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Einer motzt immer

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Wer die Gelegenheit hat den Lokalteil der FAZ in die Hand zu bekommen sollte sich diesen Artikel nicht entgehen lassen. Ist das einfach nur Ignoranz ,magelnde Lebensfreude ,Miesepetertum oder sind es einfach Querulaten. Wohlgemerkt die Herrschaften sind nicht betroffen ,rufen aber andere Leute auf einstweilige Verfügungen zu erwirken um die Main -Arena zu schließen.Meiner Ansicht nach gehören diese geistigen Blockwarte auf den Mond geschossen.



Vier Wochen lang leben wie im Stadion"
Anwohner beschweren sich über Großleinwände


Von dem Treiben zwischen Eisernem Steg und Alter Brücke bekommen sie nichts mit. Sie hören die Menge nicht kreischen, wenn ein Tor fällt. Sie haben den Ärger nicht vor ihrer Tür, sollten frustrierte Fans randalieren. Sie wohnen drei Kilometer von der "Main Arena" entfernt. Trotzdem mischen sie sich ein. Das Ehepaar Emmert hat ein Flugblatt in Form einer "Roten Karte" entworfen, mit der es die Anwohner darauf aufmerksam machen will, was während der WM auf sie zukommen wird. Mehrere hundert Zettel haben der Physiker und die Mathematikerin in sämtliche Briefkästen an der Schönen Aussicht und am Deutschherrnufer geworfen
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hunderte von klappernden briefkastendeckeln - dafür gehören, bei wasser und brot und für den zeitraum von 2 halbzeiten + nachspielzeit + verlängerung, die physikerin in einen faraday'schen käfig (bei gelegentlichem blitz-beschuss) und der mathematiker ins "gefangenen-dilemma" verfrachtet. ersatzweise kann auch hg's gründelkammer mit den abhör- und bruchsicheren fenstern   in erwägung gezogen werden.  

(was soll man machen, man sieht sich halt)
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Heinz...das ist eben wieder ein bestes Beispiel für TYPISCH Deutsch   ...aber vielleicht hat die Tussie keine Formel für die Freude der Leute rund um die WM gefunden.
Man müsste doch mal mit paar Trompeten bei ihnen vorbeischaun  ,-)
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Der Mathematiker soll mal eine Hypothese über sein eigenes Leben aufstellen, damit ist er dann erstmal SEHR lange beschäftigt.

Die Physikerin sollte AUßERHALB des Faradey'schen Käfigs bei stetigem Blitzbeschuss sein, innerhalb bringt es doch nix!
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der anwohner als solches ist doch in frankfurt schon lange eine schützenswerte spezies. da kannste auch machen, was du willst, du findest immer einen, der sich irgendwie belästigt fühlt.  
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@Alderkadabra

Oje ,die Tiefen der Gründelkammer würden ihnen wohl nicht gut bekommen. Allein wenn ich an meine Abneigung gegen meinen ehemaligen Mathematiklehrer denke könnte ich für nichts garantieren.

@El Stefano
Genau daran dachte ich als ich das lesen durfte.
.Reinhard Mey hat einmal das schöne Wort vom Garten N... geprägt.Würde ich natürlich nie sagen.Ich denke menschlicher Rauhaardackel trifftes auch ganz gut  .( Ich entschuldige mich ausdrücklich bei allen Teckel-Freunden)

Noch ein kleiner Auszug

Daß die Mainufer zweckwidrig genutzt würden und die Veranstaltung gegen die Grünanlagensatzung der Stadt Frankfurt verstoße, behauptet das Ehepaar ebenfalls. Diesen Vorwurf räumt Ralph Klinkenborg, Referent von Bürgermeister und Sportdezernent Joachim Vandreike (SPD), jedoch aus. "Alle erforderlichen Genehmigungen liegen vor, und wir gehen davon aus, daß das Fest so stattfinden kann." Das sehen die Emmerts anders und raten den Anwohnern in ihrem Schreiben sogar, vor Gericht zu gehen: "Erwirken Sie eine einstweilige Verfügung, lassen Sie die ,Main Arena' schließen!" heißt es darin
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little.nick schrieb:
der anwohner als solches ist doch in frankfurt schon lange eine schützenswerte spezies. da kannste auch machen, was du willst, du findest immer einen, der sich irgendwie belästigt fühlt.    




Das perfide ist ,es sind noch nicht einmal Anwohner
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little.nick schrieb:
der anwohner als solches ist doch in frankfurt schon lange eine schützenswerte spezies. da kannste auch machen, was du willst, du findest immer einen, der sich irgendwie belästigt fühlt.    


Hmm wollen wir nicht mal ins WestEnd und da die Leute etwas ärgern? Ich dachte da so an den Kettenhofweg
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Nicht nur in Frankfurt - Menschen, deren größter Spaß es ist, anderen den Spaß zu vermiesen, gibt es überall. Manche ziehen aus absolut ruhigen Wohngegenden extra dahin, wo man sich hin und wieder als Lärmbelästigter fühlen kann - um eben diesen fragwürdigen Spaß der Spaßverhinderung zu haben.

In Sachen WM sind die Beschwerden allerdings höchstwahrscheinlich aussichtslos, über den schützenswerten, armen Seelen steht das Ereignis, für das extra die Nachtruhe außer Kraft gesetzt wurde, damit man auch nach 22 Uhr  noch laut "Tooor" brüllen darf. WM ist Ausnahmezustand, da müssen auch die Belästigten durch.  
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little.nick schrieb:
der anwohner als solches ist doch in frankfurt schon lange eine schützenswerte spezies. da kannste auch machen, was du willst, du findest immer einen, der sich irgendwie belästigt fühlt.    


um ehrlich zu sein: ich fühle mich von der ganzen shice-wm belästigt.  

aber stimmt schon, der frankfurter als spezies neigt zum rumknoddern.

peter

ps. ich dachte schon der heinz bezieht seine überschrift aufs eintracht-forum.  
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Ob das die selben Emmerts sind??? Artikel ist 3 J. alt, aber da ist auch von nem Flugblatt die rede. Kann sein, muss aber nicht.

http://www.eco-world.de/scripts/basics/econews/basics.prg?a_no=8625

Für mich sind das typische Bürger (Rentner) die täglich am Fenster hocken und aufschreiben was, wo und warum passiert ist  
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HeinzGründel schrieb:
Das perfide ist ,es sind noch nicht einmal Anwohner  

3 km würde ich den schützenswerten inneren anwohnerkreis schon ziehen.  
wo kommen wir denn sonst hin...
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@HeinzGründel:
"Meiner Ansicht nach gehören diese geistigen Blockwarte auf den Mond geschossen."

...der arme Mann im Mond, jahrelang gabs kein Radau, der Dank: Video und Drahtverhau!

Nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen  wäre der Mars für den Physiker im Besonderen besser geeignet. Die Temperaturen erreichen im Sommer (bezogen auf das Marsjahr) in Äquatornähe etwa 20 °C am Tag und bis zu –85 °C in der Nacht. Da kann er dann ein Flugblatt entwerfen, mit dem er die Marsianer auf die großen Temperaturschwankungen hinweist!  
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little.nick schrieb:
3 km würde ich den schützenswerten inneren anwohnerkreis schon ziehen.  
wo kommen wir denn sonst hin...

Nach außerhalb.  
Für das streitlustige Ehepaar Emmert nicht der schlechteste Ort, denn dort treffen sie unter Umständen " Die 7 starken Männer von außerhalb", die ihre "Probleme" lösen:
Nicht jeder Sponti ist zum Helden geboren
So weich das Federbett der Theorie
Doch ist die Sache noch nicht verloren
Uns fehlen Muskelfreaks in der BI
Wo seid ihr hin, ihr edlen Recken ?
Ihr warft den Pflasterstein so elegant
Mit Jusos kann man keine Bullen schrecken
Ihr Schlachtfeld ist doch nur der Infostand

Wir brauchen für die Demo
Die 7 starken Männer von außerhalb
Jede Demo null Problemo
Mit den 7 starken Männern von außerhalb
 
Rodgau Monotones

So, aber jetzt mal im Ernst:
Laut FAZ greifen die Emmerts mit ihrem Flugblatt auch eine Frage auf, die der Ortsbeirat 1 dem Magistrat bereits im Februar gestellt hat: "Müssen Innenstadtbewohner zur WM auswandern?"
Ich bin in der Klappergasse aufgewachsen und daher eher lärmunempfindlich.  (Wobei in meiner Kindheit in der Klappergasse nicht in jedem Haus eine Kneipe und der Geräusch-, später: Lärmpegel, ebenfalls ein anderer war, und mich als Erwachsener die Frage "Wie kann man nur in der Klappergasse wohnen?" immer genervt hat, denn ich war vor dem Lärm da...Aber das ist eine andere Geschichte...)

Andererseits habe ich aber Verständnis für Menschen, für die Lärm eine Belästigung ist - vor allen Dingen, wenn es sich nicht um einen Abend/Nacht oder ein Wochenende handelt sondern um eine Veranstaltung, die sich über 4 Wochen hinzieht.
Mit anderen Worten: Wenn der Nachbar über dir mal eine fette Party feiert, lässt du - wenn du kein Miesepeter bis - auch mal gerne Fünfe gerade sein. Feiert er einen Monat lang jede Nacht, musst du dagegen schon taub sein oder jede Nacht mitfeiern, um das unbeschadet zu überstehen.  

Wenn nun im Artikel der FAZ Frau Lehmann, die "An der schönen Aussicht" wohnt, schreibt, dass sie von ihrem Wohnzimmer im 4. Stock aus, direkt auf die aufgebauten Tribünen schaut, die an den Spieltagen mit mehreren tausend Gästen gefüllt sein werden, und ihr bei einer Lautsprecherprobe auch die geschlossenen Fenster nicht geholfen haben, tut mir die Dame schon leid.
Ob das Ehepaar Emmert nun einfach außerordentlich politisch engagiert, besonders miesepetrig veranlagt ist oder einfach gerne seinen Namen in der Zeitung bzw. auf Flugblättern liest, ändert an meinem Mitgefühl für die Anwohner, die sich beeinträchtigt oder gar belästigt fühlen, nichts.

Mit der Furcht, die Frau Lehmann vor Hooligans hat, die sich vor ihrer Haustür prügeln könnten, muss sie meiner Meinung nach dagegen zu Recht leben: Diese Furcht hat sie sich in den letzten Wochen von den Medien einreden lassen.

Übrigens: Laut FAZ-Artikel sind die Anwohner über den Lärm und das Flugblatt der Emmerts durchaus unterschiedlicher Meinung. Das wiederum wundert mich nicht. So war es zu meiner Zeit in der Klappergasse auch immer...  
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kid, mit außerhalb hast du es doch gut getroffen. mir fehlt jedliches mitleid mit innenstadtbewohnern, die sich über ruhestörungen aufregen. da empfiehlt sich halt doch eher die umländliche provinz. die vorzüge von stadt genießen und gleichsam ruhe einfordern übertritt meine verständlichkeitsschwelle!
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little.nick schrieb:
kid, mit außerhalb hast du es doch gut getroffen. mir fehlt jedliches mitleid mit innenstadtbewohnern, die sich über ruhestörungen aufregen. da empfiehlt sich halt doch eher die umländliche provinz. die vorzüge von stadt genießen und gleichsam ruhe einfordern übertritt meine verständlichkeitsschwelle!


Och, in der umländlichen Provinz muhen Kühe, krähen Hähne, tuckern Traktoren, müffeln Misthaufen und Güllegruben - das bietete auch allerhand Beschwerdenstoff.  
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So ist es nunmal leider inzwischen in Deutschland. Jeder hat das Recht sich zu beschweren. Und dieses Recht wird von vielen fleißig genutzt. Noch mehr sogar: Aus dem Recht wird zum Teil sogar schon eine Pflicht gemacht.

Wir leben im Zeitalter der Rechtsschutzversicherungen. Wen schert es da schon, ob man auch tatsächlich im Recht ist? Lieber erstmal beschweren oder auch gleich klagen anstatt mal ein klein bisschen nachzudenken oder auch mal einen eigenen Fehler zugeben....
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@nick
Ich bin da im Grunde ganz bei Dir. Deswegen hatte ich schon in den 80ern immer gewisse Schwierigkeiten in Diskussionen mit Anwohnern am Sachsenhäuser Mainufer wegen des Standortes für den samstäglichen Flohmarkt.
Die jahrelange Verbannung auf den Schlachthof hat mich letztendlich samstags dann vorübergehend sogar nach Offenbach    getrieben.  
Da fand der Flohmarkt weiterhin am Mainufer statt...

Dennoch: In Alt-Sachsenhausen leben auch Menschen, die mein Viertel noch aus einer ganz anderen - ruhigeren - Zeit kennen. In der Innenstadt / am Mainufer geht das einigen älteren Leuten ähnlich.  Und genau für die habe ich Verständnis, wenn  sich ihre Begeisterung über 4 Wochen Party am Stück - quasi im eigenen Wohnzimmer   - in überschaubaren Grenzen hält.

@Hans-Dampf
Wie das in Deutschland so ist, kann ich nicht beurteilen. Ich bin örtlich sehr gebunden und komme über das Rhein-Main-Gebiet nur bei Auswärtsspielen unserer Eintracht hinaus...
Mir wird sich hier allerdings noch viel zu wenig beschwert, wenn ich mir beispielsweise die Verschuldung kommunaler Haushalte oder die Steuer- und Sozialgesetzgebung der vergangenen Jahre so anschaue...    
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Audrey schrieb:


Och, in der umländlichen Provinz muhen Kühe, krähen Hähne, tuckern Traktoren, müffeln Misthaufen und Güllegruben - das bietete auch allerhand Beschwerdenstoff.    





..... quaken frösche .....
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VilbelAdler schrieb:
little.nick schrieb:
der anwohner als solches ist doch in frankfurt schon lange eine schützenswerte spezies. da kannste auch machen, was du willst, du findest immer einen, der sich irgendwie belästigt fühlt.    


Hmm wollen wir nicht mal ins WestEnd und da die Leute etwas ärgern? Ich dachte da so an den Kettenhofweg


Kettenhofweg? Da ist dere Mann doch bestimmt nur sauer, weil der Puff dort nicht mehr existiert... ,-)


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