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missr6

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nochmal kurz mein verweis auf dieses system hier - "mehrphasenausbildung" in österreich, um nochmal auf den gedanken einer evtl. besseren fahrausbildung zurückzukommen ...

http://www.powerdrive.at/UserFiles/File/Texte/Mehrphasenausbildung.pdf
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LDKler schrieb:
Isaakson schrieb:
Das mag sein, dafür sind die Sicherheitsaspekte bei gemäßigten Geschwindigkeiten umso besser einzustufen.
Das wird aber davon überkompensiert, dass man in modernen Autos automatisch schneller fährt, weil man die Geschwindigkeit weniger merkt als in einem alten Auto. 120 in meinem Astra kommen einem schon wahnsinnig schnell vor, in deinem BMW hast du wahrscheinlich bei 120 eher das Gefühl zu stehen.    



klar kommen einem 120 in ner alten schüssel schnell vor ... weil's anfängt zu klappern und zu rauschen und zu ruckeln ... war jedenfalls in meinem uralt-corsa so und da wusste ich - hier ist das ende der fahnenstange ...    im 170ps-kombi von meinem vater bin ich immer über die autobahn geschwebt und bin anfangs öfter bei 180 km/h verwundert aufgeschreckt, vonwegen "huch, ich fahr ja schon 180 - hab ich gar nicht gemerkt!" ...
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propain schrieb:
Warum nicht wie beim Motorradführerschein, da darf man auch nicht gleich grosse Maschinen fahren.


zufällig bin ich zu dem thema auf die "mehrphasenausbildung" unserer österreichischen nachbarn gestoßen:

http://www.powerdrive.at/UserFiles/File/Texte/Mehrphasenausbildung.pdf

man beachte auch die sanktionen bei nicht-absolvierung. was haltet ihr davon?
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Luzbert schrieb:
Zwangsbesuch der Unfallklinik unmittelbar nach der Fahrprüfung... Aber auch das funktioniert nicht. Die Leute wissen um die gefahr, sehen das Risiko aber nur bei den anderen.  


naja, viele von uns waren ja selbst mal 18, 19, 20 und haben wir da auf mutti gehört, wenn sie sagte: "fahr vorsichtig", "fahr nicht so schnell", "schnall dich an" und all die anderen weisen floskeln? ich weiß von mir selbst genau: hätte man mich mit 18 in ne unfallklinik gehen lassen, wäre ich nen tag lang sicherlich erschüttert gewesen ... dann hätte ich eh wieder gemacht, was ich will. gott sei dank hat sich das in einigen bereichen des lebens bis heute allerdings geändert ... mit dem alter kommt halt doch ein wenig weisheit und vernunft! *grins* ...  
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Isaakson schrieb:
Ich finde das ist aber auch das gute Recht eines jeden Käufers, sich ein Motorrad oder Auto nach seinem Gusto zu kaufen.
Deine Aussagen lassen sich auf so manchen mir bekannten Autofahrer 1:1 übertragen: Auto mit vier, fünfundert PS, aber das Ausreizen des Autos findet nie statt. Dem Fahrer genügt es zu wissen, was das Auto kann.
Und ich sehe es nicht ein dieses gute Recht deswegen beschneiden zu lassen, weil Einzelne nicht mit einem Auto anständig umgehen können.#
Der Grundsatz, dass aus Verfehlungen von Einzelpersonen keine Strafen für alle erfolgen sollen, sollte auch für diesen Lebensbereich gelten.


ich wollte jetzt auch nicht sofort auf "strafen" oder einschränkungen für die gesamte auto/motorradfahrende bevölkerung hinaus. ich hänge z.b. gedanklich einfach nur weiterhin bei dem thema "fahrsicherheitstraining", auch wenn hier schon gesagt wurde, dass das an der geistigen reife des jeweils einzelnen nichts ändern würde und sich manch einer vielleicht noch sicherer fühlen würde, sein auto jetzt z.b. bei geschwindigkeit noch besser unter kontrolle zu haben - und das evtl. nur noch mehr ausreizt ... und ich bin nach wie vor der meinung: einen fahranfänger hinter das steuer eines 170ps-autos zu lassen ist nicht wirklich verantwortlich, eben in anbetracht dessen, dass er nicht genügend fahrpraxis und zusätzlich noch häufig diesen jugendlichen übermut in sich hat, es der welt beweisen zu wollen ...
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Isaakson schrieb:
missr6 schrieb:
LDKler schrieb:
Wollen ja, aber objektiv benötigen wohl eher nicht. Immerhin reichen die 80 PS auch um z. B. (mit Anhänger) ne Tonne Holzbriketts vom Baumarkt zu holen. Mehr PS dienen eigentlich nur dem Fahrspaß und den können wir uns in Zeiten von Resourcenverknappung und Klimawandel immer weniger leisten.


wozu dienen 170ps auch sonst? um schneller von A nach B zu kommen?


Klar dient es zumindest auch dem Fahrspaß - es dürften beim Auto die gleichen Gründe gelten, wegen denen du eine R6 fährst und keine Puch Maxi Automatik.


da hast du sicher recht ... ich fahre meine R6 sogar ausschließlich wegen dem fahrspaß! allerdings habe ich mir den kick mit 280 km/h auf zwei rädern über die autobahn zu brettern bisher auch nur ein mal gegeben ... der adrenalinkick war zwar immens hoch, der tunnelblick aber brutal. und mir ist dabei auch der gedanke durch den kopf geschossen: "wenn's dich jetzt zerreißt, dann ist's aus." und das war kein wirklich gutes gefühl. im gegensatz zu manch anderem schalte ich beim motorradfahren den kopf ein. ich WEISS, was meine maschine kann, aber ich MUSS es nicht ausreizen. ich hab auch spaß, nur mit 80km/h auf meiner R6 über die landstraße zu kutschen. denke, das hat man nach 13 jahren motorradfahren und drei bei motorradunfällen tödlich verunglückten freunden irgendwann einfach gelernt ... (ich zumindest) ... :neutral-face
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LDKler schrieb:
Wollen ja, aber objektiv benötigen wohl eher nicht. Immerhin reichen die 80 PS auch um z. B. (mit Anhänger) ne Tonne Holzbriketts vom Baumarkt zu holen. Mehr PS dienen eigentlich nur dem Fahrspaß und den können wir uns in Zeiten von Resourcenverknappung und Klimawandel immer weniger leisten.


wozu dienen 170ps auch sonst? um schneller von A nach B zu kommen? erinnert mich alles auch irgendwie wieder an diesen fall (2003) - hier gab es schlußendlich eine haftstrafte OHNE bewährung:

http://www.stern.de/panorama/urteil-autobahnraser-muss-ins-gefaengnis-520407.html

Der Karlsruher Autobahnraser muss den Unfalltod einer Frau und ihrer kleinen Tochter mit eineinhalb Jahren Haft ohne Bewährung büßen. ... Das Gericht sprach den 34-Jährigen wegen fahrlässiger Tötung in zwei Fällen und fahrlässiger Gefährdung des Straßenverkehrs schuldig.
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Luzbert schrieb:
Kennt ihr eigentlich diese Schockwerbung gegen das Schreiben von SMS am Steuer?
http://www.youtube.com/watch?v=K5NIE3osZEs


brutal ...  

ich habe ein ähnliches schock-video mal in neuseeland gesehen, kam in der normalen fernseh-werbung. eine frau am steuer, ihre freundin kletterte vom beifahrer- auf den rücksitz (oder umgekehrt) - fakt: nicht angeschnallt. es rummste und die frau flog durch's auto und durch die frontscheibe. ich saß quasi so   vor'm fernseher, weil ich bis dato solche krasse werbung nicht kannte. würde hier in deutschland wohl auch nie laufen, schätze ich ...
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EvilRabbit schrieb:
Autounfälle mit Todesfolge als Mord verfolgen?


gab es überhaupt jemals nen fall, wo überhaupt mal jemand belangt wurde? wo man wusste, der ist absichtlich zu schnell gefahren und hat bei dem anschließenden unfall einen unschuldigen menschen getötet? wo evtl. die angehörigen den todesfahrer im nachhinein angezeigt haben? mir ist keiner so bewusst bekannt. was mir bekannt ist, ist der satz: "der ist doch gestraft genug für den rest seines lebens" ...
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Luzbert schrieb:
JStraßenverkehr kotzt mich an, als Fußgänger, als Radfahrer, als Autofahrer und als Vater von zwei Kindern.


mich als fußgänger und motorradfahrer ... in beiden fällen bin ich ungeschützt auf der straße unterwegs!  

es gibt leider so deppen, die PS nicht unter kontrolle haben. in allen bereichen des straßenverkehrs. wie der typ aus meinem nachbarort. der schon mit 18 dicke motorräder gefahren ist. in kurzen hosen, t-shirt, den helm nur halb auf'm kopf. letzten sommer hat er mich (auf meinem motorrad) mit seinem überholt. wieder in kurzen hosen. in einer kurve. keine minute später kam uns ein auto entgegen, er ist gerade noch eingeschert. ich musste bremsen und hab geflucht wie ein rohrspatz. und hab mir auch da gesagt, wenn er sich jetzt auf die straße legt, werd ICH ihn NICHT runterkratzen, diesen vollidioten. bisher hat er zig karren und einige mopeds zerschrottet - nie was passiert oder sagen wir so, immer überlebt. bisher. ich warte auf den tag, wo es ihn erwischt oder er erwischt einen anderen, unbeteiligten ... niemand hat das glück gepachtet. wie auch das beispiel von luzbert zeigt ...  :neutral-face
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meine mutter sagt heute noch manchmal zu mir: "fahr vorsichtig!"

ich frage mich, ob die eltern des 19jährigen fahres etwas ähnliches zu ihm gesagt haben, bevor er mit seinem nagelneuen 170ps-auto zu einer spritztour mit seinen kumpels aufgebrochen ist ...

im endeffekt ist jeder für sich selbst verantwortlich. die mitfahrer z.b. auch dafür, ob sie sich anschnallen oder nicht. aber der fahrer ist derjenige, der am steuer sitzt und das auto unter kontrolle haben muss ... was er nicht hatte. und damit nicht nur sein, sondern drei weitere leben ausgelöscht hat. hätte nicht sein müssen. hätte, hätte, hätte ... wenn, wenn, wenn ... *hmpf*
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simima schrieb:
Nach Jahren kann man das wohl nicht festmachen, eher nach gefahrenen Kilometern.

Fakt ist, dass Führerscheinneulinge die eigene Geschwindigkeit und die anderer Fahrzeuge noch gar nicht richtig einschätzen können .


gebe dir in beiden aussagen recht ...
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18-Alex-99 schrieb:
Man muss auch bedenken das diese neuen Autos die meistens mehr PS haben auch oft viel sicherer sind als irgend eine alte Schüssel.
Ich finde nicht dass die Eltern Schuld sind!


hat ja auch keiner gesagt, dass die eltern SCHULD sind. es geht lediglich drum, an deren vernunft zu appelieren, ob's denn wirklich die 120, 150, 170ps schüssel zum 18., zum abi etc. sein MUSS. halte ne ältere schüssel mit weniger ps aber nicht unbedingt weniger sicher als ne ps-starke schüssel ...
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ajatollarockenrolla schrieb:
Halt ich nix von!Man macht ja schliesslich genügend Fahrstunden.Ausserdem wer soll die dann bezahlen?Der 18jährige der sowieo schon 2k euro für den Lappen blechen muste?


genügend fahrstunden? ich bitte dich ... fahrstunden in der fahrschule und ein fahrsicherheitstraining sind meiner meinung nach zwei ganz verschiedene paar schuhe.
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bitibytie schrieb:
missr6 schrieb:
ajatollarockenrolla schrieb:
Hier eine Werbung von VW zum Golf 6 GTI
http://www.youtube.com/watch?v=DlpJciyIBMg

http://central.volkswagen.com/etc/medialib/vwcms/virtualmaster/cml/models/golf/golf_vi/webspecial/golf_gti/html.Par.0003.File.html?culture=de_DE

Zumindest vw hat erkannt das ein 200 PS Wagen in den Händen eines 18 jährigen nix zu suchen hat.


warum ist ein fahrsicherheitstraining eigentlich nicht vorgeschrieben? ganz ernstgemeint. ich würde es für gutheißen, wenn man das nicht ne freiwillige option wäre, sondern zur fahrausbildung dazugehören würde. vielleicht könnte man dann als fahranfänger in brenzligen situationen (die man ja nicht unbedingt auch selbst verschuldet haben muss), einfach besser reagieren ...  


Ich hätt damals gern eins gemacht und hätt es toll gefunden, wenn das irgendwie von mir aus im Preis vom Führerschein mit drin gewesen wäre. Ich mach aber irgendwann nochmal eins  


seh ich auch so. mir hätte das mit 19 sicherlich was gebracht, als ich bei spiegelglatter fahrbahn gegen ein haus gedonnert bin. kann mich noch erinnern, ich hab gelenkt und gekurbelt wie ein depp, in sämtliche richtungen - reagiert hat das auto (natürlich) nicht. und *whumm* hing ich in der hauswand ...
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ajatollarockenrolla schrieb:
Hier eine Werbung von VW zum Golf 6 GTI
http://www.youtube.com/watch?v=DlpJciyIBMg

http://central.volkswagen.com/etc/medialib/vwcms/virtualmaster/cml/models/golf/golf_vi/webspecial/golf_gti/html.Par.0003.File.html?culture=de_DE

Zumindest vw hat erkannt das ein 200 PS Wagen in den Händen eines 18 jährigen nix zu suchen hat.


warum ist ein fahrsicherheitstraining eigentlich nicht vorgeschrieben? ganz ernstgemeint. ich würde es für gutheißen, wenn man das nicht ne freiwillige option wäre, sondern zur fahrausbildung dazugehören würde. vielleicht könnte man dann als fahranfänger in brenzligen situationen (die man ja nicht unbedingt auch selbst verschuldet haben muss), einfach besser reagieren ...
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ich habe erst gerade eben einen spot gesehen, da ging's um alkohol am steuer ...

http://www.staygold.eu/

man könnte den spot auch ändern, in dem man eben eher die erziehungsberechtigten anspricht, ob es denn wirklich sein MUSS, sein kind mit so einem fahrzeug zu "belohnen", was es u.u. noch gar nicht händeln kann.

ich erinnere mich noch an meine fahranfängerzeiten und in welchen
alten, ps-schwachen, abgewrackten golfs und corsas wir da durch die gegend gezuckelt sind ... das hat's doch auch getan und die dinger haben uns dorthin gebracht, wo wir hinwollten ...
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Basaltkopp schrieb:
Das Verbot darf sich nicht auf den Besitz solcher Fahrzeuge beziehen, sondern auf das Führen. Der 18-jährige kann ruhig 50 Ferraris besitzen, nur nicht fahren...

Und wenn man in den ersten 2 Jahren mit einemPS-stärkeren Auto erwischt wird, dann ist der Lappen halt mal ein Jahr weg und die zweijährige Frist fängt von vorne an.


klingt irgendwie sinnig in meinen ohren ... wobei ich nicht so der freund von verboten bin. aber anscheinend nutzt es ja nichts, an die vernunft der fahranfänger zu appelieren. und an die der eltern wohl leider auch nicht, die es auch noch unterstützen und ihren kindern zum 18. schon bmw, mercedes oder eben golf GT vor die tür zu stellen ...
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womeninblack schrieb:
Ich meine eine PS-Beschränkung für Führerscheinneulinge beim Motorrad.  


gibt es, WIB ...

Klasse A: leistungsunbeschränkte Krafträder
Die Klasse A gibt es in zwei Abstufungen. Mit der Klasse A unbeschränkt darf man »offene« Motorräder fahren; die Motorleistung und das Leistungsgewicht (kg pro Kilowatt) der Maschine spielen dabei keine Rolle mehr. Die Klasse A unbeschränkt erhält man völlig automatisch und ohne Änderung des Führerscheins, nachdem man zwei Jahre im Besitz der Fahrerlaubnis Klasse A beschränkt ist.

Wer 25 Jahre oder älter ist, darf jedoch — ohne den Umweg über die leistungsbeschränkte Klasse A gehen zu müssen — gleich die Ausbildung und Prüfung in der unbeschränkten Klasse A ablegen (so genannter »Direkteinstieg«).


d.h. wer 25 jahre ist und dann den FS macht, kann ohne weiteres direkt "offen" fahren.

ich hab mit 18 den motorrad-FS gemacht, hab dann paar jahre ne 80er gefahren, dann ne 125er, dann ab und an die CB500 von meinem vater und mir erst 7 jahre später meine jetzige R6 zugelegt. bis dahin hatte ich genug fahrpraxis, um mir die 120ps zuzutrauen.

aber stimmt schon ... man kann auch mit 60PS schnell genug sein, um sich in den tod zu fahren ...  
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stolpere gerade in den nachrichten wieder mal über einen schrecklichen autounfall:

http://www.focus.de/panorama/vermischtes/wolfsburg-vier-maenner-rasen-mit-neuwagen-in-den-tod_aid_436678.html

fahranfänger und sofort ein 170PS-auto unterm hintern. man ist zwar mit 18 volljährig und für sich selbst verantwortlich, aber ich kann irgendwie nicht nachvollziehen, warum man jungen menschen, die evtl. gerade mal 1 jahr den führerschein haben, so ein auto verkaufen kann. ist doch fast klar, was damit passiert. übermut, der kick, angeberei ... usw. usw.

ich hatte den fall schon im bekanntenkreis: ein freund von mir machte den motorradführerschein und es musste ja unbedingt ne kawasaki-ninja sein, die er sich sofort nach bestehen gekauft hat. 120ps auf zwei rädern. geiles teil ... er hat die erste saison damit nicht überlebt.

wie ist eure meinung dazu? würde es was bringen, an führerscheinanfänger nur weniger ps-starke autos zu verkaufen? unfälle können auch mit kleinwagen passieren, ist mir auch klar ... aber vielleicht würde der übermut nicht so überhand nehmen? ich grüble gerade, ob das irgendwie sinn machen würde ... wie seht ihr das?