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"Fußballfans sind Idioten" schreibt der Guardian

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Wer halbwegs Englisch kann, sollte sich mal die Zeit für diesen sehr schönen Artikel nehmen.

http://football.guardian.co.uk/comment/story/0,9753,1551650,00.html

Ansonsten hier mal eine kurze Zusammenfassung:

Fußballfans sind Idioten, weil sie sich von dem Business vollkommen verarschen lassen.

Der Sport wird immer langweiliger, es wird immer mehr Geld aus den Taschen der Fans gezogen, und anstatt sich dagegen zu wehren, machen die Lämmer alles mit und verklären das noch als „Engagement für ihren Verein“.

- Wenn wegen Übertragung im Pay-TV ein Spiel irgendwann zu einer unmöglichen Zeit angesetzt wird, fahren die Fans trotzdem hunderte von Kilometern dorthin.

- Die Liga ist langweilig. Es seht jetzt schon fest, wie die Premier League ausgeht: Einer von dreien wird Meister, Liverpool vierter, dann kommt der Rest und mindestens ein Aufsteiger steigt wieder ab. Und Fußball ist populär wie nie zuvor.

- Jedes Jahr werden die Preise erhöht. Egal, die Nachfrage geht nicht zurück. Die Leute bezahlen alles.

- Die tolle Stimmung in den Stadien. Gibt es nicht mehr. Macht auch nichts. Der lokale Radio DJ heizt halt ein, es wird kurz irgendwas gesungen. Sonst steht man auf, wenn ein Tor fällt, um in der Halbzeitpause überteuerten Fraß zu mampfen, und 10 Minuten vor Anpfiff, um nicht im Stau zu stehen. Und dafür bezahlt man über 30 EUR jedes 2. Wochenende?

- Sie verehren Spieler, denen die Fans bestenfalls egal sind, wen sie sie nicht verachten. „Haben die Deppen nichts anderes im Leben?“ Das Loyalitäts-Ding, es gibt eine Verbindung zwischen Fans, Verein und Spielern, ist Blödsinn. Es wird nicht zurückgegeben.

- Eine irrationale Denkweise: Fans, die selber bei einer Verdoppelung ihres Gehaltes höchstens eine Sekunde drüber nachdenken würden, die Firma zu wechseln, beschimpfen Spieler als illoyal, wenn die das tun.

- Fans vermuten immer Verschwörungen hinter alles und jedem. Dabei ist es nur Business.


So, und nun?



Fußball ist immer noch das schönste Spiel der Welt. Aber er ist verkommen. Und hier kommt der „Reclaim the game“ –Ansatz: Fußball muss wieder auf den Boden geholt werden!

- Mal nicht mehr hingehen, wenn’s einem zu blöd wird.

- Wenn die Karte für den Gästeblock 70 EUR kostet, zuhause bleiben.

- Das Pay-TV Abo abbestellen und das Spiel in der Kneipe gucken.

- Den ganzen Saisonvorbereitungsquatsch nicht mehr mitmachen, nicht mehr alle Fußballzeitungen kaufen, wenn nichts sinnvolles drinsteht.

- Wenn man keine Lust auf die Premiership mehr hat, wieder zu seinem Verein am Ort gehen.

- Aktiv in Organisationen werden, etwa bei der Kampagne für die Wiedereinführung von Stehplätzen.

- Gucken, was in den anderen Fanszenen passiert und sich mit denen solidarisieren.

- Selbst seinen Verein übernehmen. (Es gibt Beispiele, wo die Fans ihren eigenen Verein gekauft haben und eine Genossenschaft gegründet haben. Das wäre das, was man bei uns als „Verein“ oder e.V. bezeichnet. In England gab es so was nie, die Klubs waren immer schon Kapitalgesellschaften).





In England ist es (schon) etwas extremer als bei uns. Aber da wollen die Rummenigges ja alle hin. Es liegt an uns, nicht jeden Scheiß mitzumachen und auch mal „Nein“ zu sagen.

Damit es weiterhin unser Spiel bleibt oder eben wieder wird.
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schusch schrieb:



Fußball ist immer noch das schönste Spiel der Welt. Aber er ist verkommen. Und hier kommt der „Reclaim the game“ –Ansatz: Fußball muss wieder auf den Boden geholt werden!



Jajajajaaaaaaaaaa, da könnten wir jetzt stundenlang diskutierén, aber: Wohin mit der Eintrachtsucht, ich hab da keinen ersatz.

mach maln vorschlag.

Wir sind die Eintracht.
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schusch schrieb:



Fußball ist immer noch das schönste Spiel der Welt. Aber er ist verkommen. Und hier kommt der „Reclaim the game“ –Ansatz: Fußball muss wieder auf den Boden geholt werden!



Jajajajaaaaaaaaaa, da könnten wir jetzt stundenlang diskutierén, aber: Wohin mit der Eintrachtsucht, ich hab da keinen ersatz.

mach maln vorschlag.

Wir sind die Eintracht.
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HelmutKohl schrieb:

mach maln vorschlag.



Das was weiter unten im Text steht ist von der Einstellung weitesgehend identisch mit den Ansichten von z.B. ProFans und mit der italienischen Bewegung "No al calcio moderno". Und gerade wir in Frankfurt haben da noch ein sehr kritisches Bewusstsein dem gegenüber, siehe Aramark-Diskussion, Dauerkartenpreise usw.

Dir wird doch nicht entgangen sein, dass in Frankfurt eine bundesweite Fandemo stattgefudnen hat. Berührt zwar thematisch nur einen Teilaspekt von dem ganzen, gehört aber mit dazu. Sehr lesenwert ist auch die vorletzte 11Freunde-ausgabe: "Holt Euch das Spiel" zurück.

Und stundenlang muss man darüber diskutieren. Das nennt man Bewusstseinsbildung und macht den Unterschied zwischen kritischen Fan und einem Konsumdeppen aus.

Wenn Du bereit bist, all dein Geld in den Rachen von Eventmanagern und Investoren zu schmeißen, um Deine Sucht mit einer gestreckten, verfälschten Droge zu befriedigen zu wollen, die doch nicht mehr den Kick bringt, na bitte.
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Ich finde den Artikel auch sehr passend.

Und unsere Eintracht passt da teilweise auch schon rein (teuerste DK ist teurer als die teuerste DK bei den Bayern (ausgenommen Logen))
Sitzplatz Dauerkarten sind verhältnismäßig zu Stehplatzkarten zu teuer.
Nur die Stehplätze sind fair.

Und was Hoeneß und Assauer vorhaben, dann haben wir diese Verhältnisse
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ja morsche,

geb dir da völlig recht, aber:

Dann fang doch mal an alles aufzuarbeiten, in der Landesliga bis oben. vom  300,00 € Kicker bis Ballack. Sponsoren, TV, Premiere, Vip...

Ich habe 2 mal ne´n Boykott von Fans erlebt, 19??
als der friedel rausch entlassen wurde und letzte saison gegen haching die ersten 15 min.

ich glaube, mehr geht nischd.

Wir sind die Eintracht.
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HelmutKohl schrieb:

ich glaube, mehr geht nischd.



Doch, doch. In der Szene brodelt es ziemlich.
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Ja, wenns brodelt, wo denn?
Aramark macht umsatz, 17500 Dk verkauft, jede saison werden immer neue, hässlichere trikots entworfen und verkauft, premiere macht  plus...

ich kaufe die neuen trikots nicht mehr, vermeide aramark, aber irgendwie sind wir ausgeliefert, denke ich.

Wir sind die Eintracht.
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HelmutKohl schrieb:
aber irgendwie sind wir ausgeliefert, denke ich.

Wir sind die Eintracht.


Dann hast Du schon resigniert. Ich und eine ganze Menge anderer Leute noch nicht. Wir fangen gerade erst an.

Ich weiß ja nicht, ob du die ganzen Protokolle von den Fanbeiratssitzungen mit der AG und der FVV und die Kommuniques der Ultras gelesen hast. Und es gabe hier im Forum ne Menge Diskussionen. Zumindest schaffen wir in Frankfurt es noch, uns Gehör zu verschaffen. Ob das jetzt die Entwicklung aufhält? Man kann es zumindest versuchen.

Natürlich geht die Entwicklung in die Richtung der totalen Kommerzialisierung, sonst hätte ich ja auch nicht diesen Artikel gepostet und mir die Mühe gemacht, ihn auf Deutsch zusammen zu fassen.

Aber noch ist es nicht zu spät.

Und es sind immer noch wir, die über unser Leben entscheiden. Und die entscheiden, wer unser Geld wofür bekommt.

HOLT EUCH DAS SPIEL ZURÜCK!
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HelmutKohl schrieb:
Ja, wenns brodelt, wo denn?
Aramark macht umsatz, 17500 Dk verkauft, jede saison werden immer neue, hässlichere trikots entworfen und verkauft, premiere macht  plus...

ich kaufe die neuen trikots nicht mehr, vermeide aramark, aber irgendwie sind wir ausgeliefert, denke ich.

Wir sind die Eintracht.


Das einzigste was hilft, ist Boykott, wie in dem Artikel drin steht, Aramark hats geschickt gemacht 10.000 Karten verschickt --> Leute gebunden.

Was wirklich ein Zeichen wäre, wenn alle Fans gemeinsam an einem Spieltag für die ersten 10-15 min Still sind, kein Ton, kein Fan gesang, dann wird sich jeder wundern, alle VIPs alle Premiere gucker, ohne Fangesänge ist Fussball nur Halbsoviel wert.

Man wirds ja bei der WM 2006 sehen, kein Vergleich zu Liga support..........
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If a referee makes a dubious decision against your team, he's a wanker or a cheat

lol, die wissen wenigstens von was sie schreiben


Sau guter Artikel, auf jeden Fall.

Was die in England an Eintritt verlangen ist einfach pervers. Vorallem bei denen im Vergleich zu Deutschland niedrigen Löhnen.
Dass da Birmingham 45Pfund verlangt für ein Gästeticket bei dem Spiel ist einfach nur scheisse. Dass die Fans da nicht beginnen "NO!!" zu sagen wundert mich!

Zum Glück sind wir hier in Deutschland (noch) nicht so weit aber die Tendenz geht mit so Leuten wie Assauer und Hoeneß auch dahin

Dass viele diese Thematik gar net juckt finde ich erschreckend!


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Es ist doch aber seit geraumer Zeit so, dass Fußballclubs wie Wirtschaftsunternehmen aufgebaut sind. Fragt mich nicht, wo der Unterschied gegenüber früher liegt. Bin kein Unternehmer, der das beurteilen kann.
Ich bin aber der Meinung, das wir uns der allgemein fortschreitenden Kommerzialisierung nicht mehr entgegen stellen können. Diese wird früher oder später auch bei uns Einzug halten.
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Schwanheimer schrieb:
Ich bin aber der Meinung, das wir uns der allgemein fortschreitenden Kommerzialisierung nicht mehr entgegen stellen können. Diese wird früher oder später auch bei uns Einzug halten.


Hat es schon längst.

Aber ich weiß nicht, ob das noch mein Ding sein wird.

Schlüsselerlebnis war für mich das Confed-Cup Finale.

Vor meinen Augen lief grandioser Fußball. Vielleicht der beste Fußball, den ich in meinem ganzen Leben gesehen habe (ich habe viel guten Fußball in meinem Leben gesehen). Robinho, Ronaldinho, Kakà, Adriano, Doppelpäßchen, ich hätte eigentlich vor Glück flennen müssen. Habe ich mich amüsiert? Ganz und gar nicht! Ich habe die ganze Zeit nur geschimpft, fand alles Scheiße, das ganze Drumherum ging mir so was auf die Nüsse, ich bin sehr unzufrieden nach Hause gegangen.

Dieses Spiel im baufälligen Maracana mit 100.000 Durchgeknallten, das wäre ein Erlebnis gewesen! So war es es leider nicht.

Und das wirkt sich auch auf mein Fußballverhalten aus. Meine Auswärtsspiele plane ich jetzt anders. Ich werde jetzt in keine WM-Stadt mit einer Multifunktions-Konsum-Arena fahren, sondern z.B eher nach Bielefeld. In irgendein Drecksnest mit einer Bruchbude wo eine Trümmertruppe auf einem Kartoffelacker rumbolzt. Das ist für mich ein authentisches Fußballerlebnis. Das Wetter spüren, den Rasen riechen und Fußball. Und sonst nix.

Schade, dass für mich Oberhausen nicht hinhaut. Das wäre mir lieber als Schlacke-Arena.
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schusch schrieb:
In irgendein Drecksnest mit einer Bruchbude wo eine Trümmertruppe auf einem Kartoffelacker rumbolzt. Das ist für mich ein authentisches Fußballerlebnis.
Du willst nicht wirklich alle 2 Wochen nach Mainz!!!
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Brady schrieb:

schusch schrieb:
In irgendein Drecksnest mit einer Bruchbude wo eine Trümmertruppe auf einem Kartoffelacker rumbolzt. Das ist für mich ein authentisches Fußballerlebnis.
Du willst nicht wirklich alle 2 Wochen nach Mainz!!!


Und bevor mir jetzt einer mit den Kackers ankommt...

NEIN!!!!!

Wer im November-Nieselregen ein 0:3 gegen Uerdingen oder ein 2:3 gegen Oldenburg gesehen hat und trotzdem wieder gekommen ist, wird mich verstehen.
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Ich weiß ja nicht, ob du die ganzen Protokolle von den Fanbeiratssitzungen mit der AG und der FVV und die Kommuniques der Ultras gelesen hast. Und es gabe hier im Forum ne Menge Diskussionen. Zumindest schaffen wir in Frankfurt es noch, uns Gehör zu verschaffen. Ob das jetzt die Entwicklung aufhält? Man kann es zumindest versuchen.

Natürlich geht die Entwicklung in die Richtung der totalen Kommerzialisierung, sonst hätte ich ja auch nicht diesen Artikel gepostet und mir die Mühe gemacht, ihn auf Deutsch zusammen zu fassen.

Aber noch ist es nicht zu spät.

Und es sind immer noch wir, die über unser Leben entscheiden. Und die entscheiden, wer unser Geld wofür bekommt.

HOLT EUCH DAS SPIEL ZURÜCK!


Natürlich können wir noch über unser Leben entscheiden.
Aber nicht über den Kommerz!

Den müssen wir wohl mitgehen...
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schusch schrieb:

Dieses Spiel im baufälligen Maracana mit 100.000 Durchgeknallten, das wäre ein Erlebnis gewesen! So war es es leider nicht.

Und das wirkt sich auch auf mein Fußballverhalten aus. Meine Auswärtsspiele plane ich jetzt anders. Ich werde jetzt in keine WM-Stadt mit einer Multifunktions-Konsum-Arena fahren, sondern z.B eher nach Bielefeld. In irgendein Drecksnest mit einer Bruchbude wo eine Trümmertruppe auf einem Kartoffelacker rumbolzt. Das ist für mich ein authentisches Fußballerlebnis. Das Wetter spüren, den Rasen riechen und Fußball. Und sonst nix.



Richtig. Weiß zwar nicht, ob, bezweifel sogar, daß ich's durchhalte aber : richtig.

Adler aus Freiburg

P.S. : Danke für den Guardian-Artikel.
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Schwanheimer schrieb:
Natürlich können wir noch über unser Leben entscheiden.
Aber nicht über den Kommerz!

Den müssen wir wohl mitgehen...


Nö. Nicht unbedingt. Bevor ich mir die Frage stelle "Ganz oder gar nicht", haben wir noch Spielraum. So zynisch wie in England sind die bei uns noch nicht. Dort kommt ein Amerikaner daher daher, kauft ManU gegen den Widerstand der Fans, verschuldet der Verein, demonstriert mit großer Überheblichkeit, dass er auf die Fans scheißt, und die Leute werden es wohl trotzdem fressen. Wir haben zumindest noch den Dialog mit der AG.

Und wenn nicht..Leute haben Heroin, Alkohol, das Rauchen aufgegeben, hier geht es nur um Fußball.

Und wenn mir das ganze keinen Spass mehr macht, lese ich am Montag die Zeitung, freue mich, wenn die Eintracht gewonnen hat und habe am Wochenende eine Fahrradtour gemacht oder irgendsonstetwas, was mir als Hobbby bis dahin einfällt. Geh zu den Amas. Was weiß ich was.
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@ schusch:
wollen wir hoffen, das diese Entwicklung noch so lange wie möglich dauert; aufhalten können wir sie nicht.

Und wir werden auch in's Stadion gehen, unter neuen "Bedingungen".

Dazu sind wir (ich) zu lange Eintracht-Fans


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