>

Jetzt eine Einheit

#
Nach dieser berauschenden ersten Hälfte und dem "second wind", mit dem wir (bzw. unsere Nummer 14) das dritte von vier Pflichtspielen gewonnen haben, sollten wir uns mal für einen Moment kritisch mit unserer eigenen Rolle auseinandersetzen. Und zwar nicht mit der Rolle in der Krise, sondern in Zeiten des Erfolgs.

Sei es in den guten Funkel-Jahren, in denen wir am internationalen Wettbewerb gekratzt haben oder sogar bis Istanbul kamen (bis heute träume ich davon, dass wir noch 2:0 führen), sei es in den guten Zeiten unter Skibbe, in denen wir mit feinen Passstaffetten geglänzt und in Bremen, Dortmund oder bei den Bayern gewonnen haben, immer hatten wir Erfolg, waren auf der Spur - und haben es nie restlos geschafft, in diesen Zeiten eine Einheit zu bilden. Vielleicht sind wir deshalb auch nie das eine Quentchen weiter gekommen als erwartet.

In all diesen guten Zeiten, in denen wir nah dran waren, mit der Mannschaft gemeinsam eine neue Kultur der Einträchtlichkeit zu leben, haben wir uns einen oder mehrere Spieler herausgepickt, die uns nicht ganz gepasst haben, deren Spielweise uns zu unauffällig erschien (Fink, Meier, Köhler), bei denen wir viele Fehler erkannt haben (Teber, Altintop) oder die uns sonst irgendwie nicht in den Kram gepasst haben (Thurk). Wir haben Einzelne stigmatisiert, deren Leistung in erfolgreichen Formationen in Abrede gestellt, uns im Klein-Klein der Einzelkritik von der Spur bringen lassen. Und ich habe den Eindruck, dass sich die Geschichte wiederholt, wenn ich die Benotungen von Matthias Lehmann durchsehe, da wird ein Rackerer und Kämpfer fast durchgehend mit der schlechtesten Note bedacht, das geht bis zur 4,5, einer negativen Note, nach einem Auswärts-3:0, bei dem Lehmann gemeinsam mit Schwegler im Zentrum und der IV eine bombensichere Zentrale bildete. Zur Begründung heißt es oft, man sehe ihn nicht so recht (siehe Fink, Meier), er sei noch nicht angekommen, scheine nicht integriert, aber es klingt mehr wie "er ist eben das schwarze Schaf, das wir brauchen." Kann das sein, nach drei Pflichtspielen? Oder ist das ein reflexhaftes Ding, dass wir Jahr für Jahr wiederholen?

Es soll hier nicht nur um Lehmann gehen, sondern um einen Fehler, der sich wiederholt, eine Chance, die wir wieder verpassen könnten. Denn vielleicht war dieses 3:0 heute der Anfang einer Erfolgsserie, vielleicht entfalten sich endlich regenerative Kräfte nach dem Trauma der letzten Rückrunde, und die Mannschaft findet als Einheit zu einer Stärke zurück, die wir uns alle wünschen.

Vielleicht kann diese Einheit, die Einträchtlichkeit, für uns alle ein Ziel sein, ein lohnenswertes, das uns ab und zu mal davon abhält, Spieler zu stigmatisieren, auszubuhen, in der Fanwahrnehmung aus dem Verbund zu reißen. Denn auch das gab es in guten Tagen, dass einzelne Spieler ausgebuht werden, und seid euch sicher - die Jungs sind teilweise 19, 20, 21 Jahre alt - das kommt bei denen da unten an.

Die Einheit, Einträchtlichkeit kann sich nur in den guten Zeiten formieren. Festigen. Wäre es nicht mal einen Versuch wert? Mag Dortmund Zauberfußball spielen, Nürnberg und Mainz (ob zu recht oder nicht) als Babyboomer gelten, wie auch immer all diese Marken heißen, die man im Sportstudio Woche für Woche runterbetet. Wäre es, auch nach all den schlechten Schlagzeilen der letzten Jahre, nicht wert, die Eintracht der Mannschaft und der Fans als unser Alleinstellungsmerkmal aufzubauen? Wäre es nicht auch passend?  

Denn für irgendwas muss dieses Jahr gut sein. Lasst uns dafür sorgen, dass die "Eintracht" nach diesem Jahr endlich als "die größtmögliche Einheit" aufläuft, ob auf dem Rasen oder auf den Rängen, ob im Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße in Braunschweig oder in der Allianz-Arena in München.
#
   
#
Ja, ich wundere mich auch, dass Meier nicht kritisiert wird heute.. naja 5 tore in 3 spielen ist ja nichts besonderes, oder???

gebe spreeadler recht, dass dieses eine (!) jahr nicht verschenkt werden sollte und das unsere restlichen heimspiele zu festen auf den rängen und auf dem platz werden.. habe das spiel heute im tv gesehen und da hat man ja auch die einzig wahre EINTRACHT laut vernommen..

in diesem sinne, forza sge
#
Es sah zumindest nach langer Zeit wieder mal entfernt nach echtem Fussball aus, der da auf dem Rasen praktiziert wurde, sogar von Anfang an.
Jetzt bin ich gegen die Dussel auf die Bestaetigung gespannt.
#
Schöner und passender Beitrag! Ausdrucken und vorallem in schlechten Zeiten durchlesen.

EINTRACHT Frankfurt!  
#
Spreeadler, sehr wahre und gute Worte! Du hast meine vollste Zustimmung!!  
#
Spreeadler schrieb:
Nach dieser berauschenden ersten Hälfte und dem "second wind", mit dem wir (bzw. unsere Nummer 14) das dritte von vier Pflichtspielen gewonnen haben, sollten wir uns mal für einen Moment kritisch mit unserer eigenen Rolle auseinandersetzen. Und zwar nicht mit der Rolle in der Krise, sondern in Zeiten des Erfolgs.

Sei es in den guten Funkel-Jahren, in denen wir am internationalen Wettbewerb gekratzt haben oder sogar bis Istanbul kamen (bis heute träume ich davon, dass wir noch 2:0 führen), sei es in den guten Zeiten unter Skibbe, in denen wir mit feinen Passstaffetten geglänzt und in Bremen, Dortmund oder bei den Bayern gewonnen haben, immer hatten wir Erfolg, waren auf der Spur - und haben es nie restlos geschafft, in diesen Zeiten eine Einheit zu bilden. Vielleicht sind wir deshalb auch nie das eine Quentchen weiter gekommen als erwartet.

In all diesen guten Zeiten, in denen wir nah dran waren, mit der Mannschaft gemeinsam eine neue Kultur der Einträchtlichkeit zu leben, haben wir uns einen oder mehrere Spieler herausgepickt, die uns nicht ganz gepasst haben, deren Spielweise uns zu unauffällig erschien (Fink, Meier, Köhler), bei denen wir viele Fehler erkannt haben (Teber, Altintop) oder die uns sonst irgendwie nicht in den Kram gepasst haben (Thurk). Wir haben Einzelne stigmatisiert, deren Leistung in erfolgreichen Formationen in Abrede gestellt, uns im Klein-Klein der Einzelkritik von der Spur bringen lassen. Und ich habe den Eindruck, dass sich die Geschichte wiederholt, wenn ich die Benotungen von Matthias Lehmann durchsehe, da wird ein Rackerer und Kämpfer fast durchgehend mit der schlechtesten Note bedacht, das geht bis zur 4,5, einer negativen Note, nach einem Auswärts-3:0, bei dem Lehmann gemeinsam mit Schwegler im Zentrum und der IV eine bombensichere Zentrale bildete. Zur Begründung heißt es oft, man sehe ihn nicht so recht (siehe Fink, Meier), er sei noch nicht angekommen, scheine nicht integriert, aber es klingt mehr wie "er ist eben das schwarze Schaf, das wir brauchen." Kann das sein, nach drei Pflichtspielen? Oder ist das ein reflexhaftes Ding, dass wir Jahr für Jahr wiederholen?

Es soll hier nicht nur um Lehmann gehen, sondern um einen Fehler, der sich wiederholt, eine Chance, die wir wieder verpassen könnten. Denn vielleicht war dieses 3:0 heute der Anfang einer Erfolgsserie, vielleicht entfalten sich endlich regenerative Kräfte nach dem Trauma der letzten Rückrunde, und die Mannschaft findet als Einheit zu einer Stärke zurück, die wir uns alle wünschen.

Vielleicht kann diese Einheit, die Einträchtlichkeit, für uns alle ein Ziel sein, ein lohnenswertes, das uns ab und zu mal davon abhält, Spieler zu stigmatisieren, auszubuhen, in der Fanwahrnehmung aus dem Verbund zu reißen. Denn auch das gab es in guten Tagen, dass einzelne Spieler ausgebuht werden, und seid euch sicher - die Jungs sind teilweise 19, 20, 21 Jahre alt - das kommt bei denen da unten an.

Die Einheit, Einträchtlichkeit kann sich nur in den guten Zeiten formieren. Festigen. Wäre es nicht mal einen Versuch wert? Mag Dortmund Zauberfußball spielen, Nürnberg und Mainz (ob zu recht oder nicht) als Babyboomer gelten, wie auch immer all diese Marken heißen, die man im Sportstudio Woche für Woche runterbetet. Wäre es, auch nach all den schlechten Schlagzeilen der letzten Jahre, nicht wert, die Eintracht der Mannschaft und der Fans als unser Alleinstellungsmerkmal aufzubauen? Wäre es nicht auch passend?  

Denn für irgendwas muss dieses Jahr gut sein. Lasst uns dafür sorgen, dass die "Eintracht" nach diesem Jahr endlich als "die größtmögliche Einheit" aufläuft, ob auf dem Rasen oder auf den Rängen, ob im Eintracht-Stadion an der Hamburger Straße in Braunschweig oder in der Allianz-Arena in München.


Dann spiel ich hier mal den Gegenpart. Seh ich definitiv nicht so.

Für mich ist es eher unbegreiflich, dass manche hinter allem eine Art Verschwörung sehen und nicht einsehen wollen, dass es eben doch Spieler gibt, die neutral betrachtet, halt in der Vergangenheit oder auch aktuell, nicht gut spielen.

Ich nehme jetzt zunächst mal das Beispiel Lehmann:

1.Spiel - Kicker - Note 5
2.Spiel - Kicker - Note 5
DFB Pokal: War auch nicht besser behaupte ich

Und das heute war zwar besser, aber nicht berauschend.

Nehmen wir das Beispiel Alexander Meier in der Saison 08/09 und 09/10. Ich nehme wieder die Noten aus dem Kicker:

Saison 09/10: 34 Spiele von 34 benotet:

Durchschnittsnote: 3,76.

Das heißt er hat nicht besonderes gut gespielt, aber noch akzeptabel.

Saison 10/11:

24 Spiele/21 bewertet:

Durchschnittsnote: 4,31

Hier kann doch keiner ernsthaft erzählen, dass Meier zu Unrecht kritisiert wurde, er hatte in der Saison genau einmal ne 2,0, also genau einmal ein wirklich gutes Spiel.

Es ist lächerlich, wenn Leute nach ein paar guten Spielen in der 2.Liga, die er definitiv gemacht hat, kommen und sagen: "Seht her, ihr hattet Unrecht" Genauso überflüssig sind diese Kommentare von wegen, die "Mayer - Hasser" würden sich jetzt ärgern oder so. So ein Quatsch. Jeder Fan freut sich, wenn Frankfurt gut spielt, egal welcher Spieler. Und Meier hat in den letzten Jahren eben keine guten Leisungen gebracht. Fakt.

Köhler hat im Kicker in den letzten Jahren die etwas besseren Noten, trotzdem sind die keineswegs berauschend und ich kann es mehr als verstehen, wenn sich Leute über die Flanken und Ecken von ihm aufgeregt haben, die eben zu 90% nicht ankamen, da meistens zu kurz.

Also nochmal - Jeder freut sich über gute Spiele, objektive betrachtet haben Meier und Köhler die letzten Jahre aber nicht gut gespielt, und Lehmann hat es bisher auch nicht.

Letzten Endes sehe ich die Gefahr darin, dass von manchen krampfhaft versucht wird, etwas gut zu reden, was nicht der Fall war. Meiner Meinung nach schadet das viel mehr, als Kritik.

Heute haben Köhler und Meier ein gutes Spiel gemacht, was aber nicht zwangsläufig heißt, dass sie jetzt auf einmal immer gut waren, erstens ist es 2.Liga, 2. kann man die letzten Jahre nicht einfach ausblenden.

Wie gesagt, ich freue mich natürlich trotzdem über die Leisung, wo ist das Problem, das eine zu erkennen und sich trotzdem heute drüber freuen zu können?
#
Ich glaube es gibt ein problem in Frankfurt: Hier alleine gibt es eine FAZ, eine FR oder HR, die jeden Tag nah beim Training sind weil ihr sitz nunmal Frankfurt ist. Da baut sich großer Medialer Druck auf, den vile Leute einfach aus bequemlichkeit mitgehen, da sie nicht jeden tag beim Training dabei sein können oder jedes Spiel im Fernseher oder Stadion verfolgen.

Steht im kicker dann: Lehmann 4,5- Köhler 5,0- dann glaubt man halt den sogenannten "Experten" des Fachmagazins für Fußball. Deshalb stehen nun mal in Foren oder im Stadion dann selbst einzelne Spieler öfters in der Kritik als andere. Natürlich haben die Bayern, Dortmund oder Schalke auch riesen großen medienrubel, aber wenn man dort unterschreibt weiß man worauf man sich einlässt.

Eintracht Frankfurt ist nun mal ein Traditionsverein. Wir hatten nie so viele Erfolge wie ein Verein Namens Köln, Gladbach oder Kaiserslautern, sie sind allesamt öfters Meister geworden, doch dafür standen wir öfters in der unmittelbaren Nähe der Internationalen Plätze als diese Mannschaften in den letzten Jahren. Genau deshalb stiegt die erwartungshaltung der Fans, genau deshalb steht die Mannschaft und der Verein von Jahr zu jahr gewaltiger unter Druck. Was passiert, wenn wir nicht aufsteigen? Das will ich mir nicht ausmalen.

Ich sehe es als sehr Problematisch an, deinen Appell für die Fans wirklich in die tat umzusetzen. Ich bin natürlich absolut dafür, jeden Einzelpunkt stimme ich dir zu, aber dies wird bei uns nur schwer durchzusetzen sein. Freibrug Mainz und Co. hatten zeit sich was größeres aufbauen zu können, diese Zeit wird uns nun in dieser Saison auch gegeben. Dies sollten wir nutzen um stärker zurückzukommen.

Auch in den Pechsträhnen dürfen sich dei Fans nicht nur von den Medien beeinflussen lassen. Auch unsere Fans stehen unter besondern Druck: Wir gelten seit Jahren als die gefährlichste Ultragruppierung und die Eintracht muss Jährlich Tausende von Euros für Strafen ausgeben. Geld, dass weiter in die mannschaft und in den möglichen baldigen erfolgen investiert werden sollten.
#
Ich finde es nicht passend,
a) Meier und Köhler
b) Thurk
c) Fink
d) Altintop und Teber
e) Lehmann

über einen Kamm zu scheren. Die Gemeinsamkeit in der Kritik liegt doch nur bei sehr oberflächlicher und damit nichtssagender Betrachtung in der Un-Eintrachtlichkeit.

Ich denke, wir sollten nicht blind gegenüber dem Geschehen an einem Strang ziehen, sondern bräuchten ein ganz klares Spielkonzept im Verein (eingebettet in einer Vereinsphilosophie), dass sich theoretisch mindestens mit Barça und dem BVB messen kann und das müsste konsequent durchgezogen werden. An der Einführung, Umsetzung, Durchsetzung, Unterstützung und Beibehaltung, da sollten dann alle mitwirken.

(theoretisch, d.h. Ich will hier keinesfalls für den Anspruch plädieren, ebenso erfolgreich sein zu müssen wie Barça oder der BVB, sondern ich will nur sagen: wenn man ein Konzept im Verein einführt, dann sollte das auch führend sein. Sonst kann man es meiner Ansicht nach auch gleich lassen.)
#
Schöner Beitrag,

würde mich sehr freuen wenn dieses Jahr nicht verschenkt werden würde und wir zur "alten" Stärke wiederfinden würden! Ich persönlich betrachte die Mannschaft als gut genug um aufzusteigen und erhoffe mir noch irgendwie einen neuen Spieler =)

Aber seis drum, ich bin ebenfalls der Meinung dass zusammen mit der Mannschaft etwas tolles erschaffen werden kann und wir irgendwann mal wieder so gut spielen (und vor allem in Liga 1) dass wir irgendwann auch wirklich vom Internationalen Geschäft träumen dürfen! Ich denke das wird machbar sein und wir sollten uns alle Türen offen halten!

Ich denke ebenfalls, dass diese Saison kein Selbstläufer wird und habe immer noch den kritischen Blick dafür, dass wir unsere Chancen nutzen müssen ! Nicht nur auf dem Platz sondern auch als Fans!
#
Auch wenn die Noten des Kicker uns vorgeben, wie gut oder schlecht einer unserer Spieler ist, müssen wir diese Spieler doch als Fans nicht auch noch rauspicken und mit dem Finger draufzeigen. Es wird wohl niemand leugnen wollen, dass Ermunterung für die Spieler hilfreicher ist, als Tadel, Auspfeifen usw.
Warum freuen wir uns nicht einfach über gute Leistungen und überlassen die Aufbauarbeit bei schlechten Leistungen den Profis, nämlich dem Trainerteam.
#
DANKE! so etwas zu lesen tut gut! bzw. zu sehen dass sich doch tatsächlich der ein oder andere eintrachtler auf diese weise mit dem geschehen auseinandersetzt...
#
die spieler werden gebasht, weil sie im kicker schlechte noten bekommen und deshalb werden ihnen hier auch schlechte noten gegeben? wird ja immer besser...  
#
Gruselkater schrieb:
Auch wenn die Noten des Kicker uns vorgeben, wie gut oder schlecht einer unserer Spieler ist, müssen wir diese Spieler doch als Fans nicht auch noch rauspicken und mit dem Finger draufzeigen. Es wird wohl niemand leugnen wollen, dass Ermunterung für die Spieler hilfreicher ist, als Tadel, Auspfeifen usw.
Warum freuen wir uns nicht einfach über gute Leistungen und überlassen die Aufbauarbeit bei schlechten Leistungen den Profis, nämlich dem Trainerteam.  


generell ist fußball ein emotionaler sport, bei dem man herrlich jubeln, weinen, lachen oder sauer werden kann. also ist es doch selbstverständlich, dass man eben auch mal die jeweiligen akteure hervorhebt ("super tor von gekas" oder eben "was hat schwegler da denn für ein bock geschossen")...

es ist ja auf der beruflichen ebene auch gut so, wenn man sich in der mittagspause im büro, oder beim frühstück auf der baustelle mal schön über "seine" spieler freuen oder aufregen kann...so what???

es gibt in jedem verein der welt spieler, die von den fans aus den unterschiedlichsten gründen nicht richtig akzeptiert oder schlicht nicht gemocht werden. das ist normal. und jeder profi spieler, egal ob von bayern oder ingolstadt muss sich darüber im klaren sein, dass er eben mit dem einzug ins profi geschäft, eine person des öffentlichen interesses wird.

ich habe letzte saison meier und köhler auch verflucht, genauso wie viele, viele andere spieler auch.
ABER ich bin eben auch fan von eintracht frankfurt und nicht von köhler oder so, als person. also ist es doch logisch das ich mich über ein meier oder köhler tor genauso freue, wie über ein tor von jedem anderen. allerdings rege ich mich natürlich auch über fehler auf, die einer der spieler begeht.

klar müssen die fans hinter dem verein stehen, aber jeder spieler und jeder fan ist eben auch als privat person zu sehen und dann ist es auch selbstverständlich das nicht jeder fan, jeden spieler super toll findet...
#
eagleadler92 schrieb:

 Ich nehme jetzt zunächst mal das Beispiel xxxxxxx:

 1.Spiel - Kicker - Note
 2.Spiel - Kicker - Note
 DFB Pokal: War auch nicht besser behaupte ich


Ich sehe, Du hast ihn (Spreeadler) überhaupt nicht verstanden.
Solltest Lehrer oder Kicker-Notengeber werden ...  
#
Diese professorale Notengeberei in allen Ehren, macht ja auch Spaß, aber man sollte doch das Spielgeschehen mehr im Verbund betrachten. Natürlich gehört Motzen dazu. Natürlich betrachtet man auch den einzelnen Akteur. Ich stell mir da gar keine revolutionäre Sache vor. Mein Vorschlag lautet einfach: Einen guten Schuss mehr Loyalität für unsere Spieler aufbringen.
#
Ganz ehrlich: Ich bin manchmal auch kein Kind von Traurigkeit, wenn ich dem ein oder anderen Spieler bei einem epic fail zuschauen "darf". Den Unterschied macht für mich aber folgendes: Für sich selbst zu zetern, zu toben und zu schimpfen ist eine persönliche, emotionale Sache. Wenn aber eine ganze Fan-Wand gegen einen Spieler geht, dann steckt da eine Macht dahinter. Wenn wir doch manchmal so gut darin sind, geeint GEGEN einen Spieler zu sein, warum können wir ihn dann nicht geeint AUFMUNTERN?
Mir ist klar, dass wir nicht im Regenbogen-Wunderland kleinen Ponys beim Herumtollen zuschauen und dass es immer Spieler gibt, die man mehr mag und manche die man weniger mag. Dennoch sollten auch die Fans den Teamgedanken annehmen und wenn einer halt zum Team gehört, dann wird er auch unterstützt. Ich bin mir nämlich sicher: ABSICHTLICH spielt kein Profi schlecht.
#
Möge es so sein, dass heut der Knoten geplatzt ist und die Mannschaft von nun an wirklich als solche auf dem Platz steht. Einspielphase ist damit sicher noch nicht beendet, da geht noch was. Rückkoppelnd wird dann auch die individuelle Form der einzelnen Spieler besser werden.

Abgesehen davon, dass ich Torjubel von Adlerträgern grundsätzlich mag, hat mir genau das heute besonders gut gefallen. Nach den Treffern gabs gleich Rudelbildung der schönen Art, irgendwie kameradschaftlich-herzlich, und alle waren dabei, keiner hat sich ausgenommen. Da fällt es auch dem geneigten Zuschauer allmählich leichter, innerlich wirklich Anteil zu nehmen. Bei mir war das in den letzten 3 Spielen irgendwie ein halb-taubes Gefühl. Aber so könnt ich glatt noch zum Tasmanenfan werden.
#
bei dem ganzen heile welt getue hier sollte man eines nicht vergessen:

im augenblick und in der nahen zukunft, wenn alles hier so läuft, wie wir es erwarten, ist es tierisch einfach, sich wieder so richtig schön in selbstzufriedenheit zu suhlen und insgesamt einen auf friede freude eierkuchen zu machen.

ok, einige haben wohl nach dem ganzen mist der jüngeren vergangenheit eine gewisse sehnsucht nach wir-ham-uns-alle lieb nestwärme und kuschelpädagogik.

kann ich persönlich zwar nicht nachvollziehen, aber es sei diese saison allen vergönnt, die danach lechzen.

daraus aber ein zukunftsprojekt machen zu wollen ist etwas naiv und realitätsfern. selbst, wenn wir eine gute saison mit souveränem aufstieg am ende hinlegen - was kommt danach?

danach sind wir nicht mehr der grosse fisch im kleinen teich sondern ein aufsteiger, der um den klassenerhalt spielt. und in dieser situation irgendwelche tasmanen in schutz zu nehmen, weil die armen jungs mit dem druck nicht fertig werden und sich wieder vor angst in die hose machen und wieder nicht kämpfen - falls es wirklich soweit kommen sollte, was durchaus passieren kann, dann, ja spätestens dann ist wieder schluss mit der kuschelpädagogik. und zwar völlig zu recht.

daher sollte man schon jetzt eine gewisse kritische distanz zu gewissen dingen beibehalten und nicht für jeden unnötigen kram in  jubelarien ausbrechen oder eben eventuelle tasmanen-versager unnötig in watte packen ... denn die bittere erstliga-realität kommt noch früh genug und holt uns wieder ein...
#
@Lk Reaktion kann sicher sehr verschieden sein. Der eine betrachte eher kühl, analytisch und perspektivisch. Der andere eher affektiv, im Moment und mit heißem Herzen. So do I. Im Fußball jedenfalls.


Teilen