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GFrancoZola

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Sorry, das hat sich zu Beginn der Diskussion halt ganz anders angehört. Da hieß es "im Heimbereich des FC Chelsea" und da gibt es keinen Unterschied zu uns.
Dass das auf allen anderen Tribünen in England inzwischen so gehandhabt wird, war mir nicht bewusst und das ist auch großer Mist. Hätte man ja deutlicher sagen können.
Ich war schon bei vielen Spielen in England und da habe ich gegnerische Fans überall auf den "neutralen" Tribünen gesehen. Auch an der Stamford Bridge. Ist allerdings schon gute 10 Jahre her.
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WuerzburgerAdler schrieb:

Ich war schon bei vielen Spielen in England und da habe ich gegnerische Fans überall auf den "neutralen" Tribünen gesehen. Auch an der Stamford Bridge. Ist allerdings schon gute 10 Jahre her.


Neutrale Tribuenen gibts hier nicht, gab es auch noch nie, mit Ausnahme von Fulham ,die haben das away end zweigeteilt, was aber zu 99% der Zeit auch nur dazu fuehrt das das away end groesser wird.

Klar kannst mehrere Karten kaufen und mit deinem Freund zum spiel gehen. nur sobald er sich als Fan des anderen Teams bemerkbar macht wird er verwiesen. Beim Rugby ists komplett egal, da wird auch noch auf den Plaetzen fleissig getrunken und gegnerische Fans sitzen gluecklich nebeneinander, aber beim Fussball haben die Fans der 80er Jahre einfach zuviel angestellt und die Konsequenzen gitbs heute noch zu spueren.

Google einmal nach Artikeln zum Thema Stehplaetze. Die Nachwirkungen nach Hillsborough sind noch immer so stark verankert das auch 30 Jahre danach, trotz aller Beweise weltweit das sich beim Design, der Sicherheit etc soviel weiterentwickelt hat, jede Diskussion die nur andenkt zumindest safe standing einmal zu probieren, relativ schnell im Keim erstickt.
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municadler schrieb:

cm47 schrieb:

Aber welch leidenschaftlcher Fan will auf alles verzichten, obwohl es ja richtig wäre, damit diesem Gebaren nicht weiterhin Vorschub geleistet wird.
Das wird aber wohl eine Illusion bleiben.

Wenn die leidenschaftlichen Fans kapitulieren, dann beschleunigt man doch noch die Entwicklung in Richtung Chelsae.

Ich glaube ja, dass die Eintracht dem Fussball einen noch viel viel größeren Dienst erwiesen hat, als man jetzt ahnt.
Durch dieses emotionale Feuerwerk der letzten Wochen, das noch dazu im Free Tv in alle Wohnzimmer gebracht wurde, wird einem Normalbürger, der sich nicht ständig mit,solchen Themen beschäftigt, klar was hier im Fussball verloren geht.

Ich kenne echt viele hier in München die nicht sehr Fussballafin sind, aber von der Eintracht begeistert waren. Und,das sind keine Erfolgsfans, sondern normale Leute, die diese Emotionalität einfach in den Bann gezogen hat.

Jetzt erst wird so manchem bewusst was der Unterschied zwischen Eintracht Frankfurt, aber z.b auch Werder Bremen und diesen ganzen Plastikkommerz ist.

Es wird leider das alles nicht wirklich aufhalten. Aber wir leiden jetzt nicht mehr allein


Das Beispiel FC Chelsea dient in der Tat als ein perfektes Warnzeichen.
Ich hab die letzten Tage oft Vergleiche gehört mit Hoffenheim, Leipzig usw... Chelsea wäre nur ein Plastikklub, nein das ist nicht so. Chelsea ist ein stolzer Traditionsverein, der über viele Jahrzehnte wenig sportlich erfolgreich war, so ein bisschen wie der VFL Bochum oder der MSV Duisburg. Und die Chelsea Headhunters sind dem einen oder anderen sicherlich auch ein Begriff.
Es gab dann zwei Entwicklungsschritte die alles verändert haben. Die Einführung der Sitzplätze und der reiche Russe.

Wir sollten alles, wirklich ALLES dafür tun das uns diese Entwicklungsschritte erspart bleiben!

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zu den Headhunters. die waren mit das schlimmste was dem Klub jemals passieren konnte. Klar wurden sie ueber die Jahre zu was glamorisiert was sie nie waren, aber genau solche "Fans" waren der Anfang vom Ende. Denen diente der Klub nur als Ausrede fuer ihre faschistischen Fantasien und im Prinzip waren sie nur daran interessiert wem sie naechste Woche ins Krankenhaus pruegeln koennen. Wahre Fans sind das was bei euch in der Kurve los war, mag sicher auch da und dort den einen geben aber en masse hat das eher nach dem ausgesehen was ich unter wahren Fans verstehe, und nicht diesen pruegelnden Mob der Headhunters.a

Was den Russen betrifft. Klar haett ich auch lieber einen in Chelsea aufgewachsenen Metzgermeister der den Klub finanziert aber das hat sich mit dem Advent der PL aufgehoert und es ist im Prinzip egal ob das bei uns der Russe ist. bei Arsenal ein uninteressierter Ami aus dem Walmart-Klan oder bei United eine Familie abwesender US-Investoren denens nur um den return on investment geht.

Erforlgreich waren wir uebrigens auf schon vor dem Russen wie zB Stuttgart 98 gemerkt hat
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GFrancoZola schrieb:

Hi, gleich vorweg bin Chelsea-Fan, aber ein netter, und nur hier um ein paar Sachen die ich so gelesen hab klarzustellen.

(...)

Als Oesterreicher hat's mir fuer euren Coach und Hinti natuerlich leid getan, aber am Ende zaehlt nicht die Leistung sondern das Resultat und da hatten wir eben das bissl mehr Glueck. Kopf hoch, und viel Glueck fuer den Rest eurer Saison. Vielleicht sieht man sich ja naechste Saison in der CL wieder.

lg aus London
GFZola


Ein sachlicher Beitrag. Hier Beschimpfungen zu bringen, ist bekloppt.

Aber jetzt zur Sache:

Einen Vorwurf müssen sich die englischen Fans machen. Sie haben sich nicht ausreichend gewehrt gegen die absolute Kommerzialisierung des Fußball. In Deutschland wird es seit Jahren seitens DFL auch versucht, aber die Ultras von Eintracht, Stuttgart, Bremen etc. (also nicht die Plastikclub) - und auch große Teile der wahren Fans - wehren sich massiv dagegen. Man muss gleich voll drauf gehen. Keine Montags Spiele , keine unverhältnismäßige Erhöhung der Eintrittspreise. In Deutschland ist die Macht der Ultras und wahren Fans zum Glück zu groß, dass sich Vereine und DFL nicht dagegen durchsetzen können. Aber es ist jedes Jahr ein neuer Kampf, der mit gleicher Intensität weiterhin erfolgen muss, um den Fußball noch ein bisschen zu schützen. In England ist es zu spät, der Kampf wurde verloren und es wurde sich zu wenig gewehrt, denn wenn der Markt alles regelt, kommt Eure Premier League raus - mit etlichen Eventies und Zuschauern aus Japan und Co.

Sollen sich die Bayern, PSG, City und Konsorten in die Super Melk Liga verpissen. Ich spiel lieber gegen Werder, VFB, Union, Pauli, Bochum, Köln und gegen das sch Dynamo Pack.

Die Medien und Verbände sollten weniger auf den Ultras rumhacken. Die viel kriminellere Energie haben FIFA, UEFA und DFB in dieser Reihenfolge.
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Da hast du vollkommen Recht, nur glaub ich das die Ausgangslage etwas anders ist. Soweit ich weiss hat's in Deutschland zwar auch Hooligans aber ihr hattet glaube ich nie solche extremen Auswuechse wei Heysel und die unzaehligen Schlachten die zur Spitzenzeit des Problems ja fast woechentliche Strassenkriege ausgeloest haben.

Die Reaktionen des damals erzkonservativen Establishments war brutal und weitreichend. Der Taylor Report der mehr oder weniger bis heute die Grundlage dafuer bietet das es keine Stehplaetze (ie billigere Plaetze gibt) war da nur der Anfang. Hinzu kommt noch das wir nie so eine 50+1 Regel hatten wie ihr sie noch habts und ich bin der Meinung das ist mit Abstand euer groesster Vorteil da ihr so die Auswuechse des Kommerz wenigstens irgendwie kontrollieren koennts.

In England hats zwar nie wirklich eine Ultra-Bewegung gegeben, aber es gibt auch bei uns zig-tausende Fans die sich mehr Mitsprache im Klub wuenschen, aber im Prinzip ist das alles nur augenauswischerei. Unsere Fangruppen haben zwar mit dem Klub eine halbwegs gute Gespraechsbasis, aber wirklich bewegen koennen sie nichts.

Auch die Chelsea Pitch Owners (das Stadion gehoert dem Besitzer, aber das Land auf dem es steht und der Name Chelsea FC gehoert den Pitch Owners. Die wurden Anfang der 90er gegruendet um zu verhindern das ein Investor das Land einfach so verkaufen kann um sauteure Wohnungen etc zu bauen. Im Vergleich zu Arsenal die ihr neues Stadion einfach 500m von Highbury entfernt auf einer Muellentsorgungsanlage bauen konnten, liegt Stamford Bridge auf einem der begehrtesten Pflaster Londons). Aber auch die CPO haben ausser dem nicht wirklich Macht.

Ich befuerchte das es in meiner Lebenszeit noch zu dieser beschissenen Superliga kommen wird, aber ich kann dir versichern das es keinen einzigen englischen Fussballfan gibt der das will.

Dafuer findest du aber hundertausende englische Fans die mit grossen Neid auf die deutsche Liga schauen was Fan-Power etc betrifft, aber wie du sagst der Zug ist hier schon lange abgefahren. Ich hoffe bei euch bleibts so, aber wie ein anderer von euch schon gepostet hat wird ja 50+1 auch immer duenner.
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Landroval schrieb:

Das Video in #402 zeigt, wie Ordner Eintracht-Fans aus den Blöcken holen, die von Chelsea-Kunden denunziert werden.    

Ich gehe nie wieder in dieses Stadion. Wir haben eine kleine Loge gehabt, extra für unser 11-jähriges Kind mit einer akuten mentalen Störung. Wir wussten, wir dürfen keine Eintracht-Klamotten anziehen, und nicht für Frankfurt jubeln. Aber einen 11-jährigen beim Tor der SGE davon abzuhalten, mal ein wenig zu hüpfen, ist sehr schwierig.

Die widerlichen Chelsea-Fans, die auf normalen Plätzen vor der Loge saßen, wollten daraufhin unser Kind angreifen, und haben in massiver Lautstärke unseren Sohn als "fucking German" und "fucking Nazi" beschimpft. Wir haben nichts gemacht, und hatten keinen Spaß mehr an dem Spiel. Das hat auch nicht aufgehört. Ein anderer SGE-Fan wurde aus dem Block geworfen -- der war total unauffällig, hat sich aber nicht für das Chelsea-Tor gefreut. Dem wurde die Kappe vom Kopf geschlagen und die Ordner haben unseren Fan dann aus dem Stadion geworfen, weil er da nichts zu suchen hätte.

Nach dem Spiel haben sich einige Fans bei uns entschuldigt "es wären ja nicht alle Chelsea-Fans so". Ja, aber mal dem ein oder anderen Einhalt zu gebieten, ein Kind anzugreifen -- das war nicht drin. Auffällig auch, dass die wenigen Frauen im Chelsea-Block am übelsten gepöbelt haben.

Wir sind mit unserem Sohn vor und nach dem Spiel durch große Gruppen besoffener Eintracht-Fans gelaufen ... da wurde Platz gemacht, alle waren höflich, alles gute Jungs.

Ich kann auch laut schreien im Stadion, aber Leute nicht auf ihre Plätze zu lassen oder Kinder anzuschreien, in Furcht einflößender Weise, das geht einfach nicht. Die Ordner in dem Stadion nimmt auch keiner Ernst. Wir sind die Nazis, aber Inder sind in Chelsea die Untermenschen. Idee: wie wäre mal eine Durchsage vor dem Spiel, dass Frankfurt der Judde-Club war, und von den Nazis verboten wurde?

Ja, Logen-Kunden mag vielleicht auch in Frankfurt nicht jeder, aber dass im Business-Bereich in Frankfurt ein gegnerischer Fan bedroht wird, das habe ich noch nie gesehen. In Dortmund, auf Schalke, wo auch immer, kann ich auch für Frankfurt jubeln. Klar gibt es Sprüche, aber diese Situation war anders.

Übrigens waren in diesem Block jede Menge Eintracht-Jungs, die auch die Klappe gehalten haben. Hat man ja gesehen, als die Chelsea-Kunden eine Minute nach Abpfiff weg waren, wer da noch gestanden hat. Während des Spiels habe ich nicht gemerkt, dass da unsere Leute waren. Aber wäre es zu Handgreiflichkeiten gekommen, hätten in diesem Block die Chelsea-Jungs vermutlich den Kürzeren gezogen.

Ich dachte, es hat was mit Fankultur zu tun, dass alle SGE Fans 30 Lieder auswendig beherrschen, und diese Typen allenfalls "Let´s go Chelsea" drauf haben ... nein, es scheint echt mit der Hirnkapazität zu tun zu haben.

Also zu dem Finale im fernen Osten, wo dann London gegen London spielt, fahren wir nicht

Übrigens noch was: trotz der Ticket-Nachfrage, waren einige Logen komplett leer. Unser Kellner sagte: ja, das ist völlig normal. Er wäre meistens alleine in der Loge, seine Kollegen auch. Die Inhaber würden nur mal alle 8-10 Spiele vorbeischauen ... und dann auch oft nur zum Essen, ohne zum Spiel nach draußen zu gehen. Die Karten werden auch nicht verteilt, wenn man nicht kommt. Mit unserer Warteliste bei der SGE gäbe es wohl einen Aufstand. Wer nicht zum Spiel geht, hat die Pflicht, einem anderen Fan seine Karte zu geben. Nicht in Chelsea.
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wenn ich sowas lesen muss koennt ich echt weinen. Ich moechte mich im Namen der 99% normalen Chelsea-Fans bei dir und deiner Familie entschuldigen. Es ist echt traurig in welche Richtung die Menschheit im Moment geht und leider ist halt auch ein Fussballstadion nicht davor geschont solche Arschloecher die euch das angetan haben ganz los zu kriegen. Ich hoffe deinem Sohn geht's gut.

Auch wenns jetzt nichts mehr bringt, ich wuerd dein Erlebnis gerne an den Klub weiterleiten, weil je frueher solche Deppen nicht mehr in die Naehe eines Stadions kommen umso besser. Rivalitaet und Emotion hin oder her, das ist unentschuldbar. Meld dich wenn du willst das ich das mache.
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GFrancoZola schrieb:

Das auswärts Fans die im Heimsektor sitzen und sich dementsprechend bermerkbar machen aus dem Stadion verwiesen werden ist in England seit den Problemzeiten der 80er Gang und gäbe.


Ist der Heimsektor eigentlich der, der komplett leer war direkt nach dem Finaleinzug? Woran kann man den erkennen. An anfeuernden Fans wohl kaum? Wie kann man nur ernsthaft Fan von so einem ekelhaften Konstrukt sein?
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ja der war das. Nehme an die meisten von euch hatten heute frei oder heimreise. ich hatte meinen 8-jaehrigen dabei der beim Anpfiff eigentlich schon im Bett haette sein sollen. Und es ist ja nicht so das die Fans in Stadionnaehe wohnen, das kann sich keiner leisten. Ich bin um 00:30 heimgekommen,  viele wohnen laengere Zugfahrten vom Stadion weg und wer London kennt weiss das diese um allerspaetestens 23:30 fertig sind. Soll keine Ausrede fuer die wie schon weiter oben besprochene eher maue Fankultur in England sein, aber eine Erklaerung.

Ich bin seit 30 Jahren Chelsea-Fan und auch wenns fuer euch verstaendlicherweise anders ausschaut haben wir eine 115-jaehrige Geschichte in diesem Stadion (einer der wenigen englischen Klubs die noch immer in ihrer originalen Heimstaette spielen) also plus minus ungefaehr eure timelines was das betrift. Ich versteh was du meinst mit Konstrukt, aber lies dir meinen vorherigen Post durch wo ich naeher auf das eingehe, was zu den heutigen Auswuechsen des Kommerz und dessen folgen gefuehrt hat. Glaubs mir ich haette es auch lieber wenn der Matthew Harding stand oder das Shed End brodelt wie eure Tribuene, aber dafuer bin ich im falschen Land und dafuer haben sich die englischen Fans in den 80ern zuviel geleistet, worauf hin von Seiten der Gesetzgeber sehr viel getan wurde um jegliche Auswuechse zu unterbinden. Bei meinem ersten Chelsea Spiel in den spaeten 80ern hast vor lauter riot police noch geglaubt du bist in einem kriegsgebiet und nicht bei einem Fussballspiel. Und heute hast halt keine Stehplaetze mehr, kein Alkohol auf den Plaetzen usw. Seit der Premier League wurden dann mit den ewig steigenden Preisen dann auch noch der letzte Todesstoss gesetzt. Traurig, aber ist so.

Viel Glueck gg Mainz und schoenes Wochenende
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Das auswärts Fans die im Heimsektor sitzen und sich dementsprechend bermerkbar machen aus dem Stadion verwiesen werden ist in England seit den Problemzeiten der 80er Gang und gäbe.

Nehme an das ist in Deutschland nicht anders ist. In Argentinien sind in den Stadien zb überhaupt keine Auswärtsfans erlaubt.

Bei mir im Sektor waren geschätzte 30 eurer Fans, 2-3 waren etwas überschwenglich und wurden verwiesen, der Rest war bis zum Ende da ohne Probleme.
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Hat übrigens null damit zu tun welche Sprache gesprochen wird.
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LajosKoffer schrieb:


Der da ist aufgesprungen beim 1:1!
Und der da spricht deutsch!!
Und der da hat nicht mit der Chelsea-Fahne geschwenkt!!!
Prompt kamen die Ordner und haben die Minderheit abgeführt.



Das ist nicht wirklich passiert?
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Das auswärts Fans die im Heimsektor sitzen und sich dementsprechend bermerkbar machen aus dem Stadion verwiesen werden ist in England seit den Problemzeiten der 80er Gang und gäbe.

Nehme an das ist in Deutschland nicht anders ist. In Argentinien sind in den Stadien zb überhaupt keine Auswärtsfans erlaubt.

Bei mir im Sektor waren geschätzte 30 eurer Fans, 2-3 waren etwas überschwenglich und wurden verwiesen, der Rest war bis zum Ende da ohne Probleme.
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hmmm lese den text nochmal und respektvoll fand ich den garnicht,
aber jeder wie er meint.
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falls du das so empfindest. sorry war nicht meine intention. ich hab grossen Respekt vor eurer Truppe und eueren Fans, wollte nur ein paar Sachen klaeren / aus meiner Sicht erklaeren.
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Das kann man wohl so sagen.
Bitter auch für die Hoteliers in Baku. Nun gibt es tausende Stornierungen, aber es kommt nichts nach. Von Chelsea fährt da doch kaum einer runter.
Kein Support, die halbe Matthew Harding End leer. Die Sitze der oberen Ränge waren mit einem Netz abgesperrt.
Lass es 2000-3000 Anhänger sein, die da maximal den Weg nach Baku finden.
Für die Aserbaidschaner tut es mir irgendwie auch leid.
Chelsea mag zwar Tradition haben, aber es ist ein absoluter Plastikklub.
Ich hoffe, die UEFA nimmt die Tickets aus dem VVK bedingungslos zurück und erstattet das Geld nicht erst wenn sie weiterverkauft sind. Denn dann werden vermutlich zahlreiche Eintrachtfans drauf sitzen bleiben.
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Hi, gleich vorweg bin Chelsea-Fan, aber ein netter, und nur hier um ein paar Sachen die ich so gelesen hab klarzustellen.

Auch gleich mal vorweg. Ihr habt eine tolle Truppe, geniale Fans (mit den ueblichen paar Ausnahmen die es ueberall gibt) und falls ihr es ins Finale geschafft haettets waers auch nicht unverdient. Elferschiessen ist Gluecksache und gestern hatten eben wir es.

So aber jetzt zu deinen Punkten.

Das Mattew Harding Upper nur halb voll war ist eine UEFA Auflage, da koennen wir nichts machen. Altes Stadion halt. Unsere normale Kapazitaet is knapp 42500 bei UEFA Spielen knapp unter 39000. Glaub mir es gaebe genug Leute die  gestern gerne dabei gewesen waeren.

Der Schmaeh mit dem Plastikklub ist so alt wie mein Urgrossvater. Fakt ist halt einfach das der englische Fussball (das gleiche gilt genauso fuer Arsenal, Liverpool, United etc und ist kein Chelsea spezifisches Problem) seit Jahrzehnten zur Melkkuh der Kommerzialisierung geworden ist und das spiegelt sich halt (leider) ueberall wieder.

Sauteure Ticketpreise -  die es den wahren Fans immer schwerer machen regelmaessig zu Spielen zu gehen. Ich verdiene echt gut hier in London aber mehr als ein paar Spiele im Jahr sind fuer mich und meine Kids nicht drinnen. Ich hab wo gelesen das es bei Frankfurt Karten um unter €20 kriegst. Dafuer kriegst in England wennst Glueck hast ein paar Bier und ein Wuerstl. aber sicher keine Karte fuer ein Match.

Fussballtouristen - klar ist die PL gut vermarktet und so ist es das der letzte in der PL wahrscheinlich hoehere TV-EInnahmen hat als der deutsche Meister. Der Nachteil des ganzen ist das die "Fahren wir nach England Fussball schauen" Industrie riesengross ist und du die Karten die sich die normalen Fans oft nicht mehr leisten koennen, an Touristen vergeben siehst. Schau dir beim naechsten United Match die ersten paar Reihen an. Das ist fast exklusiv voll mit Touristen. Die gibts sicher auch in Deutschland, Dortmund auf jeden Fall, aber wohl auch anderswo aber nicht in dieser Dimension. was das ganze auch ermoeglicht hat, ist das so wie gestern hunderte / tausende Karten von Chelsea-"Fans" bei den Touts landen und zb wo ich gesessen bin sicher ca. 30 Frankfurt Fans waren. In einem anderen Block weiter unten angeblich sogar hunderte. Das passiert nicht weil die Chelsea-Fans keine Lust haben, sondern weil sie ihre Tickets fuer manche Spiele verkaufen um sich die wichtigen Spiele leisten zu koennen.

Uebersaettigung - wie sich wahrscheinlich rumgesprochen hat sind wir in den letzten 15 Jahren eins wenn nicht das erfolgreichste englische Team, was aus irgendeinem Grund zur Saettigung derer die es sich immer noch leisten koennen beigetragen hat. Was mich auch gleich zu einem Punkt bringt der hier sehr oft angesprochen wurde bringt.

Fans / Fankultur - Englische Fankultur war immer schon anders als im Resteuropa und wird auch immer so sein. Anstatt der Dauerbeschallung wie eure Jungs das gestern gemacht, war es in England schon immer ein sehr reaktionaerer Support. Sprich tut sich am Feld was, tut sich auf den Tribuenen was. Die oben angesprochene Saettigung macht das ganze halt nur noch schlimmer, weil die erfolgsverwoehnten alten Saecke lieber im Stadion sitzen und schimpfen das nix los ist, als ihre Energie fuer gute Stimmung aufzubringen.

Klar gitbs auch hier auf der Insel ab und an mal wirklich gute Stimmung (Anfield bei manchen Spielen ist genial, Chelsea-Tottenham ist auch immer ein Kracher usw) aber eben im klassischen englischen Modell, nie und nimmer wie in Deutschland, Tuerkei etc und schon sicher nicht wie in Suedamerika wo es wirklich genial ist.

Arsenal hat versucht eine Tribuene gewidmet zu bekommen fuer Fans die Singen wollen? United hat aehnliches, wir auch. Es ist zwar traurig aber aufgrund der oben genannten Faktoren leider auch nicht ganz verwunderlich.

Ich hatte das Glueck dank meines Jobs schon einige sehr geile Spiele international zu erleben aber was zB die Fans von Boca in Buenos Aires auffuehren, dagegen seit ihr ein Kirchenchor.

So genug davon, ich lass euch wieder in Ruhe, aber wollte das nur los werden.

Als Oesterreicher hat's mir fuer euren Coach und Hinti natuerlich leid getan, aber am Ende zaehlt nicht die Leistung sondern das Resultat und da hatten wir eben das bissl mehr Glueck. Kopf hoch, und viel Glueck fuer den Rest eurer Saison. Vielleicht sieht man sich ja naechste Saison in der CL wieder.

lg aus London
GFZola