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Wann verpflichtet die Eintracht endlich einen "Mentaltrainer"?

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meiner meinung nach haben die spiele der letzten rückrunde und die ersten spiele dieser zweitligahinrunde es mal wieder mehr als deutlich gezeigt:
bei der eintracht spielen zu viele spieler, die mit drucksituationen bisher nicht ausreichend gut umgehen können.
die truppe ist offensichtlich konkurrenzfähig, spielte gegen düsseldorf z.b. die ersten zehn minuten richtig, richtig guten fußball und brach dannn nach den ersten heiklen situationen gegen sich emotional schier zusammen. kennzeichen dafür waren: köpfe unten, zu wenig aggressivität, kein intensives freilaufen mehr, kein fordern der bälle, zu wenig gegenseitiges anfeuern, vermeidbare fehlpässe, stockfehler, zögern, zaudern, etc.pp.

die sportpsychologie beschäftigt sich seit vielen, vielen jahren mit genau diesen dingen.
die sportpsychologie hat methoden entwickelt, wie man in drucksituationen bei sich selbst mental gegensteuern und somit eine sportlich bessere leistung bringen kann.

hier geht es nicht um irgendeinen hokuspokus (über scherben laufen, etc.), sondern um fundierte maßnahmen und techniken, denen sich viele andere teams und erst recht viele andere sportarten (basketball, usw.) erfolgreich bedienen um in heißen situationen einen (vielleicht entscheidenden) vorteil zu haben.

warum machen wir das nicht?
und noch deutlicher: warum nachen ausgerechnet wir das nicht, die wir offensichtlich ein problem in diesem bereich haben?
es ginge für uns also nicht "nur" um weitere optimierung, sondern um das bearbeiten eines derben defizits, das immer wieder auftritt und letztlich punkte kostet, im dümmsten fall sogar den aufstieg.
mindestens hat dieses problem eine großen anteil am bundesligaabstieg der letzte saison.

es ist meiner meinung nach absolut offensichtlich, dass im derzeitgen team der eintracht ein kopfproblem bei vielen einzelnen spielern und evtl. auch ein teamproblem vorliegt (vgl. interviews von schwegler zuletzt).

ich finde es fast fahrlässig die (absolut kostengünstige) ressource der installierung eines sportpsychologen im trainerteam liegen zu lassen. damit meine ich kein einmaliges gemeinsames kanufahren in der saisonvorbereitung, sondern einen sportpsychologen als fachmann im trainerteam, der diese dinge mit sowohl den einzelnen spielern als auch teamrelevante dinge mit der mannschaft fortlaufend innerhalb einer saison und darüber hinaus entwickeln kann.

was bringt denn ein sportpsychologe?
als (zugegebenermaßen etwas polarisierende) beispiele könnte man die spieler maik franz auf der einen und caio auf der anderen seite anführen: franz ist von den fußballerischen fertigkeiten wohl am ehesten auf drittliganiveau anzusiedeln, spielt durch seinen "willen", der durch jahrelanges gezieltes mentales training (überwinden von negativen emotionen, konzentration auf den punkt, etc.) erarbeitet wurde, aber auf mittlerem bis unterem erstliganiveau.
(franz berichtete über die zusammenarbeit mit seinem mentaltrainer in mehrerern interviews)

caio dagegen verkörpert mit seinen fußballerischen fertigkeiten wohl gehobenes erstliganiveau, sitzt aber zu recht bei einem zweitligisten auf der bank- und dies, weil er es von selbst nicht dauerhaft schafft sein "phlegma" abzulegen und negative emotionen und gedanken (aufgeben wollen, "das wird nix mehr", etc.) auf dem platz in positive gedanken und emotionen umzuwandeln.
dies ist jedoch lernbar.
(nicht für alle, aber für viele)

als weitere beispiele können die derzeitigen trainer jürgen klopp und holger stanislawski gelten.
ihre karrieren als aktive fußballer waren dadurch gekennzeichnet, dass sie weit mehr herausgeholt haben, als ihre fußballerischen fertigkeiten hergegeben hätten (sagen sie selbst).
beiden war aber ein unheimlicher "wille" zu eigen. um es salopp zu umschreiben könnte man sagen, die beiden haben sich mental zu einer höheren leistung geputscht, als es die füße (und was sonst noch alles körperliches beteiligt war) eigentlich hergaben.
und nochmal anders: wäre dieser "wille" (der wird nunmal "mental" ausgebildet), nicht gewesen, hätten beide wohl mindestens eine klasse tiefer gespielt.
die beiden hatten den "willen" und brauchten (soweit ich weiß) keinen mentaltrainer, der ihnen die verschiedensten  techniken beigebracht hat um in schwierigen stuationen dennoch die bestmögliche leitstung abzurufen.  
man könnte also sagen, sie "hatten" es.

andere "haben" es aber nicht.

wäre es also nicht eine gute idee, den spielern der eintracht, die immer wieder deutliche schwierigkeiten haben ihr unbestrittenes potenzial konstant abzurufen und noch viel größere schwierigkeiten haben auf dem platz in heiklen situationen nicht emotional und somit leistungsmäßig  einzubrechen, einen weiteren "trainer" (=sportpsychologen) zur verfügung zu stellen, der diese dinge mit ihnen bearbeitet und dies bestenfalls auch noch erfolgreich?

ich habe im spiel gegen uns die spieler des fc st. pauli gesehen, wie sie sich nach gewonnen zweikämpfen gegenseitig angefeuert und abgeklatscht haben. ich habe ihre gesichter gesehen.
und ich habe im gleichen spiel die spieler der eintracht und deren gesichter gesehen.
gesehen hab ich da nix. außer vielleicht die angst zu verlieren.


im jahr 2011 müsste man soweit sein, dass ein sportpsychologe im team einer profifußballmannschaft nicht mehr mit "oh, spieler x muss auf die couch und 'behandelt' werden" assoziiert wird, sondern mit einem weiteren mosaiksteinchen zur steigerung der wahrscheinlichkeit des bestmöglichen sportlichen abschneidens.

-> ich bin dafür!
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Nur Geduld. Wir haben jetzt erstmal einen Konditionstrainer. Für das Geld hätten wir vermutlich auch Sascha Mölders, Olivier Occean und Patrick Klandt im Paket bekommen können, aber irgendwo müssen wir ja jetzt auch professioneller werden.
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Ich bin auch dafür. Und ich oute mich auch als einer derjenigen, die froh darüber waren, mit Daum einen Trainer bei der Eintracht zu haben, der dieses Gebiet in seine Arbeit mit einbezieht.

Für den Übergang täten es aber auch ein, zwei Charaktere in der Mannschaft, die Ehrgeiz und unbedingten Siegeswillen mit auf den Platz bringen.

Aber diese Mentalität haben wir wohl leider in den letzten 5 + x Jahren zugunsten plegeleichter bzw. "charakterlich einwandfreier" Spieler aus dem Kader verbannt.
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Ich sehe ebenfalls in genau dieser "Mentalität" unsere derzeit größte Schwäche. Wir haben Spieler die weitaus mehr drauf haben, als sie auf dem Platz zeigen. Bestätigt wird die "These" vor allem bei Heimspielen, wo der Druck vor 40.000 Zuschauern weitaus höher ist als in Fürth oder Braunschweig. Ich wäre absolut dafür, einen Mentaltrainer einzustellen. Der wird aber auch nicht umsonst für die SGE arbeiten wollen. Und genau darin liegt das Problem.
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Ne festangestellte Fußpflege wär vielleicht auch nicht schlecht.
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Ein absolutes Muss!
Es gibt Spieler und Teams die ohne auskommen, aber bei uns hat keiner einen besonders ausgeprägten Siegeswillen.
Hat man gg. Düsseldorf bestens gesehen. Wir führen und wenig später wird das spielen eingestellt und um den Ausgleich gebettelt. Den Willen den Gegner erst gar nicht ins Spiel kommen zu lassen und einen deutlichen und ungefährdeten Sieg einzufahren habe ich ab der ca. 10 Minute vermisst.

Unser Problem ist hauptsächlich im Kopf angesiedelt. Es kann mir keiner erzählen, dass wir mit einem nahezu unverändertem Mittelfeld und Sturm (und natürlich Oka) so extrem viel schlechter spielen als in den schlechten Spielen der Rückrunde. Das die Abwehr fast komplett neu ist und es da Abstimmungsfehler gibt, ist verständlich und wird sich hoffentlich wieder legen. Aber das die einfachsten Pässe nicht ankommen und nach vorne keiner auch nur den Hauch einer Idee hat ist schon beängstigend.
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El-Toro schrieb:
Ein absolutes Muss!
Es gibt Spieler und Teams die ohne auskommen, aber bei uns hat keiner einen besonders ausgeprägten Siegeswillen.  


Wie konnte dann in Fürth aus einem 0:2 ein 3:2 werden?
Hätten wir denn einen Siegeswillen, wenn Gekas seine 2 Dinger gemacht hätte?

Waren 3 Tore in Braunschweig nur 3 und nicht 8 weil kein Siegeswille?

Also wenn der Gegner sich nicht wehrt, wie Braunschweig, ist das dann ok?
Und wenn er sich wehrt, wie DD, dann ist das unser Mangel an Siegeswillen?

Sorry, Blödsinn!

Man kann darüber reden, ob die Spieler ein Druckproblem haben, dadurch wie Rode übermotiviert sind oder wie Jung gehemmt.
Aber den Siegeswillen absprechen?

Hobbypsychologen... von nix ne Ahnung aber über Siegeswillen schwadronieren.
Der Wille kommt von Wollen und es impliziert, daß unsere Spieler absichtlich und mit vollem Bewusstsein nicht alles geben und speziell Rode zeigt ganz klar, daß das absoluter Käse ist.
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Daum gilt doch in diesem Bereich als absolute Korephäe, hält sogar Vorträge an Unis. Hat sich unter ihm in der Hinsicht irgendetwas im mentalen Bereich signifikant verbessert? Man denke an das Mainzspiel oder gegen Köln.
Eher nicht. Ich sehe das mehr als fragwürdig, ob so ein Mentaltrainer da unbedingt in Frankfurt etwas verändern könnte.
Was die Jungs brauchen ist mal 3-4 gute Spiele am Stück, dann kann man sich den Mentaltrainer auch sparen.

Es gibt auch genug Vereine, die sich einen Osteopathen leisten, obwohl die Wirkung der Osteopathie wissenschaftlich als nicht nachgewiesen gilt.
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Libero1975™ schrieb:
Daum gilt doch in diesem Bereich als absolute Korephäe, hält sogar Vorträge an Unis. Hat sich unter ihm in der Hinsicht irgendetwas im mentalen Bereich signifikant verbessert? Man denke an das Mainzspiel oder gegen Köln.
Eher nicht.


Es hatte sich unter Daum eine Menge verändert, allerdings kann man jeden nur eine gewisse Zeit starkreden, wenn dann die Ergebnisse nicht kommen, bricht das in sich zusammen (Fehlschuss Gekas gegen Bayern, Erkenntnis, daß alles nichts hilft, Kollaps gegen Mainz und Köln)

Ein permanent arebeitender Mentaltrainer würde aber auch ganz anders arbeiten, als dieses schnelle kurzfristige hochpushen von Daum, das war schnelle Motivation 101 und hat mit den normalen methoden eines Mentaltrainers 0 zu tun.

Ein Mentaltrainer hilft den Sportlern eher langfristige Techniken zu entwickeln um eben zB Druck besser zu verarbeiten oder um Spannungen im Teamgefüge abzubauen, das hat absolut gar nichts mit den oft in der Vorstellung vorhandenen Brandreden in einer Halbzeitpause zu tun.

Ein Mentaltrainer ist per se kein Antreiber oder Motivator, der permanent daneben steht und nur "Du schaffst das, Du bist der Beste, Du machst sie alle fertig!" schreit.

Ein Mentaltrainer ist auch nichts für jeden, da man nunmal sehr offen sein muss, wie bei einem Psychologen.
Aber es wäre ein langfristiger Prozeß und ist in keinster Weise dazu geeignet kurzfristig irgendwelche Schalter umzulegen.
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SemperFi schrieb:
El-Toro schrieb:
Ein absolutes Muss!
Es gibt Spieler und Teams die ohne auskommen, aber bei uns hat keiner einen besonders ausgeprägten Siegeswillen.  


Wie konnte dann in Fürth aus einem 0:2 ein 3:2 werden?
Hätten wir denn einen Siegeswillen, wenn Gekas seine 2 Dinger gemacht hätte?

Waren 3 Tore in Braunschweig nur 3 und nicht 8 weil kein Siegeswille?

Also wenn der Gegner sich nicht wehrt, wie Braunschweig, ist das dann ok?
Und wenn er sich wehrt, wie DD, dann ist das unser Mangel an Siegeswillen?

Sorry, Blödsinn!

Man kann darüber reden, ob die Spieler ein Druckproblem haben, dadurch wie Rode übermotiviert sind oder wie Jung gehemmt.
Aber den Siegeswillen absprechen?

Hobbypsychologen... von nix ne Ahnung aber über Siegeswillen schwadronieren.
Der Wille kommt von Wollen und es impliziert, daß unsere Spieler absichtlich und mit vollem Bewusstsein nicht alles geben und speziell Rode zeigt ganz klar, daß das absoluter Käse ist.


Ein ausgeprägter Siegeswille zeigt sich dann wenn es eben nicht gut läuft. Wenn das Spiel "von alleine läuft" und die Chancen verwertet werden, dann brauch ich diesen unbedingten Willen nicht auszupacken.
Wenn es aber nicht so gut läuft und der Gegner sich wehrt, dann muss ich dagegen angehen und dem Gegner zeigen, dass ich noch eine Schippe drauflegen kann. Nenne es Siegeswillen, Ehrgeiz oder wie auch immer. Ziel ist immer sich durchzusetzen. Das hat gegen Fürth geklappt, aber sonst? Was war in der Rückrunde?

Warum meinst du gewinnen Teams wie Bayern, Madrid, Mailand auch schlechte Spiele und oft auch in den letzten Minuten?
Weil sie ihr Glück erzwingen und solange alles daran setzen zu gewinnen bis es gelingt.

Im Stern war mal ein Bericht über Raul zu lesen. Magath hat über ihn gesagt, dass es der einzige Spieler im Team ist, der sich jedesmal über ein verlorenes Trainingsspiel aufregt.
Teamkollegen waren sich einig, dass sich jeder in der Beziehung eine Scheibe von ihm abschneiden kann.

Die wenigen Male die ich beim Training zugeguckt habe, hatte das Trainingsspiel die Intensität eines Benefizspiels.  Ich glaube nicht das sich auch nur einer bei uns über eine Trainingsniederlage sonderlich aufregt.
Als es in der Rückrunde schlecht lief und spielerisch ein Offenbarungseid dem anderen folgte hat keiner der Spieler eine Extraschicht Freistoß- oder Eckballtraining absolviert. (Davon gehe ich mal aus, da so etwas eigentlich immer in der Presse erwähnt wird oder unsere Trainingsberichtschreiber das auf jeden Fall erwähnt hätten.) Das eine oder andere Standardtor hätte uns die wenigen Punkte die gg. den Abstieg gefehlt haben bringen können.

Auch einige Spieler im Team haben schon mehrfach Andeutungen gemacht, dass es sich manche zu bequem machen und nicht alles geben. Wenn ich daran denke, dass Maradonna nach dem Training oft noch 30 Min. Freistöße geübt hat und dann an unsere Freistöße denke, wird mir kotzübel. Wo ist da der Wille nach Verbesserung? Der Wille alleine ein Spiel entscheiden zu können und so auch mal einen unverdienten Sieg zu landen?
Das meine ich damit, wenn ich sage, dass wir keinen absoluten Siegeswillen haben.
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Neumodischer Kram!
Vor hundert Jahren in Gütersloh, da haben wir.....

Harsewinkel allez!  
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El-Toro schrieb:
Wenn ich daran denke, dass Maradonna nach dem Training oft noch 30 Min. Freistöße geübt hat und dann an unsere Freistöße denke, wird mir kotzübel. Wo ist da der Wille nach Verbesserung? Der Wille alleine ein Spiel entscheiden zu können und so auch mal einen unverdienten Sieg zu landen?
Das meine ich damit, wenn ich sage, dass wir keinen absoluten Siegeswillen haben.  

Ich befürchte zum einen, dass das an einer neuen Spielergeneration liegt und zum anderen an dem Anforderungsprofil unseres Ober-Tasmanen Bruchhagen lag.

Wenn ich früher als Kind und Jugendlicher beim Training am Riederwald zugeschaut hatte, wurden immer freiwillige Extraschichten absolviert. Meistens die, die eh schon die Säulen der Mannschaft waren (so viel zum Thema Russ und fehlende Motivation als Stammspieler... ).

Ein Bernd Schneider joggte Sonntags im Ostpark, während unsereins dort kickte. Es war trainingsfrei. Später wurde er Vizeweltmeister. Keiner von unseren Tasmanen, die sich ja nicht mal mehr für eine Fußballübertragung interessieren, wird das schaffen. Trotzdem haben die wirtschaftlich ausgesorgt und können sich daher mehr Gedanken über das Nachtleben oder die bösen Flamer auf Facebook machen.

Na ja, um so mehr ich darüber nachdenke, um so mehr kotze ich. Also höre ich jetzt auf...  
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Es fehlt eben nicht der Siegeswille, sondern der Wille, auch mal nur einen Schritt mehr zu tun als unbedingt nötig. Kein sonntägliches Joggen und es kommen halt viele nicht auf die Idee, mal ein Fussballspiel im TV anzusehen...

Das ist die neue Spielergeneration, bequem und faul.
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Ich habe keinen Zweifel daran, dass bei unseren Spielern der Wille zu siegen vorhanden ist. Wenn man aber sieht, wie es immer wieder zu extremen Leistungsschwankungen kommt, dann muss man zu dem Ergebnis kommen, dass hier was nicht stimmt. In Braunschweig und in den ersten 10 Minuten gegen Düsseldorf wurde fast perfekter Fussball gespielt. Und dann? Oder in der Rückrunde. Bayern wird fast geschlagen und gegen Mainz fällt die Mannschaft völlig auseinander. Ob ein Mentaltrainer alle Probleme lösen kann, weiß ich nicht. Aber versuchen sollte man es auf jeden Fall.
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Wir brauchen keinen Mentaltrainer, der den Jungs den Druck nimmt und ihnen ihre Stärke bewusst macht, wir bräuchten einen Mentalitätstrainer, der ihnen die dünn-drüber-Mentalität austreibt.
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El-Toro schrieb:

Nenne es Siegeswillen, Ehrgeiz oder wie auch immer.  


Nein, ich nenne es nicht "wie auch immer".

Ein Tisch ist ein Tisch, ein Stuhl ist ein Stuhl und wenn einer herkommt und meint eine Tisch würde Stuhl heißen, dag ich demjenigen, daß er Blödsinn redet.

Real ist nebenbei Klasse als Beispiel, die habens in der 88. Minute versaut
Oder die Bayern, wo Altmeister Kahn sie abwatscht, die fehlenden Titel würden an denen liegen, die immer tönten man bräuchte keine Führungsspieler.

Die Bayern gewinnen so oft Spiele zum Ende hin, weil sie individuelle Klasse haben und Selbstbewusstsein.

Wenn der FC Hintertupfingen noch so ehrgeizig ist, wenn da Barcelona steht, dann kannst Du wollen, wie Du willst, es reicht einfach nicht.
Wenn in der 90. Minute halt der Pass noch sitzt, weil die Spieler die Qualität haben, der Stürmer noch eiskalt ist, weil er die Qualität hat, der Freistoß genau in den Winkel geht, weil der Schütze die Qualität hat, dann ist das kein Siegeswillen, sondern Qualität gepaart mit dem Quantchen Glück.

Wir hatten keinerlei funktionierende Hierarchie in der Mannschaft letzte Saison und Gruppendynamik bleibt gruppendynamik, egal wie sehr irgendwelche Stammtischpsychologen sowas mit nem "die müssten ja nur wollen" abtun.

Ich habe Menschen gesehen, die alles mitbrachten für ihren beruf und solange alles 08/15 war einwandfrei arbeiteten, aber unter Druck zerbrachen wie ein Kindergartenkind.
Und die wollten und wie sie wollten, aber es ging halt nicht.
Ein Deisler oder ein Hannawald sind der Beweis, daß vom reinen wollen noch gar nichts funktioniert, von einem Enke will ich erst gar nicht anfangen.

Psychische Stärke ist etwas, daß muss man sich erarbeiten, nimm unsere Tennisspielerin Petkovic, die ist auch nicht nur besser, weil sie halt auf einmal gewollt hat.
Sie hat sich Vertrauen in ihren Körper erarbeitet über einen längeren zeitraum, sie hat die physischen Vorraussetzungen geschaffen um psychisch auch stärker zu werden.

Über das Training, den Ansatz wie mit Profis umgegangen werden sollte, können wir gerne reden, nur dieses "nur wollen müssen, dann würds ja klappen" ist psychologisch gesehen so ein gewaltiger Käse...

Ein Rode will ja, aber wenn man sieht, wie er überfordert viel zu viel will, dann sieht man, daß nicht das Wollen das Problem ist, sondern die Umsetzung.
Ein Gekas wollte ganz sicher die beiden Chancen machen und der Wille war ja da sich durchzusetzen.

Und wenn Du über diese Thematik reden möchtest und eine gewisse Meinung unters Volk bringen möchtest, dann mach Dich doch vorher mal schlau und schmeiß nicht mit Begriffen um Dich, die etwas vollkommen anderes implizieren.

Ach ja, ein Alex Meier hat früher regelmäßig noch Extraschichten eingeschoben und zB Freistöße geübt, hat ja bei den Fans unheimlich geholfen.
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Libero1975™ schrieb:
Daum gilt doch in diesem Bereich als absolute Korephäe, hält sogar Vorträge an Unis. Hat sich unter ihm in der Hinsicht irgendetwas im mentalen Bereich signifikant verbessert?

uah... jetzt schüttelts mich einmal kurz durch

nochmal:
kein hokuspokus.
auch wenn daum sich ab und zu einen wissenschaftlichen anstrich gibt- das ganze ist meiner meinung nach nicht fundiert und schon gar nicht ausgereift.

Libero1975™ schrieb:
Was die Jungs brauchen ist mal 3-4 gute Spiele am Stück, dann kann man sich den Mentaltrainer auch sparen.

hm. so wie in der hinrunde?
da hatten sie eine fast eine gute hinrunde am stück und als in der rückrunde der gegenwind kam sind sie eingegangen und abgestiegen. bei gleicher sportlicher qualität wie in der hinrunde. kein kopfproblem? kein problem im unmgang mit druck? ich glaube doch.
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AdlerAusBosnien schrieb:
Ich wäre absolut dafür, einen Mentaltrainer einzustellen. Der wird aber auch nicht umsonst für die SGE arbeiten wollen. Und genau darin liegt das Problem.


das darf eigentlich ein großes problem sein.
abgesehen von irgendwelchen top-koryphäen dürfte ein sportpsychologe nur unwesentlich mehr als ein verwaltungsangstellter kosten.
mit sozialabgaben keine 100.000 euro im jahr.
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SemperFi schrieb:

vieles richtiges

SemperFi schrieb:

Ich habe Menschen gesehen, die alles mitbrachten für ihren beruf und solange alles 08/15 war einwandfrei arbeiteten, aber unter Druck zerbrachen wie ein Kindergartenkind.
Und die wollten und wie sie wollten, aber es ging halt nicht.
Ein Deisler oder ein Hannawald sind der Beweis, daß vom reinen wollen noch gar nichts funktioniert, von einem Enke will ich erst gar nicht anfangen.


das würde ich nur sehr ungern in diese diskussion mischen.
bei den genannten personen lagen den veröffentlichungen und eigenen aussagen zufolge psychische erkrankungen vor.
(was war henne, was war ei- zu schwer zu beantworten!)

jedenfalls geht es mir bei spielern der eintracht nicht um psychische erkrankungen (dir wohl auch nicht, nur zur sicherheit), sondern um das erlernen vom umgang mit drucksituationen und das optimieren von haltungen und herangehensweisen im sportlichen wettkampf- bei gesunden spielern.
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Ich wäre für ein Livecoaching für unsere Spieler und eine Auswertung durch Scio ein Bioquantenfeedback Gerät wird u.a von der Hertha seit letzter Saison sowie von den Bayern Schalke dem BVB und Wolfsburg benutzt.

Weitere Infos unter www.Scio.eu


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