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Kwesi

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Uwe_Bein_707 schrieb:
Jetzt gebe ich auch mal meinen Senf dazu

Unabhängig vom Inhalt von Skibbes Aussagen; ist es doch ziemlich scheisse, die ganze Kritik über die Öffentlichkeit/Presse zu platzieren. Das bringt enorme Unruhe im Verein und wird die Mannschaft sicher nicht positiv beeinflussen. Daher verstehe ich den Zweck der Aussagen überhaupt nicht. Wieso kann man das nicht mit HB persönlich besprechen? Das ist für mich jedenfalls absolut nicht nachvollziehbar.

Inhaltlich braucht man darüber auch gar nicht zu diskutieren in meinen Augen. Es ist eine Philosophiefrage wie riskant der sportliche Bereich geführt werden soll. Schulden für eine Platzierung besser als Platz 9 oder eben keine Schulden und es heißt mittelfristig graue Maus im Mittelfeld. Und da kommen wir zum 2ten Punkt den ich nicht verstehe. Wenn ich als Trainer einen neuen Job beginne informiere ich mich doch über die Philosophie des Managements. Und bei HB war doch klar, wie konservativ er in der Vergangenheit geplant hat. Daher ist auch das für mich unklar wie man nach nur ein paar Monaten im Amt nun so über die Philosophie schimpft bzw. überhaupt erst nach den ganzen Gesprächen einen solchen Job antritt.

Und da aller guten Dinge 3 sind kommt nun noch ein weiterer Punkt. Ich verstehe total wie hier Einige bessere Zeiten herbeisehnen und daher für ein paar riskantere Transfers argumentieren. Aber wenn man mal ein paar Saisons zurückblickt wären wir froh, wenn wir die heutigen Probleme hätten. Es bringt jedenfalls nichts, etliche "was wäre wenn" Szenarien zu beschreiben (was wäre wenn wir Petkovic nicht gekauft hätten und doch lieber XXX gekauft hätten). Fakt ist, dass wir mit Skibbe und Bruchhagen ein Führungspersonal haben, um das uns einige Vereine unglaublich beneiden. Fakt ist auch, dass wir derzeit keine Kohle haben um uns Spieler zu kaufen die uns signifikant weiterbringen.  Und die Skibbe oder HB raus rufen, verstehen glaube ich nicht ganz, wieviel Glück wir mit den Beiden haben. Wer wäre denn ein besserer Manager oder Trainer? Ich möchte jedenfalls keinen Meier aus Köln, der mir heute den Lincoln und Gekas in die Mannschaft setzt und wir dann in einigen Jahren wieder um die Auflagen zittern müssen. Die Realität ist leider, dass die Liga - wie von HB seit Jahren beschrieben - zementiert ist. Um mit Gazprom, VW, Bayer, Bayern  und Hopp langfristig mitzuhalten brauchen wir sicherlich mehr als einen Lincoln. Da brauchen wir eine Bank als Sponsor, die aus dem Finanzplatz Frankfurt nun endlich wieder eine Bundesligahochburg macht. Bis dahin haben aber eine solide Mannschaft, die trotz andauernder Verletztenmiseren enorme Leistungen abruft. Und um das zu honorieren, lohnt es sich auch ins Waldstadion zu gehen und für die EINTRACHT zu schreien!

Und jetzt feuer frei


Warum MS nicht zu HB geht? Vielleicht wiel HB ihn an sein Vorstellungsgespräch erinnert!

Rückblick, Sommer 2009
Ein arbeitsloser Trainer mit nur zwei Stationen als Cheftrainer, mäßigen Erfolgen, einem Rausschmiß bei der letzten Station während des ersten Jahres, wir von einem traditionreichen, etablierten und mittlerweile grundsoliden Bundesliga-Klub zum Vorstellungsgespräch eingeladen. Er weiß auch, wie es Kollegen ging, die in einer solchen Situation nicht gleich einen neuen Job gefunden haben.

Nun trifft dieser Trainer den erfolgreichen Vorstand dieses Klubs.
- Wird der Trainer großartige Forderungen stellen - ich denke nicht.
- Wird der Vorstand tolle Versprechen machen - ich denke nicht.

Die Gespräche werden natürlich umfangreicher gewesen sein, aber als Kernpunkte könnte ich mir folgenden Dialog vorstellen:
HB: Wir können uns nur langfristig solide entwickeln, kurzfristiges Risiko mit Investitionen auf Pump machen wir nicht.
MS: Versteh ich total
HB: Wir erwarten von Ihnen Tabellenstand X (oder XX) mit dem vorhandenen Kader, Neuverpflichtungen sind nur im geringen Umfang möglich
MS: Kein Problem, krieg ich hin
HB: Wir haben jede Menge junge Talente, die müssen aufgebaut werden
MS: In der Jugendarbeit hab' ich mich schon bewiesen
HB (oder ein anderer Onkel): Wir haben da noch eine Investition, die der alte Trainer nicht mochte
MS: Ich bin doch bekannt dafür, daß ich mit Brasilianern kann. Bis zur Winterpause ist er unser bester Spieler und hat wieder einen hohen Marktwert.

Anders kann ich mir's leider nicht vorstellen, was für mich heißt, er ist nicht wegen der Eintracht sondern zum Schaulaufen hier - dann ist es ihm auch egal, ob Eintracht kurzfristig für IHN ins Risiko geht, Hauptsache der Erfolg ist da und er kann sich gut (weiter-) verkaufen.

Mein Senf, Feuer frei
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Matzel schrieb:
SGEmalAnders schrieb:

Skibbe ist kein dummer Mensch, der weiß was er da tut.


Dessen bin ich mir auch sicher - allerdings sind seine eigentlichen Beweggründe unklarer denn je. Denn sich - wohlüberlegt - verbal dermaßen vom Verein als solches zu distanzieren...


Matzel,

da stimme ich Dir zu. Das war aus meiner Sicht keine Handlung im Affekt, sondern sehr kühl geplant und mit wohlüberlegten Worten ausgeführt.
Was er damit bezweckt? Da kann ich auch nur spekulieren. Ähnliches Verhalten kann man bei Mitarbeitern in Unternehmen beobachten, aber ich hoffe nur, das die Analogien nicht zutreffen ...

Kwesi
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super Beitrag!

ein paar Anmerkungen zu den Zahlen:

Wenn ich einen noch nicht vollständig abgeschriebenen (im Sinne des HGB!) Spieler unter Buchwert verkaufe, muß ich die Differenz sofort abschreiben => Ist deshalb interessant, weil sich manche Unternehmen (Vereine) das einfach nicht leisten können. Wer in der BL  bilanztechnisch eh schon schlecht darsteht (nicht die SGE) kann sich so einen Verkauf einfach nicht leisten........

Im Gegensatz zu den planmäßigen linearen Abschreibungen werden Wertzuwächse bei Vermögenswerten laut GoB erst im Erlösfall realisiert => für einen Spieler, der über seinem Buchwert verkauft wird, wird der Gewinn in dem Jahr des Verkaufs gerechnet, obwohr die Jahre vorher teilweise mit hohen Summen abgeschrieben wurde, sich aber in Wirklichkeit verbessert und seinen Marktwert gesteigert hat

Was bedeutet das für die Praxis: Um mich bei einem Fehleinkauf bewegen zu können, muß ich
a) genügend auf der hohen Kante haben, um den Spieler zu verkaufen und den Verlust in der Bilanz aufzufangen
b) einen guten Spieler mit höherem Ertrag als den Buchwert gleichzeitig verkaufen, um den schlechten Spieler zu verkaufen ohne die Bilanz zu beschädigen
c) den Spieler verleihen (Gehalt + Abschreibung, sonst nicht Bilanzneutral)
d) Kosten im laufenden Jahr haben, um den Spieler aus der Bilanz zu tilgen

Was heißt das konkret:
- M.E. erhält sich die Eintracht mit den hohen Rücklagen / Cash die Möglichkeit, in jede Richtung agieren zu können,  auch wenn das mal eine vorzeitige Abschreibung auf eine hohe Investition in einen Spieler sein wird.
- M.E. haben andere Verein ein Problem in dieser Hinsicht, und werden teure Fehleinkäufe aus den oben genannten Gründen höchstens verleihen, anstatt diese abzuschreiben - das nimmt kein gutes Ende.......

btw: wenn wir schon dabei sind... wieviel hat die Eintracht eigentlich mehr an Budget in nächsten Sommer zur Verfügung, und wieviel im Jahr drauf - ceteris paribus, nur die alten Verpflichtungen / auslaufenden Verträge betreffend
gereizt schrieb:
Vorsicht, schwere Kost ist das! Quasi Weihnachtsgans gefüllt mit nicht ganz frischem Käseknödel. Dafür aber mit dem a-ha, dass Spielerkäufe das Jahresergebnis nur zu einem kleinen Teil verhageln, das Caio gleichmäßig abgeschrieben wird und dass die Stadionvermieter nen dicken Dubbe haben...

Die Zahlen basieren alle auf den bei ebundesanzeiger einsehbaren Jahresabschlüssen. Ergänzende Infos sowie Daten aus 2009 aus Presseberichten, AG- und Vereinsseite sowie Forum habe ich verlinkt.

Vorab noch mal kurz ein Einschub zur Entscheidungsstruktur in der EFAG,
denn nicht allein ist HB Lokomotivbremser, nicht für alles ist er allein zuständig... Wer sie alle kennt, einfach überlesen. Aber kennt ihr Herrn Frankenbach? Oder die Fanta4 des wichtigen Hauptausschusses Na?

Vorstand der EFAG
Sind klar: Bruchhagen (Vorsitz), Dr. Pröckl (Stellvertreter und Finanzen) und Lötzbeier (auch Vizepräsident Verein, da zuständig für Fußballabt., Leistungszentrum, Fan & Förder). Keiner darf alleine unterschreiben, notwendig sind stets 2 Vorstandsmitglieder oder einer und ein Prokurist. Das ist der Herr Frankenbach, Hüter des Zahlen bei der AG.

Hauptausschuss der EFAG
Ist das Entscheidungsgremium aus 4 Mitgliedern des Aufsichtsrates. Muss seine Zustimmung bei allen wichtigen Entscheidungen, insbesondere bei Transfers über TEUR 500 geben. Der Vorstand kann also nicht allein über Spielerkäufe oder dringend notwendige neue Ferrari Autos für die Mods entscheiden. Mitglieder sind: Becker (AR-Vorsitzender), Fischer (Präsident EF e.V.), Gödel und Ehinger.

Aufsichtsrat der EFAG
Aufpasser des Vorstandes. Mitglieder sind: Becker (Vorsitz), Fischer (Stellvertreter, Präsident EF e.V.), Burkert (Vizepräsident EF e.V., zuständig Amateur/Jugendfußball), Ehinger, Gödel, Hellmann (Vizepräsident EF e.V., zuständig für Anwaltsachen), Mechler, Reschke und Vandreike.

Hauptversammlung
Besteht aus den Aktionären der EFAG. Entscheidet z.B. über den Jahresabschluss (z.B. Gewinnverwendung/Ausschüttung) und wählt den Aufsichtsrat. Aktionäre der AG sind der Verein mit 72% (von TEUR 2.802,5 Grundkapital) und mit 28% die „Freunde der Eintracht“ (meines Wissens bestehend aus: Ehinger, Wisser, BHF-Bank, DZ-Bank, Dt. Zentralgenossenschaftsbank, Fraport, Helaba und Bankhaus Metzler, Stand 19.12.06). Die Vereinsstruktur kann man hier nachlesen.


Und nun zu Caio, ganz vielen Zahlen garniert mit ein paar Worten

1. Werbekohle, TV-Geld und sonstige Erlöse
Gong, gereizt wird Ihnen präsentiert von... Puh, selbst mit leerem Waldstadion gibt es viel Kohle. Nur an dritter Stelle sind die Eintrittskartenerlöse. Und hiervon geht auch noch ein Großteil an fürchterlich furchtbare Dritte (schaut mal Punkt 2!):

In EUR (Mio).....................2008...........2007..........2006.....…..2005

Gesamterlöse ....................68,5.......... 63,8...........65,6...........32,8
davon u.a.:
Werbung/Vermarktung ......27,3...........25,9............24,6...........13,3
TV-Rechte.........................18,9...........18,5............20,1.............8,0  
Spielbetrieb (Eintritt)..........14,3...........15,4............17,9...........10,0
Merchandising ....................3,2.............3,0..............2,4............1,1
Spielertransfer................... 4,1..............0,5.............0,2...........-0,0


Knapp 40% der Erlöse werden durch Werbung/Vermarktung erzielt. Neben den klassischen Werbeeinnahmen durch Sponsor, Ausrüster, Premium Partner und Partner sind in dieser Position auch die Erlöse für die Logen/Business-Sitze sowie das Hospitality enthalten. Die TV-Rechte machen 27,6% der Erlöse aus. Infos zur Verteilung der TV-Gelder gibt es hier.

Die Eintrittserlöse für die Steh- und Holzklasse machen nur 20,9% der Erlöse, der Verkauf von Rosa Schal & Co. bringt nur 4,7% der Gesamterlöse ein. “Spielertransfers“ sind die Transfereinnahmen für Thurk, Takahara und Streit. Zur Bewertung von Spielern im Jahresabschluss komme ich noch…

Für 2009 rechnet Finanzvorstand Dr. Pröckl  (in FAZ) mit einem Umsatzrückgang von 2,5 Mio, also – ohne die Transfererlöse von 4,1 Mio. - von 64,4 auf 61,9 Mio. Dies resultiert aus 1,1 Mio. weniger Einnahmen aus den TV-Rechten (unabhängig vom Tabellenrang wird insgesamt weniger Geld verteilt) und mit ca. 0,9 Mio. aus dem Rückgang beim Verkauf der 82 Logen (davon sind - Stand 5.08.09 - 70 verkauft) und 2.500 Business-Sitze. Durch die Zusatzeinnahmen aus Pokal, ein paar mehr verkaufter Logen und neue Werbepartner (z.B. BMW Rhein-Main, Rewe) sollten es wieder 63-64 Mio. (wie 2007) werden, schätze ich.


2. Nixtuer,Miethaie und Nachwuchs/Amateure
Bei den TV-Rechten müssen wir einen Teil an die Ventric AG, Appenzell/Ch. (vormals ISPR, siehe Tz. 20. Haftungsverhältnisse im Jahresabschluss 08) abdrücken:

in EUR (Mio.)……………..2008………2007……….2006……….2005
TV-Rechte (ISPR)........2,3.........2,2 .........1,9......... n.n.


Der ISPR/Ventric-Vertrag (Verwaltung der TV Rechte) ist aus 1999 (Verkauf der TV-Rechte „Verlorener Zuschuss“ von 10,2 Mio EUR zur Finanzierung von Spielerkäufen wie Salou und Guie-Mien; sehr wahrscheinlich auch zur damaligen Lizenzsicherung) und läuft mindestens bis 30.06.2012. Infos zu dieser Altlast gibt es u.a. hier. Und aus 2001 hier (Pressespiegel). In 2009 sind ebenfalls 2,2-2,3 Mio. fällig. Ätzend, denn machen machen die Mal gar nix.

Nun wird es aber erst richtig hart: Die Stadionmiete/-nutzung setzt sich aus der Grundmiete an die Stadion Management GmbH (SFM), einem Nutzungsentgelt (SFM 2, ich meine daran ist auch Sportfive beteiligt) und einer Vermarktungsprovision (Sportfive) zusammen. 18% der Ticketerlöse (2,2 Mio.) gehen an SFM . Zusätzlich 30% der Stadiongebundenen Vermarktungserträge (6,3 Mio) an Sportfive für das Stadion. Die Vermarktungsprovision für vereins- und stadiongebundene Rechte beträgt 16,5% der stadiongebundenen und 18% der vereinsgebundenen Rechte, in 2008 4,4 Mio.

Hey, das sind 12,8 Mio Mietausgaben bei 14,3 Mio Erlösen für Eintrittskarten plus grob geschätzt 8-10 Mio. für die 82 Logen/2.500 Business-Sitze. Und es kommt noch dicker:

EUR (Mio.)………...........2008………..2007………..2006………..2005
SFM…..........................2,2...........2,0...........2,6….....… n.n.
SFM  2..... ………..…...…….6,3…………..6,2……...….5,7…….…….n.n.
Sportfive 2……………...…..4,4…………..4,1……….….3,9……..…..n.n.
Nahverkehr (RMV)……...0,8…..….....0,7...........0,8...........n.n.
Sicherheitsdienst…….....0,9............0,9...........1,3.......... n.n.
Summe Stadion....…….14,6.....…...13,9.…......14,3.….…... n.n.


Ich schätze mal, das damit 65% -70% der Ticketeinnahmen an die Miethaie geht. 21,1% der Gesamterlöse (2008) gehen jedenfalls an die. Ach ja, zudem kostet das Catering im Businessbereich 2,137 Mio. (entspricht 577.500 Bieren bei Armanak bzw. 33.970 Schoppen pro Spiel...)

Für 2009 wird mit einem Rückgang bei den Logenerlösen (Schätzung: 0,9 Mio.), dafür aber mit 2 Pokalspielen weniger gerechnet. Damit sinken die Mietausgaben in 2009 um 0,3 auf EUR 14,2 Mio (schätze ich). Hundswiese wäre billiger. Und die Wurst besser....

Auch der Verein bekommt Vergütungen. Zum einen für das Namensrecht „Eintracht“ 5% der Umsatzerlöse, maximal 1,2 Mio EUR. Die Maximalsumme ist somit jährlich als Lizenz fällig. Nach Auflage der DFL muss die Eintracht auch den Amateur-/Nachwuchsbereich unterstützen, hier sind 7% des Lizenzspielerbudgets fällig (ab Fertigstellung Riederwald 10%) bzw. min. 1 Mio und max. 2 Mio (ab Fertigstellung Riederwald: min 1,8 und max 2,4). In 07 und 08 dies 2,0 Mio für unseren Nachwuchs/Amateure. In 2009 sind ebenfalls EUR 1,2 sowie 2,0 Mio. fällig. Wenig im Vergleich zur Miete, umgekehrt wäre schöner...


3. Gehalt für das kickende und sonstige Personal

Die EF AG hat 192 Mitarbeiter (2007: 137), darunter 37 Spielbetrieb (= Lizenzfussball/Vorstand;  (07: 37), Back Office 49, 19 Sicherheit (07: 17), 87 Teilzeit (07: 43). Personalkosten sind nur die Gehälter, also nicht Ablösesummen:

In EUR (Mio)………….…..2008………...2007…….... 2006 ...........2005

Spielbetrieb..................23,9...........23,0...........19,7............n.n.
In % vom Umsatz.........34,9%........36,0%........30,0%.........n.n.
Sonstiges Personal.........3,0 ............2,8.............2,3 ......... 14,2 (Gesamtpersonalkosten)
Moderatoren EF........…...0,0.............0,0..............0,0 ...........0,0


Angestrebt für 2009 war eine Reduzierung des Lizenzspieleretats (Gehalt plus Reisekosten etc.) um EUR 2,5 Mio. auf EUR 25,0 (FAZ). Spielerabgänge waren seit dem 31.12.08 Galindo, Bellaid (TEUR 250 Leihgebühr Straßburg), Fink, Inamoto, Krük, Kweuke und Ljubicic (TEUR 200). Weitere zur Reduzierung des Etats geplante Abgänge (2-3 Spieler lt. Bruchhagen) waren nicht zu machen.

Zugänge waren Petkovic (1,2 Mio.) Alvarez, Jung und Tosum (Jugend), Fährmann, Franz (700 TEUR), Schwegler (TEUR 500-700), Teber, Tsoumou (U23) und Heller (war ausgeliehen an MSV). Zudem bekam Trainer Funkel bis September Gehalt. Inwieweit hier sein Gehalt bis Dezember eingeplant war, weiß ich nicht.

Grübel, Reduzierung sehe ich hier nicht, im Gegenteil. Ich vermute, dass die Personalkosten eher gestiegen sind um ca. EUR 0,7-1,0 Mio.


4. Caio, Fenin & Co. – auch nur Vermögensgegenstände
Nun ein Sprung in die Bilanz. Denn auch Spieler werden in dieser erfasst. Nicht als bewegliche oder gar hüstel unbewegliche Werte (auf bilanzdeutsch: Vermögensgegenstände), nein, als immaterielle (nicht greifbare) Vermögensgegenstände werden die erfasst („Spielerwert“. Und zwar mit den Anschaffungskosten, die aus Ablösesumme (oder Ausbildungsvergütung bei Jugend-/Amateurspielern) und Beratergebühr (bäh) bestehen. Dadurch entstehen in der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV, Ermittlung des Gewinns=Jahresüberschuss aus der Differenz von Erlösen und Aufwendungen) zunächst keine Kosten. Die Ablösegebühr mindert also das Ergebnis nicht. Zunächst.

Die “Spielerwerte“ werden nun über die Laufzeit des Vertrages abgeschrieben. Heisst: Laufzeit 4 Jahre, Ablöse: 2 Mio = der Spieler wird jedes Jahr um TEUR 500 abgeschrieben und ist danach im Jahresabschluss weniger wert. Die Abschreibung wird in der Gewinn- und Verlustrechnung als Aufwand erfasst, mindert also das Ergebnis. Und so sieht das dann aus:

Spielerwerte zum 31.12.2007:....................................12.456 TEUR ursprüngliche Anschaffungskosten

Spielerwerte zum 31.12.2007:......................................5.876 TEUR Buchwert (Wert in der Bilanz)
Zugänge (Fenin, Caio, Bellaid, Steinhöfer, Korkmaz):.. 17.626 TEUR Anschaffungskosten  
Abgänge (Streit, Takahara, Thurk):............................ -1.850 TEUR Bilanzbuchwert
Abschreibung 2008:.................................................. -4.579 TEUR (=Aufwand in GuV)

Spielerwerte zum 31.12.2008:....................................17.073 TEUR


In 2009 rechne ich mit einem Anstieg der Abschreibungen um EUR 0,7-1 Mio (Franz, Schwegler, Petkovic), Fink und Inamoto waren vermute ich abgeschrieben beim ablösefreien Wechsel.

5. Sonstiges (Museum, Dividenden)
Traurig sieht es um das Museum aus. Die MuseumsGmbH erlitt einen Verlust von  TEUR 159. Da auch die weitere Entwicklung negativ ist, wurde sogar das gewährte Darlehen von TEUR 323 um 50% wertberichtigt (d.h. aufwandswirksam abgeschrieben, es wird damit zu 50% damit gerechnet, dass das Darlehen zurück gezahlt werden kann.

Für 2007 und 2008 gab es Dividenden an die Gesellschafter Verein (72%) und „Freunde der Eintracht“ von TEUR 504 bzw. TEUR 420. In 2009 wurde aus dem Bilanzgewinn (Jahresüberschuss 2008 plus Gewinnrücklagen, also nicht ausgeschüttete Jahresüberschüsse Vorjahre) von TEUR 3,298 eine Dividende von TEUR 1,121 ausgeschüttet. Es bleibt somit ein Bilanzgewinn von TEUR 2,177.

Zum 31.12.08 verfügt die AG über liquide Mittel (Geldmittel, die keiner Verfügungsbeschränkung z.B. durch Banken/Darlehen unterliegen) von 20, 8 Mio. EUR. Durch den Kauf von Petkovic, Schwegler und Franz (insgesamt ca. 2,5 Mio inkl Berater) sowie den für 2009 prognostizierten Verlust (Punkt 6) von 2,4-3,5 Mio EUR dürften sich diese zum 31.12.09 um 6 Mio. reduzieren.



6. Und nun, Erleuchtung?
Hier die ganze Pracht in der Übersicht. Details, klar, im Bundesanzeiger:

In EUR (Mio)................. 2008.............2007……...…2006……...…2005

Gesamterlöse.................68,5..............63,8............65,6..........32,8
Sonst. Erlöse....................0,7................0,9..............0,2 ..........0,1
 
Personalkosten..............-26,9.............-25,8..........-22,0..........-14,2
Abschreibungen...............-5,4..............-3,8............-3,3............-1,9
Stadionmiete.................-14,6.............-13,9..........-14,3............n.n.
Sonstige Aufwendungen..-17,4............-15,7...........-16,6..........-16,3
Betriebsergebnis...............4,9...............5,5..............9,6............0,5
Lizenz/Zinsen/Steuer...... -2,0............. -1,5.............-1,7......... -0,7
Jahresüberschuss........2,9...............4,0............. 7,9..........-0,2


Eigenkapital...................18,8..............16,4.............12,8.............4,9
Verbindlichkeiten............11,0...............6,5...............7,7.............7,9
Rückstellungen.................2,7...............4,4...............5,6.............3,1
Bilanzsumme..................46,5.............35,6..............31,5...........22,3


Für 2009 wurde im August mit einem Verlust von 3,5 Mio (bezogen auf Saison 09/10) gerechnet. Kalkuliert wurde da mit DFB-Pokalerlösen bis Runde 1. Nun wurde es Runde 3 mit dem Free-TV-Spiel gegen die Bayern (2. Runde: 270 TEUR und 3. Runde: 850 TEUR Fernsehgeld). Zusätzliche Zuschauererlöse nach Abzug von Prämien, Stadionmiete... ich denke, so TEUR 300 bleiben hängen. Zudem wurden dann doch mehr Logen verkauft als ursprünglich gedacht.

Umgekehrt konnte der Personaletat nicht reduziert werden, sondern musste –vermute ich- erhöht werden um EUR 0,7-1Mio, Transfererlöse (4,1 Mio) fehlen fast komplett in 09 (0,4 Mio für Ljubicic, Leihe Bellaid).

Somit schätze ich mal folgendes: Erlöse: 64,0...Personalkosten: -27,7...Abschreibungen:... -6,2...Stadionmiete: -14,2... ergibt bei sonst gleichen Kosten einen Fehlbetrag von 2,4 Mio. EUR.[/b]


7. Fazit
Den Rest verschweige ich. Für Geld. Ich will nämlich auch in der Bilanz abgeschrieben werden als gereizter Vermögensgegenstand oder so. Ja. Genug Zahlen für Fußball. Denn, nur die LiebePunkte zählt. 24!