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nilho

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SGE_Werner schrieb:
Atletico, Man U und Barca neben Villareal, Bayern, Liverpool und Chelsea weiter.

Schon krass... 3 x Spanien, 3 x England , 1 x Deutschland.


Atletico ist raus.
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Pedrogranata schrieb:

Die Marseillaise ist mitnichten und in keiner Zeile imperialistisch. Das bei der Marseillaise zweifellos triefende Blut ist "blaues" Blut, nämlich das der Feudalisten, der Adligen. Es heißt dort vielmehr: "Das unreine Blut (das der feindlichen Soldaten nämlich) tränke unserer Äcker Furchen!", also eben nicht die Ackerfurchen sonstwo. Es geht in der Marseillaise vielmehr um den Kampf und die Machtergreifung der Bourgeoisie, des "Citoyen", gegenüber den Feudalherren und den Krieg gegen die Invasoren der europäischen Feudalmächte gegen die Revolution des Bürgertums in Frankreich.


Ich gebe zu, das Beispiel war schlecht gewählt. Es war als Beispiel für Lieder von annodazumal gedacht, die heute noch gesungen werden.

Pedrogranata schrieb:

In den von mir zitierten britischen Hymnen geht es dagegen um die Ausdehnung der Macht, um "Grenzen", die "auszudehnen" sind und das "unterworfene Meer", dessen "jedes Gestade", also alles, was sich weltweit Küste nennt, britisch sein soll.

Nordirland steht als Bollwerk des britischen Imperialismus, welches, auch noch unmittelbar in seiner Nähe, mit britischen Siedlern bevölkert ist und daher, wie etwa die Falkland-Inseln, eine symbolhafte Bastion für die britischen imperialen Ausdehnungen darstellt.

Es geht beim Nordirlandkonflikt eben nicht nur um Nationalismus, sondern eben um Imperialismus. Die "Plantators of Ulster", die englischen (protestantischen) Siedler, die ab 1609 der Eroberung durch die Normannen (Engländer) folgten, enteigneten und entrechteten weitgehend die irische (katholische) Bevölkerung Ulsters. Die Loyalists machten aus Ulster einen "protestantischen Staat für ein protestantisches Volk".  


Das ist alles richtig. Nur, welche Schlüsse soll man daraus für die heutige Situation ziehen? Alle Protestanten aus Nordirland vetreiben? Die Queen nach Den Haag?

Pedrogranata schrieb:

Die Analogie zu Palästina liegt natürlich auf der Hand. Deswegen versuchst du wohl auch Nebelkerzen zu zünden. Es ist ja kein Wunder, daß Obama gerade George Mitchell, der 1998 das "Good-Friday-Agreement" für Nordirland vermittelte, welches zu einem weitgehenden Ende des über Dekaden tobenden blutigen Konflikts dort führte, zum Gesandten für den Nahen Osten ernannte. Möge er ein ähnliches Geschick auch dort beweisen.


Nette Unterstellung. Auch ich wünsche Mitchell Erfolg. Allerdings nicht auf Kosten Israels.
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Pedrogranata schrieb:
nilho schrieb:
nilho schrieb:
nilho schrieb:

Kennst du den Text der Marseillaise? Dagegen ist das geradezu harmlos.


Nachtrag: Damit meine ich nicht die Aussage (Vertedigung, Sturz der Tyrannen) sondern die Wortwahl: die rächende Armee, die Frankreichs Feinde vernichtet, das unreine Blut das die Äcker tränken soll, etc.  


Nachtrag 2: Warum die Marseillaise als Beispiel? Auch die wird heute noch gesungen. Ähnlich wie Rule Britannia und Land of Hope and Glory. Das hat wahrscheinlich mehr mit Patriotismus als mit Imperialismusphantasien der britischen Bürger zu tun.


Ob du wohl sowas schreiben würdest, wenn beim nächsten Länderspiel gegen Frankreich die "Wacht am Rhein" erklingt...
Glaubst du, die Briten verstehen nicht, was sie da singen ?


Sicherlich verstehen sie es. Es ist aber wohl nun einmal Tradition in Großbritannien, so wie die Night of the Proms, die sicherlich bei uns auch nicht stattfinden würde. Ich denke, dass man das so wahrnehmen sollte, ohne dem einfachen britischen Bürger Imperialismus- und Unterwerfungsgelüste zu unterstellen. Wie man dazu steht bleibt dann jedem selbst überlassen. Ich würde es nicht singen, wenn ich Brite wäre.
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kreuzbuerger schrieb:
hallo leute,

ich bräuchte mal beratung zu druckern, die alte möhre ist gerade dabei den geist auf zu geben.


bedürfnisse:

hier werden z.t. berge an texten rausgeleiert, auf deren druckqualität es nicht sonderlich groß ankommt. is natürlich prima, wenn da n vernünftiges druckbild bei rumkommt, aber normale lesbarkeit reicht da völlig aus.
deshalb denken wir hier an einen laserdrucker, evtl. gebraucht. kann dazu jemand n brauchbaren tipp geben?


zum zweiten gibt es immer mal wieder situationen, wo irgendwelche skizzen schnell gescannt und weiterverarbeitet werden. da zudem mein alter scanner nicht mehr von meiner aktuellen software unterstützt wird, wäre hier ein guter zeitpunkt, mal tabula rasa zu machen. dies wäre dann das "all in one"-gerät. was mir bei diesen dingern immer wieder auffällt: die von der ramschtheke im supermarkt sind von der tinte her im betrieb wohl mehr oder weniger unbezahlbar.

welche geräte bilden denn da einen vernünftigen kompromiss zwischen anschaffungskosten und günstigen kartuschen/verbrauch?


dazke für die aufmerksamkeit! und weitere anregungen/tipps sind gerne willkommen


Zu Scannern kann ich leider nichts sagen, als Laserdrucker kann ich den HP Laserjet 1018 empfehlen, der war als ich ihn gekauft hab einer der günstigsten, ist relativ kompakt, und hat mir mit Unmengen von Uni-Papierkram jahrelang gute Dienste geleistet. Allerdings sind die Toner ziemlich teuer.
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SGE-Freak-Fulda1 schrieb:

Ob er allerdings bei Clubs wie z.B. Schalke oder Stuttgart eine ähnlich gute Rolle spielen könnte, muss zunächst einmal abgewartet werden, da diese Mannschaften wesentlich besser besetzt sind als die Eintracht.


Ich denke auch, dass es für ihn schwer werden könnte sich sportlich zu verbessern. Finanziell dürfte einfacher sein...
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nilho schrieb:
nilho schrieb:

Kennst du den Text der Marseillaise? Dagegen ist das geradezu harmlos.


Nachtrag: Damit meine ich nicht die Aussage (Vertedigung, Sturz der Tyrannen) sondern die Wortwahl: die rächende Armee, die Frankreichs Feinde vernichtet, das unreine Blut das die Äcker tränken soll, etc.  


Nachtrag 2: Warum die Marseillaise als Beispiel? Auch die wird heute noch gesungen. Ähnlich wie Rule Britannia und Land of Hope and Glory. Das hat wahrscheinlich mehr mit Patriotismus als mit Imperialismusphantasien der britischen Bürger zu tun.
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nilho schrieb:

Kennst du den Text der Marseillaise? Dagegen ist das geradezu harmlos.


Nachtrag: Damit meine ich nicht die Aussage (Vertedigung, Sturz der Tyrannen) sondern die Wortwahl: die rächende Armee, die Frankreichs Feinde vernichtet, das unreine Blut das die Äcker tränken soll, etc.
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Pedrogranata schrieb:
Es gibt nur wenige Nationen, bei denen der Imperialismus ihrer Herrschenden bisher mehr Unterstützung fand, als in England.

Unvorstellbar, daß so etwas heute in Deutschland gesungen wird:


   ...To thee belongs the rural reign;
   Thy cities shall with commerce shine;
   All thine shall be the subject main,
   And every shore it circles thine.
 
   (...Dir gehört die Herrschaft über das Land,
   Deine Städte sollen im Glanze des Handels strahlen,
   Ganz dein soll das unterworfene Meer sein,
   und dein jedes Gestade, das es umschließt.)

http://www.youtube.com/watch?v=zobt8ZoPtfE&feature=related


   ...Wider still and wider      
   Shall thy bounds be set;
   |: God, who made thee mighty,
   Make thee mightier yet.

   (...Weiter noch und weiter
   Sollen deine Grenzen ausgedehnt werden;
   |: Gott, der dich mächtig gemacht hat,
   Möge dich noch mächtiger machen. )

http://www.youtube.com/watch?v=THYgeETrkPs


Kennst du den Text der Marseillaise? Dagegen ist das geradezu harmlos. Es ist einfach in einer völlig anderen Zeit entstanden. Zu der Zeit hat man bei uns wahrscheinlich "Was ist des Deutschen Vaterland" und die "Wacht am Rhein" gesungen. Dass der Nationalismus und der Imperialismus in fast allen europäischen Großmächten im 19. Jahrhundert fester Bestandteil der Wahrnehmung und in der Geselschaft tief verankert war, ist unbestritten. Nur, was hat das mit der heutigen Situation zu tun?
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nilho schrieb:
Stoppdenbus schrieb:

Eine never ending story, und nein, die Iren waren nicht die Täter.


Wer anderen Gewalt antut, ist immer ein Täter. Die Motivation spielt dabei keine Rolle.


Nachtrag: Das soll nicht heißen, das der irische Befreiungskampf nicht gerechtfertig war. Er war es, ohne Frage. Die heutige Situation jedoch in ein undifferenziertes Täter-Opfer-Schema einzuteilen ist schlichtweg unsinnig. Und das ist ganz offensichtlich deine Absicht.
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Stoppdenbus schrieb:

Eine never ending story, und nein, die Iren waren nicht die Täter.


Wer anderen Gewalt antut, ist immer ein Täter. Die Motivation spielt dabei keine Rolle.
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Stoppdenbus schrieb:
nilho schrieb:
Und was wäre der Umkehrschluss? Das die Briten auch wieder Ernst machen. Menschenjagd wie in den 1980ern, Gibraltar, Loughall, SAS. Wem soll das nutzen?  


Gut, dass du wenigstens einsiehst, dass die Britische Regierung und eine illegale Terrororganisation hier auf der selben Ebene agieren.

Von einer "demokratischen" Regierung sollte man aber anderes erwarten, oder?


Selbstverständlich. Man hat sich gegenseitig wenig in der Wahl der Mittel gegeben. Mit dem Erfolg, dass die einfachen Leute auf beiden Seiten darunter leiden mussten. Ich kann nicht begreifen, dass irgendwer zu diesen Zuständen zurück möchte.
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Stoppdenbus schrieb:
nilho schrieb:
Aber so simpel und einseitig wie du ihn hier darstellst, ist der Konflikt einfach nicht.


Doch, ist er größtenteils. Zu Zeiten der großen Hungersnot in Irland (4 Missernten hintereinander, um 1850 oder kurz vorher) verweigerte die damals reichste Nation der Erde ihren "Mitbürgern" Hilfslieferungen, Tausende kamen um. War den Engländern egal, oder hat sie noch gefreut. Ein paar Banditen weniger. Und so war es immer....


"Den Engländern", na klar. Der reichen Oberschicht und denen die damals das Sagen hatten vielleicht. Als ob der einfache Bürger damals die Möglichkeit gehabt hätte darüber zu entscheiden, lächerlich.

Das ist es doch, was ich meine. Solche Verallgemeinerungen sind unsachlich und wenig zielführend. Absurd verallgemeinernde Feindbilder waren übrigens mitverantwortlich für den Verlauf des 20. Jahrhunderts. Das sollte man sich nun wirklich nicht zu eigen machen.
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Stoppdenbus schrieb:
nilho schrieb:
Plakative Schwarz-Weiß-Malerei. Als ob es umgekehrt nicht genauso läuft und gelaufen ist.


Wie bitte? Wer hatte die Macht, und wer nicht? Wer hatte eine Armee, und wer nicht? Du machst dich mehr als lächerlich.
Irland war 500 Jahre britische Kolonie, und ist jetzt noch selber schuld?


Dir geht es doch um die Menschen, oder? Macht es menschlich einen Unterschied ob man von der britischen Armee oder von der IRA ermordet wird? Haben tote Soldaten und Polizisten keine Familien?

Es geht mir doch nicht darum, die britische Unrechtsherrschaft in Irland zu verteidigen oder irgendwem "Schuld" zuzweisen. Aber so simpel und einseitig wie du ihn hier darstellst, ist der Konflikt einfach nicht.
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The_Lizard_King schrieb:
Darüber hinaus sollte man sich klar sein, dass die Vergangenheit gezeigt hat, dass der Terror nicht aufhören wird, bevor auch noch die letzten sechs Counties wieder in irischer Hand sind.


Und was wäre der Umkehrschluss? Das die Briten auch wieder Ernst machen. Menschenjagd wie in den 1980ern, Gibraltar, Loughall, SAS. Wem soll das nutzen?
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Stoppdenbus schrieb:

Ja, aber das ist in Nordirland nicht das Thema.
Es geht nicht um den Nationalstaat. Es geht darum, dass du als Katholik dich nicht mehr von den A.schgesichtern, die den Ur-Opa 1920 erschossen haben, die dem Opa 1950 eine venünftige Schulausbildung verweigerten, die den Vater 1972 erschossen haben, den Bruder 1981 im Hungerstreik sterben ließen und gestern deine Kinder auf dem Schulweg mit Steinen beschmissen haben, dass du dich nicht mehr von denen rumschubsen lassen willst, und die hier nicht mehr sehen willst.

Machen die eigentlich noch immer ihre Oraniermärsche durchs Katholikenviertel?


Plakative Schwarz-Weiß-Malerei. Als ob es umgekehrt nicht genauso läuft und gelaufen ist. Wie in jedem Konflikt gibt es sowohl Täter als auch Opfer auf beiden Seiten. Beide haben in der Vergangenheit ihr möglichstes getan, den gegenseitigen Hass zu verfestigen. Ein Weltbild a la "alle nordirischen Katholiken sind gut und die armen Opfer" und "alle nordirischen Protestanten sind schlecht und somit Täter" zeugt nur bedingt von Weitblick.

Den protestantischen Nordiren, also den "Briten" nahezulegen "nach Hause zu gehen" ist hingegen geradezu grotesk. Wo soll denn das Zuhause von Leuten sein, deren Vorfahren im 17. Jahrhundert in Irland angesiedelt wurden?
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Hier in der Straße gibt es Leute, die meinen "ihren" öffentlichen Parkplatz mit Pylonen sichern zu können. Nutzt aber nix. Nutzt gar nix...  ,-)
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schwarzer_geier schrieb:
Stoppdenbus schrieb:
Jetzt wird hier also schon der ultrarechte Finkelstein als Zitat herangezogen.
Muss so ein brauner, antisemitischer Müll hier wirklich sein?
Man ist zwar erstaunt über jüdische Nazis, aber es gibt sie wirklich!




Finkelstein ist also ein Ultrarechter? Was ist dann der hier als Gegenpart zu Finkelstein  gebrachte Dershowitz, der schon gefordert hat für jeden Anschlag in Israel ein kleines Palistinenserdorf auszulöschen? Ein linker Humanist?
http://media.www.hlrecord.org/media/storage/paper609/news/2002/03/21/Opinion/Responding.To.Palestinian.Terrorism-397873.shtml?norewrite200701251632&sourcedomain=www.hlrecord.org



Dass ich Dershowitz' Einschätzung zu Finkelstein, seiner akademischen Qualifikation, seinem Wirken und seinem "Werk" teile, heißt nicht, dass ich automatisch mit Dershowitz auch sonst immer übereinstimme.

Im erwähnten Fall meinte Dershowitz mit "auslöschen" keineswegs das Töten von Menschen, sondern das Zerstören der Infrastruktur und der Gebäude, was den "Vorschlag" zwar keineswegs besser macht, hier jedoch bewusst oder unbewusst unterschlagen wird. Finkelsteins Reaktion dazu war übrigens, Dershowitz' Vorschlag mit dem Nazi-Massaker von Lidice gleichzusetzen.
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Jeninho schrieb:
nilho schrieb:
Jeninho schrieb:

Verratet mir, warum die Briten das nicht einfach zulassen? Was anderes als mittelalterliches Reichsdenken ist das?


Es könnte schwierig werden, Städte, nach Straßenzügen aufgeteilt, jeweils dem UK bzw. Irland zuzuteilen. Denn das ist die nordirische Realität.


Sicher ist es in Nordirland besonders schwierig aber nicht unmöglich Karte
Es ging vor allem ums Prinzip und bezieht sich damit auch auf andere Konfliktherde (Basken, Kosovo, Tibet,...)


Deine Karte beweist doch, dass es quasi unmöglich ist. Die Provinzen die 50/50 oder 70/30 gemischt sind machen ja fast zwei Drittel von allen aus...
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Jeninho schrieb:

Verratet mir, warum die Briten das nicht einfach zulassen? Was anderes als mittelalterliches Reichsdenken ist das?


Es könnte schwierig werden, Städte, nach Straßenzügen aufgeteilt, jeweils dem UK bzw. Irland zuzuteilen. Den das ist die nordirische Realität.