Ja, dadurch werden einige Täter auch getroffen. Die Idee ist dennoch SCHLECHT! Denn:
1. Bruchhagen selbst beziffert die Zahl der Problemfans auf 100 bis 150 Leute. Auf die Stehplätze der Westkurve kommen allerdings XXX Menschen. D.h. die Preiserhöhung trifft XX% Unschuldiger. Das steht in keinem Verhältnis! Und überhaupt: Wie kann man begründen, der großen Mehrheit an treuen und absolut friedfertigen Fans aufgrund einer kleinen Minderheit eine finanzielle Strafe aufzulegen? Was drückt das über das Verhältnis der Eintracht gegenüber dieser Mehrheit aus?
2. Da man so viele Unschuldige treffen würde, kann es keinen Preisaufschlag geben, der finanziell wirklich wehtun würde. Was bewirkt also eine Strafe, die nicht als solche, sondern vermutlich nur als Provokation oder gar Kampfansage von den Tätern empfunden wird und die Gräben zwischen der Eintracht und den Tätern, sowie zwischen der Eintracht und den zu unrecht bestraften Fans tiefer gräbt? Unruhe und Unmut bei allen Betroffenen!
Der Gedanke, den finanziellen Aufwand von den tatsächlichen Tätern begleichen zu lassen, ist nicht nur legitim, sondern absolut verständlich. Ich persönlich fragte mich schon lange, wieso das nicht längst geschieht!? Allerdings muss dies strafrechtlich geschehen und somit nur bei eindeutig bewiesenen Taten identifizierter Täter!
Mir ist klar, dass dies im Einzelfall sehr schwer ist. Aber mal im Ernst: Was kann der unschuldige Zuschauer dafür? Nichts!
Es wird immer wieder gefordert, die Szene solle sich selbst reinigen! Ich möchte mal von den Verantwortlichen hören, wie das konkret aussehen soll? Angenommen: Ein friedlicher Fan hat einen Böllerwerfer identifiziert und heißt das nicht gut - was soll er machen, wenn er als Einzelner einer geschlossenen Gruppe gegenübersteht? Schon bei harmloseren Geschehnissen wie dem Hinweis einiger Fans, nicht gegen die eigene Mannschaft und Trainer zu pöbeln (Stichwort: "Funkel raus!"), weil das während des Spiels nur kontraproduktiv sei, führten zu Handgreiflichkeiten und mehr. Nicht auszudenken, was dem Einzelnen passieren kann, wenn er eine gefestigte, konsequente und harte Szene untergräbt.
Es kann nicht sein, dass die Verantwortung für Sicherheit in Stadien von Verantwortlichen auf die Schultern von unschuldigen Fans umgelagert werden. Eigentlich ist es ja folgendermaßen: Ich zahle viel Geld dafür, Woche für Woche Profifussball live sehen zu können. Somit bin ich prinzipiell "Kunde eines Dienstleisters". (Auch wenn ich und jeder andere langjährige Fan sich natürlich von dem reinen Kundengedanken distanziert und sich als viel mehr als das sieht. Aber das ist hier gerade nicht relevant.) Wer hat für die Sicherheit zu sorgen? Der Besucher der Veranstaltung oder der Veranstalter? Es ist obskur, vom Veranstalter einer Massenveranstaltung zu verlangen, die Besucher mögen die Verantwortung für die Sicherheit übernehmen.
Ja, gewisse Dinge sind indiskutabel - Dinge, bei denen das Verletzungsrisiko zu hoch ist oder ganz klare moralische Grenzen überschritten werden - aber bitte bitte keine wahnwitzigen Ideen umsetzen, die nichts oder nur das Gegenteil bewirken!
1. Bruchhagen selbst beziffert die Zahl der Problemfans auf 100 bis 150 Leute. Auf die Stehplätze der Westkurve kommen allerdings XXX Menschen. D.h. die Preiserhöhung trifft XX% Unschuldiger. Das steht in keinem Verhältnis! Und überhaupt: Wie kann man begründen, der großen Mehrheit an treuen und absolut friedfertigen Fans aufgrund einer kleinen Minderheit eine finanzielle Strafe aufzulegen? Was drückt das über das Verhältnis der Eintracht gegenüber dieser Mehrheit aus?
Was ich vergessen hab, auszufüllen... Es gibt 9.300 Stehplätze insgesamt (inklusive Gästeblöcken). Nehmen wir rund 9.000 Stehplätze und 150 "Problemfans", so kommen wir auf einen Prozentsatz von 1,7%.
Somit heißt es:
Auf die Stehplätze der Westkurve kommen allerdings rund 9.000 Menschen. D.h. die Preiserhöhung trifft 98,3% Unschuldiger. Das steht in keinem Verhältnis!
Naja, zitiert wird ja im den Artikel das Hannover-Modell. Ob es auch die Eintracht einsetzen wird, steht dort gar nicht geschrieben.
Im Prinzip hast du ja Recht, aber ich denke hier geht es weniger um Bestrafung "aller" als darum, die durch einzelne entstehenden Kosten wieder einzukriegen. Denn wodurch soll man diese finanzieren, wenn nicht durch Preiserhöhungen? Wo man einzelne Täter schnappen kann, werden diese auch heute schon zur Kasse gebeten.
Ich möchte hier mal einen Vergleich zum ÖPNV wagen. In Bussen und Bahnen entstehen jährlich Kosten durch Vandalismus in Millionenhöhe. Diese werden dadurch wieder eingeholt, dass Fahrkarten einen Betrag X mehr kosten. Würde also kein Vandalismus herrschen, wären Fahrkarten (für alle Reisenden) auch entsprechend billiger. Und auch hier wird, wer erwischt wird, natürlich zur Kasse gebeten. Dennoch muss die Allgemeinheit den Mist einzelner ausbaden. Auch nicht schön, aber irgendwie müssen die betroffenen Unternehmen ja die Instandhaltungen und Reperaturen dieser Schäden finanzieren.
Es trifft immer Unschuldige, wenn einzelne meinen solche Dinge machen zu müssen (im Stadion oder in anderen Bereichen des Lebens). Daher schimpfe ich aber auch über diese Personen, und nicht über die Unternehmen die das Ganze ja irgendwie finanziell ausbaden müssen und die Unkosten gewiss nicht gerne an die Unschuldigen abtreten, aber es bleibt ihnen halt nichts anderes übrig.
Laut eines anderen Artikels, dessen Link ich nicht mehr habe, hat Bruchhagen selbst dieses Modell ins Spiel gebracht. Und zwar als "Bestrafungsmaßnahme".
Aber ich frage mich nach wie vor, warum sich Deine Wut hauptsächlich gegen das "Opfer" richtet, das zu einem ihm sicher nicht sehr angenehmen Mittel greift die finanziellen Verluste auszugleichen, als gegen die "Täter", die für den Mist ja erst verantwortlich sind.
Und wie genau sähe Deine Alternative aus, das Geld anderweitig zu erlangen? Welche Maßnahmen sollte es zusätzlich konkret zu den heutigen geben, oder welche Maßnahmen sollten die heutigen ablösen?
Wie gesagt: prinzipiell gebe ich Dir ja Recht. Aber es fällt mir immer schwer, auf etwas draufzuhauen, wenn man keine Alternativen anbieten kann. Vielleicht hast du ja welche, die gar nicht so schlecht sind. Lass´ mal hören!
Man man man das wird ja immer lächerlicher. Vielleicht sollte Herr Bruchhagen es unterlassen sich zu Themen zu äußern, von denen er keine Ahnung hat...
hekimt schrieb: Man man man das wird ja immer lächerlicher. Vielleicht sollte Herr Bruchhagen es unterlassen sich zu Themen zu äußern, von denen er keine Ahnung hat...
Was ist daran lächerlich? Und was hast du zu der Sache zu sagen? Wie sieht Dein Alternativvorschlag aus?
Wie gesagt: auf sowas draufhauen ist immer einfach. Schwer ist es, eine bessere Lösung zu benennen...
1. Wo bitte sage ich, dass ich wütend bin? Und wo, dass ich nur auf "die Opfer" wütend wäre? Ich rege mich immer über Böllerwürfe und Leuchtspuren auf und Gewalt halte ich so oder so nicht für ein Mittel. Das ist ne grundsätzliche, keine Fusballgeschichte. Über kontrollierte Pyro lässt sich streiten, aber das ist hier kein Thema.
Thema ist: Die Maßnahmen, die von Eintracht Frankfurt ergriffen und diskutiert werden. Das thematisiere ich hier.
Und wie ich schon andeutete: ICH fühle mich nicht verantwortlich dafür, für die Sicherheit im Stadion zu sorgen! Und es ist auch nicht meine Aufgabe, mir Maßnahmen zu überlegen. Sehr wohl möchte ich mich aber an einer Diskussion über diese Dinge beteiligen. Und wie ich ausführlich erläutert habe, halte ich die angedachte Maßnahme für falsch, aus zweierlei Gründen.
Aber da du schon fragst... Ich halte, wie ebenfalls schon erwähnt, den Rechtsweg für unumgänglich. Fand es schon schlimm, wie früher teils Stadionverbote erteilt wurden, obwohl rechtsstaatliche Ermittlungen eingestellt wurden. Wie es heute ist? Bin ich nicht mehr in der Materie... Was ich aber sagen will, ist, dass, wenn ein Täter erwischt, identifiziert wird, dann kann man den doch sicher rechtlich haftbar machen, oder? DAS wäre dann auch eine finanzielle Strafe mit einem Ausmaß, was schmerzen würde. Das würden sich dann sicher die einen oder anderen überlegen, ob sie ihr wohlverdientes Geld so zum Fenster rausschmeißen und/oder ihren Ausbildungsplatz etc. gefährden. Die, die nichts zu verlieren haben, kann man eh kaum hindern.
Was ich nicht ganz verstehe: Es wird immer wieder von 100 - 150 sogenannten "Problemfans" gesprochen. Das ganze Stadion ist videoüberwacht, es gibt unzählige Polizei- und Ordnungskräfte in Uniform und auch in Zivil. Selbst mit einem mehrere Jahre alten Handy kann heute jeder "Normalo" vernünftige Aufnahmen machen - warum können es die "Sicherheitskräfte" nicht?
Ich frage mich einfach, warum ist es so schwierig, diese Leute zu identifizieren, auszugrenzen und haftbar zu machen?
Ansonsten ist die Maßnahme mit der finanziellen Bestrafung aller "Fans" doch nur ein Medienthema.
Angenommen die Eintracht müsste 100.000,-- EUR im Jahr 2011 Strafe zahlen und legt das im nächsten Jahr auf knapp 10.000 Fans (Dauerkarteninhaber) um......
.....wie viel Geld kostet es dann den einzelnen Fan? Lächerlich, oder?
Angenommen die Eintracht müsste 100.000,-- EUR im Jahr 2011 Strafe zahlen und legt das im nächsten Jahr auf knapp 10.000 Fans (Dauerkarteninhaber) um......
.....wie viel Geld kostet es dann den einzelnen Fan? Lächerlich, oder?
So löse ich dieses Problem definitiv nicht.....
Ja, das habe ich ja schon in Punkt 2 angesprochen. Das ist ein wichtiger Punkt.
Ich finde es sehr nachteilig, solche undurchdachten Ideen in die Öffentlichkeit zu bringen.
Lieber Tacklberry, es geht nicht darum, ob ich DIE Lösung habe oder nicht. Nur, weil man keine Alternativen hat, ist es nicht ratsam, schlechte Wege zu gehen. Das sieht im Moment schwer nach dem von Bruchhagen selbst verpönten Aktionismus aus!
Was ich aber sagen will, ist, dass, wenn ein Täter erwischt, identifiziert wird, dann kann man den doch sicher rechtlich haftbar machen, oder?
Wo steht denn geschrieben, dass man dies nicht bereits macht?
mosh82 schrieb:
DAS wäre dann auch eine finanzielle Strafe mit einem Ausmaß, was schmerzen würde. Das würden sich dann sicher die einen oder anderen überlegen, ob sie ihr wohlverdientes Geld so zum Fenster rausschmeißen und/oder ihren Ausbildungsplatz etc. gefährden.
Da bin ich zu 1000% bei Dir.
mosh82 schrieb:
Die, die nichts zu verlieren haben, kann man eh kaum hindern.
Und genau die sind es doch, die oft solche Sachen machen. Und genau hier fehlen mir auch die Vorschläge, wie man gegen sie angehen kann. Du schreibst ja selbst: man kann sie eh kaum hindern.
Angenommen die Eintracht müsste 100.000,-- EUR im Jahr 2011 Strafe zahlen und legt das im nächsten Jahr auf knapp 10.000 Fans (Dauerkarteninhaber) um......
.....wie viel Geld kostet es dann den einzelnen Fan? Lächerlich, oder?
So löse ich dieses Problem definitiv nicht.....
Ja, das habe ich ja schon in Punkt 2 angesprochen. Das ist ein wichtiger Punkt.
Ich finde es sehr nachteilig, solche undurchdachten Ideen in die Öffentlichkeit zu bringen.
Lieber Tacklberry, es geht nicht darum, ob ich DIE Lösung habe oder nicht. Nur, weil man keine Alternativen hat, ist es nicht ratsam, schlechte Wege zu gehen. Das sieht im Moment schwer nach dem von Bruchhagen selbst verpönten Aktionismus aus!
Letzteres bezweifle ist, weil man mittlerweile gezwungen ist etwas zu tun. Und wenn man irgendwo hin muss, wo einen nur ein schlechter Weg hinführt weil kein guter zur Verfügung steht, kann man ja schlecht sagen "dann lass´ ich es und bleibe dort wo ich bin". Weil man eben dort nicht hin will, sondern muss.
hekimt schrieb: Man man man das wird ja immer lächerlicher. Vielleicht sollte Herr Bruchhagen es unterlassen sich zu Themen zu äußern, von denen er keine Ahnung hat...
Dich sollte man doch gleich mal zu einem Gespräch mit Herrn Bruchhagen einladen, dann kannst du "Schüler" ihm ja mal erklären, wie es im Stadion und in der Liga so läuft.......
Geh ins Bett, morgen ist Schule. Ach ne, es sind ja Herbstferien.....
hekimt schrieb: Man man man das wird ja immer lächerlicher. Vielleicht sollte Herr Bruchhagen es unterlassen sich zu Themen zu äußern, von denen er keine Ahnung hat...
Dich sollte man doch gleich mal zu einem Gespräch mit Herrn Bruchhagen einladen, dann kannst du "Schüler" ihm ja mal erklären, wie es im Stadion und in der Liga so läuft.......
Geh ins Bett, morgen ist Schule. Ach ne, es sind ja Herbstferien.....
hekimt schrieb: Man man man das wird ja immer lächerlicher. Vielleicht sollte Herr Bruchhagen es unterlassen sich zu Themen zu äußern, von denen er keine Ahnung hat...
Dich sollte man doch gleich mal zu einem Gespräch mit Herrn Bruchhagen einladen, dann kannst du "Schüler" ihm ja mal erklären, wie es im Stadion und in der Liga so läuft.......
Geh ins Bett, morgen ist Schule. Ach ne, es sind ja Herbstferien.....
RedZone schrieb: HB schafft sich mit solchen Gedankenspielen langsam selber ab
vor allem, da er von einer solchen maßnahme bislang nur gelesen hat und ohne not wieder nen knochen vor presse und fans geworfen hat. die aussage hätte er sich sparen müssen, denn nun kann man davon ausgehen, dass sich tatsächlich mit so etwas absurdem beschäftigt wird.
RedZone schrieb: HB schafft sich mit solchen Gedankenspielen langsam selber ab
vor allem, da er von einer solchen maßnahme bislang nur gelesen hat und ohne not wieder nen knochen vor presse und fans geworfen hat. die aussage hätte er sich sparen müssen, denn nun kann man davon ausgehen, dass sich tatsächlich mit so etwas absurdem beschäftigt wird.
Wer sagt, dass Dr. Pröckl nicht längst schon durchgerechnet hat, in welch goldene Zukunft wir aufbrechen könnten, wenn man statt Stehplätzen hochpreisige Sitzplätze hätte...
Die neuste: Die Kosten, die durch Strafen für fehlerhaftes Fanverhalten durch erhöhte Ticketkosten reinkriegen.
Ja, dadurch werden einige Täter auch getroffen. Die Idee ist dennoch SCHLECHT! Denn:
1. Bruchhagen selbst beziffert die Zahl der Problemfans auf 100 bis 150 Leute. Auf die Stehplätze der Westkurve kommen allerdings XXX Menschen. D.h. die Preiserhöhung trifft XX% Unschuldiger. Das steht in keinem Verhältnis!
Und überhaupt: Wie kann man begründen, der großen Mehrheit an treuen und absolut friedfertigen Fans aufgrund einer kleinen Minderheit eine finanzielle Strafe aufzulegen? Was drückt das über das Verhältnis der Eintracht gegenüber dieser Mehrheit aus?
2. Da man so viele Unschuldige treffen würde, kann es keinen Preisaufschlag geben, der finanziell wirklich wehtun würde. Was bewirkt also eine Strafe, die nicht als solche, sondern vermutlich nur als Provokation oder gar Kampfansage von den Tätern empfunden wird und die Gräben zwischen der Eintracht und den Tätern, sowie zwischen der Eintracht und den zu unrecht bestraften Fans tiefer gräbt? Unruhe und Unmut bei allen Betroffenen!
Der Gedanke, den finanziellen Aufwand von den tatsächlichen Tätern begleichen zu lassen, ist nicht nur legitim, sondern absolut verständlich. Ich persönlich fragte mich schon lange, wieso das nicht längst geschieht!?
Allerdings muss dies strafrechtlich geschehen und somit nur bei eindeutig bewiesenen Taten identifizierter Täter!
Mir ist klar, dass dies im Einzelfall sehr schwer ist. Aber mal im Ernst: Was kann der unschuldige Zuschauer dafür? Nichts!
Es wird immer wieder gefordert, die Szene solle sich selbst reinigen!
Ich möchte mal von den Verantwortlichen hören, wie das konkret aussehen soll?
Angenommen: Ein friedlicher Fan hat einen Böllerwerfer identifiziert und heißt das nicht gut - was soll er machen, wenn er als Einzelner einer geschlossenen Gruppe gegenübersteht?
Schon bei harmloseren Geschehnissen wie dem Hinweis einiger Fans, nicht gegen die eigene Mannschaft und Trainer zu pöbeln (Stichwort: "Funkel raus!"), weil das während des Spiels nur kontraproduktiv sei, führten zu Handgreiflichkeiten und mehr. Nicht auszudenken, was dem Einzelnen passieren kann, wenn er eine gefestigte, konsequente und harte Szene untergräbt.
Es kann nicht sein, dass die Verantwortung für Sicherheit in Stadien von Verantwortlichen auf die Schultern von unschuldigen Fans umgelagert werden.
Eigentlich ist es ja folgendermaßen: Ich zahle viel Geld dafür, Woche für Woche Profifussball live sehen zu können. Somit bin ich prinzipiell "Kunde eines Dienstleisters". (Auch wenn ich und jeder andere langjährige Fan sich natürlich von dem reinen Kundengedanken distanziert und sich als viel mehr als das sieht. Aber das ist hier gerade nicht relevant.) Wer hat für die Sicherheit zu sorgen? Der Besucher der Veranstaltung oder der Veranstalter?
Es ist obskur, vom Veranstalter einer Massenveranstaltung zu verlangen, die Besucher mögen die Verantwortung für die Sicherheit übernehmen.
Ja, gewisse Dinge sind indiskutabel - Dinge, bei denen das Verletzungsrisiko zu hoch ist oder ganz klare moralische Grenzen überschritten werden - aber bitte bitte keine wahnwitzigen Ideen umsetzen, die nichts oder nur das Gegenteil bewirken!
Was ich vergessen hab, auszufüllen... Es gibt 9.300 Stehplätze insgesamt (inklusive Gästeblöcken). Nehmen wir rund 9.000 Stehplätze und 150 "Problemfans", so kommen wir auf einen Prozentsatz von 1,7%.
Somit heißt es:
Auf die Stehplätze der Westkurve kommen allerdings rund 9.000 Menschen. D.h. die Preiserhöhung trifft 98,3% Unschuldiger. Das steht in keinem Verhältnis!
Im Prinzip hast du ja Recht, aber ich denke hier geht es weniger um Bestrafung "aller" als darum, die durch einzelne entstehenden Kosten wieder einzukriegen. Denn wodurch soll man diese finanzieren, wenn nicht durch Preiserhöhungen? Wo man einzelne Täter schnappen kann, werden diese auch heute schon zur Kasse gebeten.
Ich möchte hier mal einen Vergleich zum ÖPNV wagen. In Bussen und Bahnen entstehen jährlich Kosten durch Vandalismus in Millionenhöhe. Diese werden dadurch wieder eingeholt, dass Fahrkarten einen Betrag X mehr kosten. Würde also kein Vandalismus herrschen, wären Fahrkarten (für alle Reisenden) auch entsprechend billiger. Und auch hier wird, wer erwischt wird, natürlich zur Kasse gebeten. Dennoch muss die Allgemeinheit den Mist einzelner ausbaden. Auch nicht schön, aber irgendwie müssen die betroffenen Unternehmen ja die Instandhaltungen und Reperaturen dieser Schäden finanzieren.
Es trifft immer Unschuldige, wenn einzelne meinen solche Dinge machen zu müssen (im Stadion oder in anderen Bereichen des Lebens). Daher schimpfe ich aber auch über diese Personen, und nicht über die Unternehmen die das Ganze ja irgendwie finanziell ausbaden müssen und die Unkosten gewiss nicht gerne an die Unschuldigen abtreten, aber es bleibt ihnen halt nichts anderes übrig.
Und wie genau sähe Deine Alternative aus, das Geld anderweitig zu erlangen? Welche Maßnahmen sollte es zusätzlich konkret zu den heutigen geben, oder welche Maßnahmen sollten die heutigen ablösen?
Wie gesagt: prinzipiell gebe ich Dir ja Recht. Aber es fällt mir immer schwer, auf etwas draufzuhauen, wenn man keine Alternativen anbieten kann. Vielleicht hast du ja welche, die gar nicht so schlecht sind. Lass´ mal hören!
Was ist daran lächerlich? Und was hast du zu der Sache zu sagen? Wie sieht Dein Alternativvorschlag aus?
Wie gesagt: auf sowas draufhauen ist immer einfach. Schwer ist es, eine bessere Lösung zu benennen...
Thema ist: Die Maßnahmen, die von Eintracht Frankfurt ergriffen und diskutiert werden. Das thematisiere ich hier.
Und wie ich schon andeutete: ICH fühle mich nicht verantwortlich dafür, für die Sicherheit im Stadion zu sorgen! Und es ist auch nicht meine Aufgabe, mir Maßnahmen zu überlegen.
Sehr wohl möchte ich mich aber an einer Diskussion über diese Dinge beteiligen. Und wie ich ausführlich erläutert habe, halte ich die angedachte Maßnahme für falsch, aus zweierlei Gründen.
Aber da du schon fragst... Ich halte, wie ebenfalls schon erwähnt, den Rechtsweg für unumgänglich. Fand es schon schlimm, wie früher teils Stadionverbote erteilt wurden, obwohl rechtsstaatliche Ermittlungen eingestellt wurden. Wie es heute ist? Bin ich nicht mehr in der Materie...
Was ich aber sagen will, ist, dass, wenn ein Täter erwischt, identifiziert wird, dann kann man den doch sicher rechtlich haftbar machen, oder?
DAS wäre dann auch eine finanzielle Strafe mit einem Ausmaß, was schmerzen würde. Das würden sich dann sicher die einen oder anderen überlegen, ob sie ihr wohlverdientes Geld so zum Fenster rausschmeißen und/oder ihren Ausbildungsplatz etc. gefährden.
Die, die nichts zu verlieren haben, kann man eh kaum hindern.
Ich frage mich einfach, warum ist es so schwierig, diese Leute zu identifizieren, auszugrenzen und haftbar zu machen?
Ansonsten ist die Maßnahme mit der finanziellen Bestrafung aller "Fans" doch nur ein Medienthema.
Angenommen die Eintracht müsste 100.000,-- EUR im Jahr 2011 Strafe zahlen und legt das im nächsten Jahr auf knapp 10.000 Fans (Dauerkarteninhaber) um......
.....wie viel Geld kostet es dann den einzelnen Fan?
Lächerlich, oder?
So löse ich dieses Problem definitiv nicht.....
Ja, das habe ich ja schon in Punkt 2 angesprochen. Das ist ein wichtiger Punkt.
Ich finde es sehr nachteilig, solche undurchdachten Ideen in die Öffentlichkeit zu bringen.
Lieber Tacklberry, es geht nicht darum, ob ich DIE Lösung habe oder nicht. Nur, weil man keine Alternativen hat, ist es nicht ratsam, schlechte Wege zu gehen.
Das sieht im Moment schwer nach dem von Bruchhagen selbst verpönten Aktionismus aus!
Wo steht denn geschrieben, dass man dies nicht bereits macht?
Da bin ich zu 1000% bei Dir.
Und genau die sind es doch, die oft solche Sachen machen. Und genau hier fehlen mir auch die Vorschläge, wie man gegen sie angehen kann. Du schreibst ja selbst: man kann sie eh kaum hindern.
Letzteres bezweifle ist, weil man mittlerweile gezwungen ist etwas zu tun. Und wenn man irgendwo hin muss, wo einen nur ein schlechter Weg hinführt weil kein guter zur Verfügung steht, kann man ja schlecht sagen "dann lass´ ich es und bleibe dort wo ich bin". Weil man eben dort nicht hin will, sondern muss.
Dich sollte man doch gleich mal zu einem Gespräch mit Herrn Bruchhagen einladen, dann kannst du "Schüler" ihm ja mal erklären, wie es im Stadion und in der Liga so läuft.......
Geh ins Bett, morgen ist Schule.Ach ne, es sind ja Herbstferien.....Und jetzt ?
Geh schlafen, Schulbub.....
Am besten die Fans abschaffen und unter Ausschluss der Öffentlichkeit spielen.
DANN ist erst Ruhe im Karton!
vor allem, da er von einer solchen maßnahme bislang nur gelesen hat und ohne not wieder nen knochen vor presse und fans geworfen hat.
die aussage hätte er sich sparen müssen, denn nun kann man davon ausgehen, dass sich tatsächlich mit so etwas absurdem beschäftigt wird.
Wer sagt, dass Dr. Pröckl nicht längst schon durchgerechnet hat, in welch goldene Zukunft wir aufbrechen könnten, wenn man statt Stehplätzen hochpreisige Sitzplätze hätte...