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Skibbe: Opfer oder Täter?

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Skibbe ist damals mit sehr großer Motivation und Engagement in Frankfurt angetreten. Ich denke er wollte damals allen beweisen was er wirklich drauf hat und das seine bis dato durchschnittlichen Erfolge als Bundesliga Trainer nicht das Ende seiner Endwicklung darstellte.
Sehr schnell muss ihm damals bewusst geworden sein, auf welch schwierige  Aufgabe er sich bei der Eintracht eingelassen hatte. Als er merkte, dass seine Ziele mit dem vorhandenen Personal nicht zu erreichen waren, verlangte er von HB Verstärkungen, die dieser ablehnte.
Nach den Klatschen gegen die Bayern und in Leverkusen, muss Skibbe dann die Galle übergelaufen sein und es kam zu seiner berühmt-berüchtigten Brandrede.

Ein Auszug daraus:

Mit 16 Punkten steht die Eintracht zwar weiter im gesicherten Tabellenmittelfeld der Fußball-Bundesliga, doch Skibbe schwant für die Zukunft nichts Gutes. «Es geht darum, dass wir besser werden müssen. Ansonsten wird es immer schwieriger für Eintracht Frankfurt, in der Bundesliga konkurrenzfähig zu sein. Wir müssen uns im Verein in den nächsten anderthalb Jahren völlig neu aufstellen und in allen Bereichen verbessern. Ich fordere alle bei Eintracht Frankfurt auf, anzupacken, etwas zu verändern. Den Status quo noch ein, zwei Jahre zu halten, wird schwieriger und schwieriger», sagte Skibbe.
Quelle: FNP
HB konterte Skibbes Kritik mit Arroganz und Überheblichkeit.

Ein Auszug daraus:

«Wir sind im Vorstand selbstbewusst genug zu wissen, dass wir das schon richtig machen. Wir müssen uns dafür nicht rechtfertigen. Diese Aussagen von Michael sind seiner maßlosen Enttäuschung nach dem Spiel geschuldet. Ich werde mich nicht an einem Ping-Pong-Spiel beteiligen.»

Quelle: FNP

Nicht genug das Skibbe mit seiner Forderung nach Verstärkungen  abgewiesen wurde, nein nun wurde er auch noch öffentlich verbal abgewatscht.
Hatte er es doch gewagt was noch kein Trainer bei der Eintracht unter HB gewagt hatte, öffentlich Kritik an einem Konstrukt zu üben, das laut Vereinsführung  die einzige  Mögliche Variante ist , die Eintracht Franfurt nach vorne bringt.

Die direkten Folgen dieser Abwatschung  müssen für Skibbe enorm gewesen sein,
hatte er sich bis dahin mit Laib und Seele dieser Aufgabe verschrieben, wurde ihm nun der Boden unter den Füßen weggezogen.
Seine Motivation muss damals  auf dem Nullpunkt angelangt sein, da ihm u.a. wohl bewusst wurde, dass  er nach dieser Aktion  auch den Respekt der Mannschaft verloren hatte.

Die Mannschaft  wollte nach all dieser verbalen Kritik wohl beweisen, dass sie keineswegs so schlecht ist, wie Skibbe dies darstellte  und legte trotz eines gedemütigten und endmotivierten Trainers  eine gute Hinrunde  2010 hin.

Irgendwann ist eine führungslose Mannschaft, die auch mannschaftsinterne Probleme hat,  mit ihrem Latein am Ende, Hilfe von außen, war von einem enteierten Coach nicht zu erwarten, da dieser bereits  seit einiger Zeit die innerliche Kündigung vollzogen haben musste (z.B. ließ er das Training der Mannschaft schleifen)

Wenn Skibbe auch nicht wollte, dass unter seine Regie, die Eintracht so in die Pretoullie kam, das selbst ein so erfahrener Trainer wie Daum nichts mehr Retten konnte, bleibt irgendwo ein Geschmäckle, dass mir sagt, hier hat einer im Unterbewusstsein kaputt gemacht, was er zu großem Erfolg führen wollte und nicht durfte.
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Guter Beitrag

Skibbe: Opfer und Täter!
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Ganz klar Täter. Sicher hat er mit den Warnungen nicht unrecht gehabt. Dennoch darf man mit so einem Kader nicht 9 Spiele ohne eigenes Tor bleiben und erst das 10. Rückrundenspiel gewinnen.
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Ein ganz klares Opfer eines Vorstandvorsitzenden !
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Skibbe hat sich als Trainer gesehen der jedes Jahr im europäischen Wettbewerb steht. Darin ist er letztendlich gescheitert, das kann ihm der Verein nun mal nicht bieten. Der Sprung von Funkel zu Skbbe (im Anspruchsdenken) war einfach zu groß. Außerdem hat er sich nie 100% mit dem Verein identifizieren können. Er hat manchmal wie ein Außenstehender gesprochen.
Für Skibbe wäre es ein Gräuel gewesen 10 Jahre im gesicherten Mittelfeld mitzuspielen ... nunja davon hat er sich ja befreit.
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Opfer, er hat probiert was zu bewegen und auf probleme hingewiesen. Aber nach  der Amanatidis Geschichte.. hatte auch er eingesehen das HB nichts ändern will
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ooo schrieb:
Opfer, er hat probiert was zu bewegen und auf probleme hingewiesen. Aber nach  der Amanatidis Geschichte.. hatte auch er eingesehen das HB nichts ändern will


Und da stellt man die Arbeit ein, obwohl man fürstlich bezahlt wird? Hat sich hier der Skippy-Fanclub zu einem Flashmob verabredet?
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täter...ohne frage...

dieses motivations gelaber kann ich net nachvollziehen.

das ist ja genauso wie bei russ, nur das wir doch net 2 trainer einstellen können, nur um dem 1. trainer druck zu machen. das stichwort bei jedem profi muss (eigenmotivation" sein...

egal wie der vorstand drauf ist, muss man seinen job gut machen und vorallem dafür gerade stehen was so in seiner amtszeit geschiet.

die trainings einheiten unter ihm waren ja nix, er kam ständig zu spät zum training, er wechselt nicht mal das system obwohl er sieht das es so net läuft, er hat ja nichtmal einzelne spieler gewechselt außer wenn einer verletzt/gesperrt war.

ich mochte skibbe und habe immer gedacht das es noch geht mit ihm, aber im nachhinein und mit den ganzen infos die später rauskamen muss man einfach zugeben, das er keinerlei kontrolle über seine mannschaft hatte (siehe belek, und nicht nur da...)

die anfangszeit unter ihm war sehr erfolgreich, aber der absturz war um vieles tiefer, als er vorher hochgestiegen ist...
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Basaltkopp schrieb:
ooo schrieb:
Opfer, er hat probiert was zu bewegen und auf probleme hingewiesen. Aber nach  der Amanatidis Geschichte.. hatte auch er eingesehen das HB nichts ändern will


Und da stellt man die Arbeit ein, obwohl man fürstlich bezahlt wird? Hat sich hier der Skippy-Fanclub zu einem Flashmob verabredet?


Es gibt halt auch anderes denkende. Aber die Meinung tritts du mal wieder mit Füßen und zieht es ins lächerliche. Finde ich nicht ok
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big_strider schrieb:
HB konterte Skibbes Kritik mit Arroganz und Überheblichkeit.

Ein Auszug daraus:

«Wir sind im Vorstand selbstbewusst genug zu wissen, dass wir das schon richtig machen. Wir müssen uns dafür nicht rechtfertigen. Diese Aussagen von Michael sind seiner maßlosen Enttäuschung nach dem Spiel geschuldet. Ich werde mich nicht an einem Ping-Pong-Spiel beteiligen.»

Quelle: FNP


Skibbe wäre konsequent gewesen, wenn er nach dieser Aussage hingeschmissen hätte. Fragt sich allerdings, wer das in dieser Situation getan hätte, auch unter finanziellem Aspekt.
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Was trete ich denn bitte mit Füßen? Skibbe hat Lincoln nicht bekommen, um den nächsten Schritt zu machen. Aber wer für solch eine Rückrunde verantwortlich ist, der kann kein Opfer sein.

Mag sein, dass die Mannschaft in der Hinrunde tatsächlich Glück hatte und über ihre Verhältnisse gespielt hat. Aber diese Rückrunde ist nicht zu entschuldigen, insbesondere wenn man die Internas aus dem Winter-Trainingslager liest und wenn man bedenkt, dass Skibbe großen Anteil am Verlust von Tosun hat. Schon alleine deshalb ist er Täter.

Auch wenn er eingesehen haben könnte, dass HB nichts ändern will (meines Erachtens Unsinn), darf er nicht so arbeiten wie in den ersten Monaten 2011.

Daher ganz klar Täter!
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Skippe ist ganz klar Täter.

Nachdem er die Motivation verloren hat, hat er die ehrliche Arbeit mit der Mannschaft eingestellt. Dadurch hat er den Abstieg eingeleitet.

Desweiteren ist es ihm auch nicht gelungen, die Talente, die zweifelsohne da waren, in die Mannschaft einzubauen.

Er hat, was viel schlimmer ist, eines der größten Sturmtalente der letzten Jahre dazu gebracht den Verein zu verlassen und hat damit eine Menge Kapital verbrannt.
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Wundere mich echt über den Zeitpunkt des Threads.  
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Basaltkopp schrieb:
ooo schrieb:
Opfer, er hat probiert was zu bewegen und auf probleme hingewiesen. Aber nach  der Amanatidis Geschichte.. hatte auch er eingesehen das HB nichts ändern will


Und da stellt man die Arbeit ein, obwohl man fürstlich bezahlt wird? Hat sich hier der Skippy-Fanclub zu einem Flashmob verabredet?


Yep!
omfg
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Sowohl als auch. Eher Opfer. Zum Täter machten ihn gewisse Umstände.

Letzlich das Genickgebrochen hat ihm Bruchhagen mit der Amageschichte. Er hätte Ama niemals begnadidigen dürfen, denn es war klar, dass er so die Autorität des Trainers in Frage stellte.

Es ist schwer, dass zu beurteilen, der Abstieg war sicherlich auch Skibbes Schuld. Die Hauptschuld sehe ich aber an anderer Stelle. Es ist lobenswert, dass der Verein sich nicht verschulden will, aber wenn ich diese Vorlage habe, dann müssen die Tranfers sitzen, taten sie nicht. Somit war kein Geld mehr da, um die Mannschaft wirklich zu verstärken.

Wo ich Skibbe allerdings recht gebe, ist bei seinem Ausraster nach dem Debakel in Leverkusen. Wo er mal so etwas sagte, wie dass in Frankfurt die Haltung da ist, dass es OK sei da mal eben 4:0 zu verlieren. Das kam mir auch so vor.

Unter Skibbe hatten wir zwei Welten im Verein. Auf der einen Seite den Trainer, der den Verein verbessern wollte und auf der anderen Seite die Zementfraktion. Das hat nicht gepasst und war, in meinen Augen, der Hauptgrund für das Scheitern.
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Skibbe schrieb:
...Wir müssen uns im Verein in den nächsten anderthalb Jahren völlig neu aufstellen ...



Na, dieses Ziel hat der Trainerdarsteller doch erreicht...
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Der Ausraster in Leberkäsen war am 6.11.09, immerhin eineinhalb Jahre vor dem Abstieg.
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Frankfurter-Bob schrieb:
Sowohl als auch. Eher Opfer. Zum Täter machten ihn gewisse Umstände.

Letzlich das Genickgebrochen hat ihm Bruchhagen mit der Amageschichte. Er hätte Ama niemals begnadidigen dürfen, denn es war klar, dass er so die Autorität des Trainers in Frage stellte.


das war mit sicherheit schlecht von HB, aber es hatte schon früher angefangen, bergab zu gehen...

Frankfurter-Bob schrieb:
Es ist schwer, dass zu beurteilen, der Abstieg war sicherlich auch Skibbes Schuld. Die Hauptschuld sehe ich aber an anderer Stelle. Es ist lobenswert, dass der Verein sich nicht verschulden will, aber wenn ich diese Vorlage habe, dann müssen die Tranfers sitzen, taten sie nicht. Somit war kein Geld mehr da, um die Mannschaft wirklich zu verstärken.  


aber wie läuft ein wechsel? der trainer sagt dem verantwortlichen manager/sd/vorstand was er braucht und gibt ein paar vorschläge ab, der SD guckt wen er davon bekommen kann, wenn es aber keinen gibt finden trainer und sd eine andere lösung.

es ist ja net so, das HB einfach mal spieler kauft, auf die er bock hat...

Frankfurter-Bob schrieb:
Wo ich Skibbe allerdings recht gebe, ist bei seinem Ausraster nach dem Debakel in Leverkusen. Wo er mal so etwas sagte, wie dass in Frankfurt die Haltung da ist, dass es OK sei da mal eben 4:0 zu verlieren. Das kam mir auch so vor.

Unter Skibbe hatten wir zwei Welten im Verein. Auf der einen Seite den Trainer, der den Verein verbessern wollte und auf der anderen Seite die Zementfraktion. Das hat nicht gepasst und war, in meinen Augen, der Hauptgrund für das Scheitern.



das alles ist aber immernoch kein grund dafür, einfach aufzuhören zu arbeiten und den verein bewußt kaputt zu machen...

dann muss er gehen, wenn er eier in der hose hat...aber geld regiert eben die welt....


PS: das mit tosun werd ich ihm nie vergessen...
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Frankfurter-Bob schrieb:

... Er hätte Ama niemals begnadidigen dürfen, denn es war klar, dass er so die Autorität des Trainers in Frage stellte.



Für seine ersten Äußerungen über Ama hätte Skibbe eigentlich abgemahnt werden müssen, Lügen über einen Spieler zu verbreiten und dadurch den Verein zu schädigen, das sollte man als Trainer tunlichst unterlassen.
Die Ursachen der ganzen Affäre sollte man doch bitte nicht ignorieren.
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Ich dachte zuerst, was soll dieser Thread? Aber es scheint sich eine ganz gute Diskussion zu entwickeln.

Ich habe Skibbe nie zum Vorwurf gemacht, dass er so ist, wie er ist und der Hauptgrund für den Abstieg war. Wieso? Wenn er machen darf, was er will und nicht hinterfragt wird, wenn er alle Wünsche (z.B. Gekas) erfüllt bekommt, wenn er keinerlei perspektivische Vorgaben bekommt sondern diese einfach nur aufgrund seines Rufes erwartet werden, wenn er  dann auch noch einflussreiche Personen zu seinen Saufkumpanen macht und er noch das große Glück hat überragend aus den Startlöchern gekommen zu sein, wodurch seine Unantastbarkeit wuchs und dadurch die Handlungsfähigkeit aus Rücksicht gegenüber der Öffentlichkeit erklärt wird - ja was soll ich ihm konkret vorwerfen?

Ich sehe ihn weder als Opfer noch als Täter. Er hatte schlicht einen Freifahrtschein. Und darin liegt mein gewaltiger Zorn gegen HB und Teile des AR begründet! Eintracht Frankfurt wird nicht zeitgemäß geführt. Die Quittung ist ein Torlos gegen Paderborn und die Täter an ganz anderen Stellen!


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