GS_Fraenk schrieb: Wer frei von Schuld, der werfe...Mal ganz ehrlich, hier wird gern von "den anderen" geschwafelt, die dies und das getan oder nicht getan haben. Was man hätte tun müssen oder können. ABER was machen wir denn im Alltag? Wer motzt nicht mindestens einmal am Tag über einen blöden Autofahrer, einen dämlichen Rentner an der Kasse, rennt in einen Laden ohne zu gucken ob einer erst raus will etc. Wann haben wir das letzte Mal eine Situation weggelächelt, statt auf den Putz zu hauen?! Ich will hier nicht als Jesus rüber kommen, der bin ich ganz sicher nicht. Und die Fragen stelle ich mir zuerst selbst. Denn die Probleme im Umgang mit einander sind inzwischen Alltag im Beruf, im Privatleben, im Sport etc. Statt dem Nachbarn ein Bier anzubieten und über den blöden Zaun zu diskutieren, wird erst bei der Nachbarschaft gehetzt und Zustimmung eingeholt und dann mit Hilfe der Rechtsschutzversicherung der Anwalt konsultiert. Und in der vermeintlichen Anonymität des www ist es leicht ungehobelt und ohne sich zu hinterfragen zu posten, andere zu diskreditieren.
Respekt und Toleranz im Umgang mit einander sind inzwischen leider keine Selbstverständlichkeit mehr. Dabei wäre vieles soviel leichter.
Ein sehr guter Text!
Sollten alle bei uns anfangen, sind wir doch wirklich so oft untolerant und ungeduldig, verlangen aber von anderen es zu sein vor allem uns gegenüber. Leider ist es so das es täglich viel Druck gibt den man aushalten muss. Das Argument ein Fußballer wird dafür bezahlt usw. halte ich für schwachsinnig. Ich hätte auch gerne viel Geld, keine Frage, ob ich glücklicher wäre glaube ich nicht, aber in mancher Hinsicht sorgloser. Als wenn man sich mit Geld aller Sorgen entledigen könnte. Depressionen wie bei Fenin kommen oft schleichend und man selber merkt es oft gar nicht und dann sitzt man schon tief drin. Fußballer sind wie wir auch nur Menschen die täglich funktionieren müssen und wenn nicht schreit der Fan ich zahl ja schließlich dafür. An so was wie Altintop will ich gar nicht mehr denken, da hätte ich mich gerne bei manchen Kommentaren übergeben. Viele sind der Meinung den absoluten Sachverstand in Sachen Fußball zu haben, erwähnten doch aber die wenigsten das Altin eigentlich gar nicht auf seiner gelernten Position spielte. Da kann ich bei Köhler weiter machen usw. Wenn Spieler schlecht spielen und man den Eindruck hat das sie sich nicht bemühen kann man das gerne kritisieren aber alles hat seine Grenzen, sollte man sich doch dann selber mal hinterfragen ob man auch so behandelt werden möchte auf der Arbeit wenns mal nicht läuft? Ich habe mir abgewöhnt während eines Spieles hier ins Forum zu schauen, will ich moch doch nicht dauernd fremd schämen.
Richtig das hierher zu verschieben - ich kopier das dann auch mal hier rein...
rotundschwarz schrieb im Fenin-Tread
"Martin ist BEI UNS und unter uns krank geworden. Darüber müssen wir auch mal nachdenken."
Ja - das sehe ich auch so, wobei Martin Fenin eigentlich immer beim Publikum sehr beliebt war, wie man an den Reaktionen und der Betroffenheit deutlich sehen kann. Auch ich bin geschockt, dass er in eine solche Situation/Krise/Not gekommen ist und hoffe nur, dass er sich nachhaltig erholt und wieder in der Liga für positive Schlagzeilen sorgt!
Ich hoffe sehr das der Verein zukünftig auch in dieser Hinsicht professioneller wird. Unsere Spieler sind Menschen, keine Maschinen. Dies sollte man bei allem Ehrgeiz und Erfolgsdruck nie außer Acht lassen. Es geht nicht nur darum, dass diese physisch gesund sind. Genauso muss die Psyche wohlauf sein und ein entsprechend anständiger und menschlicher Umgang mit seinen Mitarbeitern ist eine Voraussetzung dafür. Hier hat man als Arbeitgeber eine entsprechende Verantwortung, die in der Vergangenheit hier evtl. nicht immer optimal wahrgenommen wurde. Dabei sollte jeder Entscheider mit Mitarbeiterverantwortung doch höchst daran interessiert sein, denn gesunde und sich mit dem Unternehmen identifizierende Mitarbeiter sind produktiver und loyaler - somit auch aus rein kommerzieller Sicht der richtige Weg - das Menschliche mal außer 8 gelassen. Das hier ein Spieler wie Martin Fenin offensichtlich massive Probleme hatte, müsste doch jemanden aufgefallen sein? Oder gibt es da keinen, der sich für solche Dinge interessiert? Ich bin ja auch nur ein Außenstehender, aber wenn es da keinen gibt, sollte man innerhalb Vereinsstrukturen dafür sorgen, das dies sich ändert.
Es fällt mir sehr schwer hier die Bauern als positives Beispiel aufführen zu müssen, aber wenn ich sehe wie sich z.B. ein Uli Hoeness um alle Spieler kümmert und sorgt, wie honorig auch mit ausgeschiedenen Ex-Spielern umgegangen wird, dann ist das schon vorbildlich. Einfach eine Frage der Wertschätzung des Einzelnen. Nehmen wir da nur jüngst die Beispiele Neuer oder Breno.
Grundsätzlich sollte man sich aber immer zuerst an die eigene Nase fassen und überlegen, ob man selbst immer fair und respektvoll mit den jeweiligen Spielern umgeht. Grade online ist es keine Kunst jemanden zu beleidigen oder zu diskreditieren - da muss man keinem in die Augen sehen und mit einem Klick ist der Blähbauch wieder leer.
Ich stimme dem meisten hier zu. Auch ich habe in der letzten Saison auf einen Spieler geschimpft wie noch nie seit ich Fan bin. Der Spieler ist mittlerweile (Gott sei Dank) nicht mehr hier und ich bin immer noch der Ansicht, dass er mit der schlechteste BL-Spieler in einer Saison in der Bundesligageschichte war. Ich weiß aber mittlerweile auch, dass man da besser reagieren kann. Auch ich bin auch der Meinung, dass der Spieler nicht mal allein Schuld ist, es ist auch Aufgabe des Trainers, Spieler zu schützen und bei konstant schlechter Leistung rauszunehmen (Was schwer ist, wenn bei manchen Trainern das Leistungsprinzip nicht gilt). Wenn er das nicht schafft, ist er genauso Schuld wie der Spieler an dessen schlechter Leistung. Warum sollte der Spieler sich freiwillig auf die Bank setzen?
Die eigene Mannschaft nach dem Spiel auspfeifen hab ich persönlich zwar noch nie gemacht, halte ich aber nach gewissen Leistungen für legitim. Einzelne (eigene) Spieler geht gar nicht. Aber was die gegnerischen Spieler angeht: Ich glaub es hackt! Die Feindseligkeit gehört zum Fußball und wer das nicht verkraftet soll den Beruf wechseln. Kann mir keiner erzählen, dass es jemals einen Spieler gegeben hat, der psychische Probleme hatte, weil gegnerische Fans ihn ausgepfiffen oder ähnlich (verbales) angetan haben. Ich hab schon oft gehört, dass es für viele Spieler nichts schöneres gibt, als in einer feindseligen (gegnerischen!) Atmosphäre zu beweisen, dass man gut Fußball spielen kann. Ich würd mir auch sagen: Leckt mich am A..., ich zeigs euch.
Das sind Grundvoraussetzungen einer Fußballers in aller Welt. Wer das nicht abkann - und Tschüss!
Sledge_Hammer schrieb: Aber was die gegnerischen Spieler angeht: Ich glaub es hackt! Die Feindseligkeit gehört zum Fußball und wer das nicht verkraftet soll den Beruf wechseln. Kann mir keiner erzählen, dass es jemals einen Spieler gegeben hat, der psychische Probleme hatte, weil gegnerische Fans ihn ausgepfiffen oder ähnlich (verbales) angetan haben. Ich hab schon oft gehört, dass es für viele Spieler nichts schöneres gibt, als in einer feindseligen (gegnerischen!) Atmosphäre zu beweisen, dass man gut Fußball spielen kann. Ich würd mir auch sagen: Leckt mich am A..., ich zeigs euch.
Das mag schon sein. Darum geht es aber nicht.
Es geht vielmehr darum, dass mit dem Verschwinden des Respekts vor Gegner, SR, Zuschauern auch der Respekt im allgemeinen verlorengeht. Und da ist es dann zum Beschimpfen der eigenen Spieler nicht weit.
Eine Gesellschaft, die es als vollkommen normal betrachtet, gewissen Kreisen keinerlei Respekt, sondern vielmehr offene Feindschaft entgegenzubringen, geht kaputt. Heute ist es der sportliche Gegner, morgen irgendeine Minderheit.
Wohlgemerkt: ich unterscheide zwischen Rivalität und Feindschaft. Keine Einwände gegen ein gellendes Pfeifkonzert, wenn der Gegner den Platz betritt. Kein Problem mit vollkommen einseitiger Betrachtung des Spielgeschehens und entsprechender Reaktion auf den Rängen.
Beleidigungen, Verunglimpfungen oder Ähnliches dagegen sind ein Ausdruck des mangelnden Respekts vor einem Menschen. Und das kann bitteschön gerne unterbleiben. Auch wenn die ach so starken Weicheischreier das ganz anders sehen mögen.
Noch etwas zum Auspfeifen der eigenen Spieler: ich behaupte, dass sich die Pfiffe schon gegen Teber und dann auch gegen Altintop oft nicht gegen den Spieler persönlich richteten, sondern gegen seine Aufstellung als solche, sprich: gegen den Trainer. Davon kann sich der jeweilige Spieler allerdings nur wenig kaufen.
Es ist wie im richtigen Leben, der Mittelweg ist meistenss der richte. Man darf weder die "eigene" Spieler NUR beklatschen, noch sollte man sie wegene einer schlechten Leistung übel runter putzen, weder im Stadion, noch hier im Forum. Aber Kritik an sich muss erlaubt sein und ist auch sinnvoll.
Das gleiche gilt auch für die gegnerische Mannschaft. Natürlich ist VERBALE Rivalität im Stadion ok, aber wenn ich z.B. bei Übertragungen höre, dass es in einigen Ländern scheinbar Sitte ist den Gegner 90 Minuten lang aus zu pfeifen, während sie in Ballbesitz ist, dann grenzt das bei mir an Unsportlichkeit.
Und bei Spielern muss man dann auch noch unterschieden, ob es wirkliche Vereinsspieler sind oder Söldner. Wenn ein Spieler nicht mit dem Herzen für den Verein spielt, dann kann er auch nicht erwarten, dass die eigenen Fans ihn mit Samthandschuhen anfassen. Bei Amanitidis weiß ich nicht was genau passiert ist, aber er war sicher kein Söldner, bei Fährmann bin ich mir da nicht so sicher und was Jermaine "NadW" Jones getrieben hat, war aller unterste Schublade. Durch solche Aktion wie er sie gebracht hat, verspielt man seinen Respekt. Das war ebenfalls menschlich nicht korrekt.
Bei Martin Fenin hatte ich eigentlich nicht den Eindruck, dass er aus ' Fankreisen' niedergemacht wurde. Er war und ist hier sehr beliebt. Allerdings ist fuer ihn die Eintracht auch immer noch seine 2. Heimat. Schaut euch nur mal seine Facebookseite an . Der neue Verein spielt da absolut keine Rolle. Man kann natürlich nur spekulieren, aber ich glaube, dass der extreme Leistungsdruck ihn krank gemacht hat. Es ist eine unglaublich große Leistung von ihm, dass er den Schritt nach vorne gemacht hat, damit man ihm hilft. Ich hoffe, dass er gesund wird und wieder so froehlich, wie wir ihn alle kennen. Wenn der Profifussball das Falsche ist, dann soll er einen anderen Job suchen. Hauptsache der Mensch Fenin bleibt erhalten. Vielleicht gibt es im Verein ja eine Aufgabe, die er übernehmen könnte, wenn Fussball nicht mehr geht. Die Eintracht soll ihn bitte unterstützen so gut es geht. Denn im Gegensatz zu einigen anderen hat er gezeigt, dass er wirklich ein Adler ist. Solche Leute braucht der Verein.
An dieser Stelle sollte auch nochmal deutlich angesprochen werden, dass das Verhalten unserer Verantwortlichen (namentlich Hübner und Veh), deren Arbeit ich an sich sehr schätze, in puncto Kommunikation der Transfers Idri und Friend für Fenin und Petkovic unter aller Sau war. Dieses ständige hämische Gelaber von "wir haben fürs gleiche Geld die beiden Neuen bekommen" ist mir verdammt übel aufgestoßen und zeugt meiner Meinung nach nicht von Respekt oder Professionalität.
_waldstadion_ schrieb: An dieser Stelle sollte auch nochmal deutlich angesprochen werden, dass das Verhalten unserer Verantwortlichen (namentlich Hübner und Veh), deren Arbeit ich an sich sehr schätze, in puncto Kommunikation der Transfers Idri und Friend für Fenin und Petkovic unter aller Sau war. Dieses ständige hämische Gelaber von "wir haben fürs gleiche Geld die beiden Neuen bekommen" ist mir verdammt übel aufgestoßen und zeugt meiner Meinung nach nicht von Respekt oder Professionalität.
Ich finde, er hat da nicht ganz unrecht. Mir ist die Betonug auch etwas übel aufgestoßen.
Also ich bin der Meinung das Martin hier doch eine sehr ordentliche Fanbase ,noch immer, hat. Er gehörte zu den wenigen Spielern die nicht sofort in die Kritik geraten sind. Vielleicht ist er mit dem Druck nicht klar gekommen, dem ist wohl so. Um so bemerkenswerter das er sich dahingehend geoutet hat. Möchte nicht wissen was hier die Dunkelziffer ist. Man bedenke nur das "Phänomen" des Burnouts, welches immer öfter Auftritt.
Bei Martin war es wohl nicht der Umgang der Fans mit ihm, sondern die Erwartungshaltung. Ob er sich selber den Druck gemacht hat kann ich nicht beurteilen. Es zeigt aber wie Hoch der Druck in dem Geschäft ist.
Um jetzt den Bogen den zum Thread zu finden. Martin ist dies widerfahren obwohl er sehr beliebt in der Kurve ist. Wie mag es bei Leuten aussehen die öfter ausgepfiffen oder beschimpft werden!?
Da sollten wir alle mal runter schrauben. Es geht um einen Menschen und verlieren macht niemanden Spaß. Aber es gibt noch wichtigeres als Fußball!
Der Verein kann nichts für eine Depression eines Spielers. Auch zu sagen das Bayern das besser macht ist so nicht wahr. Die erkennen ja die Depression auch erst wenn der Spieler es sagt und helfen dann. Da bin ich sicher das wir das im Verein auch machen würden und damit umzugehen wüssten. Helfen kann man erst wenn man es weiß. Das bei Fenin geht ja schon länger so, bekannt wars ja seine Feierei und das wohl ziemlich extrem. Das man da in ein Loch fallen kann passiert. Denke nur das ihm das vielleicht den Rest gegeben hat das er bei Frankfurt nicht mehr erwünscht war und er sich vielleicht jetzt auch hinterfragt ob er nicht auch ein Stück weit selbst schuld war. Wenn man Drogen nimmt immer Party macht usw kann man keine volle Leistung abliefern. Trotz allem natürlich alles Gute und die Fans sollten auch wenn sie hier nicht daran beteiligt waren ab und zu mal nachdenken bevor ein Spieler nach 2 Minuten auf dem Spielfeld wieder verbal runter gemacht wird.
Bobbelche schrieb: Der Verein kann nichts für eine Depression eines Spielers. Auch zu sagen das Bayern das besser macht ist so nicht wahr. Die erkennen ja die Depression auch erst wenn der Spieler es sagt und helfen dann. Da bin ich sicher das wir das im Verein auch machen würden und damit umzugehen wüssten. Helfen kann man erst wenn man es weiß. Das bei Fenin geht ja schon länger so, bekannt wars ja seine Feierei und das wohl ziemlich extrem. Das man da in ein Loch fallen kann passiert. Denke nur das ihm das vielleicht den Rest gegeben hat das er bei Frankfurt nicht mehr erwünscht war und er sich vielleicht jetzt auch hinterfragt ob er nicht auch ein Stück weit selbst schuld war. Wenn man Drogen nimmt immer Party macht usw kann man keine volle Leistung abliefern. Trotz allem natürlich alles Gute und die Fans sollten auch wenn sie hier nicht daran beteiligt waren ab und zu mal nachdenken bevor ein Spieler nach 2 Minuten auf dem Spielfeld wieder verbal runter gemacht wird.
Bei Martin Fenin wird jetzt aber eines deutlich. Ich habe Ihn früher immer dafür angeprangert, weil ich gemerkt habe, das er nicht alles aus sich herausgeholt hat. Ich hatte leider recht. Er mag zwar im Training, Spiel gekämpft haben, aber wer drogen und Tabletten nimmt kann nicht auf dem normalen Level spielen. Selbst Rauchen macht es einem Sportler schon schwerer. Ich habe es aber auch nur vermutet, weil ich Fenins Stärken kannte und wenn er sich normal entwickelt hätte, wäre er einer der besten Stürmer der BL gewesen.
Genau das zeigt mir, das ein junger Spieler noch so gut sein kann, es gibt keinerlei Sicherheit über sein späteres Niveau. Und es zeigt auch, warum super Jugendspieler unter anderem auch scheitern können.
Ein guter U-20 Stürmer muß kein Spitzenpieler werden. Der Weg dahin ist sehr lang. Und gerade ist der heutigen Welt, ist glaube ich der Charakter(nicht nur nett und Kämpferisch, mittlerweile ist es auch wichtig, das die Spieler kalt wie eine Hundeschnauze sind) noch wichtiger als früher um Erfolg zu haben und sich in dem harten Kampf gegen alle anderen durchzusetzen. Und die Ablösesummen und Gehälter die heutzutage für junge Spieler gezahlt werden und die immer größeren Medienpräsenz machen es den jungen Spielern nicht leichter.
P.S.: Nicht falsch verstehen, Fenin war früher einer meiner Lieblingsspieler, aber man merkt bei bestimmten Spielern, wenn was nicht stimmt. Was es war wußte ich natürlich auch nicht.
Ich muß oft an Caio denken, wenn ich hier über Fenin schreibe. Ich hoffe, Ihm geht es nicht auch sooo schlecht. Er war auch jung und wurde für viel Geld geholt. Dazu ist er ähnlich wie Fenin sehr ruhig und nett.
Vielleicht überlegen jetzt mache in zukunft, ob Sie Spieler wegen Ihrer Ablösesumme bashen. Denn Faul ist Caio auch nicht.
Er hat halt eine andere Spielweise, die nicht nach deutschland passt. Dann müßte man aber den scouts die Schuld geben und nicht caio.
Bobbelche schrieb: Der Verein kann nichts für eine Depression eines Spielers. Auch zu sagen das Bayern das besser macht ist so nicht wahr. Die erkennen ja die Depression auch erst wenn der Spieler es sagt und helfen dann. Da bin ich sicher das wir das im Verein auch machen würden und damit umzugehen wüssten. Helfen kann man erst wenn man es weiß. Das bei Fenin geht ja schon länger so, bekannt wars ja seine Feierei und das wohl ziemlich extrem. Das man da in ein Loch fallen kann passiert. Denke nur das ihm das vielleicht den Rest gegeben hat das er bei Frankfurt nicht mehr erwünscht war und er sich vielleicht jetzt auch hinterfragt ob er nicht auch ein Stück weit selbst schuld war. Wenn man Drogen nimmt immer Party macht usw kann man keine volle Leistung abliefern. Trotz allem natürlich alles Gute und die Fans sollten auch wenn sie hier nicht daran beteiligt waren ab und zu mal nachdenken bevor ein Spieler nach 2 Minuten auf dem Spielfeld wieder verbal runter gemacht wird.
Bei Martin Fenin wird jetzt aber eines deutlich. Ich habe Ihn früher immer dafür angeprangert, weil ich gemerkt habe, das er nicht alles aus sich herausgeholt hat. Ich hatte leider recht. Er mag zwar im Training, Spiel gekämpft haben, aber wer drogen und Tabletten nimmt kann nicht auf dem normalen Level spielen. Selbst Rauchen macht es einem Sportler schon schwerer. Ich habe es aber auch nur vermutet, weil ich Fenins Stärken kannte und wenn er sich normal entwickelt hätte, wäre er einer der besten Stürmer der BL gewesen.
Genau das zeigt mir, das ein junger Spieler noch so gut sein kann, es gibt keinerlei Sicherheit über sein späteres Niveau. Und es zeigt auch, warum super Jugendspieler unter anderem auch scheitern können.
Ein guter U-20 Stürmer muß kein Spitzenpieler werden. Der Weg dahin ist sehr lang. Und gerade ist der heutigen Welt, ist glaube ich der Charakter(nicht nur nett und Kämpferisch, mittlerweile ist es auch wichtig, das die Spieler kalt wie eine Hundeschnauze sind) noch wichtiger als früher um Erfolg zu haben und sich in dem harten Kampf gegen alle anderen durchzusetzen. Und die Ablösesummen und Gehälter die heutzutage für junge Spieler gezahlt werden und die immer größeren Medienpräsenz machen es den jungen Spielern nicht leichter.
P.S.: Nicht falsch verstehen, Fenin war früher einer meiner Lieblingsspieler, aber man merkt bei bestimmten Spielern, wenn was nicht stimmt. Was es war wußte ich natürlich auch nicht.
Ich muß oft an Caio denken, wenn ich hier über Fenin schreibe. Ich hoffe, Ihm geht es nicht auch sooo schlecht. Er war auch jung und wurde für viel Geld geholt. Dazu ist er ähnlich wie Fenin sehr ruhig und nett.
Vielleicht überlegen jetzt mache in zukunft, ob Sie Spieler wegen Ihrer Ablösesumme bashen. Denn Faul ist Caio auch nicht.
Er hat halt eine andere Spielweise, die nicht nach deutschland passt. Dann müßte man aber den scouts die Schuld geben und nicht caio.
Meistens mag ich Deine Beiträge nicht (weil ich grundsätzlich anderer Meinung bin). Aber hier stimme ich Dir zu 100% zu, wobei es mMn nicht immer einfach zu erkennen ist, dass „Schwermut und Einsamkeit“ die Seelen belasten – trotz guter bis sehr guter Betreuung (Beispiel: Breno oder Dressler bei Bayern, die stetes ihre Spieler bestens bzw. entsprechend neuester Erkenntnisse betreuten). Meistens sind es doch "alltägliche Sorgen", wie Zahnschmerzen, Beziehungsprobleme, Auseinandersetzungen mit Eltern, Freunden usw. oder wirtschaftliche Schwebepartien, die die gewohnte Lockerheit nehmen. In diesem Zusammenhang muss allerdings auch erwähnt werden, dass sich überall und in allen Schichten vermehrt "Depressionen" ausbreiten; leider!
Sledge_Hammer schrieb: Aber was die gegnerischen Spieler angeht: Ich glaub es hackt! Die Feindseligkeit gehört zum Fußball und wer das nicht verkraftet soll den Beruf wechseln. Kann mir keiner erzählen, dass es jemals einen Spieler gegeben hat, der psychische Probleme hatte, weil gegnerische Fans ihn ausgepfiffen oder ähnlich (verbales) angetan haben. Ich hab schon oft gehört, dass es für viele Spieler nichts schöneres gibt, als in einer feindseligen (gegnerischen!) Atmosphäre zu beweisen, dass man gut Fußball spielen kann. Ich würd mir auch sagen: Leckt mich am A..., ich zeigs euch.
Das mag schon sein. Darum geht es aber nicht.
Es geht vielmehr darum, dass mit dem Verschwinden des Respekts vor Gegner, SR, Zuschauern auch der Respekt im allgemeinen verlorengeht. Und da ist es dann zum Beschimpfen der eigenen Spieler nicht weit.
Eine Gesellschaft, die es als vollkommen normal betrachtet, gewissen Kreisen keinerlei Respekt, sondern vielmehr offene Feindschaft entgegenzubringen, geht kaputt. Heute ist es der sportliche Gegner, morgen irgendeine Minderheit.
Wohlgemerkt: ich unterscheide zwischen Rivalität und Feindschaft. Keine Einwände gegen ein gellendes Pfeifkonzert, wenn der Gegner den Platz betritt. Kein Problem mit vollkommen einseitiger Betrachtung des Spielgeschehens und entsprechender Reaktion auf den Rängen.
Beleidigungen, Verunglimpfungen oder Ähnliches dagegen sind ein Ausdruck des mangelnden Respekts vor einem Menschen. Und das kann bitteschön gerne unterbleiben. Auch wenn die ach so starken Weicheischreier das ganz anders sehen mögen.
Noch etwas zum Auspfeifen der eigenen Spieler: ich behaupte, dass sich die Pfiffe schon gegen Teber und dann auch gegen Altintop oft nicht gegen den Spieler persönlich richteten, sondern gegen seine Aufstellung als solche, sprich: gegen den Trainer. Davon kann sich der jeweilige Spieler allerdings nur wenig kaufen.
Ohne zu wissen was du schriebst, wollte ich genau das schreiben. Danke.
Ich weiß, Südafrika ist nicht Deutschland. Ich habe aber hier noch nie gehört, dass man Spieler beschimpft, sei es von der gegnerischen Mannschaft, oder der eigenen.
Die eigenen Spieler werden lauthals angefeuert, und je nach Spiel mal mehr oder weniger Applaus.
Ich werfe aber noch ne andere Frage in den Raum, kann der Verein (nicht nur die Eintracht) mit Spielern so umgehen?
Der Fall Fenin - bei Funkel eine Groesse bei anderen Trainer nicht. Vom Held von Berlin, zum Versager einiger Fans, nicht mehr gebraucht, man hat einen neuen Hero.
Meine provokative Frage, was wusste der Verein und war der Wechsel gewollt um außen vor zu sein, wenn Fenin und sein Körper nicht mehr können?
Kann es ein, das die heutigen Spieler einfach zu früh Profis werden? Ich meine, die Belastung wird größer, das Einsteigsalter ins Profileben jünger. Manche stehen schon mit 17 als Profispieler da. Hat man da schon die Lebenserfahrung um auch mit schweren Zeiten und Kritik vernünftig umgehen zu können? Das stelle ich in Frage. Schaut euch doch die Jungs mal an (Götze, Deisler damals, Kittel usw.), das sind doch meistens noch Bubis, grad von Mamas Schoß gesprungen und werden in so ein Haifischbecken von Beratern, Leistungsdruck usw. geworfen. Hinzu kommen dann noch die Unsummen an Kohle, die die Jungspunde kassieren, die Lorbeeren aus dem Umfeld, das kann einen dann schon mal auf einen Höhenflug bringen. Leider ist, je höher man fliegt je schmerzhafter die Landung. Alles ist gut, solange der Erfolg da ist, man verletzungsfrei bleibt. Aber wehe es läuft dann nicht mehr.... Der Eine verkraftet es, der Andere eben nicht.
Mik schrieb: Kann es ein, das die heutigen Spieler einfach zu früh Profis werden? Ich meine, die Belastung wird größer, das Einsteigsalter ins Profileben jünger. Manche stehen schon mit 17 als Profispieler da. Hat man da schon die Lebenserfahrung um auch mit schweren Zeiten und Kritik vernünftig umgehen zu können? Das stelle ich in Frage. Schaut euch doch die Jungs mal an (Götze, Deisler damals, Kittel usw.), das sind doch meistens noch Bubis, grad von Mamas Schoß gesprungen und werden in so ein Haifischbecken von Beratern, Leistungsdruck usw. geworfen. Hinzu kommen dann noch die Unsummen an Kohle, die die Jungspunde kassieren, die Lorbeeren aus dem Umfeld, das kann einen dann schon mal auf einen Höhenflug bringen. Leider ist, je höher man fliegt je schmerzhafter die Landung. Alles ist gut, solange der Erfolg da ist, man verletzungsfrei bleibt. Aber wehe es läuft dann nicht mehr.... Der Eine verkraftet es, der Andere eben nicht.
eben deswegen braucht man dann doch leute, die einem zeigen, das man z.b. gerade die presse oder auch sein verdientes geld, nicht sooo wichtig nimmt oder nehmen sollte...
Mik schrieb: Kann es ein, das die heutigen Spieler einfach zu früh Profis werden? Ich meine, die Belastung wird größer, das Einsteigsalter ins Profileben jünger. Manche stehen schon mit 17 als Profispieler da. Hat man da schon die Lebenserfahrung um auch mit schweren Zeiten und Kritik vernünftig umgehen zu können? Das stelle ich in Frage. Schaut euch doch die Jungs mal an (Götze, Deisler damals, Kittel usw.), das sind doch meistens noch Bubis, grad von Mamas Schoß gesprungen und werden in so ein Haifischbecken von Beratern, Leistungsdruck usw. geworfen. Hinzu kommen dann noch die Unsummen an Kohle, die die Jungspunde kassieren, die Lorbeeren aus dem Umfeld, das kann einen dann schon mal auf einen Höhenflug bringen. Leider ist, je höher man fliegt je schmerzhafter die Landung. Alles ist gut, solange der Erfolg da ist, man verletzungsfrei bleibt. Aber wehe es läuft dann nicht mehr.... Der Eine verkraftet es, der Andere eben nicht.
eben deswegen braucht man dann doch leute, die einem zeigen, das man z.b. gerade die presse oder auch sein verdientes geld, nicht sooo wichtig nimmt oder nehmen sollte...
Gibt es diese Leute? Aktuell doch nicht, oder? Ich könnte mir aber vorstellen, das man diese Leute gerne ignoriert, vor lauter schnellen Autos, schönen Frauen und blink blink...
Mik schrieb: Kann es ein, das die heutigen Spieler einfach zu früh Profis werden? Ich meine, die Belastung wird größer, das Einsteigsalter ins Profileben jünger. Manche stehen schon mit 17 als Profispieler da. Hat man da schon die Lebenserfahrung um auch mit schweren Zeiten und Kritik vernünftig umgehen zu können? Das stelle ich in Frage. Schaut euch doch die Jungs mal an (Götze, Deisler damals, Kittel usw.), das sind doch meistens noch Bubis, grad von Mamas Schoß gesprungen und werden in so ein Haifischbecken von Beratern, Leistungsdruck usw. geworfen. Hinzu kommen dann noch die Unsummen an Kohle, die die Jungspunde kassieren, die Lorbeeren aus dem Umfeld, das kann einen dann schon mal auf einen Höhenflug bringen. Leider ist, je höher man fliegt je schmerzhafter die Landung. Alles ist gut, solange der Erfolg da ist, man verletzungsfrei bleibt. Aber wehe es läuft dann nicht mehr.... Der Eine verkraftet es, der Andere eben nicht.
eben deswegen braucht man dann doch leute, die einem zeigen, das man z.b. gerade die presse oder auch sein verdientes geld, nicht sooo wichtig nimmt oder nehmen sollte...
Gibt es diese Leute? Aktuell doch nicht, oder? Ich könnte mir aber vorstellen, das man diese Leute gerne ignoriert, vor lauter schnellen Autos, schönen Frauen und blink blink...
so leute gibt es. mentaltrainer und psychologen. allerdings gibt es soweit ich weiß keinen bei der sge, falls du das damit sagen wolltest?!
klar, kann es sein, das sie ignoriert werden, ODER sie erreichen etwas. aber nix tun, haben die vereine lange genug gemacht...
Meine provokative Frage, was wusste der Verein und war der Wechsel gewollt um außen vor zu sein, wenn Fenin und sein Körper nicht mehr können?
Gruß Afrigaaner
Das ist harter Tobak und unterstellt jemandem wie Bruchhagen das ihm 200k Euro wichtiger sind als "seine" Spieler.
HB wurde teils heftig vorgeworfen das genau das gegenteil der Fall ist und er -wie eine Glucke auf Geld und seinen "lieblingen" sitzt-
Und mal ehrlich ... Fenin war lange verletzt, letzte Saison waren alle in einem extremen leistungstief ... wie soll den verantwortlichen dann irgendwie auffallen das Martin so abgleitet ?
Klar hat der Verein eine Verantwortung ... aber das verhätscheln der Spieler kann auch übertrieben werden. Der Verein zahlt nicht schlecht und soll noch Personal anstellen das die Jungs 24/7 betreut ?
Ich erinnere mal an die Spieler der 70er und 80er jahre. Nicht wenige hatten NACH ihrer Karriere die Probleme mit Alkohol und mehr ... heisst das man sollte einem sehr gut bezahlten Profi noch auf Vereinskosten bis weit nach der karriere einen Psychologen zur Hand geben ?
Also ich würde mich persönlich wohl ans Arbeitsgericht wenden wenn mein Chef mir wegen eines "seelischen" tiefs nach der arbeit noch einen an die Hand gibt der jedes meiner 38 Bier am Abend notiert und mir erzählen will ich sei ein Alki
Ne "Spass" beiseite ... aber Job ist Job und Privatleben is Privatleben. Und ein profi bzw eine Person die in der öffentlichkeit steht hat im Normalfall eh zu wenig Privatsphäre. Und ob Fenin einem vereinspsychologen aufgesucht hätte ? Die Besuche (sowit man es seit Robert Enke mitbekommen hat) sind freiwillig. Es steht also nicht Dienstags und Donnerstags ein Termin beim Psychologen aufm Stundenplan der dann eine STunde durch Gespräche versucht raus zu finden ob sein Patient Depressionen oder sonstwas hat.
Also der Gedanke kam mir keine einziges mal in den Sinn und irgendwie ist es eine Frechheit das zu denken ... aber gestattet ist es natürlich trotzdem und der Hinweis auf die provokation hat es dann auf ein akzeptables Mass abgeschwächt.
Ein sehr guter Text!
Sollten alle bei uns anfangen, sind wir doch wirklich so oft untolerant und ungeduldig, verlangen aber von anderen es zu sein vor allem uns gegenüber.
Leider ist es so das es täglich viel Druck gibt den man aushalten muss.
Das Argument ein Fußballer wird dafür bezahlt usw. halte ich für schwachsinnig. Ich hätte auch gerne viel Geld, keine Frage, ob ich glücklicher wäre glaube ich nicht, aber in mancher Hinsicht sorgloser.
Als wenn man sich mit Geld aller Sorgen entledigen könnte.
Depressionen wie bei Fenin kommen oft schleichend und man selber merkt es oft gar nicht und dann sitzt man schon tief drin.
Fußballer sind wie wir auch nur Menschen die täglich funktionieren müssen und wenn nicht schreit der Fan ich zahl ja schließlich dafür.
An so was wie Altintop will ich gar nicht mehr denken, da hätte ich mich gerne bei manchen Kommentaren übergeben. Viele sind der Meinung den absoluten Sachverstand in Sachen Fußball zu haben, erwähnten doch aber die wenigsten das Altin eigentlich gar nicht auf seiner gelernten Position spielte.
Da kann ich bei Köhler weiter machen usw.
Wenn Spieler schlecht spielen und man den Eindruck hat das sie sich nicht bemühen kann man das gerne kritisieren aber alles hat seine Grenzen, sollte man sich doch dann selber mal hinterfragen ob man auch so behandelt werden möchte auf der Arbeit wenns mal nicht läuft?
Ich habe mir abgewöhnt während eines Spieles hier ins Forum zu schauen, will ich moch doch nicht dauernd fremd schämen.
rotundschwarz schrieb im Fenin-Tread
"Martin ist BEI UNS und unter uns krank geworden. Darüber müssen wir auch mal nachdenken."
Ja - das sehe ich auch so, wobei Martin Fenin eigentlich immer beim Publikum sehr beliebt war, wie man an den Reaktionen und der Betroffenheit deutlich sehen kann. Auch ich bin geschockt, dass er in eine solche Situation/Krise/Not gekommen ist und hoffe nur, dass er sich nachhaltig erholt und wieder in der Liga für positive Schlagzeilen sorgt!
Ich hoffe sehr das der Verein zukünftig auch in dieser Hinsicht professioneller wird. Unsere Spieler sind Menschen, keine Maschinen. Dies sollte man bei allem Ehrgeiz und Erfolgsdruck nie außer Acht lassen. Es geht nicht nur darum, dass diese physisch gesund sind. Genauso muss die Psyche wohlauf sein und ein entsprechend anständiger und menschlicher Umgang mit seinen Mitarbeitern ist eine Voraussetzung dafür. Hier hat man als Arbeitgeber eine entsprechende Verantwortung, die in der Vergangenheit hier evtl. nicht immer optimal wahrgenommen wurde. Dabei sollte jeder Entscheider mit Mitarbeiterverantwortung doch höchst daran interessiert sein, denn gesunde und sich mit dem Unternehmen identifizierende Mitarbeiter sind produktiver und loyaler - somit auch aus rein kommerzieller Sicht der richtige Weg - das Menschliche mal außer 8 gelassen. Das hier ein Spieler wie Martin Fenin offensichtlich massive Probleme hatte, müsste doch jemanden aufgefallen sein? Oder gibt es da keinen, der sich für solche Dinge interessiert? Ich bin ja auch nur ein Außenstehender, aber wenn es da keinen gibt, sollte man innerhalb Vereinsstrukturen dafür sorgen, das dies sich ändert.
Es fällt mir sehr schwer hier die Bauern als positives Beispiel aufführen zu müssen, aber wenn ich sehe wie sich z.B. ein Uli Hoeness um alle Spieler kümmert und sorgt, wie honorig auch mit ausgeschiedenen Ex-Spielern umgegangen wird, dann ist das schon vorbildlich. Einfach eine Frage der Wertschätzung des Einzelnen. Nehmen wir da nur jüngst die Beispiele Neuer oder Breno.
Grundsätzlich sollte man sich aber immer zuerst an die eigene Nase fassen und überlegen, ob man selbst immer fair und respektvoll mit den jeweiligen Spielern umgeht. Grade online ist es keine Kunst jemanden zu beleidigen oder zu diskreditieren - da muss man keinem in die Augen sehen und mit einem Klick ist der Blähbauch wieder leer.
Auch ich bin auch der Meinung, dass der Spieler nicht mal allein Schuld ist, es ist auch Aufgabe des Trainers, Spieler zu schützen und bei konstant schlechter Leistung rauszunehmen (Was schwer ist, wenn bei manchen Trainern das Leistungsprinzip nicht gilt).
Wenn er das nicht schafft, ist er genauso Schuld wie der Spieler an dessen schlechter Leistung. Warum sollte der Spieler sich freiwillig auf die Bank setzen?
Die eigene Mannschaft nach dem Spiel auspfeifen hab ich persönlich zwar noch nie gemacht, halte ich aber nach gewissen Leistungen für legitim. Einzelne (eigene) Spieler geht gar nicht.
Aber was die gegnerischen Spieler angeht: Ich glaub es hackt! Die Feindseligkeit gehört zum Fußball und wer das nicht verkraftet soll den Beruf wechseln. Kann mir keiner erzählen, dass es jemals einen Spieler gegeben hat, der psychische Probleme hatte, weil gegnerische Fans ihn ausgepfiffen oder ähnlich (verbales) angetan haben.
Ich hab schon oft gehört, dass es für viele Spieler nichts schöneres gibt, als in einer feindseligen (gegnerischen!) Atmosphäre zu beweisen, dass man gut Fußball spielen kann.
Ich würd mir auch sagen: Leckt mich am A..., ich zeigs euch.
Das sind Grundvoraussetzungen einer Fußballers in aller Welt. Wer das nicht abkann - und Tschüss!
Das mag schon sein. Darum geht es aber nicht.
Es geht vielmehr darum, dass mit dem Verschwinden des Respekts vor Gegner, SR, Zuschauern auch der Respekt im allgemeinen verlorengeht. Und da ist es dann zum Beschimpfen der eigenen Spieler nicht weit.
Eine Gesellschaft, die es als vollkommen normal betrachtet, gewissen Kreisen keinerlei Respekt, sondern vielmehr offene Feindschaft entgegenzubringen, geht kaputt. Heute ist es der sportliche Gegner, morgen irgendeine Minderheit.
Wohlgemerkt: ich unterscheide zwischen Rivalität und Feindschaft. Keine Einwände gegen ein gellendes Pfeifkonzert, wenn der Gegner den Platz betritt. Kein Problem mit vollkommen einseitiger Betrachtung des Spielgeschehens und entsprechender Reaktion auf den Rängen.
Beleidigungen, Verunglimpfungen oder Ähnliches dagegen sind ein Ausdruck des mangelnden Respekts vor einem Menschen. Und das kann bitteschön gerne unterbleiben. Auch wenn die ach so starken Weicheischreier das ganz anders sehen mögen.
Noch etwas zum Auspfeifen der eigenen Spieler: ich behaupte, dass sich die Pfiffe schon gegen Teber und dann auch gegen Altintop oft nicht gegen den Spieler persönlich richteten, sondern gegen seine Aufstellung als solche, sprich: gegen den Trainer. Davon kann sich der jeweilige Spieler allerdings nur wenig kaufen.
Man darf weder die "eigene" Spieler NUR beklatschen, noch sollte man sie wegene einer schlechten Leistung übel runter putzen, weder im Stadion, noch hier im Forum. Aber Kritik an sich muss erlaubt sein und ist auch sinnvoll.
Das gleiche gilt auch für die gegnerische Mannschaft. Natürlich ist VERBALE Rivalität im Stadion ok, aber wenn ich z.B. bei Übertragungen höre, dass es in einigen Ländern scheinbar Sitte ist den Gegner 90 Minuten lang aus zu pfeifen, während sie in Ballbesitz ist, dann grenzt das bei mir an Unsportlichkeit.
Und bei Spielern muss man dann auch noch unterschieden, ob es wirkliche Vereinsspieler sind oder Söldner. Wenn ein Spieler nicht mit dem Herzen für den Verein spielt, dann kann er auch nicht erwarten, dass die eigenen Fans ihn mit Samthandschuhen anfassen.
Bei Amanitidis weiß ich nicht was genau passiert ist, aber er war sicher kein Söldner, bei Fährmann bin ich mir da nicht so sicher und was Jermaine "NadW" Jones getrieben hat, war aller unterste Schublade. Durch solche Aktion wie er sie gebracht hat, verspielt man seinen Respekt. Das war ebenfalls menschlich nicht korrekt.
Ich finde, er hat da nicht ganz unrecht. Mir ist die Betonug auch etwas übel aufgestoßen.
Bei Martin war es wohl nicht der Umgang der Fans mit ihm, sondern die Erwartungshaltung. Ob er sich selber den Druck gemacht hat kann ich nicht beurteilen. Es zeigt aber wie Hoch der Druck in dem Geschäft ist.
Um jetzt den Bogen den zum Thread zu finden. Martin ist dies widerfahren obwohl er sehr beliebt in der Kurve ist. Wie mag es bei Leuten aussehen die öfter ausgepfiffen oder beschimpft werden!?
Da sollten wir alle mal runter schrauben. Es geht um einen Menschen und verlieren macht niemanden Spaß. Aber es gibt noch wichtigeres als Fußball!
Auch zu sagen das Bayern das besser macht ist so nicht wahr. Die erkennen ja die Depression auch erst wenn der Spieler es sagt und helfen dann. Da bin ich sicher das wir das im Verein auch machen würden und damit umzugehen wüssten. Helfen kann man erst wenn man es weiß.
Das bei Fenin geht ja schon länger so, bekannt wars ja seine Feierei und das wohl ziemlich extrem. Das man da in ein Loch fallen kann passiert. Denke nur das ihm das vielleicht den Rest gegeben hat das er bei Frankfurt nicht mehr erwünscht war und er sich vielleicht jetzt auch hinterfragt ob er nicht auch ein Stück weit selbst schuld war.
Wenn man Drogen nimmt immer Party macht usw kann man keine volle Leistung abliefern.
Trotz allem natürlich alles Gute und die Fans sollten auch wenn sie hier nicht daran beteiligt waren ab und zu mal nachdenken bevor ein Spieler nach 2 Minuten auf dem Spielfeld wieder verbal runter gemacht wird.
Bei Martin Fenin wird jetzt aber eines deutlich.
Ich habe Ihn früher immer dafür angeprangert, weil
ich gemerkt habe, das er nicht alles aus sich herausgeholt hat.
Ich hatte leider recht.
Er mag zwar im Training, Spiel gekämpft haben, aber
wer drogen und Tabletten nimmt kann nicht auf dem normalen Level spielen.
Selbst Rauchen macht es einem Sportler schon schwerer.
Ich habe es aber auch nur vermutet, weil ich Fenins Stärken kannte und wenn er sich normal entwickelt hätte,
wäre er einer der besten Stürmer der BL gewesen.
Genau das zeigt mir, das ein junger Spieler noch so gut
sein kann, es gibt keinerlei Sicherheit über sein
späteres Niveau.
Und es zeigt auch, warum super Jugendspieler unter anderem auch scheitern können.
Ein guter U-20 Stürmer muß kein Spitzenpieler werden.
Der Weg dahin ist sehr lang.
Und gerade ist der heutigen Welt, ist glaube ich der Charakter(nicht nur nett und Kämpferisch, mittlerweile ist es auch wichtig, das die Spieler kalt wie eine Hundeschnauze sind) noch wichtiger als früher um Erfolg zu haben und sich in dem harten Kampf gegen alle anderen durchzusetzen.
Und die Ablösesummen und Gehälter die heutzutage für junge Spieler gezahlt werden und die immer größeren
Medienpräsenz machen es den jungen Spielern nicht leichter.
P.S.:
Nicht falsch verstehen, Fenin war früher einer meiner Lieblingsspieler, aber man merkt bei bestimmten Spielern,
wenn was nicht stimmt.
Was es war wußte ich natürlich auch nicht.
Ich muß oft an Caio denken, wenn ich hier über Fenin schreibe.
Ich hoffe, Ihm geht es nicht auch sooo schlecht.
Er war auch jung und wurde für viel Geld geholt.
Dazu ist er ähnlich wie Fenin sehr ruhig und nett.
Vielleicht überlegen jetzt mache in zukunft, ob Sie Spieler wegen Ihrer Ablösesumme bashen.
Denn Faul ist Caio auch nicht.
Er hat halt eine andere Spielweise, die nicht nach deutschland passt.
Dann müßte man aber den scouts die Schuld geben und nicht caio.
Meistens mag ich Deine Beiträge nicht (weil ich grundsätzlich anderer Meinung bin). Aber hier stimme ich Dir zu 100% zu, wobei es mMn nicht immer einfach zu erkennen ist, dass „Schwermut und Einsamkeit“ die Seelen belasten – trotz guter bis sehr guter Betreuung (Beispiel: Breno oder Dressler bei Bayern, die stetes ihre Spieler bestens bzw. entsprechend neuester Erkenntnisse betreuten). Meistens sind es doch "alltägliche Sorgen", wie Zahnschmerzen, Beziehungsprobleme, Auseinandersetzungen mit Eltern, Freunden usw. oder wirtschaftliche Schwebepartien, die die gewohnte Lockerheit nehmen. In diesem Zusammenhang muss allerdings auch erwähnt werden, dass sich überall und in allen Schichten vermehrt "Depressionen" ausbreiten; leider!
Ohne zu wissen was du schriebst, wollte ich genau das schreiben. Danke.
Ich weiß, Südafrika ist nicht Deutschland. Ich habe aber hier noch nie gehört, dass man Spieler beschimpft, sei es von der gegnerischen Mannschaft, oder der eigenen.
Die eigenen Spieler werden lauthals angefeuert, und je nach Spiel mal mehr oder weniger Applaus.
Ich werfe aber noch ne andere Frage in den Raum, kann der Verein (nicht nur die Eintracht) mit Spielern so umgehen?
Der Fall Fenin - bei Funkel eine Groesse bei anderen Trainer nicht. Vom Held von Berlin, zum Versager einiger Fans, nicht mehr gebraucht, man hat einen neuen Hero.
Meine provokative Frage, was wusste der Verein und war der Wechsel gewollt um außen vor zu sein, wenn Fenin und sein Körper nicht mehr können?
Gruß Afrigaaner
Gude Ralf,
genau die Frage nagt seit zwei Tagen auch an mir. Der Verdacht drängt sich förmlich auf und mir gefällt der Gedanke aber sowas von überhaupt nicht..
Ich meine, die Belastung wird größer, das Einsteigsalter ins Profileben jünger.
Manche stehen schon mit 17 als Profispieler da.
Hat man da schon die Lebenserfahrung um auch mit schweren Zeiten und Kritik vernünftig umgehen zu können?
Das stelle ich in Frage.
Schaut euch doch die Jungs mal an (Götze, Deisler damals, Kittel usw.), das sind doch meistens noch Bubis, grad von Mamas Schoß gesprungen und werden in so ein Haifischbecken von Beratern, Leistungsdruck usw. geworfen.
Hinzu kommen dann noch die Unsummen an Kohle, die die Jungspunde kassieren, die Lorbeeren aus dem Umfeld, das kann einen dann schon mal auf einen Höhenflug bringen.
Leider ist, je höher man fliegt je schmerzhafter die Landung.
Alles ist gut, solange der Erfolg da ist, man verletzungsfrei bleibt.
Aber wehe es läuft dann nicht mehr....
Der Eine verkraftet es, der Andere eben nicht.
eben deswegen braucht man dann doch leute, die einem zeigen, das man z.b. gerade die presse oder auch sein verdientes geld, nicht sooo wichtig nimmt oder nehmen sollte...
Gibt es diese Leute? Aktuell doch nicht, oder? Ich könnte mir aber vorstellen, das man diese Leute gerne ignoriert, vor lauter schnellen Autos, schönen Frauen und blink blink...
so leute gibt es. mentaltrainer und psychologen. allerdings gibt es soweit ich weiß keinen bei der sge, falls du das damit sagen wolltest?!
klar, kann es sein, das sie ignoriert werden, ODER sie erreichen etwas. aber nix tun, haben die vereine lange genug gemacht...
Das ist harter Tobak und unterstellt jemandem wie Bruchhagen das ihm 200k Euro wichtiger sind als "seine" Spieler.
HB wurde teils heftig vorgeworfen das genau das gegenteil der Fall ist und er -wie eine Glucke auf Geld und seinen "lieblingen" sitzt-
Und mal ehrlich ... Fenin war lange verletzt, letzte Saison waren alle in einem extremen leistungstief ... wie soll den verantwortlichen dann irgendwie auffallen das Martin so abgleitet ?
Klar hat der Verein eine Verantwortung ... aber das verhätscheln der Spieler kann auch übertrieben werden. Der Verein zahlt nicht schlecht und soll noch Personal anstellen das die Jungs 24/7 betreut ?
Ich erinnere mal an die Spieler der 70er und 80er jahre. Nicht wenige hatten NACH ihrer Karriere die Probleme mit Alkohol und mehr ... heisst das man sollte einem sehr gut bezahlten Profi noch auf Vereinskosten bis weit nach der karriere einen Psychologen zur Hand geben ?
Also ich würde mich persönlich wohl ans Arbeitsgericht wenden wenn mein Chef mir wegen eines "seelischen" tiefs nach der arbeit noch einen an die Hand gibt der jedes meiner 38 Bier am Abend notiert und mir erzählen will ich sei ein Alki
Ne "Spass" beiseite ... aber Job ist Job und Privatleben is Privatleben. Und ein profi bzw eine Person die in der öffentlichkeit steht hat im Normalfall eh zu wenig Privatsphäre. Und ob Fenin einem vereinspsychologen aufgesucht hätte ? Die Besuche (sowit man es seit Robert Enke mitbekommen hat) sind freiwillig. Es steht also nicht Dienstags und Donnerstags ein Termin beim Psychologen aufm Stundenplan der dann eine STunde durch Gespräche versucht raus zu finden ob sein Patient Depressionen oder sonstwas hat.
Also der Gedanke kam mir keine einziges mal in den Sinn und irgendwie ist es eine Frechheit das zu denken ... aber gestattet ist es natürlich trotzdem und der Hinweis auf die provokation hat es dann auf ein akzeptables Mass abgeschwächt.