Muss nochmal darauf hinweisen, dass Fenin uns mit Libero vorm Abstieg gerettet hat. Dass er dann so ne dumme Leistengeschichte bekommt konnte keiner wissen. Genauso bei der Verletzung von Korkmaz - sind eben Menschen. Dass Bellaid es nicht schafft ist eigentlich auch nicht vorherzusehen gewesen. Caio und Petko - das muss man wohl ankreiden. Ihr koennt mich auslachen, aber Kweuke haette auch etwas werden koennen, wenn man ihm mehr Zeit haette geben koennen. Macht ja nicht umsonst seine Dinger in der Tschechischen Liga und auch international.
Als Skibbe kam sind zumindest gute Verpflichtungen getaetigt worden. Mal sehen, wie jetzt BH laengerfristig gesehen abschneidet. Die Philosophie mit kuerzeren Vertraegen und Optionen sieht schonmal interessant aus.
Nur schade, dass wir zB einen Occean nicht geholt haben.
Ich füge hier mal ein, was ich im Helmes-Thread gepostet habe. Es soll in diesem Thread aber nicht um Helmes als solchen gehen, sondern eher wie man einen Spieler-Kauf als Investition betrachten könnte:
Ein Helmes kostet jetzt 2 Mio Ablöse und 2 Mio Gehalt.
1. Er erhöht die Chancen zum Aufstieg signifikant.
a) Tore: Laut Statistik schießt er alle 151 Minuten ein Tor. [In der 2. Liga war seine Quote besser, aber wir wollen ja vorsichtig kalkulieren.] Das wären für die kommenten 15 Spiele = 1350 Minuten 9 Tore [Ich persönlich rechne bei ihm in unserer Mannschaft eher mit deutlich mehr, vielleicht sogar dem doppelten.] Unsere Stürmer haben folgende Quoten: - Idrissou 300 Min/Tor = 4-5 Tore - Hoffer 128 Min/Tor = 10-11 Tore - Friend 252 Min/Tor = 5 Tore - Soriano 186 Min/Tor = 7 Tore - Caio 297 Min/Tor als Mittelfedlspieler. Er würde also statistisch für uns 4-5 Tore schießen. Wahrscheinlich würde er als Stürmer häufiger treffen; in Brasilien hat er ja öfters mal als Stürmer gespielt und eine Quote von 200 Min/Tor gehabt, was bedeuten würde, dass er 6-7 Tore schießen würde. Aber das lasse ich jetzt mal außen vor.
Wenn man nun davon ausgeht, dass Helmes in unserem Kader Friend oder Caio ersetzt, dann haben wir durch Helmes 4 Tore mehr. Das könnten maximal 12 Punkte sein. Da wir unseren Gegnern spielerisch überlegen sind, rechne ich vorsichtig dennoch mit 2 siegbringenden oder - einleitenden Toren = 6 P, 1 unentschieden-haltendendem oder -bringendem Tor und einem Tor = 7 Punkten, was uns keine zusätzlichen Punkte einbringt. 7 zusätzliche Punkte im engen Aufstiegsrennen sind fast schon eine Aufstiegsgarantie (Zur Veranschaulichung(!) ein Vergleich mit der Vorrunde: würden wir in der Rückrunde 38+7 Punkte holen, dann hätten wir am Ende 83 Punkte.)
Etat 2. Liga: 37 Mio; Etat 1. Liga: 63,5 Mio. => 26,5 Mio Euro Differenz. Wenn man nun die Aufstiegswahrscheinlichkeit der Eintracht ohne Helmes auf vorsichtig geschätzte 70 % = 18,55 Mio festlegt, dann müsste die Investition Helmes die "unsicheren" 7,95 Mio (= 30%) einbringen, genauer: Zumindest mehr davon einbringen wie er selber gekostet hat: Erhöht Helmes die Aufstiegswahrscheinlichkeit nur um 10 %, dann wären 80 % = 21,2 Mio eingespielt. Für diese zusätzlichen Einnahmen von 2,65 Mio müsste die Eintracht ca. 3 Mio investieren (1/2 * 2 Mio Gehalt, 2 Mio Ablöse). Das rechnet sich nicht.
Ich selber bin unzufrieden mit dieser Rechnung, weil die Rechnung so tut als gäbe es nicht nur alles oder nichts, sondern lauter Zwischenstufen, die aber nicht wirklich vorhanden sind. Vielleicht fällt hier jemandem etwas realistischeres ein.
2. Es werden deutlich mehr Trikots und Fanartikel von Helmes verkauft als von Gekas, Friend (und evtl. Caio)
3. Durch seine Verpflichtung kommt es zu der von Veh geforderten Euphorie im Umfeld. - aber eventuell auch zu Neid in der Mannschaft. - wenn es nur zu der Euphorie kommt, werden in den 15 Spielen vielleicht 2-3 mal Spiele erfolgreicher gestaltet, also 2-9 Punkte mehr geholt, was wiederum die Aufstiegswahrscheinlichkeit erhöht, was wiederum "statistisch" die zukünftigen Einnahmen erhöht, ...
4. Durch seinen Einkauf wird das Spiel der Mannschaft aufgewertet, weil die dominante Spielweise öfter belohnt wird, was das Selbstvertrauen der Mannschaft stärkt
5. Durch seinen Einkauf wird die Eintracht eine attraktivere Adresse für andere Spieler aus den gehobenen Etagen des Kaufhauses.
Wie ihr merkt, fällt mir die Quantifizierung sehr schwer und ich halte sie auch inhaltlich für falsch - allerdings auch für betriebswirtschaftlich nicht nur nützlich, sondern geboten. Vielleicht fällt ja einem von euch etwas besseres, realitätsnähres, stimmigeres und auch besser quantifizierbares ein. Würde mich sehr freuen.
Oder aber jemand kann meine Idee kritisieren, so dass ich mich nicht länger mit diesem Unfug herumärgern muss. ,-)
Um nochmal auf die Ursprungsfrage zurückzukommen: Schulden bedeutet nicht Verluste, und umgekehrt ebensowenig.
Sagen wir, die Eintracht hat ein finanzielles Polster von 20 Millionen Euro. Nun macht sie im anschließenden Geschäftsjahr 10 Millionen Euro Verlust. Hat sie dann Schulden? Nein, denn ihr Vermögen deckt den Verlust, es bleiben noch 10 Millionen Euro übrig.
Der Unterschied zu Schulden ist, dass hier Fremdkapital gemeint ist, mit entsprechender zu zahlender Rendite/Zinsen. Was Bruchhagen meiner Ansicht nach meint ist, dass die Eintracht zwar einen Verlust einfahren wird, diesen aber ohne Schulden zu machen, also ohne Fremdkapital aufnehmen zu müssen, von ihrem eigenen Kapital decken kann. Natürlich hat sie anschließend weniger Kapital ("auf dem Konto"), aber Schulden macht sie noch lange nicht.
Das klingt eher nach einer sehr komfortablen Finanzsituation als nach Krise.
f1r3 schrieb: ... Was Bruchhagen meiner Ansicht nach meint ist, dass die Eintracht zwar einen Verlust einfahren wird, diesen aber ohne Schulden zu machen, also ohne Fremdkapital aufnehmen zu müssen, von ihrem eigenen Kapital decken kann. Natürlich hat sie anschließend weniger Kapital ("auf dem Konto"), aber Schulden macht sie noch lange nicht.
Das klingt eher nach einer sehr komfortablen Finanzsituation als nach Krise.
So ist es. Ein Abstieg ist nie "gesund", erfreulich schon mal überhaupt nicht, doch dieser jüngste Abstieg ist in der Geschichte der Eintracht (finanziell) der am wenigsten "ungesunde" gewesen.
Auch ich lese ständig davon, wie gesund die Eintracht ist. Nur in den Zeiten des offenen Transferfensters fällt diese Bekundung deutlich sparsamer aus und die Taten auf dem Transfermarkt sprechen auch dafür, dass die Eintracht finanziell nicht sehr handlungsfähig ist. Außerdem ist ja auch zu hören, teilweise als Andeutung, teilweise recht explizit, dass die Eintracht eine zweite Saison in der 2. Liga nicht so gestalten könnte, dass der Aufstieg das Ziel sein könnte. Wir könnten als nicht wie die anderen Vereine, die oben stehen 8 Mio Euro für die Mannschaft ausgeben - oder, was noch schlimmer wäre, wir haben nicht die Strukturen, um mit 8 Millionen Lizenzspieler-Etat eine aufstiegstaugliche Zweitligamannschaft auf die Beine zu stellen.
(Von Leuten, die etwas von Insidern gehört haben wollen, habe ich noch schlimmeres angedeutet bekommen, das möchte ich an dieser Stelle aber mal unbeachtet lassen und mich eher auf das Verlassen, was öffentlich zu hören und zu lesen war.)
f1r3 schrieb: Das klingt eher nach einer sehr komfortablen Finanzsituation als nach Krise.
Nein. Ein Unternehmen, das (zur Zeit) nicht auf Fremdkapital angewiesen ist, ist noch lange nicht gesund. Eine "komfortable Finanzsituation" ermöglicht den Helmestransfer ohne Probleme. Warum also eiern wir da rum?
Ich kenne unsere aktuellen Zahlen nicht, nur die zuletzt veröffentlichten (Geschäftsjahr 2009). Da wir offensichtlich in 2010 und 2011 Verluste gemacht haben, und 2012 ziemlich sicher erneut Verluste anfallen, dürfte unsere aktuelle Finanzsituation schwierig bis dramatisch sein.
Die Eintracht hat schon zweimal eine zweite Saison zweite Liga spielen müssen. Jedes mal mit deutlich reduziertem Etat.
Die Ehrmanntraut-Mannschaft musste seinerzeit (1997) mit Maurizio Gaudino, den "Letzten, der kicken kann" aus Geldgründen ziehen lassen (er hat damals bei seiner Verabschiedung im Waldstadion mit Überreichung des berühmten Blumenstraußes bitterliche Tränen vergossen...) und ist mit einer "Billigtruppe" wundersamer Weise - oder besser: mit harter Arbeit - aufgestiegen.
Die Reimann-Mannschaft 2002 wurde zusammengestellt, um eigentlich die Klasse in der 2. Liga zu halten und stieg wundersamer Weise - auch mit sehr harter Arbeit - mit dem Schur-Tor in wirklich allerletzter Sekunde gegen Reutlingen sogar gleich auf.
Alles finanziell auf niedrigerem Niveau im Vergleich zur jeweiligen Situation in der Vorsaison.
Eine Garantie freilich ist das alles nicht und man sollte das Schicksal nicht ein weiteres Mal herausfordern...
f1r3 schrieb: Das klingt eher nach einer sehr komfortablen Finanzsituation als nach Krise.
Nein. Ein Unternehmen, das (zur Zeit) nicht auf Fremdkapital angewiesen ist, ist noch lange nicht gesund. Eine "komfortable Finanzsituation" ermöglicht den Helmestransfer ohne Probleme. Warum also eiern wir da rum?
Ich kenne unsere aktuellen Zahlen nicht, nur die zuletzt veröffentlichten (Geschäftsjahr 2009). Da wir offensichtlich in 2010 und 2011 Verluste gemacht haben, und 2012 ziemlich sicher erneut Verluste anfallen, dürfte unsere aktuelle Finanzsituation schwierig bis dramatisch sein.
Der Helmes-Transfer ist ein exzellentes Beispiel. 2-2,5 Mio Euro für einen Spieler, der vor wenigen Jahren noch 15 Mio Euro oder mehr wert war und vom sportlichen Anspruch und von seinen Gehaltsvorstellungen her für uns unerreichbar war, müsste man eigentlich locker stemmen können. Zumal sein Marktwert sicherlich nicht groß sinken wird, wohingegen das Geld vom Schildenfeld-Transfer (von Friend will ich erst gar nicht reden) - absehbar bei Einkauf - bei einem Weiterverkauf höchstens wieder hereingeholt werden kann. Also kurz gesagt: Bei Schildenfeld wäre ein Nullsummenspiel der Transfersummen wohl das Maximum, bei Helmes eher das Minimum.
marcelninho85 schrieb: Ein Fussballverein kann man nicht mit einem klassischem Unternehmen verglecihen. Während ein Unternehmen zum Ziel hat, denn gewinn zu maximieren, ist dies bei Fussballvereinen kein bischen das Ziel. Der Verein als Eigentümer der AG könnte Gewinne auch gar nicht an seine Mitglieder abführen.
Wir reden hier über Eintracht Frankfurt, also über Profifussball. Also reden wir auch über Gewinne, die der Verein (bzw. hier die AG) machen muss. Nicht in erster Linie, um diese abzuführen. Aber um handlungsfähig zu sein. Um zu investieren. Um auch mal im Abstigesfall einen Verlust auszugleichen. Oder das Risiko einer Fehlinvestition abzufedern. Um bankenunabhängig zu sein. Um nicht in eine Situation wie die 60er zu geraten. Etc.
Und natürlich kann man einen Profiverein mit einem Unternehmen vergleichen. Nicht mit jedem, aber durchaus gibt es viele interessante Parallelen. Im betriebswirtschaftlichen Bereich sowieso, aber auch im operativen Bereich.
Profivereine kann man noch am ehesten mit Non-Profit-Organisationen im öffentlichen oder kirchlichen Bereich vergleichen, die sollen auch nur z. B. Altenpflege oder Krankenhäuser betreiben und möglichst keine nachhaltigen Verluste produzieren, sondern im Rahmen der Einnahmen (Pflegesätze) so gut wie möglich für die Patienten und Heimbewohner auf möglichst hoher Qualitätsstufe Dienstleistungen erbringen. Keine Ausschüttungen an die Anteilseigner, um ihre steuerliche Gemeinnützigkeit nicht zu gefährden. Profivereine in der Rechtsform der Kapitalgesellschaft sollen sportliche Erfolge "produzieren". Sie haben freilich keine steuerliche "Gemeinnützigkeit". Diese haben die "e. V.'s" mit Jugendabteilung, anderen Amateursportarten usw.
f1r3 schrieb: Das klingt eher nach einer sehr komfortablen Finanzsituation als nach Krise.
Nein. Ein Unternehmen, das (zur Zeit) nicht auf Fremdkapital angewiesen ist, ist noch lange nicht gesund. Eine "komfortable Finanzsituation" ermöglicht den Helmestransfer ohne Probleme. Warum also eiern wir da rum?
Ich kenne unsere aktuellen Zahlen nicht, nur die zuletzt veröffentlichten (Geschäftsjahr 2009). Da wir offensichtlich in 2010 und 2011 Verluste gemacht haben, und 2012 ziemlich sicher erneut Verluste anfallen, dürfte unsere aktuelle Finanzsituation schwierig bis dramatisch sein.
Der Helmes-Transfer ist ein exzellentes Beispiel. 2-2,5 Mio Euro für einen Spieler, der vor wenigen Jahren noch 15 Mio Euro oder mehr wert war und vom sportlichen Anspruch und von seinen Gehaltsvorstellungen her für uns unerreichbar war, müsste man eigentlich locker stemmen können. Zumal sein Marktwert sicherlich nicht groß sinken wird, wohingegen das Geld vom Schildenfeld-Transfer (von Friend will ich erst gar nicht reden) - absehbar bei Einkauf - bei einem Weiterverkauf höchstens wieder hereingeholt werden kann. Also kurz gesagt: Bei Schildenfeld wäre ein Nullsummenspiel der Transfersummen wohl das Maximum, bei Helmes eher das Minimum.
naja schildenfeld sollte man nicht abschreiben. er hatte ne durchwachsene hinrunde und man darf ihn auch durchaus kritisch sehen, nur hier von einem leistungsmaximum oder wie du sagst "marktwertmaximum" zu reden ist sicherlich nicht richtig. allerdings sehe ich die situation um den helmes-transfer ähnlich. das sollten wir unbedingt tun wenn die ganzen eckdaten die rumgeistern denn stimmen. etwas offensive würde der eintracht hier nicht schaden. ich vermute aber, dass es vorgaben aus dem aufsichtsrat gibt, die diesen transfer (quasi) unmöglich machen.
sotirios005 schrieb: Profivereine kann man noch am ehesten mit Non-Profit-Organisationen im öffentlichen oder kirchlichen Bereich vergleichen, die sollen auch nur z. B. Altenpflege oder Krankenhäuser betreiben und möglichst keine nachhaltigen Verluste produzieren, sondern im Rahmen der Einnahmen (Pflegesätze) so gut wie möglich für die Patienten und Heimbewohner auf möglichst hoher Qualitätsstufe Dienstleistungen erbringen. Keine Ausschüttungen an die Anteilseigner, um ihre steuerliche Gemeinnützigkeit nicht zu gefährden. Profivereine in der Rechtsform der Kapitalgesellschaft sollen sportliche Erfolge "produzieren". Sie haben freilich keine steuerliche "Gemeinnützigkeit". Diese haben die "e. V.'s" mit Jugendabteilung, anderen Amateursportarten usw.
Hm ja, vielleicht. Ich würde es dennoch etwas anders sehen. Ich würde einen Profiverein mit einem Autohersteller vergleichen wollen. Ein Altersheim hat nämlich keinen Markenwert. Ein Fußballverein (mit Tradition) schon. Und der wird von den Topclubs auch exzellent eingesetzt. Selbst wir haben natürlich einen enormen Markenwert, der natürlich Kratzer erleiden kann. Aber das ist ein Pfund, mit dem man wuchern kann (und muss).Die Mannschaft wäre bei mir die Modellpalette. Hier muss das Mannschaftsgefüge (der Modellmix) stimmen. Ich muss regelmäßig in neue Spieler (Modelle) investieren, ich muss die neuen Spieler selbst ausbilden oder zukaufen (forschen und entwickeln). Natürlich kann man das nicht 1:1 übertragen. Aber ich bestreite, dass sich jeder Vergleich von vornherein verbietet.
Im übrigen kommt kein erfolgreiches Markenunternehmen ohne Fremdkapital aus. Und im Profifußball hat sich so viel verändert (Stichwort Kommerzialisierung), da ist so viel Geld im Spiel. Das ist mittlerweile eine kapitalintensive Branche. Da brauchst du eben auch viel Geld, wenn du oben mitmischen willst. Schön, wenn man das ohne FK stemmen kann.
f1r3 schrieb: Das klingt eher nach einer sehr komfortablen Finanzsituation als nach Krise.
Nein. Ein Unternehmen, das (zur Zeit) nicht auf Fremdkapital angewiesen ist, ist noch lange nicht gesund. Eine "komfortable Finanzsituation" ermöglicht den Helmestransfer ohne Probleme. Warum also eiern wir da rum?
Zum einen muss ein Unternehmen, nur weil es gesund ist, nicht jeden Transfer realisieren. Hier geht es sicher darum, dass es eben eine Vernunftgrenze gibt, und die soll nicht überschritten werden. Sowohl was das Gehaltsgefüge als auch Transfersummen angeht. Was Dein "zur Zeit" angeht: Ich spreche exakt von heute, nicht von einer zukünftigen Situation. Natürlich sind Verluste unerwünscht, das ändert jedoch nichts an der aktuell "komfortablen" Lage. Eine "sehr gute" Finanzlage würde der Eintracht ermöglichen, den Helmestransfer aus dem Ärmel zu schütteln. Eine komfortable Lage ermöglicht ihr, darüber nachzudenken und sogar Verluste einzukalkulieren. Also bitte, verwende Du ein anderes Wort, wenn Dir das lieber ist, ich verwende eines, das meiner Einschätzung entspricht. Das Wort komfortabel ist genauso interpretationsfähig wie man die finanzielle Lage je nach Anspruch anders beurteilen kann.
Ein Unternehmen, das sich einen Verlust von 10 Millionen Euro leisten kann, ohne Fremdkapital aufzunehmen, würde ich sehr wohl als gesund bezeichnen, und ich würde die Situation auch als komfortabel bezeichnen, wenn ein Unternehmen sich derartige Verluste leisten kann. Ich denke auch, dass die Eintracht für einen Zweitligaverein, ob ambitioniert oder nicht, eine außergewöhnlich gute Lage besitzt. Du magst das Wort "komfortabel" anders auslegen, aus meiner Sicht ist es sehr passend. Also bitte keine Wortklauberei - Fakt ist, dass es der Eintracht nicht schlecht geht, im Gegenteil.
google mal ironie und übertrag das auf meine "kracher" (daher auch die anführungsstriche, schnitte)
Habe Dir keine Ironie zugetraut. :neutral-face
und ich nicht, dass du sie verstehst.
Fassen wir zusammen - wir trauen uns nichts zu
klassisches patt.
neue partie? schwarz oder weiß? ,-)
Wir spielen beide mit grau
Genauso bei der Verletzung von Korkmaz - sind eben Menschen.
Dass Bellaid es nicht schafft ist eigentlich auch nicht vorherzusehen gewesen.
Caio und Petko - das muss man wohl ankreiden.
Ihr koennt mich auslachen, aber Kweuke haette auch etwas werden koennen, wenn man ihm mehr Zeit haette geben koennen. Macht ja nicht umsonst seine Dinger in der Tschechischen Liga und auch international.
Als Skibbe kam sind zumindest gute Verpflichtungen getaetigt worden. Mal sehen, wie jetzt BH laengerfristig gesehen abschneidet. Die Philosophie mit kuerzeren Vertraegen und Optionen sieht schonmal interessant aus.
Nur schade, dass wir zB einen Occean nicht geholt haben.
Ein Helmes kostet jetzt 2 Mio Ablöse und 2 Mio Gehalt.
1. Er erhöht die Chancen zum Aufstieg signifikant.
a) Tore:
Laut Statistik schießt er alle 151 Minuten ein Tor. [In der 2. Liga war seine Quote besser, aber wir wollen ja vorsichtig kalkulieren.] Das wären für die kommenten 15 Spiele = 1350 Minuten 9 Tore [Ich persönlich rechne bei ihm in unserer Mannschaft eher mit deutlich mehr, vielleicht sogar dem doppelten.]
Unsere Stürmer haben folgende Quoten:
- Idrissou 300 Min/Tor = 4-5 Tore
- Hoffer 128 Min/Tor = 10-11 Tore
- Friend 252 Min/Tor = 5 Tore
- Soriano 186 Min/Tor = 7 Tore
- Caio 297 Min/Tor als Mittelfedlspieler. Er würde also statistisch für uns 4-5 Tore schießen. Wahrscheinlich würde er als Stürmer häufiger treffen; in Brasilien hat er ja öfters mal als Stürmer gespielt und eine Quote von 200 Min/Tor gehabt, was bedeuten würde, dass er 6-7 Tore schießen würde. Aber das lasse ich jetzt mal außen vor.
Wenn man nun davon ausgeht, dass Helmes in unserem Kader Friend oder Caio ersetzt, dann haben wir durch Helmes 4 Tore mehr. Das könnten maximal 12 Punkte sein. Da wir unseren Gegnern spielerisch überlegen sind, rechne ich vorsichtig dennoch mit 2 siegbringenden oder - einleitenden Toren = 6 P, 1 unentschieden-haltendendem oder -bringendem Tor und einem Tor = 7 Punkten, was uns keine zusätzlichen Punkte einbringt. 7 zusätzliche Punkte im engen Aufstiegsrennen sind fast schon eine Aufstiegsgarantie (Zur Veranschaulichung(!) ein Vergleich mit der Vorrunde: würden wir in der Rückrunde 38+7 Punkte holen, dann hätten wir am Ende 83 Punkte.)
Etat 2. Liga: 37 Mio; Etat 1. Liga: 63,5 Mio.
=> 26,5 Mio Euro Differenz. Wenn man nun die Aufstiegswahrscheinlichkeit der Eintracht ohne Helmes auf vorsichtig geschätzte 70 % = 18,55 Mio festlegt, dann müsste die Investition Helmes die "unsicheren" 7,95 Mio (= 30%) einbringen, genauer: Zumindest mehr davon einbringen wie er selber gekostet hat: Erhöht Helmes die Aufstiegswahrscheinlichkeit nur um 10 %, dann wären 80 % = 21,2 Mio eingespielt. Für diese zusätzlichen Einnahmen von 2,65 Mio müsste die Eintracht ca. 3 Mio investieren (1/2 * 2 Mio Gehalt, 2 Mio Ablöse). Das rechnet sich nicht.
Ich selber bin unzufrieden mit dieser Rechnung, weil die Rechnung so tut als gäbe es nicht nur alles oder nichts, sondern lauter Zwischenstufen, die aber nicht wirklich vorhanden sind. Vielleicht fällt hier jemandem etwas realistischeres ein.
2. Es werden deutlich mehr Trikots und Fanartikel von Helmes verkauft als von Gekas, Friend (und evtl. Caio)
3. Durch seine Verpflichtung kommt es zu der von Veh geforderten Euphorie im Umfeld.
- aber eventuell auch zu Neid in der Mannschaft.
- wenn es nur zu der Euphorie kommt, werden in den 15 Spielen vielleicht 2-3 mal Spiele erfolgreicher gestaltet, also 2-9 Punkte mehr geholt, was wiederum die Aufstiegswahrscheinlichkeit erhöht, was wiederum "statistisch" die zukünftigen Einnahmen erhöht, ...
4. Durch seinen Einkauf wird das Spiel der Mannschaft aufgewertet, weil die dominante Spielweise öfter belohnt wird, was das Selbstvertrauen der Mannschaft stärkt
5. Durch seinen Einkauf wird die Eintracht eine attraktivere Adresse für andere Spieler aus den gehobenen Etagen des Kaufhauses.
Wie ihr merkt, fällt mir die Quantifizierung sehr schwer und ich halte sie auch inhaltlich für falsch - allerdings auch für betriebswirtschaftlich nicht nur nützlich, sondern geboten. Vielleicht fällt ja einem von euch etwas besseres, realitätsnähres, stimmigeres und auch besser quantifizierbares ein. Würde mich sehr freuen.
Oder aber jemand kann meine Idee kritisieren, so dass ich mich nicht länger mit diesem Unfug herumärgern muss. ,-)
Das liegt wahrscheinlich da dran, dass sich unsere Scouts nicht mehr auf den Bieberer Berg hochtrauen...
Sagen wir, die Eintracht hat ein finanzielles Polster von 20 Millionen Euro. Nun macht sie im anschließenden Geschäftsjahr 10 Millionen Euro Verlust. Hat sie dann Schulden? Nein, denn ihr Vermögen deckt den Verlust, es bleiben noch 10 Millionen Euro übrig.
Der Unterschied zu Schulden ist, dass hier Fremdkapital gemeint ist, mit entsprechender zu zahlender Rendite/Zinsen. Was Bruchhagen meiner Ansicht nach meint ist, dass die Eintracht zwar einen Verlust einfahren wird, diesen aber ohne Schulden zu machen, also ohne Fremdkapital aufnehmen zu müssen, von ihrem eigenen Kapital decken kann. Natürlich hat sie anschließend weniger Kapital ("auf dem Konto"), aber Schulden macht sie noch lange nicht.
Das klingt eher nach einer sehr komfortablen Finanzsituation als nach Krise.
So ist es. Ein Abstieg ist nie "gesund", erfreulich schon mal überhaupt nicht, doch dieser jüngste Abstieg ist in der Geschichte der Eintracht (finanziell) der am wenigsten "ungesunde" gewesen.
(Von Leuten, die etwas von Insidern gehört haben wollen, habe ich noch schlimmeres angedeutet bekommen, das möchte ich an dieser Stelle aber mal unbeachtet lassen und mich eher auf das Verlassen, was öffentlich zu hören und zu lesen war.)
Nein. Ein Unternehmen, das (zur Zeit) nicht auf Fremdkapital angewiesen ist, ist noch lange nicht gesund. Eine "komfortable Finanzsituation" ermöglicht den Helmestransfer ohne Probleme. Warum also eiern wir da rum?
Ich kenne unsere aktuellen Zahlen nicht, nur die zuletzt veröffentlichten (Geschäftsjahr 2009). Da wir offensichtlich in 2010 und 2011 Verluste gemacht haben, und 2012 ziemlich sicher erneut Verluste anfallen, dürfte unsere aktuelle Finanzsituation schwierig bis dramatisch sein.
Die Ehrmanntraut-Mannschaft musste seinerzeit (1997) mit Maurizio Gaudino, den "Letzten, der kicken kann" aus Geldgründen ziehen lassen (er hat damals bei seiner Verabschiedung im Waldstadion mit Überreichung des berühmten Blumenstraußes bitterliche Tränen vergossen...) und ist mit einer "Billigtruppe" wundersamer Weise - oder besser: mit harter Arbeit - aufgestiegen.
Die Reimann-Mannschaft 2002 wurde zusammengestellt, um eigentlich die Klasse in der 2. Liga zu halten und stieg wundersamer Weise - auch mit sehr harter Arbeit - mit dem Schur-Tor in wirklich allerletzter Sekunde gegen Reutlingen sogar gleich auf.
Alles finanziell auf niedrigerem Niveau im Vergleich zur jeweiligen Situation in der Vorsaison.
Eine Garantie freilich ist das alles nicht und man sollte das Schicksal nicht ein weiteres Mal herausfordern...
Der Helmes-Transfer ist ein exzellentes Beispiel. 2-2,5 Mio Euro für einen Spieler, der vor wenigen Jahren noch 15 Mio Euro oder mehr wert war und vom sportlichen Anspruch und von seinen Gehaltsvorstellungen her für uns unerreichbar war, müsste man eigentlich locker stemmen können. Zumal sein Marktwert sicherlich nicht groß sinken wird, wohingegen das Geld vom Schildenfeld-Transfer (von Friend will ich erst gar nicht reden) - absehbar bei Einkauf - bei einem Weiterverkauf höchstens wieder hereingeholt werden kann. Also kurz gesagt: Bei Schildenfeld wäre ein Nullsummenspiel der Transfersummen wohl das Maximum, bei Helmes eher das Minimum.
Wir reden hier über Eintracht Frankfurt, also über Profifussball. Also reden wir auch über Gewinne, die der Verein (bzw. hier die AG) machen muss. Nicht in erster Linie, um diese abzuführen. Aber um handlungsfähig zu sein. Um zu investieren. Um auch mal im Abstigesfall einen Verlust auszugleichen. Oder das Risiko einer Fehlinvestition abzufedern. Um bankenunabhängig zu sein. Um nicht in eine Situation wie die 60er zu geraten. Etc.
Und natürlich kann man einen Profiverein mit einem Unternehmen vergleichen. Nicht mit jedem, aber durchaus gibt es viele interessante Parallelen. Im betriebswirtschaftlichen Bereich sowieso, aber auch im operativen Bereich.
Profivereine in der Rechtsform der Kapitalgesellschaft sollen sportliche Erfolge "produzieren". Sie haben freilich keine steuerliche "Gemeinnützigkeit". Diese haben die "e. V.'s" mit Jugendabteilung, anderen Amateursportarten usw.
naja schildenfeld sollte man nicht abschreiben. er hatte ne durchwachsene hinrunde und man darf ihn auch durchaus kritisch sehen, nur hier von einem leistungsmaximum oder wie du sagst "marktwertmaximum" zu reden ist sicherlich nicht richtig. allerdings sehe ich die situation um den helmes-transfer ähnlich. das sollten wir unbedingt tun wenn die ganzen eckdaten die rumgeistern denn stimmen. etwas offensive würde der eintracht hier nicht schaden. ich vermute aber, dass es vorgaben aus dem aufsichtsrat gibt, die diesen transfer (quasi) unmöglich machen.
Hm ja, vielleicht. Ich würde es dennoch etwas anders sehen. Ich würde einen Profiverein mit einem Autohersteller vergleichen wollen. Ein Altersheim hat nämlich keinen Markenwert. Ein Fußballverein (mit Tradition) schon. Und der wird von den Topclubs auch exzellent eingesetzt. Selbst wir haben natürlich einen enormen Markenwert, der natürlich Kratzer erleiden kann. Aber das ist ein Pfund, mit dem man wuchern kann (und muss).Die Mannschaft wäre bei mir die Modellpalette. Hier muss das Mannschaftsgefüge (der Modellmix) stimmen. Ich muss regelmäßig in neue Spieler (Modelle) investieren, ich muss die neuen Spieler selbst ausbilden oder zukaufen (forschen und entwickeln). Natürlich kann man das nicht 1:1 übertragen. Aber ich bestreite, dass sich jeder Vergleich von vornherein verbietet.
Im übrigen kommt kein erfolgreiches Markenunternehmen ohne Fremdkapital aus. Und im Profifußball hat sich so viel verändert (Stichwort Kommerzialisierung), da ist so viel Geld im Spiel. Das ist mittlerweile eine kapitalintensive Branche. Da brauchst du eben auch viel Geld, wenn du oben mitmischen willst. Schön, wenn man das ohne FK stemmen kann.
Zum einen muss ein Unternehmen, nur weil es gesund ist, nicht jeden Transfer realisieren. Hier geht es sicher darum, dass es eben eine Vernunftgrenze gibt, und die soll nicht überschritten werden. Sowohl was das Gehaltsgefüge als auch Transfersummen angeht. Was Dein "zur Zeit" angeht: Ich spreche exakt von heute, nicht von einer zukünftigen Situation. Natürlich sind Verluste unerwünscht, das ändert jedoch nichts an der aktuell "komfortablen" Lage. Eine "sehr gute" Finanzlage würde der Eintracht ermöglichen, den Helmestransfer aus dem Ärmel zu schütteln. Eine komfortable Lage ermöglicht ihr, darüber nachzudenken und sogar Verluste einzukalkulieren. Also bitte, verwende Du ein anderes Wort, wenn Dir das lieber ist, ich verwende eines, das meiner Einschätzung entspricht. Das Wort komfortabel ist genauso interpretationsfähig wie man die finanzielle Lage je nach Anspruch anders beurteilen kann.
Ein Unternehmen, das sich einen Verlust von 10 Millionen Euro leisten kann, ohne Fremdkapital aufzunehmen, würde ich sehr wohl als gesund bezeichnen, und ich würde die Situation auch als komfortabel bezeichnen, wenn ein Unternehmen sich derartige Verluste leisten kann. Ich denke auch, dass die Eintracht für einen Zweitligaverein, ob ambitioniert oder nicht, eine außergewöhnlich gute Lage besitzt. Du magst das Wort "komfortabel" anders auslegen, aus meiner Sicht ist es sehr passend. Also bitte keine Wortklauberei - Fakt ist, dass es der Eintracht nicht schlecht geht, im Gegenteil.