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Salou, Guie-Mien, Caio, Fenin und geplatzte Träume.

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Maabootsche schrieb:
Sitzkopfball schrieb:
propain schrieb:
Sitzkopfball schrieb:
propain schrieb:
Okodscha schrieb:

okocha war eine absolute attraktion und hat wohl mehr spiele für uns gewonnen als verloren

Na da haben wir in Frankfurt den ersten Abstieg wohl geträumt.


Na ja Propain, beim ersten Abstieg war er 23 Jahre alt. Da stimmte die Struktur in der Mannschaft vorne und hinten nicht. Erinnerst Du seine nächsten Stationen? Erst Fener und dann (für 22 Millionen Mark zu Paris Saint Germain). Lange bei Bolton, Kapitän der nigerianischen NM so nebenbei und Afrikas Fussballer des Jahres 2003 und 2004. Kann man schon von einer ordentlichen Karriere sprechen, wie ich finde.  

Das ist ja alles schön und gut, aber das war nicht in Frankfurt und nur das interessiert mich.


Ich mag den Jay als Typ total gerne; ich habe grandiose Interviews mit ihm als Mittdreißiger gelesen. Ein wirklicher Sympath - und auch ein guter Spieler. Ich habe ihn im Abstiegsjahr offenbar anders erlebt als Du und würde seine fussballerische Klasse nicht auf diese beiden Showeffekte reduzieren. Spaß gemacht haben sie trotzdem.  


Für mich ist er ein Teil einer Mannschaft, die nie hätte absteigen dürfen, einer für den Zirkus, als wir eigentlich ganz andere Typen nötig hatten - und er war vielleicht für viele ein Versprechen für eine rosige Zukunft, das er selbst so nie gegeben hat (womit wir auch wieder zu Caio kommen könnten).


Wie schon erwähnt: Fenerbahce, Paris SG, Bolton Wanderers. Es gibt nicht viele Eintrachtler, die diese Stationen aufweisen können. Sollte Caio das noch annähernd schaffen, verstehe ich die Welt nicht mehr.
Anyway, für mich waren die Schuldigen damals andere. Innerhalb der Mannschaft die Absahner, beispielhaft die Ekströms, Zelics und Schupps. Denen wars egal. Einem Okocha nicht. Natürlich subjektiv empfunden. Gesprochen habe ich mit ihm darüber nicht.
JJ war sicher kein Versprechen für eine rosige Zukunft. Eher das Relikt aus einer vergangenen Zeit. Dafür konnte er mit seinen 23 Jahren nicht viel. Mir fallen auch außerhalb der Mannschaft einige Namen ein, bei denen ich mehr Verantwortung sehe. Leider haben wir aus den bitteren Erfahrungen von damals nicht viel gelernt. Sonst hätte man sich auch letztes Jahr evtl. rechtzeitig auf die Beseitigung gravierender strukturelle Mängel konzentriert. Und nicht starr und stumm einer toten Mannschaft beim Versagen zugesehen. Aber ich muss zugeben, jetzt ist leicht Reden: Ich habe das in der Form nicht für möglich gehalten.
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Sitzkopfball schrieb:

Anyway, für mich waren die Schuldigen damals andere. Innerhalb der Mannschaft die Absahner, beispielhaft die Ekströms, Zelics und Schupps. Denen wars egal. Einem Okocha nicht. Natürlich subjektiv empfunden. Gesprochen habe ich mit ihm darüber nicht.

Erstmal war die ganze Mannschaft schuld, das war schlechter Fussball. Und ein Okocha spielte total eigensinnig, hatte kein Auge für den Mitspieler. Ich weiss garnicht wie oft ich ihn in Gedanken an den Hals gegangen bin weil er mal wieder vor dem Strafraum den Ball sinnlos verloren hatte anstatt das Ding zum Mitspieler zu geben.

Aber er war um Längen besser als ein Caio, ein Caio kann dem nicht das Wasser reichen und wird es auch nie können.
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Aineias schrieb:
Bei Fenin dagegen wurde uns von den Veranwortlichen erzählt, dass es sich um einen jungen Musterprofi aus perfektem Akademikerelternhaus handele, dessen Einstellung unzweifelhaft und tadellos sei (etwas übertrieben jetzt von mir).

Wieso übertrieben? So ungefähr war's doch. Eltern Ärzte, Fenin selbst sprach schon von Anfang an halbwegs deutsch, relativ schnell auch besser, seine Interviews und seine ersten Spiele war sehr vielversprechend. Wenn nicht x-mal Aluminium gestört hätte, wäre auch die Torquote schon gut statt "nur" ordentlich gewesen.

Der Kerl kann kicken. Und blöd ist der auch nicht. Ich bin schon etwas traurig, was aus diesem Potential gemacht wurde. Für irgendwelche "Schuldzuweisungen" an Fenin selbst, an Ex-Trainer, an aktuelle Eintracht-Verantwortliche oder an wen auch immer müsste man mehr Interna kennen, da halte ich mich raus, aber dass bei Fenin Potential verschenkt wurde, ist mehr als offensichtlich. Schade, schade. Wer hätte es vor ~2 Jahren für möglich gehalten, dass wir Fenin später für 'n Appel und 'n Ei verscherbeln würden?! Und dazu ausgerechnet an einen Aufstiegskonkurrenten abgegeben. Hoffentlich beißt sich die Eintracht-Führung nicht am Saisonende dafür in den Allerwertesten.

Aineias schrieb:
Was passiert, wenn so ein junger Mann dann das Elternhaus verlässt und in ein anderes Land geht, kann man trotzdem nicht vorhersehen.

So isses. Aber genauso wenig kann man sich auf den Standpunkt stellen, dass man als Verein überhaupt keinen Einfluss auf die Entwicklung der eigenen Talente hätte. Auch hier will ich keine Vorwürfe an Scouting, Trainer oder sonstwen erheben, sondern einfach nur feststellen: im Verhältnis zu den eingesetzten finanziellen Mitteln ist der Erfolg bei den teuren Transfers der letzten Jahre äußerst bescheiden gewesen.

In so einer Situation kann man nur hoffen, dass die Verantwortlichen das genauso sehen und gegensteuern. Dummerweise sehe ich auch aktuell Signale, die darauf hindeuten, dass der Murks weitergeht. Wieso treibt man z.B. einen großen Aufwand, um einen Jugendnationalspieler auf einer eher schwach besetzten Position (IV) zu holen, wenn ihn der Trainer anschließend nicht einsetzen will? Statt dem alten "viel Geld für Flops ausgeben" jetzt "Masse statt Klasse einkaufen, in der Hoffnung, dass irgendjemand davon schon einschlägt", Modell Wolfsburg, nur eben ohne einen reichen Sponsor dahinter, der die Zeche zahlt. Ist das wirklich ein Fortschritt?
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geplatzte träume - nein, ich werde nie aufhören zu träumen
von der sge z.b.

problem: wenn träume in erfüllung gehen - fällt man dann in ein loch? ist das das wahre glücksgefühl? Ja, wenn wir wir mit diversen Transfers Meister geworden wären, Glücksgefühl allez. Sind wir aber nicht. Also weiter träumen - nur das hält die spannung. und mal ganz ehrlich - über dinge, welche ich nicht beeinflussen kann, mach ich mir auch wenig gedanken. das muss man nehmen wie es kommt. und dann wieder träumen.

und sollten wir irgendwann mal wieder meister werden - grandios - alles richtig gemacht. nach der sommerpause ist es aber dann wieder an der zeit, die motivation auszupacken. und von was träumen wir dann? nochmal meister? cl? immer weiter und höher? ikaros lässt grüssen

man muss es nehmen, wie es kommt. zielvorgabe ist der aufstieg - punkt. alles andere ist momentan egal. und so sollten wir es auch endlich annehmen

caio verkörpert diese sehnsucht oder diese träume nach spielkultur. erfüllen konnte er sie bislang nicht. ist nur ein beispiel.

ich bin froh über die verpflichtung von friend und idrissou. gibt nahrung für (aufstiegs-) träume
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propain schrieb:
Sitzkopfball schrieb:

Anyway, für mich waren die Schuldigen damals andere. Innerhalb der Mannschaft die Absahner, beispielhaft die Ekströms, Zelics und Schupps. Denen wars egal. Einem Okocha nicht. Natürlich subjektiv empfunden. Gesprochen habe ich mit ihm darüber nicht.

Erstmal war die ganze Mannschaft schuld, das war schlechter Fussball. Und ein Okocha spielte total eigensinnig, hatte kein Auge für den Mitspieler. Ich weiss garnicht wie oft ich ihn in Gedanken an den Hals gegangen bin weil er mal wieder vor dem Strafraum den Ball sinnlos verloren hatte anstatt das Ding zum Mitspieler zu geben.

Aber er war um Längen besser als ein Caio, ein Caio kann dem nicht das Wasser reichen und wird es auch nie können.


da habe ich die gleiche erinnerung. es gab (von den talentierteren) keinen spieler bei dem ich im stadion so häufig aufgestöhnt habe wie bei okocha. dass er es drauf hatte war offensichtlich, das was er manchmal veranstaltet hat war zum haare raufen.
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Nochmal was zu unseren geplatzten Träumen und unseren Toptransfers. in der Realität werfen Wir leider selbst bei höchsten Anstrengungen mit Peanuts rum. In den letzten 6 Jahren 1.Liga waren wir immer finanziell in der zweiten Hälfte. Welche Anstrengungen ein gesponsorter Verein unternahm sieht man hier :
http://www.fussballtransfers.com/30-millionen-hopp-rettet-hoffenheim_22788

Ohne Financel Fair Play werden leider etliche unserer Diskussionen oft ad absurdum geführt.
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mainadler72 schrieb:
Nochmal was zu unseren geplatzten Träumen und unseren Toptransfers. in der Realität werfen Wir leider selbst bei höchsten Anstrengungen mit Peanuts rum. In den letzten 6 Jahren 1.Liga waren wir immer finanziell in der zweiten Hälfte. Welche Anstrengungen ein gesponsorter Verein unternahm sieht man hier :
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Ohne Financel Fair Play werden leider etliche unserer Diskussionen oft ad absurdum geführt.


Das ist wohl wahr. Und WOB schießt ca. 100 Mio Jahr für Jahr in die Fußballmannschaft.

Ich kaufe mir jetzt eine VW Aktie und mache die Jungs bei der nächsten Hauptversammlung rund.
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concordia-eagle schrieb:
mainadler72 schrieb:
Nochmal was zu unseren geplatzten Träumen und unseren Toptransfers. in der Realität werfen Wir leider selbst bei höchsten Anstrengungen mit Peanuts rum. In den letzten 6 Jahren 1.Liga waren wir immer finanziell in der zweiten Hälfte. Welche Anstrengungen ein gesponsorter Verein unternahm sieht man hier :
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Ohne Financel Fair Play werden leider etliche unserer Diskussionen oft ad absurdum geführt.


Das ist wohl wahr. Und WOB schießt ca. 100 Mio Jahr für Jahr in die Fußballmannschaft.

Ich kaufe mir jetzt eine VW Aktie und mache die Jungs bei der nächsten Hauptversammlung rund.  


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Ich weiß noch dass ich wegen Fenin Verpflichtung sehr geknickt war, da durch ihn ja Takahara auch endgültig ausgebootet wurde. Dabei wars noch der Takahara, der die Eintracht im Jahr davor durch seine Tore einige Siege einspielte. (immer wenn er traf, gewann die Eintracht) Kaum verletzt bzw. erkrankt war er auf einmal nur noch Lückenfüller, aber Fenin überzeugte in den ersten Spielen für ihn. Ich denke aber seine Rückenprobleme und seine Sucht bei jedem Windstoß im Strafraum hinzufallen hat ihn seine Karriere versaut.

Caio ist seine X-Millionen auch nicht Wert, obwohl ich ihn grundlegend nicht für einen schlechten Spieler halte. (Da fällt mir sofort Teber und Fink ein) Dennoch war seine Verpflichtung in der Hinsicht überflüssig.

Bei Spielern wie Okocha und Yeboah, die auch aus dem Nichts kamen hat man jedenfalls keine solche Summen investieren müssen um ihnen die Möglichkeit zu geben sich zu Top-Stars zu entwickeln. Ein Kagawa hat Dortmund ja auch keine halbe Millionen gekostet und aus ihm ist was geworden.

Hätte mich dahingehend schon interessiert ob aus Alvarez und Tsoumou vielleicht mehr geworden wäre als man heute sieht. Potential war ja erkennbar.


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