h2daiddi
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So ... nachdem jetzt schon so viel über das Thema gesprochen wurde will ich mich als ebenfalls Augenzeuge aus dem Block auch nochmal zu Wort melden und zwar an diejenigen, welche Strafanzeige gestellt haben. Ich stell hier jetzt mal mein Schreiben rein, dass ich mit meinen mitgereisten Kumpels an den Innen-Senator adressier haben, und zwar handelt es sich um eine Dienstaussichtsbeschwerde. Eine "DA" hat meiner Meinung nach mehr Erfolg als eine Strafanzeige und unmittelbare interne Konsequenzen, wenn man dem innerhalb des Bremer "Innenministeriums" nachgehen sollte.
Für all diejenigen, die ähnliches an den Herrn Mäurer und gegen Puschi adressieren wollen .... nur zu, ihr dürft gerne am text bedienen
An den Senator für Inneres und Sport
der Freien Hansestadt Bremen
Herrn Senator Ulrich Mäurer
Contrescarpe 22/24
28203 Bremen 30.11.2008
Polizeieinsatz der Bremer Landespolizei beim Fußballspiel Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt am Samstag, den 29. November
Sehr geehrter Herr Senator Mäurer,
wir, die Unterzeichner dieses Schreibens, wenden uns aufgrund unserer „Erlebnisse“ anlässlich des o.g. Fußballspiels im Rahmen einer Dienstaufsichtsbeschwerde an Sie.
Das Vorgehen Ihrer Polizeibehörden an diesem Tag stellt aus unserer Sicht eine Art Novum im Umgang mit Fußballfans dar, welches nicht unkommentiert bleiben sollte und in Zukunft auch nicht mehr in dieser Art und Weise vorkommen darf.
Wie man den TV- und Rundfunkmedien entnehmen konnte, wurden ca. 250 Anhänger der Mannschaft von Eintracht Frankfurt von den Ordnungsbehörden der Freien Hansestadt Bremen in Gewahrsam genommen, unserer Ansicht nach teils völlig grundlos und ohne jegliches Fein- und Ermessensgefühl.
Als wir nach ca. achtstündiger Zugreise am Hauptbahnhof in Bremen angekommen waren, machten wir bereits unsere ersten negativen Erfahrungen mit der Polizei an diesem Tag. Von den aus dem Bahnhofsgebäude eilenden Menschenmengen getrennt, geriet ein Mitglied unserer Reisegruppe, Herr Daniel Stein, in einen Menschenpulk, der sich nicht links von dem dort aufgebauten „Weihnachtsmarkt“ bewegte, sondern mitten durch diesen hindurch lief.
Von vereinzelten Menschen aus diesem Pulk geschubst, stieß Herr Stein versehentlich mit einem Mitglied eines Kamerateams auf dem Bahnhofsvorplatz zusammen und wurde daraufhin innerhalb weniger Sekunden von einem Polizeibeamten ergriffen, mit einem Kabelbinder gefesselt und unter Berufung auf eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit zu einem Einsatzwagen abgeführt und in Gewahrsam genommen.
Wir möchten hier zu Bedenken geben, dass die von der Eingriffsbefugnis vorgesehene Maßnahme zwar gegen den hier angeblichen Störer zu richten ist, aber in der Regel im pflichtgemäßen Ermessen der Behörde liegt (§ 4 I BremPolG) und den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu beachten hat (§ 3 BremPolG). Wir sind der Ansicht, dass eine Ermessensausübung i.S.d. o.g Ermächtigungsgrundlage i.V.m. § 15 BremPolG unterblieben ist, bzw. eine Ermessensüberschreitung vorliegt. Des Weiteren weisen wir darauf hin, dass unserer Ansicht nach zur Abwehr dieser von Herrn Einsatzleiter Pusch höchstpersönlich diagnostizierten „Gefahr“ eine Identitätsfeststellung, wie auch die Aussprache eines Platzverbots zur Beseitigung der Gefahr für die öffentliche Sicherheit ausreichend und zweckmäßig gewesen wäre.
Um einer Zersplitterung unserer Reisegruppe entgegen zu wirken, diskutierten wir mit den anderen Polizeibeamten vor Ort, wurden aber mit der Aussprache eines Platzverweises und der Androhung weiterer Gewahrsamnahmen davon abgehalten, weiter auf eine Freilassung unseres Weggefährten einzuwirken.
Wir begaben uns, weiterhin um einen Kontakt mit Herrn Stein bemüht, zum Weserstadion. Unserem inhaftierten Freund wurde zwischenzeitlich sein Mobiltelefon abgenommen, somit wurde ein weiterer telefonischer Kontakt zwecks Erörterung eines eventuellen Hemmnisses der gemeinsamen Heimreise vorerst unmöglich.
Nachdem wir uns das Fußballspiel angesehen hatten, wollten wir gemeinsam dieses verlassen um uns wieder zum Bahnhof zu begeben und von dort aus mit Herrn Stein Kontakt aufzunehmen. Bei Verlassen des Gästeblocks mussten wir feststellen, dass uns durch eine Vielzahl gepanzerter uniformierter Einsatzkräfte der Weg aus dem Stadion versperrt war. Wir zitieren im Folgenden einen weiteren Augenzeugen, dessen Erlebnisse auf der Internetseite www.schonleben.de (dort befinden sich auch Bilder der Ereignisse) geschildert sind:
„15 minuten nach Halbzeit:
Einige Fans stehen vor dem Ausgang. Singen wie vorher Lieder, ganz normal ohne zu randalieren. Dann passiert etwas außergewöhnliches. Eine riesige Horde der Polizei stürmt durch den Eingang, fordert die Fans auf zurück in die Nähe des Stehblocks zu gehen. Die Fans singen weiter bleiben stehen. Plötzlich geht es los, die Polizei fährt die Schlagstöcke aus, drängt die Masse mit Gewalt nach hinten. Pfefferspray wird eingesetzt. Es wird wahllos gesprüht um die Masse vom Eingang/Ausgang fernzuhalten. Die Polizei erlaubt sich alles. Es geht drunter und drüber.
25 Minuten vor Abpfiff:
Es kommt eine Durchsage vom Bremer Stadionsprecher: ” Frankfurt Fans werden gebeten 15 Minuten länger im Block zu bleiben.” Im Stehblock sind alle genervt, keine Stimmung mehr. Vor dem Stehblock gibt es immernoch Ärger mit der Polizei. Die Lage entspannt sich einwenig.
Abpfiff:
Wir werden wie angekündigt, nicht aus dem Block gelassen. Es folgen viele Sänge gegen die Polizei. Es gibt kleine Schubsereien mit der Polizei.
35 Minuten nach Abpfiff:
Die Tore werden geöffnet. Wir kommen in einen riesigen Konvoi der Polizei. Wir werden zu den Busparkplätzen gebracht. Vorne weg laufen 6 Polizisten mit Pferden. Überall Polizisten. Einige möchten aus dem Konvoi. Keine Chance. Es wird mit Schlagstöcken gedroht. Am Busparkplatz angekommen, löst sich der Konvoi auf. Manche gehen zu ihren Autos weiter, andere steigen in die Büsse. Und bloß weg hier.“
Wir, die Unterzeichner, mussten miterleben, dass man uns selbst auf Anfrage nicht zum Bahnhof hat gehen lassen um dort unsere Heimreise anzutreten. Ein Mitglied unserer Reisegruppe wurde bei dieser Anfrage sogar von einem Beamten mit den Worten „Du hast hier sowieso nichts zu melden“ die Treppe zum Gäste-Stehblock hinauf geprügelt. Nicht mal mehr seine Notdurft konnte man als Eintracht-Fan dort in regulärer Art und Weise verrichten, da die Einsatzkräfte vor Ort sogar die Zuwegung zu den Toiletten versperrten hatten und niemandem Durchlass gewährten.
Als „normale“ friedliche Fußballfans (Tenor der Parolen: „Fußballfans sind keine Verbrecher“ sind wir äußert empört darüber, dass man hier alle Menschen in diesem Gästeblock unter Generalverdacht stellt und wie „Vieh“ einkesselt. Eine derartige Aktion der Polizeibeamten stellt unserer Ansicht nach eine Einschränkung des Grundrechtes auf Freizügigkeit dar. Ein uniformierter Beamter der hinzugezogenen Landespolizei der Freien und Hansestadt Hamburg kommentierte die Vorgänge auf Anfrage mit den Worten „So etwas habe ich auch noch nie erlebt, aber ich habe meine Befehle“.
Aus den geschilderten Gründen erheben wir hiermit Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den leitenden Beamten des Polizeieinsatzes beim Fußballspiel Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt am 29.11.2008. Da Sie als Senator ebenfalls für das Ressort „Sport“ zuständig sind, hoffen wir, dass Sie Verständnis für unsere Situation haben.
Wir bitten Sie, die Möglichkeiten einer Verfahrenseinleitung zu prüfen und uns ggfls. über den Ausgang des Verfahrens schriftlich zu informieren.
Mit freundlichen und sportlichen Grüßen
Steffen Wieder Dominique Neiß Daniel Stein Matthias Dietsch
Björn Diefenbach Björn Wilhelm Claudio Losito
Für all diejenigen, die ähnliches an den Herrn Mäurer und gegen Puschi adressieren wollen .... nur zu, ihr dürft gerne am text bedienen
An den Senator für Inneres und Sport
der Freien Hansestadt Bremen
Herrn Senator Ulrich Mäurer
Contrescarpe 22/24
28203 Bremen 30.11.2008
Polizeieinsatz der Bremer Landespolizei beim Fußballspiel Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt am Samstag, den 29. November
Sehr geehrter Herr Senator Mäurer,
wir, die Unterzeichner dieses Schreibens, wenden uns aufgrund unserer „Erlebnisse“ anlässlich des o.g. Fußballspiels im Rahmen einer Dienstaufsichtsbeschwerde an Sie.
Das Vorgehen Ihrer Polizeibehörden an diesem Tag stellt aus unserer Sicht eine Art Novum im Umgang mit Fußballfans dar, welches nicht unkommentiert bleiben sollte und in Zukunft auch nicht mehr in dieser Art und Weise vorkommen darf.
Wie man den TV- und Rundfunkmedien entnehmen konnte, wurden ca. 250 Anhänger der Mannschaft von Eintracht Frankfurt von den Ordnungsbehörden der Freien Hansestadt Bremen in Gewahrsam genommen, unserer Ansicht nach teils völlig grundlos und ohne jegliches Fein- und Ermessensgefühl.
Als wir nach ca. achtstündiger Zugreise am Hauptbahnhof in Bremen angekommen waren, machten wir bereits unsere ersten negativen Erfahrungen mit der Polizei an diesem Tag. Von den aus dem Bahnhofsgebäude eilenden Menschenmengen getrennt, geriet ein Mitglied unserer Reisegruppe, Herr Daniel Stein, in einen Menschenpulk, der sich nicht links von dem dort aufgebauten „Weihnachtsmarkt“ bewegte, sondern mitten durch diesen hindurch lief.
Von vereinzelten Menschen aus diesem Pulk geschubst, stieß Herr Stein versehentlich mit einem Mitglied eines Kamerateams auf dem Bahnhofsvorplatz zusammen und wurde daraufhin innerhalb weniger Sekunden von einem Polizeibeamten ergriffen, mit einem Kabelbinder gefesselt und unter Berufung auf eine Gefährdung der öffentlichen Sicherheit zu einem Einsatzwagen abgeführt und in Gewahrsam genommen.
Wir möchten hier zu Bedenken geben, dass die von der Eingriffsbefugnis vorgesehene Maßnahme zwar gegen den hier angeblichen Störer zu richten ist, aber in der Regel im pflichtgemäßen Ermessen der Behörde liegt (§ 4 I BremPolG) und den Grundsatz der Verhältnismäßigkeit zu beachten hat (§ 3 BremPolG). Wir sind der Ansicht, dass eine Ermessensausübung i.S.d. o.g Ermächtigungsgrundlage i.V.m. § 15 BremPolG unterblieben ist, bzw. eine Ermessensüberschreitung vorliegt. Des Weiteren weisen wir darauf hin, dass unserer Ansicht nach zur Abwehr dieser von Herrn Einsatzleiter Pusch höchstpersönlich diagnostizierten „Gefahr“ eine Identitätsfeststellung, wie auch die Aussprache eines Platzverbots zur Beseitigung der Gefahr für die öffentliche Sicherheit ausreichend und zweckmäßig gewesen wäre.
Um einer Zersplitterung unserer Reisegruppe entgegen zu wirken, diskutierten wir mit den anderen Polizeibeamten vor Ort, wurden aber mit der Aussprache eines Platzverweises und der Androhung weiterer Gewahrsamnahmen davon abgehalten, weiter auf eine Freilassung unseres Weggefährten einzuwirken.
Wir begaben uns, weiterhin um einen Kontakt mit Herrn Stein bemüht, zum Weserstadion. Unserem inhaftierten Freund wurde zwischenzeitlich sein Mobiltelefon abgenommen, somit wurde ein weiterer telefonischer Kontakt zwecks Erörterung eines eventuellen Hemmnisses der gemeinsamen Heimreise vorerst unmöglich.
Nachdem wir uns das Fußballspiel angesehen hatten, wollten wir gemeinsam dieses verlassen um uns wieder zum Bahnhof zu begeben und von dort aus mit Herrn Stein Kontakt aufzunehmen. Bei Verlassen des Gästeblocks mussten wir feststellen, dass uns durch eine Vielzahl gepanzerter uniformierter Einsatzkräfte der Weg aus dem Stadion versperrt war. Wir zitieren im Folgenden einen weiteren Augenzeugen, dessen Erlebnisse auf der Internetseite www.schonleben.de (dort befinden sich auch Bilder der Ereignisse) geschildert sind:
„15 minuten nach Halbzeit:
Einige Fans stehen vor dem Ausgang. Singen wie vorher Lieder, ganz normal ohne zu randalieren. Dann passiert etwas außergewöhnliches. Eine riesige Horde der Polizei stürmt durch den Eingang, fordert die Fans auf zurück in die Nähe des Stehblocks zu gehen. Die Fans singen weiter bleiben stehen. Plötzlich geht es los, die Polizei fährt die Schlagstöcke aus, drängt die Masse mit Gewalt nach hinten. Pfefferspray wird eingesetzt. Es wird wahllos gesprüht um die Masse vom Eingang/Ausgang fernzuhalten. Die Polizei erlaubt sich alles. Es geht drunter und drüber.
25 Minuten vor Abpfiff:
Es kommt eine Durchsage vom Bremer Stadionsprecher: ” Frankfurt Fans werden gebeten 15 Minuten länger im Block zu bleiben.” Im Stehblock sind alle genervt, keine Stimmung mehr. Vor dem Stehblock gibt es immernoch Ärger mit der Polizei. Die Lage entspannt sich einwenig.
Abpfiff:
Wir werden wie angekündigt, nicht aus dem Block gelassen. Es folgen viele Sänge gegen die Polizei. Es gibt kleine Schubsereien mit der Polizei.
35 Minuten nach Abpfiff:
Die Tore werden geöffnet. Wir kommen in einen riesigen Konvoi der Polizei. Wir werden zu den Busparkplätzen gebracht. Vorne weg laufen 6 Polizisten mit Pferden. Überall Polizisten. Einige möchten aus dem Konvoi. Keine Chance. Es wird mit Schlagstöcken gedroht. Am Busparkplatz angekommen, löst sich der Konvoi auf. Manche gehen zu ihren Autos weiter, andere steigen in die Büsse. Und bloß weg hier.“
Wir, die Unterzeichner, mussten miterleben, dass man uns selbst auf Anfrage nicht zum Bahnhof hat gehen lassen um dort unsere Heimreise anzutreten. Ein Mitglied unserer Reisegruppe wurde bei dieser Anfrage sogar von einem Beamten mit den Worten „Du hast hier sowieso nichts zu melden“ die Treppe zum Gäste-Stehblock hinauf geprügelt. Nicht mal mehr seine Notdurft konnte man als Eintracht-Fan dort in regulärer Art und Weise verrichten, da die Einsatzkräfte vor Ort sogar die Zuwegung zu den Toiletten versperrten hatten und niemandem Durchlass gewährten.
Als „normale“ friedliche Fußballfans (Tenor der Parolen: „Fußballfans sind keine Verbrecher“ sind wir äußert empört darüber, dass man hier alle Menschen in diesem Gästeblock unter Generalverdacht stellt und wie „Vieh“ einkesselt. Eine derartige Aktion der Polizeibeamten stellt unserer Ansicht nach eine Einschränkung des Grundrechtes auf Freizügigkeit dar. Ein uniformierter Beamter der hinzugezogenen Landespolizei der Freien und Hansestadt Hamburg kommentierte die Vorgänge auf Anfrage mit den Worten „So etwas habe ich auch noch nie erlebt, aber ich habe meine Befehle“.
Aus den geschilderten Gründen erheben wir hiermit Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den leitenden Beamten des Polizeieinsatzes beim Fußballspiel Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt am 29.11.2008. Da Sie als Senator ebenfalls für das Ressort „Sport“ zuständig sind, hoffen wir, dass Sie Verständnis für unsere Situation haben.
Wir bitten Sie, die Möglichkeiten einer Verfahrenseinleitung zu prüfen und uns ggfls. über den Ausgang des Verfahrens schriftlich zu informieren.
Mit freundlichen und sportlichen Grüßen
Steffen Wieder Dominique Neiß Daniel Stein Matthias Dietsch
Björn Diefenbach Björn Wilhelm Claudio Losito
Öffentliche Sicherheit durch Polizeimaßnahmen am Wochenende gewährleistet 04.12.08
Innensenator Mäurer dankt Beamten für couragierten Einsatz
Der Senator für Inneres und Sport hat die polizeilichen Einsatzmaßnahmen anlässlich der Fußballbundesligabegegnung SV Werder Bremen gegen Eintracht Frankfurt am 29. November 2008 intensiv geprüft. Die Maßnahmen - und hier insbesondere die Ingewahrsamnahme von 232 gewaltbereiten Frankfurter Problemfans – waren nach Auffassung des Senators erforderlich und angemessen, um den Schutz der öffentlichen Sicherheit in Bremen zu gewährleisten. Folgende Punkte haben das Urteil des Senators maßgeblich gestützt:
Das Fanverhältnis zwischen den Bremer und den Frankfurter Fans ist feindschaftlich. In der Vergangenheit kam es bereits mehrfach zu Auseinandersetzungen zwischen beiden Fangruppierungen. Nach polizeilichen Erkenntnissen sollte anlässlich der Fußballbundesligabegegnung in Bremen der Diebstahl eines Banners der Frankfurter Ultras, der in der Szene als schwerer Normenverstoß gilt, gerächt werden. Im Vorfeld des Spiels wurden Hinweise auf die Anreise von ca. 150 gewaltbereiten und -geneigten Frankfurter Fans bekannt. Offenkundig war somit eine besondere Gefährdungslage für Bremer Fußballfans – und hier insbesondere Ultra Fans - für die kommende Spielbegegnung. Mit einem hohen Gewaltpotential war somit zu rechnen.
Am Spieltag wurde bekannt, dass sich eine wesentlich größere Anzahl von gewaltbereiten und -geneigten Problemfans als angenommen auf der Anreise von Frankfurt nach Bremen befand. Das Verhalten dieser Problemfans war vollkommen atypisch und von der Polizei in der Vergangenheit noch nicht beobachtet worden: Die Fans waren bereits in der Nacht losgefahren. Ihre Ankunftszeit in Bremen war dementsprechend ungewöhnlich früh. Sie waren allesamt dunkel bzw. schwarz gekleidet. Typische Fan-Utensilien führten sie nicht mit. Ihr Verhalten war äußerst aggressiv. In einem geschlossenen Block begaben sie sich in einem schnellen Tempo in das „Viertel“. Ihr Verhalten machte deutlich, dass sie die Konfrontation mit Bremer Ultras suchten. Auf ihrem Weg nötigten sie Pkw-Fahrer zum Anhalten, schlugen auf Pkws ein und zündeten einen unerlaubten Knallkörper. Ihre Aggressivität und ihre skandierten Sprechchöre sowie das Absuchen der Nebenstraßen nach Bremer Fußballfans machten deutlich, dass sie körperliche Auseinandersetzungen mit Bremer Fußballfans suchten. Der langjährige Einsatzleiter der Polizei Bremen und szenekundige Beamte der Polizei haben in der Vergangenheit ein derartig geschlossenes aggressives Auftreten noch nicht beobachten können. Als die Gruppe ihren Weg nicht fortsetzen und umkehren wollte, wurde sie von der Polizei festgehalten. Verhandlungen mit den aggressiven Problemfans waren nicht möglich.
Nach sorgfältiger Prüfung wurde die Ingewahrsamnahme zur Verhinderung von Straftaten angeordnet und durchgeführt. Andere Maßnahmen zur Abwehr der Gefahr von unbeteiligten Dritten waren nicht möglich. Der richterliche Notdienst des Amtsgerichtes wurde beteiligt.
Innensenator Ulrich Mäurer erklärt dazu wörtlich: „Der Einsatz der Polizei am vergangenen Sonnabend hat Bremen vor heftigen gewalttätigen Auseinandersetzungen bewahrt. Die Polizei hat in einer äußerst schwierigen Situation mit sehr viel Umsicht die notwendigen Entscheidungen getroffen, um Gefahren für die Bürgerinnen und Bürger dieser Stadt abzuwehren. Ich danke allen Beamtinnen und Beamten sowie der Einsatzleitung für ihren couragierten Einsatz, den sie am Wochenende geleistet haben.“
DAS IST DOCH ECHT EN WITZ!!!!!