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Rufio

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Gude, wie viel kostet denn nur dir Busfahrt ohne Karte?
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Im Vergleich zum Franzke-Kommentar sicherlich ein Fortschritt, obwohl ich es mehr als ein Versöhnungsversuch empfinde.

Der Artikel ist okay, aber nichts neues und es fehlen viele Aspekte. Beispielsweise die Politik des DFB/DFL..

"Tatenlosigkeit ist DFB und DFL keineswegs vorzuwerfen. Die Verbände haben den Rat von Gewaltforschern, Fanbetreuern und Polizeiexperten befolgt, "sich nicht vor den repressiven Karren der Politik spannen zu lassen" (Kriminologe Thomas Feltes), und auf den Dialog gesetzt. Sie müssen dies weiter tun, auch wenn ein renitenter Teil der Ultra-Bewegung unerreichbar scheint und sich weiter radikalisiert."

Das habe ich von DFB/DFL anders in Erinnerung. Dass diese die Situation mitverschuldet haben fehlt. Dass vom DFB oft eben genau diese repressiven Mittel angedroht wurden fehlt.

"Auch vor diesem Hintergrund haben DFB und DFL Gespräche mit den Generalstaatsanwaltschaften aufgenommen. Liga-Präsident Reinhard Rauball drängt auf beschleunigte Verfahren für Randalierer. Eine rasche Aburteilung wirkt abschreckend auf Nachahmer,[...]"
Das kann ich auch nicht so stehen lassen. Das war doch immer ein Fehler den die Justiz gemacht hat. Verfahren wurden zu schnell mit Schuldsprüchen abgehandelt, mit teilweise falschen Ergebnissen oder übertriebenen Urteilen.
Ich als Demokrat halte garnichts von der Forderung nach Schnellverfahren und fände es erschreckend wenn so etwas Anklang finden sollte.

Die Situation mit der in England in den 80ern zu vergleichen ist mindestens diskussionswürdig.
Okay um die Entwicklung der Debatte zu beschreiben ist das vielleicht anschaulich.
Die Dimensionen und die Situation in England waren andere.

Ob die Gewalt explizit zugenommen hat, wage ich auch zu bezweifeln. Das wird im Artikel auch als wahr vorrausgesetzt.
Wenn man mMn die Gewaltentwicklung auf lange Sicht untersucht kommt man sicherlich zu dem Schluss, dass die Gewalt eher abnimmt. Was heute noch zum tragen kommt ist die Pauschalisierung von Pyro und Gewalt, vermehrter Pfeffersprayeinsatz der Polizei usw. (Und dabei haben sich nicht nur die Fans sondern auch DFB,Polizei,Medien und nicht zuletzt die Politik unprofessionel verhalten. Wurde ja aber auch schon oft genug diskutiert.)

Mit dem letzten Abschnitt "Zugeständnisse an Ultras stehen auf dem Prüfstand" will man dem gemeinen Fan dann noch sagen: "Hey, wir sind einen Schritt auf euch zugekommen, aber wir haben noch was in der Hinterhand gegen euch"

Mein Fazit: Es ist sicherlich nicht der schlechteste, kein provozierender Artikel..Allerdings ist er wie tausend andere schon dagewesen. Für mich nur ein Versuch die Stimmung zu retten und verärgerte Fans zufrieden zu stellen. Aber (noch) nicht die ernsthafte Auseinandersetzung mit der Problematik die ich mir erhoffe.
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Dann bin ich mal gespannt ob er wirklich alle mails beantwortet..ich hab bis jetzt noch nichts von ihm gehört
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Ich find den bericht vom Spiegel diskussionswürdig.
Ich denke zwar nicht, dass man sich die 80er zurückwünscht.
Die Situation mit einem Hoheitskampf zu vergleichen find ich durchaus treffend.
Es ist mMn vermessen vom DFB dass er glaubt er hätte ein Alleinbestimmungsrecht in Sachen wo der Fussball hinsteuern soll.
Klar gibt es auch Problembereiche innerhalb der verschiedenen Fankulturen. Man sollte aber nicht vergessen, wie sich die Fankultur in den letzten 15-20 Jahren entwickelt hat und auch ein Stück weit dankbar sein, dass es heutzutage eine kreativere und weitaus gewaltlosere Fankultur gibt. Von der Polizei, die sich genauso oft daneben benimmt wie einige Fans, will ich garnicht erst anfangen.

Den Fussball familienfreundlicher zu machen, wie es der DFB(/DFL) vorhat, um ein breiteres und zahlungswilligeres Publikum anzusprechen ist meiner Meinung nach nicht möglich.
Fussball ist immer noch Sport und keine reine Unterhaltungsveranstaltung! Und bei Sport geht es auch um Rivalität, Konkurrenz und auch ein bisschen Machogehabe, und natürlich um Emotionen und Leidenschaft.
Und wenn man Emotionen und Leidenschaft genauer betrachtet geht es bei Sport sogar ein bisschen um Gewalt.
Daher wird man die nie ganz wegbekommen.
Und wenn man die Zuschauerränge durch Logen ersetzt, dann fehlt was ganz entscheidendes in der Gesellschaft.
Ich glaube sogar man braucht den Fussball als Ventil einer Gesellschaft, sonst würde sich die ganze Gewalt, Wut, Empörtheit, Enttäuschung, Zerrissenheit, Trauer und Freude (die wahrscheinlich in jeden Menschen stecken) unkontrolliert und brutal außerhalb der Fussballwelt entladen. Und dann wären die betroffen die der DFB eigentlich ins Stadion holen will.
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Wenn allein hier schon mind. 4 Leute Beschwerdebriefe geschrieben haben und es genug Eintrachtfans gibt die nicht hier ins Forum gucken und denen eventuell auch noch geschrieben haben, und man das ganze mal auf ganz Deutschland hochrechnet, werden die einen Haufen mails bekommen haben.

Deshalb wunderts mich auch nicht dass ich auch noch keine Antwort bekommen hab.
Könnt mir sogar vorstellen, dass sie meine email beim Lesen des Betreffs direkt gelöscht haben.

Jedenfalls wunderts mich nicht wenn sie den Kommentar nach so schlechten Feedback nicht in der Printausgabe veröffentlichen und sich somit noch mehr Ärger einhandeln..
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Suche: 2-3 DK Stehplatzbereich

Biete: 2-3 DK 41H
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Brauch unbedingt 2-3 DK fürn Steher.
Falls das klappen sollte hätte ich dann auch 2-3 DK für 41H übrig.
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Wo ichs gerade hier wieder lese...als ich den Kommentar im Kicker gelesen hab, war ich so empört dass ich auch am nächsten morgen n Beschwerdebrief geschrieben hab:

Guten Tag Kicker Redaktion,


Was seit gestern auf Ihrem Internetauftritt zu lesen ist, ist einfach nur peinlich!
Der Kommentar von Rainer Franzke zu sogenannten "Krawallen" in Düsseldorf finde ich so beschämend, dass ich mich leider veranlasst fühle zum ersten mal einen Beschwerdebrief zu schreiben.

Vorneweg will ich sagen, dass ich es auch für ein Fehlverhalten seitens der Düsseldorfer halte. Allerdings unterstelle ich in diesem Kommentar Herr Franzke fehlende Objektivität und finde es verantwortungslos in welchem Ausmaß die Kickerredaktion damit ihrem Journalistischen Auftrag zuwider handelt und jegliche Seriösität vermissen lässt.
Auch wenn das Verhalten der Düsseldorfer idiotisch und falsch war, so war jedoch alles friedlich und der reinen Freude über den lang ersehnten Aufstieg in die erste Liga geschuldet.
Dies als Krawalle und einen Gewaltakt hinzustellen ist einfach nur lächerlich.
Somit stellen Sie Müttern die mit ihren Kindern freudig auf einen Fussballplatz laufen auf eine Stufe mit tatsächlichen Krawallen, wie zum Beispiel solche die sich in Karlsruhe nach dem Abstieg in die dritte Liga ereignet haben, als wirkliche Krawallmacher, Chaoten, Idioten gegen die Polizei vorgegangen sind.
Verharmlosung der Gewaltsituation zu verurteilen verkennt nicht nur die Situation, sondern ist auch eine Anmaßung höchsten Grades!
Zunächst einmal ist die Bereitschaft zu Gewalt in keinster Weise gestiegen. Allein die zweifelhafte Medienlandschaft bedient sich dem Thema Pyrotechnik um ein überzeichnetes Bild der Fankultur zu inszenieren.
Platzstürme gab es schon immer bei Abstiegen von Traditionsvereinen und wird man auch in Zukunft nicht immer ganz verhindern können.

Ich finde es beleidigend wenn sie schreiben, dass man als Zuschauer durch Pyrotechnik Woche für Woche Lebensgefahr ausgesetzt ist. Bei Jemanden der so etwas schreibt bezweifel ich, dass er auch nur weiß wie eine Bengalische Fackel aus der Nähe aussieht.
Es ist eine Schande Fans welche Bengalos zünden als Verbrecher und eine Diskussion darüber schon als verantwortungslos seitens des DFB hinzustellen.
Das Verantwortungslose des DFB war die Verhandlungen auf abrupte,nach Außen undurchsichtige Weise zu beenden und somit sich die Möglichkeit genommen zu haben Pyrotechnik in einem verantwortungsvollen und sicheren Rahmen zu erlauben.

Die Aussage, dass in Fanforen zu Gewalt aufgerufen wird, ist die nächste Frechheit die der Kicker sich in besagten Kommentar leistet.
Wer in den Foren liest wird feststellen, dass hier das Thema Gewalt kontrovers diskutiert und nicht akzeptiert wird. Und auch in den Stadien wird dagegen vorgegangen.
Als Beispiel hierfür das Spiel KSC gegen Eintracht Frankfurt am 34. Spieltag der 2. Bundesliga:
Vor Spielbeginn wurde von den Ultras durchgesagt, dass niemand Böller zünden oder auf das Spielfeld werfen soll. Als dies dann doch vereinzelt geschah, wurden diese beschimpft und ausgebuht.
Ein anderes Beispiel ist der 9.Spieltag Dresden gegen Frankfurt:
Während des Spiels wurden seitens einiger Dresdner rechtsextreme Parolen und antisemitische Beleidigungen in Richtung des frankfurter Blocks gerufen.
Beim nächsten Heimspiel stellte sich ein Dresdner Ultra mit Megafon vor die Kurve und machte klar, dass er sowas nicht mehr hören will und sowas nicht toleriert wird und erntete dafür Applaus.
Die Behauptung, dass Gewalttäter in der Fanszene die Führung übernommen hätten, ist eindeutig eine Fehleinschätzung.

Die Forderung nach härteren Sanktionen ist nicht nur absurd, sondern vorallem auch verantwortungslos. Die Problematik besteht darin, dass die Vereine und der DFB sich zunehmend von den Fans distanzieren und diese zunehmend wie Kriminelle behandeln, obwohl die Gewalt in deutschen Stadien im vergleich zum europäischen und internationalen Vergleich sehr gering ist und wir eine der kreatisten Fankulturen der Welt besitzen.
Das man mit Erfolg auch auf andere Weise mit seinen Anhängern umgehen kann, zeigt die Berner Polizei, die auf Schlagstöcke und Helme verzichtete.

Dazu ein Interview (einer seriösen Zeitschrift):
http://www.11freunde.de/international/152305/wir_wirkten_zu_aggressiv
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Die Dinger gehen bei uns doch eh kaputt^^
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Wurd jetzt vielleicht schon ausreichend diskutiert, aber hier nochmal ein Ausschnitt aus Fever Pitch von Nick Hornby über die Abschaffung der Stehplätze in englischen Stadien:
"Arsenal, Manchester und die anderen Clubs glauben, dass die Leute zahlen, um Paul Merson und Ryan Giggs spielen zu sehen, und natürlich tun sie das. Aber viele davon - die Typen auf den Zwanzigpfundplätzen und die Jungs in den ViP-Boxen - zahlen auch um Leuten dabei zuzusehen, wie diese Paul Merson zusehen (oder um zuhören, wie sie ihn anbrullen). Wer würde eine ViP-Box kaufen, wenn das Stadion mit lauter hohen Tieren voll wäre? Die Clubs haben die ViP-Boxen in dem Wissen verkauft, dass die Atmosphäre gratis kommt, und deshalb hat ihnen die Nordtribüne genauso viel Geld wie irgendeiner der Spieler gebracht. Wer wird jetzt den Lärm machen? Werden die Mittelschichtkinder aus der Vorstadt und ihre Mums und Dads immer noch kommen wenn sie selber für ihn sorgen müssen? Oder werden sie spüren, dass man sie übers Ohr gehauen hat? Denn die Clubs haben den neuen Zuschauern praktisch Karten für eine Show verkauft, in der die Hauptattraktion entfernt wurde, um Platz für ebendiese neuen Zuschauer zu schaffen.
Noch ein Wort über die Art von Publikum, für das sich der Fußball entschieden hat: Die Clubs müssen sicherstellen, dass sie erfolgreich sind, dass es keine mageren Jahre gibt, weil die Zuschauer Misserfolg nicht tolerieren werden. Das ist nicht die Art von Menschen, die kommen werden, um euch im März gegen Wimbledon spielen zu sehen, wenn ihr Elfter in der ersten Division seid und euch bereits aus allen Pokalwettbewerben verabschiedet habt. Warum sollten sie? Sie haben massenhaft andere Dinge zu tun. Also, Arsenal ... keine siebzehnjährigen Niederlagenserien, wie die zwischen 1953 und 1970, klar? Kein Liebäugeln mit dem Abstieg wie 1975 und 1976 oder gutehalbe Jahrzehnte, in denen ihr nicht mal ein Finale erreicht, wie zwischen 1981 und 1987. Wir trotteligen, kleinen Zocker lassen uns das gefallen, und mindestens zwanzigtausend von uns würden aufkreuzen, egal wie schlecht ihr seid (und ihr wart manchmal wirklich sehr, sehr schlecht), aber dieser Haufen ... ich bin da nicht so sicher."