rotundschwarz
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rotundschwarz
Drosselgasse
Turnvater Jahn
Wir werden gegen die Portugiesen rausfliegen – oder wir werden irgendwie doch weiterkommen. Aber das ist nicht der Punkt, um den es geht. Der Sympathiefaktor – oder besser gesagt: Der Nicht-Sympathiefaktor – „unserer“ Nationalmannschaft hängt (zumindest für mich) nicht von deren Erfolg/Nicht-Erfolg ab, sondern von der schiefen Grundkonstellation: Das alles hat mit Fußball nämlich herzlich wenig zu tun. Und das war bei der Sommermärchen-Truppe genau das gleiche wie bei der Mannschaft, die jetzt in Österreich versammelt ist. Was 2006 „funktioniert“ hat, wird jetzt eben zur Farce – so einfach ist das. Das hat nichts mit „faule Millionäre“ zu tun (diese Diskussion ist mir einfach zu platt), sondern mit Event-Fußball und mit der auf den Fußball übertragenen Überzeugung, dass alles machbar, alles "professionalierbar" ist. Die WM 2006 war erklärtermaßen ein „Projekt“, ein von A bis Z durchgestyltes Event, bei dem vermutlich sogar der Sessel in dem Frings „gechillt“ hat, danach ausgesucht worden ist, ob er farblich in den unsäglichen-wir-zeigen-alles-unverfälscht-Schmachtfetzen von Sönke Wortmann passt. Ok – am Rande der WM ist 2006 tatsächlich eine Atmosphäre entstanden, die relaxed und cool und witzig war. Da war der Fußball aber bestenfalls der Aufhänger – das Wetter war schön, die Innenstädte gefüllt – manch einer hat in sich eine Lockerheit entdeckt, von der er vorher gar nix wusste (und die er hinterher schnell wieder weggepackt hat). „Ach, du interessierst dich jetzt auch für Fußball?“ „Ich? Für Fußball? Nein, nur für die deutsche Nationalmannschaft.“ (Das gibt es übrigens auch in der Variante Mainz 05).
Und was ist mit der nach wie vorhandenen Begeisterung in den Stadien, in denen die deutsche Nationalmannschaft aufläuft? Wirklich lustig, dass das ganze Stadion bei einem Spiel „zwangsbeflaggt“ ist und sich an jedem Sitz ein einsatzbereites Fähnchen befindet. Wer da keine Lust hat mitzuschwenken (so passiert während des Besuchs einer Mädchenfußballmanschaft beim Vorbereitungsspiel gegen Serbien auf Schalke), muss sich schon mal als „Deutschlandverräter“ bezeichnen lassen. Da ist es ja gut, dass die vom DFB höchst selbst ins Leben gerufene Vereinigung „Freunde der Nationalmannschaft“ den Stimmungspegel aufrecht hält und gerne einstimmt, wenn am Ende des Spiels „O wie ist das schön“ über die Lautsprecher eingespielt wird.
Bei allem Aufwand: Der für die EM vorproduzierte Hype-Pegel ist längst nicht so groß wie bei der WM, der Professionalitätsgrad, mit der die Mannschaft „geformt“ wird ist deutlich geringer - da ist nichts, was „zünden“ könnte. Klinsi war ausgebufft, egoistisch, geltungsbedürftig – Jogi ist Jogi. Eigentlich braucht man sich nicht darüber zu wundern, dass kaum einer dieser als Nationalmannschaftsdarsteller „gecasteten“ Jungs sich aufraffen kann, wirklich Fußball zu spielen. Innerhalb dieses Kunstgebildes kann eigentlich nur der seine Leistung bringen, der in seinem Kern unbeschadet bleibt, dem von außen auf oktruierten Image nicht aufsitzt und es schafft, er selbst zu bleiben. Weil er reflektiert genug, oder weil er schlicht genug dafür ist. Poldi ist so ein Bespiel. Und wer weiß: Vielleicht musste nadw – [bad]*********[/bad] hin oder her – schlussendlich sogar deshalb zu Hause bleiben, weil er für die Mannschaft zu „authentisch“ gewesen wäre?
Fazit frei nach Rattelschneck
„Erst wenn der letzte Deutsche mit Fähnchen ausgestattet und der letzte Jubelgesang durch die Lautsprecher gejagt worden ist, werdet ihr feststellen, dass man das, was Fußball ausmacht, nicht herstellen kann.“
@HG – WM-Schnelldurchlauf: Sehr schön
Und was ist mit der nach wie vorhandenen Begeisterung in den Stadien, in denen die deutsche Nationalmannschaft aufläuft? Wirklich lustig, dass das ganze Stadion bei einem Spiel „zwangsbeflaggt“ ist und sich an jedem Sitz ein einsatzbereites Fähnchen befindet. Wer da keine Lust hat mitzuschwenken (so passiert während des Besuchs einer Mädchenfußballmanschaft beim Vorbereitungsspiel gegen Serbien auf Schalke), muss sich schon mal als „Deutschlandverräter“ bezeichnen lassen. Da ist es ja gut, dass die vom DFB höchst selbst ins Leben gerufene Vereinigung „Freunde der Nationalmannschaft“ den Stimmungspegel aufrecht hält und gerne einstimmt, wenn am Ende des Spiels „O wie ist das schön“ über die Lautsprecher eingespielt wird.
Bei allem Aufwand: Der für die EM vorproduzierte Hype-Pegel ist längst nicht so groß wie bei der WM, der Professionalitätsgrad, mit der die Mannschaft „geformt“ wird ist deutlich geringer - da ist nichts, was „zünden“ könnte. Klinsi war ausgebufft, egoistisch, geltungsbedürftig – Jogi ist Jogi. Eigentlich braucht man sich nicht darüber zu wundern, dass kaum einer dieser als Nationalmannschaftsdarsteller „gecasteten“ Jungs sich aufraffen kann, wirklich Fußball zu spielen. Innerhalb dieses Kunstgebildes kann eigentlich nur der seine Leistung bringen, der in seinem Kern unbeschadet bleibt, dem von außen auf oktruierten Image nicht aufsitzt und es schafft, er selbst zu bleiben. Weil er reflektiert genug, oder weil er schlicht genug dafür ist. Poldi ist so ein Bespiel. Und wer weiß: Vielleicht musste nadw – [bad]*********[/bad] hin oder her – schlussendlich sogar deshalb zu Hause bleiben, weil er für die Mannschaft zu „authentisch“ gewesen wäre?
Fazit frei nach Rattelschneck
„Erst wenn der letzte Deutsche mit Fähnchen ausgestattet und der letzte Jubelgesang durch die Lautsprecher gejagt worden ist, werdet ihr feststellen, dass man das, was Fußball ausmacht, nicht herstellen kann.“
@HG – WM-Schnelldurchlauf: Sehr schön
Danke
(PS: Vergiss es!)
(PS: Vergiss es!)
Hä?
"Dann geh doch rüber"
Dem Jürgen Grabowski sein Cousin ihrn Schwager dem sei Dochter der ihrn Onkel
First Class
Anti-Rutsch
Der Fenin ist auf jeden Fall nicht der Fenin, weil der schreibt immer (wie auch oben auf einem Einklinker zu sehen) "Fenin Martin" (goldisch!). Ich glaube, du hast recht, und das unten links [font=Arial Black]ist[/font] Sotos - habs grad mal mit einer Unterschrift verglichen, von der ich definitiv weiß, dass sie von Sotos ist: Der schreibt in der Mitte eine kleine 27 und zieht dann einen Kringel außen rum - bei dir liegt die Unterschrift seitlich!
Hosenbandorden
Bigbamboo schrieb:
In der Ruhe liegt die Kraft
Wenn Jogi das nur mal vorher gelesen hätte, säße er jetzt nicht auf der Tribüne ,-)
.... sagte Jogi Löw nach dem 0:1 durch Ümit Korkmaz.
Abwarten und Tee trinken
Aufguss
Schuhu schuhu
(Ruf der Waldeule o.s.ä. )
(Ruf der Waldeule o.s.ä. )
Aus die Laus
Poldi: "Hund mit Hörner"
MainTower schrieb:tani1977 schrieb:
ergebnis: früher war alles anders
nee...aber ich hab wohl im laufe der zeit den bezug zum (dumm)gebabbel verloren
und würde mir deswegen weniger wünschen,damit das gebabbel an sich eben auch wieder einen tick lesbarer wird
Guck dir mal Threads an von vor 2 Jahren und schau dir an, wer damals noch aktiv war hier - und damit meine ich wirklich jeden Tag mehrere Beiträge schreiben...
Das hat sich leider grundlegend geändert, viele dieser Leute sind heute so gut wie garnicht mehr online. Geschweige denn, dazu bereit, bei sowas wie "SLTs" mitzuwirken. Wohl einfach, weil die Plattform nun eine andere ist...
Bin hier noch nicht so lange dabei wie offensichtlich viele andere. Sehe die Stärken unseres Forums, aber natürlich (wie nicht?) auch die Schwächen. Ich glaube euch gerne, dass früher alles besser war. Aber als relativ Neuhinzugekommener, der **sagichmalso** einigermaßen auf sein Niveau hält, bekommt man durch eure Anmerkungen das Gefühl, dass man sich was vergibt, wenn man bei "so was" überhaupt noch mitmacht. Die "wirklich guten Beiträge" gabs früher, die "wirklich guten Forumsmitglieder" haben sich längst ausgeklinkt und wer jetzt noch "mitbabbelt" zeigt damit quasi, dass er nicht merkt wie doof das alles ist. Mmh. Naja. Ok.
tziegä