nur für die Bessergestellten einführen...
mfG Julian
Dann kann man es deiner Meinung nach ja auch gleich so machen daß jeder "Bessergestellte" 10% mehr Mehrwertsteuer bezahlt, oder? Das ist ja nun kein Argument...
ich habe jetzt weder lust noch zeit, auf deinen beitrag zu antworten. tut mir leid - vllt. habe ich morgen den nerv, mich damit zu befassen. schön, dass wir wenigstens beim letzten punkt übereinstimmung erzielen. wenn du dich aber ernsthaft mit dem thema, insbes. den argumenten der gegenseite, beschäftigen willst, so sei dir folgender link angeraten. u.a. wirst du dort die ein oder andere passende antwort auf deine vermeintlich schlüssigen ausführungen finden: http://www.abs-bund.de/_blobs/1299/broschuere_2.pdf
oder im 13. Semester BWL oder was weiss ich was - schon fast alles hinter sich gebracht und dann denken "och nö, so'n bißchen Freizeit hat doch was" Naja, wie gesagt - ich studiere nicht weil es toll ist sondern weil ich meiner Berufsausbildung eine Weiterbildung folgen lassen muss, wenn ich mal später nicht nur Befehlsempfänger sein will. Da sind öffentliche Einrichtungen (noch) unschlagbar günstig.
Shmiddy schrieb: ...Heute hab ich einen mit einem Pulli Abi 94 an mir vorbeilaufen sehen - lange, zottelige Haare, Vollbart - typisch AstA Yogi. Wenn's Spaß macht ...
Genau das ist das Problem: Dem machts Spass. Der ist womöglich zu 5. mal im 2. Semester... der sucht sich noch.
Diese Leute sind auch meine Favoriten. Und dann kommt das Argument, man habe halt das falsche Studium begonnen und dann den Studiengang gewechselt. Solchen Leuten halte ich dann entgegen, daß wenn man mit 16 eine Lehre anfängt, ja auch nicht wechseln kann wie man will und sich auch entscheiden muss. Und wenn man von einem 16-Jährigen soviel Verantwortungsgefühl verlangt, sollte man das von einem 20-Jährigen Studenten erst recht verlangen können.
ich habe jetzt weder lust noch zeit, auf deinen beitrag zu antworten. tut mir leid - vllt. habe ich morgen den nerv, mich damit zu befassen. schön, dass wir wenigstens beim letzten punkt übereinstimmung erzielen. wenn du dich aber ernsthaft mit dem thema, insbes. den argumenten der gegenseite, beschäftigen willst, so sei dir folgender link angeraten. u.a. wirst du dort die ein oder andere passende antwort auf deine vermeintlich schlüssigen ausführungen finden: http://www.abs-bund.de/_blobs/1299/broschuere_2.pdf
Da wäre noch:
Studiengebühren halten Studenten,die auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung übermäßig lang ohne Aussicht auf einen späteren Arbeitsplatz studieren von unseren Unis fern. Außerdem wird durch ein ausgeklügeltes Finanzierungssystem ein Studium auch für sozial Benachteiligte finanzierbar.
Ich habe den Eindruck ein Großteil der Studenten unterstützt die Einführung von Studiengebühren. Es kann nicht angehen das Gelder die allen Studierenden dienen sollten (unsere Beiträge zu den ASten)zweckemfremdet werden und damit Kampangen gegen Studiengebühren finanziert werden sollen.
juherbst schrieb: Meinetwegen können sie ja auch Studiengebühren nur für die Bessergestellten einführen...
mfG Julian
Dann kann man es deiner Meinung nach ja auch gleich so machen daß jeder "Bessergestellte" 10% mehr Mehrwertsteuer bezahlt, oder? Das ist ja nun kein Argument...
Könnten doch zB 750,- Studiengebühr pro Semester verlangen, welcher auf Antrag, und dem damit verbundenen Nachweis von nicht allzugroßem finanziellem background erlassen wird (so bafög-antrag mäßig)
PS: Ne Luxussteuer auf zB teure Autos so ab ~100. oder 200.000,- von viel. 25% fände ich echt nicht schlecht...
1. Das Studium ist – gerade für die Studierenden – Studiengebühren wert.
Neben dem gesamtgesellschaftlichen Interesse an einer gut ausgebildeten Akademikerschicht gibt es ein gewichtiges Eigeninteresse der Studierenden an ihrem Studium. Denn dieses eröffnet Aussichten auf einen Arbeitsplatz mit überdurchschnittlichem Gehalt und unterdurchschnittlichem Arbeitslosigkeitsrisiko. So haben Akademiker durchschnittlich ein deutlich höheres Einkommen, das ihnen einen höheren individuellen Lebensstandard ermöglicht. Nach Education at a Glance 2002 (S. 148) erzielt in Deutschland ein Hochschulabsolvent ein um 63 % höheres Einkommen als ein Absolvent des Sekundarbereichs II, während Personen, die keinen Abschluss auf dem Niveau des Sekundarbereichs II erreicht haben, bei 75 % der Absolventen einer beruflichen Ausbildung liegen. Trotz der kürzeren Lebensarbeitszeit ist vor dem Hintergrund dieser Zahlen auch von einem höheren Lebenseinkommen auszugehen. Daneben spricht vieles dafür, dass Hochschulabsolventen auch in den Zeiten hoher Arbeitslosigkeit die relativ besseren Berufschancen haben, nicht zuletzt, weil sie im Verdrängungswettbewerb die Überlegenen sind. Die qualifikationsspezifische Arbeitslosenquote betrug im Jahr 2000 bei Personen ohne Ausbildung 22,2 %, bei Personen mit einer beruflichen Ausbildung 8,1 % und bei Personen mit Hochschulausbildung 3,0 % (Quelle: IAB-Werkstattbericht 4/2002, S. 27). Ein Hochschulstudium ist und bleibt für den Betreffenden eine auch ökonomisch sinnvolle Investition.
2. Studiengebühren sind internationaler Standard
Weltweit und auch in Europa ist die Beteiligung von Studierenden an den Kosten ihrer Ausbildung weit verbreitet. Die Gebührenhöhe schwankt zwischen 280 (Schweiz) und 4.040 € (Japan) pro Semester.
3. Studiengebühren erhöhen den hochschulinternen Marktwert und die Qualität der Lehre und damit auch den Stellenwert der Studierenden
Das gegenwärtige System einer anonymen Staatsfinanzierung ist eine der Ursachen für die insbesondere an Universitäten geringer ausgeprägte Lehrorientierung und Betreuungsmentalität. Die Professoren bieten etwas an, was sie nicht „verkaufen“, die Studierenden fragen etwas nach, was sie nicht bezahlen und die Steuerzahler finanzieren etwas, auf das sie keinen Einfluss haben. Studiengebühren dagegen schaffen eine unmittelbare Anbieter-Nachfrage-Situation, die das teilweise Desinteresse zwischen Lehrenden und Lernenden von beiden Seiten her überwindet: Die Bezahlung von Lehre als hochwertige Leistung erhöht die Motivation der Lehrenden als Dienstleister, und die Lernenden können als zahlende „Kunden“ ganz anders eine adäquate Leistungserbringung einfordern. Studierende werden dann nicht als „Lehrbelastung“ beklagt, sondern als Mitfinanzierer der Hochschulen umworben.
4. Studiengebühren stärken die Autonomie und Profilschärfung der Hochschulen
Die Hochschulen haben mit Studiengebühren eigene Einnahmen, die durch eigene Leistung erzielt wird. Die Abhängigkeit der Hochschulen von staatlicher Finanzierung wird dadurch geringer. Das Ausrichten an Marktmechanismen führt zu einem professionelleren und führungsstärkeren Hochschulmanagement und damit zu einer höheren Selbststeuerungsfähigkeit der Hochschulen.
5. Studiengebühren stellen nur eine anteilige Mitfinanzierung des Studiums dar
Mit Studiengebühren wird das individuelle Interesse des Studierenden an seinem Studium abgegolten. Daneben besteht aber auch ein gesamtgesellschaftliches Interesse an vielen gut ausgebildeten Akademikern, weshalb es durchaus richtig ist, wenn der Steuerzahler einen Großteil der Kosten für die Hochschulausbildung trägt. Eine angemessene Höhe von Studiengebühren könnte zwischen 500 € und 1.000 € pro Semester liegen.
6. Studiengebühren schließen keine Begabten vom Studium aus, wenn sie erst nach dem Studium und einkommensabhängig bezahlt werden können
Selbstverständlich muss durch eine sozialverträgliche Ausgestaltung ein „sozialer NC“ vermieden werden. Dies gelingt durch ein Modell nachlaufender Studiengebühren. Dieses beruht im Wesentlichen auf einem Darlehenssystem. Die Studierenden können wählen, ob sie ihre Gebühren vorab – mit einem entsprechenden „Vorauszahlungsrabatt“ bezahlen wollen, oder ob sie dies erst nach Abschluss des Studiums in Abhängigkeit von einem Mindesteinkommen tun wollen. In diesem Fall nimmt der Studierende in Höhe der Studiengebühr ein Darlehen bei einer Bank auf, das nur die Immatrikulation und weder Sicherheiten noch eine besonders nachzuweisende Bedürftigkeit voraussetzt. Dieses Darlehen ist verzinslich und wird für die Dauer der Regelstudienzeit und vier weiterer Toleranzsemester gewährt. Die Rückzahlung des Darlehens ist erst zu leisten, wenn ein bestimmtes Mindesteinkommen erzielt wird. Ist ein Darlehen uneinbringlich, tritt das Land ein. Dieses System einer nachlaufenden Studiengebühr kann mit zusätzlichen sozialen Härtefallregelungen für Gebührenbefreiungen (etwa bei BAföG-Empfängern) kombiniert werden.
7. Studiengebühren erhöhen die soziale Gerechtigkeit in der Bildungsfinanzierung
Sozial ausgestaltete Studiengebühren verhindern die gegenwärtige Verteilung von unten nach oben in der Bildungsfinanzierung. Im Moment bezahlt der weit überwiegende Bevölkerungsanteil von Nichtakademikern, die im Durchschnitt weniger verdienen, das Studium der Akademiker mit dem dann entsprechend höheren Gehalt; gleichzeitig finanzieren einkommensschwache Familien, aus denen unterproportional viele Kinder studieren, das Studium der Kinder aus einkommensstärkeren Familien. Kann es richtig sein, dass die Meisterausbildung im Handwerk mit teilweise erheblichen Eigeninvestitionen verbunden ist, während das Studium vollständig von der Allgemeinheit finanziert wird? Kann es richtig sein, dass der Kindergarten – auch für Kinder aus einkommensschwachen Elternhäusern – Geld kostet, während das Studium – auch für Kinder aus einkommensstarken Elternhäusern – kostenfrei ist?
8. Studiengebühren müssen den Hochschulen zur Verbesserung der Studienbedingungen zusätzlich zur Verfügung stehen
Studiengebühren sind eine originäre Einnahmequelle der Hochschulen. Sie dürfen nicht vom Landeshaushalt vereinnahmt werden, auch nicht in Form einer Reduzierung des Landeszuschusses für die Hochschulen. Die ordnungspolitischen Ziele von Studiengebühren und die Hochschulautonomie bedingen, dass dieses Geld unmittelbar zu einer echten Verbesserung der Lehr- und Studienbedingungen an den Hochschulen führen muss.
-eL_sObi- schrieb: ...z.zt. beträgt der semesterbeitrag in m1 z.b. knapp 200€...
...was kümmert es euch auch, wenn hochschulabgänger mit einem schuldenberg von €30.000 ins berufsleben starten.
Wie lange will denn der Hochschulabgänger studieren?!?
Zu dem Thema fällt mir das in meinem "Arbeitsland" Baden-Württemberg praktizierte BA-Studium immer wieder ein.
Die Studenten arbeiten und studieren gleichzeitig (blockweise), verdienen Geld und sammeln Praxiserfahrung, und das Studium ist auf drei, maximal vier Jahre beschränkt. Jedem Personalleiter hier sind BA´ler lieber, als Leute von Uni oder FH.
Man hat in Deutschland immer mehr den Eindruck, dass alles umsonst sein muss (die sogenannten Vollkaskomentalität).
Die Solidarität, die Du forderst, sehe ich am Monatsende auf meinem Lohnzettel als Abzüge. Aus diesem Grund sehe ich es als Selbstverständlichkeit an, dass Ihr (Studenten) Euch an den Kosten Eurer Ausbildung in angemessenem Umfang beteiligt. Wenn diese in Mainz 200 Euro / Semester oder anderswo 500 Euro / Semester betragen, ist der Betrag auch eher symbolisch zu sehen, da das Studium auf den einzelnen Studenten umgelegt sicherlich etliche tausend Euro pro Semester kostet.
Dies ist kein "Angriff" auf Studenten und soll auch nicht spalten. Man sollte aber darüber nachdenken, dass der Staat nur das ausgeben kann, was er uns allen vorher "weg genommen" hat.
Wie viele andere begrüße ich Studiengebühren unter der Prämisse, dass diese Gebühren voll an die jeweilige Universität fließen und auf der anderen Seite die Subventionen für die Bildung nicht gekürzt werden.
Rheinadler schrieb: [quote] [i] Jedem Personalleiter hier sind BA´ler lieber, als Leute von Uni oder FH.
Man hat in Deutschland immer mehr den Eindruck, dass alles umsonst sein muss (die sogenannten Vollkaskomentalität).
Oh je - das trifft aber auf mindestens EIN Großunternehmen in BaWü nicht zu - einer deutschen Großbank.
Mit einem BA-Studium kannst du zwar innerhalb eines Betriebes wohl sehr weit kommen - Unistudenten dagegen haben immer noch voraus, dass sie sich zu Lernendes "von sich aus" angeeignet haben und somit meist schneller und flexibler sind.
Die Vollkasko-Mentalität ist tatsächlich in der BRD besonders ausgeprägt - z.B. zahlt man in Italien ca. 500 Euro Kontoführungsgebühr / Jahr - i Deutschland wird schon bei 2,50 Euro monatlich "rumgepienst" :kopfschüttel:
Wer etwas will sollte dafür auch bezahlen - notfalls per Kredit. Dadurch würden sicherlich auch mehr Langzeitstudenten "motiviert", ihr Studium zu Ende zu bringen.
Allgemein dauert die Ausbildung / Studium in Deutschland sowieso viel zu lange - was sich darin widerschlägt, dass wir 20jährigen bis zum 70. Lebensjahr arbeiten werden müssen um die leeren Rentenkassen zu füllen. Studenten, die erst mit Anfang 30 anfangen zu arbeiten und bis dahin nichts in die Rentenkasse zahlen verstärken nur diesen Trend...
Tiefenrausch schrieb: das kannste vergessen, hab sowas ähnliches schon mal versucht, ich werde mich aber eintragen.
hier sind zu viele arogannte deppen da, sorry für doe wortwahlaber is so, was sie nix angeht is ihnen egal. echt da könnt ich kotzen.
Am besten wir erschießen gleich jeden der net 5000 € Montaseinkommen nachweisen kann.
Echt Armes Deutschland!!!
Was mich nichts angeht?!?
Ich bin, entschuldige meine Arroganz, sehr wohl der Meinung, dass es mich was angeht, wenn ich aus Solidarität meinen nicht unerheblichen Beitrag dazu leiste, dass einige Menschen eine gute bis sehr gute Ausbildung erhalten (die sie selbst und alleine nicht bezahlen könnten).
-eL_sObi- schrieb: ...z.zt. beträgt der semesterbeitrag in m1 z.b. knapp 200€...
...was kümmert es euch auch, wenn hochschulabgänger mit einem schuldenberg von €30.000 ins berufsleben starten.
Wie lange will denn der Hochschulabgänger studieren?!?
Zu dem Thema fällt mir das in meinem "Arbeitsland" Baden-Württemberg praktizierte BA-Studium immer wieder ein.
Die Studenten arbeiten und studieren gleichzeitig (blockweise), verdienen Geld und sammeln Praxiserfahrung, und das Studium ist auf drei, maximal vier Jahre beschränkt. Jedem Personalleiter hier sind BA´ler lieber, als Leute von Uni oder FH.
Man hat in Deutschland immer mehr den Eindruck, dass alles umsonst sein muss (die sogenannten Vollkaskomentalität).
Die Solidarität, die Du forderst, sehe ich am Monatsende auf meinem Lohnzettel als Abzüge. Aus diesem Grund sehe ich es als Selbstverständlichkeit an, dass Ihr (Studenten) Euch an den Kosten Eurer Ausbildung in angemessenem Umfang beteiligt. Wenn diese in Mainz 200 Euro / Semester oder anderswo 500 Euro / Semester betragen, ist der Betrag auch eher symbolisch zu sehen, da das Studium auf den einzelnen Studenten umgelegt sicherlich etliche tausend Euro pro Semester kostet.
Dies ist kein "Angriff" auf Studenten und soll auch nicht spalten. Man sollte aber darüber nachdenken, dass der Staat nur das ausgeben kann, was er uns allen vorher "weg genommen" hat.
Wie viele andere begrüße ich Studiengebühren unter der Prämisse, dass diese Gebühren voll an die jeweilige Universität fließen und auf der anderen Seite die Subventionen für die Bildung nicht gekürzt werden.
/R.
du hast da etwas durcheinander gebracht. die derzeitigen knapp 200€ sind ein üblicher semesterbeitrag, wie er schon lange existiert (müsste in ffm und auch sonst ähnlich sein). hierbei handelt es sich nicht um eine sog. studiengebühr. ich habe irgendwo eine aufstellung, welcher anteil welchem zweck zugute kommt. aus dem gedächtnis kann ich nur konstatieren, dass z.b. die asta (studentische selbstverwaltung) einen großen anteil davon kassiert. wenn ich von hypothetischen 30.000€ schulden vor dem start in das berufsleben spreche, fallen darunter neben den wohlwollend angesetzten 500€ studiengebühren/semester auch lebenshaltungskosten für einen studenten (als quelle dieser zahl diente mir hier der letzte flyer der abs).
das so gerne zitierte beispiel des jobbenden studenten ist ebenfalls nicht zu ende gedacht. die mär des faulen studenten mag zwar auf den einen oder anderen zutreffen (ist ja auch nur zu schön, wenn sich klischées bestätigen, oder??). fakt ist jedoch, dass z.t. durch diverse neue prüfungsordnungen (als konsequenz auf bestehende missstände) die ausübung eines einträglichen nebenjobs nur unter damit einhergehender ausdehnung des studiums möglich ist, sprich dem überschreiten der regelstudienzeit. dies wiederum ist mit erheblichen kosten verbunden (in m1 z.b. 650€ pro überzogenem semester) - merkt ihr was?
zur ba: nicht alles, was hinkt, ist ein vergleich. abgesehen davon, dass ein ba-studium in vielen bereichen gar nicht möglich ist, sind die kapazitäten (ba-wü ist in ba-hinsicht ein vorreiter) stark beschränkt. knallharte tests sortieren zudem stark (bevor jetzt ein neunmalkluger aus diesem satz schließen will, ich sei dafür, dass minderqualifizierte abiturienten studieren, sag ich's lieber gleich: dem ist nicht so!), und selbst wenn man das ba-studium durchzieht: der spätere chef hat mit sicherheit ein abgeschlossenes studium...
paradox finde ich des weiteren, von leuten, die (vermutlich) in den genuss der uneingeschränkten wohlfartsgesellschaft kamen, nun hören zu müssen: "stellt euch nicht so an! kann halt nicht alles kostenlos sein!" soso, jetzt also nicht mehr...
und nicht alle akademiker werden bwl-karriere futzis, die mit ihren millionen ins steuerfreie ausland flüchten. der später berufstätige student zahlt genauso steuern wie alle anderen arbeitnehmer auch - dank progressiver einkommenssteuer evtl. sogar mehr... und jetzt so zu tun, als ob die bildungsausgaben den löwenanteil der steuergelder verzehren, halte ich auch für unsachlich bzw. falsch. werft doch einfach mal einen blick in den link, den ich etwas weiter oben dem herrn dreher anempfahl.
Irgendwie warte ich in jedem Thread zu diesem Thema erneut darauf, dass auch nur einer der fanatischen Gebührenbefürworter hier mal darlegt, wo ein Pädagogikstudent im 20. Semester irgendwen Geld kostet...
>Ins Seminar geht er nicht mehr (weil niemand freiwillig 10 Jahre in völlig überfüllten Seminaren rumhängt, wenn er nach 3 Jahren alles schonmal gehört hat)
>Das verbilligte Bus- und Bahnfahren bietet der RMV von sich aus an. Kostet "euch" auch nix. Außerdem muss man für die knapp 200 EUR Semesterbeitrag, die es schon ewig gibt, schon ganz schön viel Bahnfahren...
Den einzigen Grund, den jemand hat, im 20. Semester noch Studierende(r) zu sein, ist, dass er/sie seit Jahren an der Diplomarbeit sitzt. Der einzige Nachteil, der dadurch IRGENDJEMANDEM entsteht, entsteht ihm/ihr selbst, da sich eine lange Studienzeit beim Bewerbungsgespräch nun mal nicht gut macht. Sonst hat NIEMAND irgendeinen Nachteil.
Naja die Diskussion wird sich wahrscheinlich nie auf eine argumentative Basis begeben. Fazit also wie beim letzten Thread dieser Art: Bringen wir Deutschland voran, lasst uns alle Straßenfeger werden!
karatekidd schrieb: Irgendwie warte ich in jedem Thread zu diesem Thema erneut darauf, dass auch nur einer der fanatischen Gebührenbefürworter hier mal darlegt, wo ein Pädagogikstudent im 20. Semester irgendwen Geld kostet...
>Ins Seminar geht er nicht mehr (weil niemand freiwillig 10 Jahre in völlig überfüllten Seminaren rumhängt, wenn er nach 3 Jahren alles schonmal gehört hat)
>Das verbilligte Bus- und Bahnfahren bietet der RMV von sich aus an. Kostet "euch" auch nix. Außerdem muss man für die knapp 200 EUR Semesterbeitrag, die es schon ewig gibt, schon ganz schön viel Bahnfahren...
Den einzigen Grund, den jemand hat, im 20. Semester noch Studierende(r) zu sein, ist, dass er/sie seit Jahren an der Diplomarbeit sitzt. Der einzige Nachteil, der dadurch IRGENDJEMANDEM entsteht, entsteht ihm/ihr selbst, da sich eine lange Studienzeit beim Bewerbungsgespräch nun mal nicht gut macht. Sonst hat NIEMAND irgendeinen Nachteil.
Naja die Diskussion wird sich wahrscheinlich nie auf eine argumentative Basis begeben. Fazit also wie beim letzten Thread dieser Art: Bringen wir Deutschland voran, lasst uns alle Straßenfeger werden!
Dem Staat und somit uns allen entstehen sehr hohe Kosten, Steuern zahlen Studierende kaum wenn sie arbeiten, was ja bekanntlich anders ist wenn sie fertig studiert haben. Das ist nur ein Punkt wo Studenten richtig viel Geld kosten.
propain schrieb: Dem Staat und somit uns allen entstehen sehr hohe Kosten, Steuern zahlen Studierende kaum wenn sie arbeiten, was ja bekanntlich anders ist wenn sie fertig studiert haben. Das ist nur ein Punkt wo Studenten richtig viel Geld kosten.
und wenn sich alle arbeitslosen mal einen job suchen würden, gäbe es auch keine arbeitslosigkeit! sorry für die polemik, propain, aber ganz so einfach ist das auch nicht mit: studium -> job -> steuern zahlen...
und, da sich hier einige so gerne an den langzeitstudenten hochziehen: man könnte meinen, dass es an den unis nur so davon wimmelt, wenn man manchen beitrag hier so liest. dem ist aber nicht so. und selbst, wenn es deren unmengen gäbe, müsste es die fleißigen befürworter doch freuen, denn an nahezu allen unis müssen selbige eine gebühr entrichten, die um einiges höher als die diskutierten studiengebühren liegen:
Hessen:
"Das Überschreiten der Regelstudienzeit um mehr als vier Semester kostet 500 Euro im ersten Überziehungssemester, 700 im zweiten, 900 Euro danach; 50 Euro Verwaltungsgebühren" - http://www.spiegel.de/unispiegel/geld/0,1518,326948,00.html
Genau das ist das Problem: Dem machts Spass. Der ist womöglich zu 5. mal im 2. Semester... der sucht sich noch.
Dann kann man es deiner Meinung nach ja auch gleich so machen daß jeder "Bessergestellte" 10% mehr Mehrwertsteuer bezahlt, oder?
Das ist ja nun kein Argument...
ich habe jetzt weder lust noch zeit, auf deinen beitrag zu antworten. tut mir leid - vllt. habe ich morgen den nerv, mich damit zu befassen. schön, dass wir wenigstens beim letzten punkt übereinstimmung erzielen.
wenn du dich aber ernsthaft mit dem thema, insbes. den argumenten der gegenseite, beschäftigen willst, so sei dir folgender link angeraten. u.a. wirst du dort die ein oder andere passende antwort auf deine vermeintlich schlüssigen ausführungen finden:
http://www.abs-bund.de/_blobs/1299/broschuere_2.pdf
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http://www.studiengebuehren.de
Naja, wie gesagt - ich studiere nicht weil es toll ist sondern weil ich meiner Berufsausbildung eine Weiterbildung folgen lassen muss, wenn ich mal später nicht nur Befehlsempfänger sein will.
Da sind öffentliche Einrichtungen (noch) unschlagbar günstig.
Diese Leute sind auch meine Favoriten. Und dann kommt das Argument, man habe halt das falsche Studium begonnen und dann den Studiengang gewechselt.
Solchen Leuten halte ich dann entgegen, daß wenn man mit 16 eine Lehre anfängt, ja auch nicht wechseln kann wie man will und sich auch entscheiden muss. Und wenn man von einem 16-Jährigen soviel Verantwortungsgefühl verlangt, sollte man das von einem 20-Jährigen Studenten erst recht verlangen können.
Da wäre noch:
Studiengebühren halten Studenten,die auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung übermäßig lang ohne Aussicht auf einen späteren Arbeitsplatz studieren von unseren Unis fern. Außerdem wird durch ein ausgeklügeltes Finanzierungssystem ein Studium auch für sozial Benachteiligte finanzierbar.
Quelle: http://www.nixbildungsabbau.de
Ich habe den Eindruck ein Großteil der Studenten unterstützt die Einführung von Studiengebühren.
Es kann nicht angehen das Gelder die allen Studierenden dienen sollten (unsere Beiträge zu den ASten)zweckemfremdet werden und damit Kampangen gegen Studiengebühren finanziert werden sollen.
Ich bin für Studiengebühren!
Student aus Mainz
Gleiche Quelle
Könnten doch zB 750,- Studiengebühr pro Semester verlangen, welcher auf Antrag, und dem damit verbundenen Nachweis von nicht allzugroßem finanziellem background erlassen wird (so bafög-antrag mäßig)
PS: Ne Luxussteuer auf zB teure Autos so ab ~100. oder 200.000,- von viel. 25% fände ich echt nicht schlecht...
www.hochdieinternationaleSolidarität.de
1. Das Studium ist – gerade für die Studierenden – Studiengebühren wert.
Neben dem gesamtgesellschaftlichen Interesse an einer gut ausgebildeten Akademikerschicht gibt es ein gewichtiges Eigeninteresse der Studierenden an ihrem Studium. Denn dieses eröffnet Aussichten auf einen Arbeitsplatz mit überdurchschnittlichem Gehalt und unterdurchschnittlichem Arbeitslosigkeitsrisiko. So haben Akademiker durchschnittlich ein deutlich höheres Einkommen, das ihnen einen höheren individuellen Lebensstandard ermöglicht. Nach Education at a Glance 2002 (S. 148) erzielt in Deutschland ein Hochschulabsolvent ein um 63 % höheres Einkommen als ein Absolvent des Sekundarbereichs II, während Personen, die keinen Abschluss auf dem Niveau des Sekundarbereichs II erreicht haben, bei 75 % der Absolventen einer beruflichen Ausbildung liegen. Trotz der kürzeren Lebensarbeitszeit ist vor dem Hintergrund dieser Zahlen auch von einem höheren Lebenseinkommen auszugehen. Daneben spricht vieles dafür, dass Hochschulabsolventen auch in den Zeiten hoher Arbeitslosigkeit die relativ besseren Berufschancen haben, nicht zuletzt, weil sie im Verdrängungswettbewerb die Überlegenen sind. Die qualifikationsspezifische Arbeitslosenquote betrug im Jahr 2000 bei Personen ohne Ausbildung 22,2 %, bei Personen mit einer beruflichen Ausbildung 8,1 % und bei Personen mit Hochschulausbildung 3,0 % (Quelle: IAB-Werkstattbericht 4/2002, S. 27). Ein Hochschulstudium ist und bleibt für den Betreffenden eine auch ökonomisch sinnvolle Investition.
2. Studiengebühren sind internationaler Standard
Weltweit und auch in Europa ist die Beteiligung von Studierenden an den Kosten ihrer Ausbildung weit verbreitet. Die Gebührenhöhe schwankt zwischen 280 (Schweiz) und 4.040 € (Japan) pro Semester.
3. Studiengebühren erhöhen den hochschulinternen Marktwert und die Qualität der Lehre und damit auch den Stellenwert der Studierenden
Das gegenwärtige System einer anonymen Staatsfinanzierung ist eine der Ursachen für die insbesondere an Universitäten geringer ausgeprägte Lehrorientierung und Betreuungsmentalität. Die Professoren bieten etwas an, was sie nicht „verkaufen“, die Studierenden fragen etwas nach, was sie nicht bezahlen und die Steuerzahler finanzieren etwas, auf das sie keinen Einfluss haben. Studiengebühren dagegen schaffen eine unmittelbare Anbieter-Nachfrage-Situation, die das teilweise Desinteresse zwischen Lehrenden und Lernenden von beiden Seiten her überwindet: Die Bezahlung von Lehre als hochwertige Leistung erhöht die Motivation der Lehrenden als Dienstleister, und die Lernenden können als zahlende „Kunden“ ganz anders eine adäquate Leistungserbringung einfordern. Studierende werden dann nicht als „Lehrbelastung“ beklagt, sondern als Mitfinanzierer der Hochschulen umworben.
4. Studiengebühren stärken die Autonomie und Profilschärfung der Hochschulen
Die Hochschulen haben mit Studiengebühren eigene Einnahmen, die durch eigene Leistung erzielt wird. Die Abhängigkeit der Hochschulen von staatlicher Finanzierung wird dadurch geringer. Das Ausrichten an Marktmechanismen führt zu einem professionelleren und führungsstärkeren Hochschulmanagement und damit zu einer höheren Selbststeuerungsfähigkeit der Hochschulen.
5. Studiengebühren stellen nur eine anteilige Mitfinanzierung des Studiums dar
Mit Studiengebühren wird das individuelle Interesse des Studierenden an seinem Studium abgegolten. Daneben besteht aber auch ein gesamtgesellschaftliches Interesse an vielen gut ausgebildeten Akademikern, weshalb es durchaus richtig ist, wenn der Steuerzahler einen Großteil der Kosten für die Hochschulausbildung trägt. Eine angemessene Höhe von Studiengebühren könnte zwischen 500 € und 1.000 € pro Semester liegen.
6. Studiengebühren schließen keine Begabten vom Studium aus, wenn sie erst nach dem Studium und einkommensabhängig bezahlt werden können
Selbstverständlich muss durch eine sozialverträgliche Ausgestaltung ein „sozialer NC“ vermieden werden. Dies gelingt durch ein Modell nachlaufender Studiengebühren. Dieses beruht im Wesentlichen auf einem Darlehenssystem. Die Studierenden können wählen, ob sie ihre Gebühren vorab – mit einem entsprechenden „Vorauszahlungsrabatt“ bezahlen wollen, oder ob sie dies erst nach Abschluss des Studiums in Abhängigkeit von einem Mindesteinkommen tun wollen. In diesem Fall nimmt der Studierende in Höhe der Studiengebühr ein Darlehen bei einer Bank auf, das nur die Immatrikulation und weder Sicherheiten noch eine besonders nachzuweisende Bedürftigkeit voraussetzt. Dieses Darlehen ist verzinslich und wird für die Dauer der Regelstudienzeit und vier weiterer Toleranzsemester gewährt. Die Rückzahlung des Darlehens ist erst zu leisten, wenn ein bestimmtes Mindesteinkommen erzielt wird. Ist ein Darlehen uneinbringlich, tritt das Land ein. Dieses System einer nachlaufenden Studiengebühr kann mit zusätzlichen sozialen Härtefallregelungen für Gebührenbefreiungen (etwa bei BAföG-Empfängern) kombiniert werden.
7. Studiengebühren erhöhen die soziale Gerechtigkeit in der Bildungsfinanzierung
Sozial ausgestaltete Studiengebühren verhindern die gegenwärtige Verteilung von unten nach oben in der Bildungsfinanzierung. Im Moment bezahlt der weit überwiegende Bevölkerungsanteil von Nichtakademikern, die im Durchschnitt weniger verdienen, das Studium der Akademiker mit dem dann entsprechend höheren Gehalt; gleichzeitig finanzieren einkommensschwache Familien, aus denen unterproportional viele Kinder studieren, das Studium der Kinder aus einkommensstärkeren Familien. Kann es richtig sein, dass die Meisterausbildung im Handwerk mit teilweise erheblichen Eigeninvestitionen verbunden ist, während das Studium vollständig von der Allgemeinheit finanziert wird? Kann es richtig sein, dass der Kindergarten – auch für Kinder aus einkommensschwachen Elternhäusern – Geld kostet, während das Studium – auch für Kinder aus einkommensstarken Elternhäusern – kostenfrei ist?
8. Studiengebühren müssen den Hochschulen zur Verbesserung der Studienbedingungen zusätzlich zur Verfügung stehen
Studiengebühren sind eine originäre Einnahmequelle der Hochschulen. Sie dürfen nicht vom Landeshaushalt vereinnahmt werden, auch nicht in Form einer Reduzierung des Landeszuschusses für die Hochschulen. Die ordnungspolitischen Ziele von Studiengebühren und die Hochschulautonomie bedingen, dass dieses Geld unmittelbar zu einer echten Verbesserung der Lehr- und Studienbedingungen an den Hochschulen führen muss.
Quelle: http://www.studiengebuehren.de
Und ich meint vorhin natürlich: Abhänig vom Gehalt der Eltern....
Wie lange will denn der Hochschulabgänger studieren?!?
Zu dem Thema fällt mir das in meinem "Arbeitsland" Baden-Württemberg praktizierte BA-Studium immer wieder ein.
Die Studenten arbeiten und studieren gleichzeitig (blockweise), verdienen Geld und sammeln Praxiserfahrung, und das Studium ist auf drei, maximal vier Jahre beschränkt. Jedem Personalleiter hier sind BA´ler lieber, als Leute von Uni oder FH.
Man hat in Deutschland immer mehr den Eindruck, dass alles umsonst sein muss (die sogenannten Vollkaskomentalität).
Die Solidarität, die Du forderst, sehe ich am Monatsende auf meinem Lohnzettel als Abzüge. Aus diesem Grund sehe ich es als Selbstverständlichkeit an, dass Ihr (Studenten) Euch an den Kosten Eurer Ausbildung in angemessenem Umfang beteiligt. Wenn diese in Mainz 200 Euro / Semester oder anderswo 500 Euro / Semester betragen, ist der Betrag auch eher symbolisch zu sehen, da das Studium auf den einzelnen Studenten umgelegt sicherlich etliche tausend Euro pro Semester kostet.
Dies ist kein "Angriff" auf Studenten und soll auch nicht spalten. Man sollte aber darüber nachdenken, dass der Staat nur das ausgeben kann, was er uns allen vorher "weg genommen" hat.
Wie viele andere begrüße ich Studiengebühren unter der Prämisse, dass diese Gebühren voll an die jeweilige Universität fließen und auf der anderen Seite die Subventionen für die Bildung nicht gekürzt werden.
/R.
hier sind zu viele arogannte deppen da, sorry für doe wortwahlaber is so, was sie nix angeht is ihnen egal. echt da könnt ich kotzen.
Am besten wir erschießen gleich jeden der net 5000 € Montaseinkommen nachweisen kann.
Echt Armes Deutschland!!!
Wenn Du ein Student bist, dass muss ich sagen "Ganz ganz armes Deutschland"
Ausdrucksweise total daneben und auch sonst....
@s-dreher 100%agree
Oh je - das trifft aber auf mindestens EIN Großunternehmen in BaWü nicht zu - einer deutschen Großbank.
Mit einem BA-Studium kannst du zwar innerhalb eines Betriebes wohl sehr weit kommen - Unistudenten dagegen haben immer noch voraus, dass sie sich zu Lernendes "von sich aus" angeeignet haben und somit meist schneller und flexibler sind.
Die Vollkasko-Mentalität ist tatsächlich in der BRD besonders ausgeprägt - z.B. zahlt man in Italien ca. 500 Euro Kontoführungsgebühr / Jahr - i Deutschland wird schon bei 2,50 Euro monatlich "rumgepienst" :kopfschüttel:
Wer etwas will sollte dafür auch bezahlen - notfalls per Kredit. Dadurch würden sicherlich auch mehr Langzeitstudenten "motiviert", ihr Studium zu Ende zu bringen.
Allgemein dauert die Ausbildung / Studium in Deutschland sowieso viel zu lange - was sich darin widerschlägt, dass wir 20jährigen bis zum 70. Lebensjahr arbeiten werden müssen um die leeren Rentenkassen zu füllen. Studenten, die erst mit Anfang 30 anfangen zu arbeiten und bis dahin nichts in die Rentenkasse zahlen verstärken nur diesen Trend...
Was mich nichts angeht?!?
Ich bin, entschuldige meine Arroganz, sehr wohl der Meinung, dass es mich was angeht, wenn ich aus Solidarität meinen nicht unerheblichen Beitrag dazu leiste, dass einige Menschen eine gute bis sehr gute Ausbildung erhalten (die sie selbst und alleine nicht bezahlen könnten).
Solidarität ist keine Einbahnstrasse.
du hast da etwas durcheinander gebracht. die derzeitigen knapp 200€ sind ein üblicher semesterbeitrag, wie er schon lange existiert (müsste in ffm und auch sonst ähnlich sein). hierbei handelt es sich nicht um eine sog. studiengebühr. ich habe irgendwo eine aufstellung, welcher anteil welchem zweck zugute kommt. aus dem gedächtnis kann ich nur konstatieren, dass z.b. die asta (studentische selbstverwaltung) einen großen anteil davon kassiert.
wenn ich von hypothetischen 30.000€ schulden vor dem start in das berufsleben spreche, fallen darunter neben den wohlwollend angesetzten 500€ studiengebühren/semester auch lebenshaltungskosten für einen studenten (als quelle dieser zahl diente mir hier der letzte flyer der abs).
das so gerne zitierte beispiel des jobbenden studenten ist ebenfalls nicht zu ende gedacht. die mär des faulen studenten mag zwar auf den einen oder anderen zutreffen (ist ja auch nur zu schön, wenn sich klischées bestätigen, oder??). fakt ist jedoch, dass z.t. durch diverse neue prüfungsordnungen (als konsequenz auf bestehende missstände) die ausübung eines einträglichen nebenjobs nur unter damit einhergehender ausdehnung des studiums möglich ist, sprich dem überschreiten der regelstudienzeit. dies wiederum ist mit erheblichen kosten verbunden (in m1 z.b. 650€ pro überzogenem semester) - merkt ihr was?
zur ba: nicht alles, was hinkt, ist ein vergleich. abgesehen davon, dass ein ba-studium in vielen bereichen gar nicht möglich ist, sind die kapazitäten (ba-wü ist in ba-hinsicht ein vorreiter) stark beschränkt. knallharte tests sortieren zudem stark (bevor jetzt ein neunmalkluger aus diesem satz schließen will, ich sei dafür, dass minderqualifizierte abiturienten studieren, sag ich's lieber gleich: dem ist nicht so!), und selbst wenn man das ba-studium durchzieht: der spätere chef hat mit sicherheit ein abgeschlossenes studium...
paradox finde ich des weiteren, von leuten, die (vermutlich) in den genuss der uneingeschränkten wohlfartsgesellschaft kamen, nun hören zu müssen: "stellt euch nicht so an! kann halt nicht alles kostenlos sein!" soso, jetzt also nicht mehr...
und nicht alle akademiker werden bwl-karriere futzis, die mit ihren millionen ins steuerfreie ausland flüchten. der später berufstätige student zahlt genauso steuern wie alle anderen arbeitnehmer auch - dank progressiver einkommenssteuer evtl. sogar mehr... und jetzt so zu tun, als ob die bildungsausgaben den löwenanteil der steuergelder verzehren, halte ich auch für unsachlich bzw. falsch. werft doch einfach mal einen blick in den link, den ich etwas weiter oben dem herrn dreher anempfahl.
>Ins Seminar geht er nicht mehr (weil niemand freiwillig 10 Jahre in völlig überfüllten Seminaren rumhängt, wenn er nach 3 Jahren alles schonmal gehört hat)
>Das verbilligte Bus- und Bahnfahren bietet der RMV von sich aus an. Kostet "euch" auch nix. Außerdem muss man für die knapp 200 EUR Semesterbeitrag, die es schon ewig gibt, schon ganz schön viel Bahnfahren...
Den einzigen Grund, den jemand hat, im 20. Semester noch Studierende(r) zu sein, ist, dass er/sie seit Jahren an der Diplomarbeit sitzt. Der einzige Nachteil, der dadurch IRGENDJEMANDEM entsteht, entsteht ihm/ihr selbst, da sich eine lange Studienzeit beim Bewerbungsgespräch nun mal nicht gut macht. Sonst hat NIEMAND irgendeinen Nachteil.
Naja die Diskussion wird sich wahrscheinlich nie auf eine argumentative Basis begeben. Fazit also wie beim letzten Thread dieser Art: Bringen wir Deutschland voran, lasst uns alle Straßenfeger werden!
Dem Staat und somit uns allen entstehen sehr hohe Kosten, Steuern zahlen Studierende kaum wenn sie arbeiten, was ja bekanntlich anders ist wenn sie fertig studiert haben. Das ist nur ein Punkt wo Studenten richtig viel Geld kosten.
und wenn sich alle arbeitslosen mal einen job suchen würden, gäbe es auch keine arbeitslosigkeit!
sorry für die polemik, propain, aber ganz so einfach ist das auch nicht mit: studium -> job -> steuern zahlen...
und, da sich hier einige so gerne an den langzeitstudenten hochziehen: man könnte meinen, dass es an den unis nur so davon wimmelt, wenn man manchen beitrag hier so liest. dem ist aber nicht so. und selbst, wenn es deren unmengen gäbe, müsste es die fleißigen befürworter doch freuen, denn an nahezu allen unis müssen selbige eine gebühr entrichten, die um einiges höher als die diskutierten studiengebühren liegen:
Hessen:
"Das Überschreiten der Regelstudienzeit um mehr als vier Semester kostet 500 Euro im ersten Überziehungssemester, 700 im zweiten, 900 Euro danach; 50 Euro Verwaltungsgebühren" - http://www.spiegel.de/unispiegel/geld/0,1518,326948,00.html