Offensichtlich habe ich gerade meine Midlife-Krise in Sachen Fandasein.
In Italien wird ein Fußballfan im Auto erschossen, anschließend kommt es zu schwersten Krawallen. In Nürnberg werden die Fans schlimmer als Vieh in einem Tunnel zusammengepfercht, ein mir bekanntes 16-jähriges Mädchen bekommt von einem Polizisten, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort steht mal schnell heftigst einen Schlag ins Gesicht mit heftig blutender Lippe. In München läuft Uli H. verbal gegen die letzten echten Fans Amok und schießt dabei im Eifer des Gefechts auch die Sponsoren an.
Ich stelle mir im Moment folgende Fragen über deren Beantwortung ich für mich persönlich doch heftige Gedanken mache.
Sind supportende Fans nur noch geduldet, um einem Eventpublikum einen entsprechenden Rahmen zu bieten ?
Erfolg um jeden Preis ?(Beispiel: Gazprom 06, Wegfall der 50+1 Regel)
Was ist Fankultur und wen interessiert das noch?
Warum ist man so bekloppt und jubelt den Angestellten de AGs und GmbHs auf dem Rasen noch zu ?
Warum werden Fußballfans von der Staatsmacht unter Generalverdacht gestellt und als Bürger 2. Klasse angesehen?
Warum werden von vielen Fans alle Polizisten als Feinde betrachtet? (Vielen von denen macht das auch keinen Spaß, auch das weiß ich aus persönlichen Schilderungen, das Problem sitzt ganz woanders).
Ich bin jetzt seit 37 Jahren Stadiongänger und da sind einige Hundert Spiele zusammengekommen. Es gab in der Fanszene, im Umfeld des Vereins und in der Gesellschaft immer wieder Veränderungen. Fragt mal bei den anderen alten Säcken nach, wie die Derbys auf dem Müllberg liefen, was los war, wenn die Hertha-Frösche zu besuch waren.
Dennoch war die Meinung über Fußballfans imho nicht so negativ wie heute. Ich frage mich, woran das liegt.
Spieler, die aus Vereinstreue einen besser dotierten Vertrag ablehnen gibt es heute vermutlich nicht mehr. Menschlich völlig verständlich in kleineren Dimensionen machen das Millionen Arbeitnehmer so, aber diese Sprüche „ich freue mich dort auf das tolle Umfeld und die tollen Fans bla bla,) kann ich nicht mehr hören. Verarschen kann ich mich selber.
Meine 12-jährige Tochter ist längst auch begeisterter SGE-Anhänger. Ist es richtig von mir, sie in dieser Hinsicht so zu unterstützen? Wir waren inzwischen auch zusammen auswärts unterwegs, zum Glück gut gegangen, aber irgendwann will sie alleine los und es passiert ihr vielleicht das gleiche oder gar schlimmeres als dem oben genannten Mädchen. Ist es wirklich richtig , einem System, auch genannt Bundesliga zu unterstützen das solche Blüten treibt?
Auch die Heerscharen der User hier im Forum, die wesentlich besser als HB und FF wissen wie man einen Bundesligisten führt gehen mir im Moment mächtig gegen den Strich.
Wie gesagt, ich muss drüber nachdenken. Vielleicht hat de eine oder andere vielleicht sogar eine Antwort auf meine Fragen.
Ich bin auch nur ein einfacher Fan, aber ich versuche, meine Meinung zu bestimmten Punkten mal preiszugeben, mein Lieber....
In Italien wird ein Fußballfan im Auto erschossen, anschließend kommt es zu schwersten Krawallen.
Das stimmt einen nachdenklich, aber ich glaube, das ist kein Grund nicht mehr Fan zu sein, das hätte der Tote sicher auch nicht gewollt
In Nürnberg werden die Fans schlimmer als Vieh in einem Tunnel zusammengepfercht, ein mir bekanntes 16-jähriges Mädchen bekommt von einem Polizisten, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort steht mal schnell heftigst einen Schlag ins Gesicht mit heftig blutender Lippe. In München läuft Uli H. verbal gegen die letzten echten Fans Amok und schießt dabei im Eifer des Gefechts auch die Sponsoren an.
*räusper* , ja da macht man sich zurecht Gedanken
Sind supportende Fans nur noch geduldet, um einem Eventpublikum einen entsprechenden Rahmen zu bieten ?
Teilweise ja, wobei ich davon ausgehe, dass bei Wegfall des Supports auch mit der Zeit der Fußball selbst kaputt geht (wenn auch erst langfristig)
Erfolg um jeden Preis ?(Beispiel: Gazprom 06, Wegfall der 50+1 Regel)
Fußball ist leider nur noch ein Geschäft und wir sind die "Kunden"
Was ist Fankultur und wen interessiert das noch?
Uns Fans interessiert es noch
Warum ist man so bekloppt und jubelt den Angestellten de AGs und GmbHs auf dem Rasen noch zu ?
Weil wir bekloppte Fans sind?
Warum werden Fußballfans von der Staatsmacht unter Generalverdacht gestellt und als Bürger 2. Klasse angesehen?
Das kann nur die Polizei selbst beantworten
Meine 12-jährige Tochter ist längst auch begeisterter SGE-Anhänger. Ist es richtig von mir, sie in dieser Hinsicht so zu unterstützen?
JA! Wenn ich ne 12-jährige Tochter hätte und sie wäre begeisterte Handballerin und Fan von Wallau/Massenheim, würde ich sie auch darin unterstützen, man muss hinter der Liebe und den Vorlieben der Kinder stehen, ohne die schützende Hand wegzulassen, also aufklärend und tolerant erziehen, bestimmte Nachteile am Fan-Da-Sein aufzeigen etc. , ohne zu viel Angst zu schüren, dann kann sie vllt. selbst schon abwägen, ob sie dabei bleiben will.
Ist es wirklich richtig , einem System, auch genannt Bundesliga zu unterstützen das solche Blüten treibt?
Gott sei Dank mach ich mir den Gedanken nicht, sonst wär ich nur noch daheim und guck mir nur noch Sonntags die Kreisliga an, ach ja die heißt ja jetzt auch KIA
Auch die Heerscharen der User hier im Forum, die wesentlich besser als HB und FF wissen wie man einen Bundesligisten führt gehen mir im Moment mächtig gegen den Strich.
Die gabs schon früher, da nannte sich sowas Stammtisch
Und was fuer mich bezeichnend ist, dass gerade du, einer der Besonnenen im Forum, diese Fragen stellt.
Wie unsere Gesellschaft tickt siehst du hier teilweise im Forum. Respekt ist fuer manche ein Fremdwort. Respekt vor den Spielern, vor den Verantwortlichen, vor der Polizei und vor den Mitfans.
Bei vielen Verantwortlichen liegen die Nerven blank (siehe Hoeness), da nur noch der Erfolg zaehlt. Der Investor moechte seine Rendite haben. Ich moechte mir gar nicht ausmalen, was geschieht, wenn der FCB kein Meister wird und S04 die naechste Saison nicht international spielt.
Oder nimm doch die Eintracht aufgestiegen, Klasse gehalten und schon sollten wir mit Zauberfussball Bayern Jaeger sein.
Du sprichst das Verhaeltnis Polizei und Fan an. Ganz ehrlich ich versteh die Polizei, finde es aber schade, dass es so ist. Das sind vielleicht auch Fusbalfans, Vaeter (Muetter), Soehne (Toechter) wie du und ich. Nur wenn du Leipzig siehst und andere Stadien, die haben Angst. Angst davor angegriffen zu werden, von den sogenannten Fans. Die haben nicht die Muse zu fragen, "Gestatten meine name ist X, ihr lieber Polziist und wie ist ihr Werter Name? Und sie sind ein "lieber Fan"?"
Du hast recht, geb deiner Tochter eine Aufgabe, eine Verantwortung, einen Sinn, den dass bedeuted aus Fan zu sein. Kein Fanatiker, sondern jemand, der seine Zeit, Muehe und Geld einsetzt fuer seinen Lieblingsverein. Das ist fuer mich auch der Grund, warum ich keine Probleme mit Fans von Schalke, Bayern OFC usw habe. Ich moechte, dass sie mich respektiere, so muss ich sie genauso respektieren, muss akzeptieren, dass ihr Herz fuer einen anderen Verein schlaegt (versteh muss ich es aber nicht ,-) ).
Wenn ich hier so ein Kack lese, wie Tod dem OFC, oder ich hasse die Bayern usw. Was fuer ein Schwachsinn ist das den? Oder ist es der Beginn, eben zu den Ausschreitungen.
Ein weiteres Problem ist die Duldung der Vestoesse durch anderen Fans. Grosses Vorbild sind dabei die 3 Affen. Ihr koennt mich fuer bekloppt halten, aber es ist fuer mich keine Denunzierung, wenn ich melde, da hat jemand die Stuhlschale aus der Verangerung gerissen und auf andere Fans geworfen, oder da entledigt sich jemand seiner Bierflaschen, in dem er sie aus den fahrenden Bus wirft und andere gefaerdet.
Tja alles erdulden, solange man nicht selbst direkt in Mitleidenschaft geraet. Wir sind ja so modern und liberal (mein das jetzt nicht auuf die FDP bezogen).
Fussball soll Spass machen. Es ist so wie mit einer Liebe, rationell nicht immer erklaerbar. Und hier beginnt das Problem bei vielen "Mode-Fans". Nicht falsch verstehen, die sind mir lieb und teuer. Nur frag die warum sie Fan sind, "weil die Eintracht nach dem Aufstieg gleich Uefa Cup spielte, weil die aus Frankfurt Hesse komme, weil der ein oder andere Spieler so suess ist "(meist bei Maedels). Fragst du aber dich oder fragst du mich, wirst du die Antwort hoeren, "weil es fuer dich der Beste Verein der Welt ist" (und versuch es erst gar nicht zu erklaeren). ,-)
Oder nimm doch die Eintracht aufgestiegen, Klasse gehalten und schon sollten wir mit Zauberfussball Bayern Jaeger sein.
Das fordert doch überhaupt niemand. Also muss man auch nicht ständig dagegen reden und so tun als würden bei der SGE immerzu unrealistische Forderungen, die völlig unerfüllbar sind, laut. So ist es einfach nicht.
bernie schrieb: Fragt mal bei den anderen alten Säcken nach, wie die Derbys auf dem Müllberg liefen, was los war, wenn die Hertha-Frösche zu besuch waren.
Das darf man eigentlich garkeinem erzählen was da so alles los war, auf jeden Fall wäre einiges was heute passiert und wo jeder sich aufregt reiner Kindergeburtstag. Erwähnenswert ist aber, das die Polizei damals viel lässiger war und sich um die Leute gekümmert hat die diverse Aktionen machten und den normalen Stadionbesucher in Ruhe ließen, heute machen die keinen Unterschied mehr zwischen den Fans, heute sind für die Polizei alle Fußballfans Verbrecher.
Maggo schrieb: Sorry, offtopic, aber das stört mich richtig
Afrigaaner schrieb:
Oder nimm doch die Eintracht aufgestiegen, Klasse gehalten und schon sollten wir mit Zauberfussball Bayern Jaeger sein.
Das fordert doch überhaupt niemand. Also muss man auch nicht ständig dagegen reden und so tun als würden bei der SGE immerzu unrealistische Forderungen, die völlig unerfüllbar sind, laut. So ist es einfach nicht.
Mein lieber Maggo, ich nahm gar keine Bewertung vor. Es ging mir darum zu erklaeren, dass es nur noch Geschaeft ist. Und dass man auch von den meisten Fans am Erfolg gemessen wird.
In Italien wird ein Fußballfan im Auto erschossen, anschließend kommt es zu schwersten Krawallen.
Das ist wirklich heftig. Ich kann mir aber andererseits nicht vorstellen, dass dies in deutschland möglich ist.
In Nürnberg werden die Fans schlimmer als Vieh in einem Tunnel zusammengepfercht, ein mir bekanntes 16-jähriges Mädchen bekommt von einem Polizisten, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort steht mal schnell heftigst einen Schlag ins Gesicht mit heftig blutender Lippe.
ein widerlicher vorfall. und auch kein einzelfall. ich meine wahrzunehmen, dass die fanbündnisse und deren forderungen zuletzt ernster genommen werden und auch die medien beginnen die seite der fans zu betrachten.
In München läuft Uli H. verbal gegen die letzten echten Fans Amok und schießt dabei im Eifer des Gefechts auch die Sponsoren an.
hoffentlich kündigen ihm dafür einige!
Ich stelle mir im Moment folgende Fragen über deren Beantwortung ich für mich persönlich doch heftige Gedanken mache.
Sind supportende Fans nur noch geduldet, um einem Eventpublikum einen entsprechenden Rahmen zu bieten ?
ja.
Erfolg um jeden Preis ?(Beispiel: Gazprom 06, Wegfall der 50+1 Regel) wahrscheinlich. alle? nicht wahrscheinlich. schlimmer noch, dass nun darüber nachgedacht wird sponsorennamen in den vereinsnamen integrieren zu können.
Was ist Fankultur und wen interessiert das noch? rummenigge macht sich ja schon offiziell drüber lustig und findet genug leute, die ihm dafür applaudieren. sie wird aussterben. aber das dauert wohl bestimmt noch 20, 30 jahre.
Warum ist man so bekloppt und jubelt den Angestellten de AGs und GmbHs auf dem Rasen noch zu ? das interessiert mich nicht. ich bin fußballer durch und durch, aktiv wie passiv, passiv als fan der eintracht und dies seit fast 20 jahren. ich werde wohl immer mit den jungs in diesem trikot mitfiebern.
Warum werden Fußballfans von der Staatsmacht unter Generalverdacht gestellt und als Bürger 2. Klasse angesehen? weil die tendenz in fast allen gesellschaftlichen bereichen in diese richtung geht. fußballfas sind da ein hervorragend geeignetes testfeld. vor allem durch die weitestgehende zustimmung in der bevölkerung, zur drangsalierung dieser "krawallmacher".
Warum werden von vielen Fans alle Polizisten als Feinde betrachtet? (Vielen von denen macht das auch keinen Spaß, auch das weiß ich aus persönlichen Schilderungen, das Problem sitzt ganz woanders). wenn ich in meinem leben mit der polizei zu tun hatte, ware diese stets auf meiner seite (außer im straßenverkehr smile:. wer außerhalb des fußballs die polizei stets oder oft gegen sich hat, wird seine abneigung gegen die polzei generalisieren. wenn man allerdings abseits des fußballs die polizei häufig gegen sich hat, sollte man sich durchaus fragen, ob man sich generell auf dem richtigen weg befindet. (dies kollidiert leider oft mit einstellungen a lá "sind ja nur ein paar blumentöpfe kaputt gegangen").
Ich bin jetzt seit 37 Jahren Stadiongänger und da sind einige Hundert Spiele zusammengekommen. Es gab in der Fanszene, im Umfeld des Vereins und in der Gesellschaft immer wieder Veränderungen. Fragt mal bei den anderen alten Säcken nach, wie die Derbys auf dem Müllberg liefen, was los war, wenn die Hertha-Frösche zu besuch waren.
Dennoch war die Meinung über Fußballfans imho nicht so negativ wie heute. Ich frage mich, woran das liegt. weil in den medien alles aufgepusht wird für schlagzeilen. fußball interessiert den großteil der bevölkerung. ergo: noch aufgepushtere schlagzeilen.
Spieler, die aus Vereinstreue einen besser dotierten Vertrag ablehnen gibt es heute vermutlich nicht mehr. Menschlich völlig verständlich in kleineren Dimensionen machen das Millionen Arbeitnehmer so, aber diese Sprüche „ich freue mich dort auf das tolle Umfeld und die tollen Fans bla bla,) kann ich nicht mehr hören. Verarschen kann ich mich selber. geht mir auch so. hängt aber nicht ursächlich mit dem vereinswechsel zusammen, sondern mMn eher an dem trend, ausschließlich billige allgemeinplätze loszulassen, die zuvor vom berater eingetrichtert wurden.
Meine 12-jährige Tochter ist längst auch begeisterter SGE-Anhänger. Ist es richtig von mir, sie in dieser Hinsicht so zu unterstützen? ja.
Wir waren inzwischen auch zusammen auswärts unterwegs, zum Glück gut gegangen, aber irgendwann will sie alleine los und es passiert ihr vielleicht das gleiche oder gar schlimmeres als dem oben genannten Mädchen. Ist es wirklich richtig , einem System, auch genannt Bundesliga zu unterstützen das solche Blüten treibt? sicherheit an erster stelle. über das sytstem jedoch, und ob sie es mag oder nicht, wird sie zum gegebenen zeitpunkt selbst entscheiden. du wirst ihr sicherlich mit differenzierten informationen helfen können, sich eine ebenso differenzierte meinung zu bilden. (hallo, laura smile:
Auch die Heerscharen der User hier im Forum, die wesentlich besser als HB und FF wissen wie man einen Bundesligisten führt gehen mir im Moment mächtig gegen den Strich. mir auch. die allgemeine tendenz zu schnellschüssen und großmaultum in internetforen trägt wohl den größten teil dazu bei.
Wie gesagt, ich muss drüber nachdenken. Vielleicht hat de eine oder andere vielleicht sogar eine Antwort auf meine Fragen.
ich hoffe einige davon waren eine anregung für dich
bernie schrieb: Offensichtlich habe ich gerade meine Midlife-Krise in Sachen Fandasein. ................. Was ist Fankultur und wen interessiert das noch? ...................... Vielleicht hat de eine oder andere vielleicht sogar eine Antwort auf meine Fragen.
Gudn Bernie,
meine Antworten auf die anderen Fragen, dürften Dir ja bestens bekannt sein. Auf die eine, auserwählte möchte ich hier und gerne wie folgt antworten:
In meinen Augen ist Fankultur die Summe aller Eigenarten und Eigenschaften einer Fangemeinde eines Vereines. Das woran man sich erinnert, wie es einmal war, wie es ist. Wichtig ist, das diese Gemeinde geschlossen ist. Nicht geschlossen in dem Sinne, das alle einer Meinung sind, jedes Spiel besuchen, die gleichen Lieder trällern, sich 100% von anderen Kulturen unterscheiden, sondern einfach alle der selben Sache nachstreben.
Man spricht z. B. von G-Block Zeiten, egal ob man im G oder in einem anderen Bereich Stammgast war, egal wie man diese Zeit empfunden hat, wie intensiv man sie gelebt hat. Wer davon spricht, der weiss wovon, unabhängig davon, das verschiedene Blickwinkel auch verschiedene Bilder zeichnen.
Es ist an der jeweiligen Generation, eine Teil dahingehend beizusteuern, das etwas bleibt. Das was seit der Gründungszeit der UF ´97 hier läuft, das ist eine gewisse Kultur. Höhen, Tiefen, Highlight´s und Depressionen. Ob man das gut, oder schlecht findet, es ist etwas lebendiges, veränderliches, es ist eben Fankultur. Halten wir das am Leben, dann wird es uns weiter und wieder interessieren, es wird immer Menschen geben die es gut oder schlecht fanden, die dafür, oder dagegen sind oder waren, man ist Gegenstand einer Diuskussionsgrundlage, man ist Teil einer Kultur.
Die Zeiten ändern sich, mit Ihr ändern sich die Rahmenbedingungen und all diese Änderungen unterliegen einem immer schneller werdenden Tempo. Nehmen wir doch einfach vieles hin wie es ist, so lange wir es nicht positiv beeinflussen können und investieren unsere Kraft in die Dinge, die wir eben positiv beeinflussen können. Entdecken wir die spannenden Dinge, die Chancen die sich in den Veränderungen bieten.
Man ist bis zu seinem Tode zu jung, um zu resignieren.
bernie, deinen beispielen kann ich nur zustimmen und ich denke genauso.
für mich ist fußball mehr als 90 minuten einem spiel zu folgen.
fußball ist für mich auch stunden vor dem spiel am stadion sein, freunde treffen, neue leute kennenlernen. es kommt zusammen, was zusammen gehört.
ich habe schon so viele interessante menschen getroffen durch die liebe zum fußball, habe schon so viele lustige dinge erlebt, die einem nur der fußball bescheren kann.
manch einer soll sogar seine große liebe beim fußball kennengelernt haben.
wenn ich höre, wie stolz väter davon berichten, wie sehr das kind von der eintracht schwärmt, lieber mit ihm ins stadion geht als auf der straße rumzuhängen, sein taschengeld lieber für ein trikot oder ne eintrittskarte spart, als es für irgendeinen schrott auszugeben.
wenn man das zusammengehörigkeitsgefühl spürt, das menschen jedes bildungs- und berufstandes verbreiten und man sich zu hause fühlt unter all den bekannten und wildfremden menschen.
wenn man für diese wenigen kostbaren stunden die sorgen des alltags vergessen kann.
das alles ist für mich fußball und so kann ich nur als fußballfan empfinden.
ich betrete ein stadion und werde zu einem anderen menschen. ich brülle, singe, weine, lache...was haben wir nicht schon alles erlebt...ich sterbe regelmäßig 7 tode während eines spiels und sage mir oft genug: 'das tust du dir nicht mehr an', nur um spätestens 2 wochen später alles wieder vergessen zu haben und mich erneut das stadionfieber gepackt hat.
trotz aller drangsalierung und der momentanen entwicklung bleibt mir daher nur ganz klar zu sagen:
JA, es lohnt sich fußballfan zu sein.
denn diese gefühle der zufriedenheit und geborgenheit kann kein polizist, keine noch so krasse einschränkung mir nehmen.
So bernie, alles was Du schreibst ist richtig. Und die von dir beschriebene Entwicklung ist alles andere als schön.
Dennoch meine ich sagen zu können dass es sich " lohnt " Fußballfan zu sein. Warum?
Erinnerst Du dich an das Gefühl als Kind in den letzten drei Wochen vor Weihnachten. Die Aufregung, die Spannung, die Warterei bis zur Bescherung die sich dann irgendwann löste . Heute hast du dieses Gefühl wohl nicht mehr.
Oder etwa doch?
Nur als Fan meiner Mannschaft kann ich noch magische Momente erleben die annähernd diesem Gefühl entsprechen.
Du wirst dich sicherlich an die grandiosen Spiele mit unserem Team erinnern . Wir kennen sie alle. Diese genialen Matches, in denen wir vermeintlich übermächtige Gegner aus dem Waldstadion geschossen haben, die uns aus dem Alltag hinauskatapultieren , in Sphären wie sie ein Nichtfan oder Kunde überhaupt nicht nachvollziehen kann. Die einen entschädigen für all die trüben regnerischen kalten Samstagnachmittage die wir auf den Stehplätzen und auf der Gegentribüne verbracht haben, die aber aber auch zu der Faszination Fußball dazugehören.
Ich mag das Zusammengehörigkeitsgefühl der Leute die ich (auch hier ) kennengelernt habe und die in meinen Augen auch diese Form von positiver Verücktheit teilen. Das sind (fast) alles Menschen mit einem teilweise völlig anderen Background die ich sehr schätze. Alle teilen auf dem Fußballplatz eine Art Freiheit die wir im " normalen" Leben oft nicht haben
Das möchte ich mir eigentlich nicht kaputtmachen lassen.
Weder von Uli H. (Nein, Concordia du bist nicht gemeint ) noch von der bayerischen Bereitschaftspolizei noch von dem Vorstandvorsitzenden irgendeiner anonymen Investmentfirma.
Es liegt halt auch an uns selbst ob wir es zulassen
aber es ist doch interessant und gibt uns recht, das diese gefühle, die wir unabhängig voneinander beschreiben gleich interpretiert und die faszination fußball nicht nur auf das spiel an sich beschränkt werden.
Cino schrieb: aber es ist doch interessant und gibt uns recht, das diese gefühle, die wir unabhängig voneinander beschreiben gleich interpretiert und die faszination fußball nicht nur auf das spiel an sich beschränkt werden.
Sicherlich kann man das Fansein und die damit verbundenen Emotionen nicht rational erklären (zum Glück).
Ohne dieses Forum, auf das ich im Moment nicht so gut zu sprechen bin, würde ich solche Chaoten wie HeinzGründel und petermann vermutlich nicht kennen und mir mit ihnen zusammen alle 14 Tage einen Nachmittag um die Ohren hauen.
Das Weihnachtsgefühl als kleines Kind. Ja es gab diese Momente in meinem Fanleben. Komischerweise noch nicht einmal die großen Spiele (Pokalendspiele, Kaiserslautern oder Reutlingen), da war man viel zu angespannt. Wenn aber im Spiel gegen Uerdingen in den letzten 2 Minuten ein Rückstand gedreht wird (ich muss nachher mal in Franks Archiv schauen, ich weiß jetzt gar nicht in welchem Jahr das war), dann ist das Gefühl so ähnlich.
Warum klopfe ich petermann beim 2:1 gegen den HSV so auf die Schulter, dass dieser sich anschließend über eine gefühlte Fraktur beschwert? (...und der war mal Berufssoldat ) ...weil es Spaß macht, ein geiles Gefühl ist und man sich von den sonstigen Zwängen des täglichen Lebens befreit. So weit so gut.
Dennoch, diese Emotionen werden immer mehr kommerzialisiert und eingeengt.
Gemotze, wenn jemand in der West steht, für sein Eintrittsgeld eine Gegenleistung im klassischen Sinne zu erwarten, diese Dinge sind mir fremd. Irgendwie habe ich in der Octagon-Ära die Augen verschlossen gehabt, ich gebe sogar zu, ich habe mich bei der Verpflichtung des 7 Mio Krachers Salou sogar gefreut. Rückblickend schüttelt es mich.
Heißt die Kreisliga inzwischen wirklich Kia? Kein gutes Zeichen. Irgendwann wird zur Planungssicherheit der Auf- und Abstieg abgeschafft.
Noch keine befriedigende Antwort habe ich bei der Problematik Polizei vs Fans. Die Sache hat eine gewisse Eigendynamik entwickelt. Klar ist das Problem in Italien ein anderes, aber wenn beide Seiten nicht aus dieser Situation lernen, können wir uns durchaus in diese Richtung bewegen.
...und bei den wöchentlichen Berichten der Auswärtsfahrten (in Dortmund gab es ja auch wieder Stress) muss man sich als Familienvater durchaus überlegen, an solchen Fahrten teilzunehmen.
Keiner ist davor sicher zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.
bernie schrieb: Wenn aber im Spiel gegen Uerdingen in den letzten 2 Minuten ein Rückstand gedreht wird (ich muss nachher mal in Franks Archiv schauen, ich weiß jetzt gar nicht in welchem Jahr das war), dann ist das Gefühl so ähnlich.
Auch so kleine Dinge wie Paddy Ochs in Dortmund als er nochmal zum aufheizen aufgerufen hat , die machens.. ansonsten heinz bzw cino ( ihr habt das abgesprochen) haben alles gesagt
Sicherlich kann man das Fansein und die damit verbundenen Emotionen nicht rational erklären (zum Glück).
Ohne dieses Forum, auf das ich im Moment nicht so gut zu sprechen bin, würde ich solche Chaoten wie HeinzGründel und petermann vermutlich nicht kennen und mir mit ihnen zusammen alle 14 Tage einen Nachmittag um die Ohren hauen.
Das Weihnachtsgefühl als kleines Kind. Ja es gab diese Momente in meinem Fanleben. Komischerweise noch nicht einmal die großen Spiele (Pokalendspiele, Kaiserslautern oder Reutlingen), da war man viel zu angespannt. Wenn aber im Spiel gegen Uerdingen in den letzten 2 Minuten ein Rückstand gedreht wird (ich muss nachher mal in Franks Archiv schauen, ich weiß jetzt gar nicht in welchem Jahr das war), dann ist das Gefühl so ähnlich.
Warum klopfe ich petermann beim 2:1 gegen den HSV so auf die Schulter, dass dieser sich anschließend über eine gefühlte Fraktur beschwert? (...und der war mal Berufssoldat ) ...weil es Spaß macht, ein geiles Gefühl ist und man sich von den sonstigen Zwängen des täglichen Lebens befreit. So weit so gut.
Dennoch, diese Emotionen werden immer mehr kommerzialisiert und eingeengt.
Gemotze, wenn jemand in der West steht, für sein Eintrittsgeld eine Gegenleistung im klassischen Sinne zu erwarten, diese Dinge sind mir fremd. Irgendwie habe ich in der Octagon-Ära die Augen verschlossen gehabt, ich gebe sogar zu, ich habe mich bei der Verpflichtung des 7 Mio Krachers Salou sogar gefreut. Rückblickend schüttelt es mich.
Heißt die Kreisliga inzwischen wirklich Kia? Kein gutes Zeichen. Irgendwann wird zur Planungssicherheit der Auf- und Abstieg abgeschafft.
Noch keine befriedigende Antwort habe ich bei der Problematik Polizei vs Fans. Die Sache hat eine gewisse Eigendynamik entwickelt. Klar ist das Problem in Italien ein anderes, aber wenn beide Seiten nicht aus dieser Situation lernen, können wir uns durchaus in diese Richtung bewegen.
...und bei den wöchentlichen Berichten der Auswärtsfahrten (in Dortmund gab es ja auch wieder Stress) muss man sich als Familienvater durchaus überlegen, an solchen Fahrten teilzunehmen.
Keiner ist davor sicher zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.
Immer noch sehr nachdenkliche Grüße bernie
Lieber Bernie,
aus deinem Bericht ist zu lesen:
NICHT DU, SONDERRN PETHUSLEM (allseits bekannt unter seinem Kuenstlernamen Petermann) MUESSTE SICH DIESE FRAGE STELLEN!
Das er eventuell Pruegel von gegnerischen Fans einstecken muss, damit hat er sich heldenhaft, als bekennender EINTRACHT Fan, abgefunden. Nur dass eine noch groessere Gefahr aus den eigenen Reihen droht, ich glaub, dass verwundert ihn dann schon. ,-) ,-)
Zurueck zum Thema,
Mich wundert ein wenig, wie sich einige dass Erlebniss Eintracht leisten koennen. Spreche jetzt nicht von dir, da du als anerkannter Finanzberater, dies sicherlich irgendwie stemmen kannst. Bei dir duerfte es mehr der Aufwand sein, der betrieben werden muss. Aber machs weiter, allein wegen deiner Tochter und was taeten der Schoene Heinz und Pethusalem ohne dich im Stadion. (Die brauchen doch deine Hilfe, sind ja auch nicht mehr die juengsten ,-) )
Bin ich der Einzige, der sich die Eintracht nicht durchgehend leisten konnte (kann), ob finanziell oder der Prioritaet wegen?
Bis ich so 23 Jahre alt war ging ich zu vielen Heimspielen der Eintracht, stand im Stehblock, weil da die Karte nur 7DM, spaeter warens glaub ich 9 DM, kostete. Aber auch da schon, war dass nicht immer moeglich, da es von Buedingen nach Frankfurt mit dem Zug / Bus anzureisen eine Odysee war.
Dann lernte ich meine Frau kennen, eine Familie wurde gegruendet, 3 Kinder mussten ernaert werden. Ganz ehrlich da waren mir die Pampers fuer den Bobes meiner Kinder wichtiger als die Eintracht Live zu sehen. Spaeter als man sich es haette leisten koennen, war der 60 Stunden arbeitende Vater und Ehemann gefragt, Fahradfahren lernen, Einkaufen, kleine Reparaturen (nur um die Gartenarbeit konnte ich mich immer erfolgreich druecken).
Ging es nur mir so. Und bin ich jetzt ein schlechterer Fan?
Bernie so lange du es dir finanziell, emotional und kraeftemaessig leisten kannst und so lange du so ne tolle Tochter hast, die deine 2 Leidenschaft mit dir teilt, nutze es aus.
Was bleibt dir auch anders uebrig? Autowaschen, Unkraut jaehten, die Millionen zaehlen. Und bitte denk auch an deine Frau, alle 2 Wochen, dich mal 5 - 6 Stunden nicht um sich zu haben, solltest du ihr schon goennen ,-)
Ich teile deine Nachdenklichkeit. Schließlich reduziert man sich nicht ausschließlich auf Fußball und Eintracht. Mann ist so ganz nebenbei auch noch ein intellektuell denkender Mensch mit Selbstwertgefühl.
Ich persönlich fahre mein Engagement auch schon zurück. Dennoch: bestimmte Vorgänge beobachte ich zwar, blende sie jedoch bisher an einem bestimmten Punkt aus.
Ich denke dann nicht mehr an Polizeiwillkür, Commerzbank, Hoeness, dümmliche Reporter oder geldgeile Spieler, sondern eher an bestimmte liebe Gesichter am Gleisdreieck oder im Stadion. Diesen Leuten schulde ich Respekt und Sympathie, und ich bekomme Achtung zurück.
Solange diese Triebfeder erhalten bleibt und darüber hinaus die Eintracht nicht völlig entartet und den Adler und ihre Farben aufgibt, werde ich den Weg weitergehen, und ich hoffe nicht alleine.
In Italien wird ein Fußballfan im Auto erschossen, anschließend kommt es zu schwersten Krawallen.
In Nürnberg werden die Fans schlimmer als Vieh in einem Tunnel zusammengepfercht, ein mir bekanntes 16-jähriges Mädchen bekommt von einem Polizisten, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort steht mal schnell heftigst einen Schlag ins Gesicht mit heftig blutender Lippe.
In München läuft Uli H. verbal gegen die letzten echten Fans Amok und schießt dabei im Eifer des Gefechts auch die Sponsoren an.
Ich stelle mir im Moment folgende Fragen über deren Beantwortung ich für mich persönlich doch heftige Gedanken mache.
Sind supportende Fans nur noch geduldet, um einem Eventpublikum einen entsprechenden Rahmen zu bieten ?
Erfolg um jeden Preis ?(Beispiel: Gazprom 06, Wegfall der 50+1 Regel)
Was ist Fankultur und wen interessiert das noch?
Warum ist man so bekloppt und jubelt den Angestellten de AGs und GmbHs auf dem Rasen noch zu ?
Warum werden Fußballfans von der Staatsmacht unter Generalverdacht gestellt und als Bürger 2. Klasse angesehen?
Warum werden von vielen Fans alle Polizisten als Feinde betrachtet? (Vielen von denen macht das auch keinen Spaß, auch das weiß ich aus persönlichen Schilderungen, das Problem sitzt ganz woanders).
Ich bin jetzt seit 37 Jahren Stadiongänger und da sind einige Hundert Spiele zusammengekommen. Es gab in der Fanszene, im Umfeld des Vereins und in der Gesellschaft immer wieder Veränderungen.
Fragt mal bei den anderen alten Säcken nach, wie die Derbys auf dem Müllberg liefen, was los war, wenn die Hertha-Frösche zu besuch waren.
Dennoch war die Meinung über Fußballfans imho nicht so negativ wie heute. Ich frage mich, woran das liegt.
Spieler, die aus Vereinstreue einen besser dotierten Vertrag ablehnen gibt es heute vermutlich nicht mehr. Menschlich völlig verständlich in kleineren Dimensionen machen das Millionen Arbeitnehmer so, aber diese Sprüche „ich freue mich dort auf das tolle Umfeld und die tollen Fans bla bla,) kann ich nicht mehr hören. Verarschen kann ich mich selber.
Meine 12-jährige Tochter ist längst auch begeisterter SGE-Anhänger. Ist es richtig von mir, sie in dieser Hinsicht so zu unterstützen?
Wir waren inzwischen auch zusammen auswärts unterwegs, zum Glück gut gegangen, aber irgendwann will sie alleine los und es passiert ihr vielleicht das gleiche oder gar schlimmeres als dem oben genannten Mädchen.
Ist es wirklich richtig , einem System, auch genannt Bundesliga zu unterstützen das solche Blüten treibt?
Auch die Heerscharen der User hier im Forum, die wesentlich besser als HB und FF wissen wie man einen Bundesligisten führt gehen mir im Moment mächtig gegen den Strich.
Wie gesagt, ich muss drüber nachdenken.
Vielleicht hat de eine oder andere vielleicht sogar eine Antwort auf meine Fragen.
In Italien wird ein Fußballfan im Auto erschossen, anschließend kommt es zu schwersten Krawallen.
Das stimmt einen nachdenklich, aber ich glaube, das ist kein Grund nicht mehr Fan zu sein, das hätte der Tote sicher auch nicht gewollt
In Nürnberg werden die Fans schlimmer als Vieh in einem Tunnel zusammengepfercht, ein mir bekanntes 16-jähriges Mädchen bekommt von einem Polizisten, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort steht mal schnell heftigst einen Schlag ins Gesicht mit heftig blutender Lippe.
In München läuft Uli H. verbal gegen die letzten echten Fans Amok und schießt dabei im Eifer des Gefechts auch die Sponsoren an.
*räusper* , ja da macht man sich zurecht Gedanken
Sind supportende Fans nur noch geduldet, um einem Eventpublikum einen entsprechenden Rahmen zu bieten ?
Teilweise ja, wobei ich davon ausgehe, dass bei Wegfall des Supports auch mit der Zeit der Fußball selbst kaputt geht (wenn auch erst langfristig)
Erfolg um jeden Preis ?(Beispiel: Gazprom 06, Wegfall der 50+1 Regel)
Fußball ist leider nur noch ein Geschäft und wir sind die "Kunden"
Was ist Fankultur und wen interessiert das noch?
Uns Fans interessiert es noch
Warum ist man so bekloppt und jubelt den Angestellten de AGs und GmbHs auf dem Rasen noch zu ?
Weil wir bekloppte Fans sind?
Warum werden Fußballfans von der Staatsmacht unter Generalverdacht gestellt und als Bürger 2. Klasse angesehen?
Das kann nur die Polizei selbst beantworten
Meine 12-jährige Tochter ist längst auch begeisterter SGE-Anhänger. Ist es richtig von mir, sie in dieser Hinsicht so zu unterstützen?
JA! Wenn ich ne 12-jährige Tochter hätte und sie wäre begeisterte Handballerin und Fan von Wallau/Massenheim, würde ich sie auch darin unterstützen, man muss hinter der Liebe und den Vorlieben der Kinder stehen, ohne die schützende Hand wegzulassen, also aufklärend und tolerant erziehen, bestimmte Nachteile am Fan-Da-Sein aufzeigen etc. , ohne zu viel Angst zu schüren, dann kann sie vllt. selbst schon abwägen, ob sie dabei bleiben will.
Ist es wirklich richtig , einem System, auch genannt Bundesliga zu unterstützen das solche Blüten treibt?
Gott sei Dank mach ich mir den Gedanken nicht, sonst wär ich nur noch daheim und guck mir nur noch Sonntags die Kreisliga an, ach ja die heißt ja jetzt auch KIA
Auch die Heerscharen der User hier im Forum, die wesentlich besser als HB und FF wissen wie man einen Bundesligisten führt gehen mir im Moment mächtig gegen den Strich.
Die gabs schon früher, da nannte sich sowas Stammtisch
da hast du dir ja richtig Muehe gegeben.
Und was fuer mich bezeichnend ist, dass gerade du, einer der Besonnenen im Forum, diese Fragen stellt.
Wie unsere Gesellschaft tickt siehst du hier teilweise im Forum. Respekt ist fuer manche ein Fremdwort. Respekt vor den Spielern, vor den Verantwortlichen, vor der Polizei und vor den Mitfans.
Bei vielen Verantwortlichen liegen die Nerven blank (siehe Hoeness), da nur noch der Erfolg zaehlt. Der Investor moechte seine Rendite haben. Ich moechte mir gar nicht ausmalen, was geschieht, wenn der FCB kein Meister wird und S04 die naechste Saison nicht international spielt.
Oder nimm doch die Eintracht aufgestiegen, Klasse gehalten und schon sollten wir mit Zauberfussball Bayern Jaeger sein.
Du sprichst das Verhaeltnis Polizei und Fan an. Ganz ehrlich ich versteh die Polizei, finde es aber schade, dass es so ist. Das sind vielleicht auch Fusbalfans, Vaeter (Muetter), Soehne (Toechter) wie du und ich. Nur wenn du Leipzig siehst und andere Stadien, die haben Angst. Angst davor angegriffen zu werden, von den sogenannten Fans. Die haben nicht die Muse zu fragen, "Gestatten meine name ist X, ihr lieber Polziist und wie ist ihr Werter Name? Und sie sind ein "lieber Fan"?"
Du hast recht, geb deiner Tochter eine Aufgabe, eine Verantwortung, einen Sinn, den dass bedeuted aus Fan zu sein. Kein Fanatiker, sondern jemand, der seine Zeit, Muehe und Geld einsetzt fuer seinen Lieblingsverein. Das ist fuer mich auch der Grund, warum ich keine Probleme mit Fans von Schalke, Bayern OFC usw habe. Ich moechte, dass sie mich respektiere, so muss ich sie genauso respektieren, muss akzeptieren, dass ihr Herz fuer einen anderen Verein schlaegt (versteh muss ich es aber nicht ,-) ).
Wenn ich hier so ein Kack lese, wie Tod dem OFC, oder ich hasse die Bayern usw. Was fuer ein Schwachsinn ist das den? Oder ist es der Beginn, eben zu den Ausschreitungen.
Ein weiteres Problem ist die Duldung der Vestoesse durch anderen Fans. Grosses Vorbild sind dabei die 3 Affen. Ihr koennt mich fuer bekloppt halten, aber es ist fuer mich keine Denunzierung, wenn ich melde, da hat jemand die Stuhlschale aus der Verangerung gerissen und auf andere Fans geworfen, oder da entledigt sich jemand seiner Bierflaschen, in dem er sie aus den fahrenden Bus wirft und andere gefaerdet.
Tja alles erdulden, solange man nicht selbst direkt in Mitleidenschaft geraet. Wir sind ja so modern und liberal (mein das jetzt nicht auuf die FDP bezogen).
Fussball soll Spass machen. Es ist so wie mit einer Liebe, rationell nicht immer erklaerbar. Und hier beginnt das Problem bei vielen "Mode-Fans". Nicht falsch verstehen, die sind mir lieb und teuer. Nur frag die warum sie Fan sind, "weil die Eintracht nach dem Aufstieg gleich Uefa Cup spielte, weil die aus Frankfurt Hesse komme, weil der ein oder andere Spieler so suess ist "(meist bei Maedels). Fragst du aber dich oder fragst du mich, wirst du die Antwort hoeren, "weil es fuer dich der Beste Verein der Welt ist" (und versuch es erst gar nicht zu erklaeren). ,-)
Gruss Afrigaaner
Das fordert doch überhaupt niemand. Also muss man auch nicht ständig dagegen reden und so tun als würden bei der SGE immerzu unrealistische Forderungen, die völlig unerfüllbar sind, laut. So ist es einfach nicht.
Das darf man eigentlich garkeinem erzählen was da so alles los war, auf jeden Fall wäre einiges was heute passiert und wo jeder sich aufregt reiner Kindergeburtstag. Erwähnenswert ist aber, das die Polizei damals viel lässiger war und sich um die Leute gekümmert hat die diverse Aktionen machten und den normalen Stadionbesucher in Ruhe ließen, heute machen die keinen Unterschied mehr zwischen den Fans, heute sind für die Polizei alle Fußballfans Verbrecher.
Mein lieber Maggo, ich nahm gar keine Bewertung vor. Es ging mir darum zu erklaeren, dass es nur noch Geschaeft ist. Und dass man auch von den meisten Fans am Erfolg gemessen wird.
Gruss Afrigaaner
Das ist wirklich heftig. Ich kann mir aber andererseits nicht vorstellen, dass dies in deutschland möglich ist.
In Nürnberg werden die Fans schlimmer als Vieh in einem Tunnel
zusammengepfercht, ein mir bekanntes 16-jähriges Mädchen bekommt von einem Polizisten, weil sie zur falschen Zeit am falschen Ort steht mal schnell heftigst einen Schlag ins Gesicht mit heftig blutender Lippe.
ein widerlicher vorfall. und auch kein einzelfall. ich meine wahrzunehmen, dass die fanbündnisse und deren forderungen zuletzt ernster genommen werden und auch die medien beginnen die seite der fans zu betrachten.
In München läuft Uli H. verbal gegen die letzten echten Fans Amok und schießt dabei im Eifer des Gefechts auch die Sponsoren an.
hoffentlich kündigen ihm dafür einige!
Ich stelle mir im Moment folgende Fragen über deren Beantwortung ich für mich persönlich doch heftige Gedanken mache.
Sind supportende Fans nur noch geduldet, um einem Eventpublikum einen entsprechenden Rahmen zu bieten ?
ja.
Erfolg um jeden Preis ?(Beispiel: Gazprom 06, Wegfall der 50+1 Regel)
wahrscheinlich. alle? nicht wahrscheinlich. schlimmer noch, dass nun darüber nachgedacht wird sponsorennamen in den vereinsnamen integrieren zu können.
Was ist Fankultur und wen interessiert das noch?
rummenigge macht sich ja schon offiziell drüber lustig und findet genug leute, die ihm dafür applaudieren. sie wird aussterben. aber das dauert wohl bestimmt noch 20, 30 jahre.
Warum ist man so bekloppt und jubelt den Angestellten de AGs und GmbHs auf dem Rasen noch zu ?
das interessiert mich nicht. ich bin fußballer durch und durch, aktiv wie passiv, passiv als fan der eintracht und dies seit fast 20 jahren. ich werde wohl immer mit den jungs in diesem trikot mitfiebern.
Warum werden Fußballfans von der Staatsmacht unter Generalverdacht gestellt und als Bürger 2. Klasse angesehen?
weil die tendenz in fast allen gesellschaftlichen bereichen in diese richtung geht. fußballfas sind da ein hervorragend geeignetes testfeld. vor allem durch die weitestgehende zustimmung in der bevölkerung, zur drangsalierung dieser "krawallmacher".
Warum werden von vielen Fans alle Polizisten als Feinde betrachtet? (Vielen von denen macht das auch keinen Spaß, auch das weiß ich aus persönlichen Schilderungen, das Problem sitzt ganz woanders).
wenn ich in meinem leben mit der polizei zu tun hatte, ware diese stets auf meiner seite (außer im straßenverkehr smile:. wer außerhalb des fußballs die polizei stets oder oft gegen sich hat, wird seine abneigung gegen die polzei generalisieren. wenn man allerdings abseits des fußballs die polizei häufig gegen sich hat, sollte man sich durchaus fragen, ob man sich generell auf dem richtigen weg befindet. (dies kollidiert leider oft mit einstellungen a lá "sind ja nur ein paar blumentöpfe kaputt gegangen").
Ich bin jetzt seit 37 Jahren Stadiongänger und da sind einige Hundert Spiele zusammengekommen. Es gab in der Fanszene, im Umfeld des Vereins und in der Gesellschaft immer wieder Veränderungen.
Fragt mal bei den anderen alten Säcken nach, wie die Derbys auf dem Müllberg liefen, was los war, wenn die Hertha-Frösche zu besuch waren.
Dennoch war die Meinung über Fußballfans imho nicht so negativ wie heute. Ich frage mich, woran das liegt.
weil in den medien alles aufgepusht wird für schlagzeilen. fußball interessiert den großteil der bevölkerung. ergo: noch aufgepushtere schlagzeilen.
Spieler, die aus Vereinstreue einen besser dotierten Vertrag ablehnen gibt es heute vermutlich nicht mehr. Menschlich völlig verständlich in kleineren Dimensionen machen das Millionen Arbeitnehmer so, aber diese Sprüche „ich freue mich dort auf das tolle Umfeld und die tollen Fans bla bla,) kann ich nicht mehr hören. Verarschen kann ich mich selber.
geht mir auch so. hängt aber nicht ursächlich mit dem vereinswechsel zusammen, sondern mMn eher an dem trend, ausschließlich billige allgemeinplätze loszulassen, die zuvor vom berater eingetrichtert wurden.
Meine 12-jährige Tochter ist längst auch begeisterter SGE-Anhänger. Ist es richtig von mir, sie in dieser Hinsicht so zu unterstützen?
ja.
Wir waren inzwischen auch zusammen auswärts unterwegs, zum Glück gut gegangen, aber irgendwann will sie alleine los und es passiert ihr vielleicht das gleiche oder gar schlimmeres als dem oben genannten Mädchen.
Ist es wirklich richtig , einem System, auch genannt Bundesliga zu unterstützen das solche Blüten treibt?
sicherheit an erster stelle. über das sytstem jedoch, und ob sie es mag oder nicht, wird sie zum gegebenen zeitpunkt selbst entscheiden. du wirst ihr sicherlich mit differenzierten informationen helfen können, sich eine ebenso differenzierte meinung zu bilden.
(hallo, laura smile:
Auch die Heerscharen der User hier im Forum, die wesentlich besser als HB und FF wissen wie man einen Bundesligisten führt gehen mir im Moment mächtig gegen den Strich.
mir auch. die allgemeine tendenz zu schnellschüssen und großmaultum in internetforen trägt wohl den größten teil dazu bei.
Wie gesagt, ich muss drüber nachdenken.
Vielleicht hat de eine oder andere vielleicht sogar eine Antwort auf meine Fragen.
ich hoffe einige davon waren eine anregung für dich
grüße aus freiburg,
henk
Gudn Bernie,
meine Antworten auf die anderen Fragen, dürften Dir ja bestens bekannt sein. Auf die eine, auserwählte möchte ich hier und gerne wie folgt antworten:
In meinen Augen ist Fankultur die Summe aller Eigenarten und Eigenschaften einer Fangemeinde eines Vereines. Das woran man sich erinnert, wie es einmal war, wie es ist. Wichtig ist, das diese Gemeinde geschlossen ist. Nicht geschlossen in dem Sinne, das alle einer Meinung sind, jedes Spiel besuchen, die gleichen Lieder trällern, sich 100% von anderen Kulturen unterscheiden, sondern einfach alle der selben Sache nachstreben.
Man spricht z. B. von G-Block Zeiten, egal ob man im G oder in einem anderen Bereich Stammgast war, egal wie man diese Zeit empfunden hat, wie intensiv man sie gelebt hat. Wer davon spricht, der weiss wovon, unabhängig davon, das verschiedene Blickwinkel auch verschiedene Bilder zeichnen.
Es ist an der jeweiligen Generation, eine Teil dahingehend beizusteuern, das etwas bleibt. Das was seit der Gründungszeit der UF ´97 hier läuft, das ist eine gewisse Kultur. Höhen, Tiefen, Highlight´s und Depressionen. Ob man das gut, oder schlecht findet, es ist etwas lebendiges, veränderliches, es ist eben Fankultur. Halten wir das am Leben, dann wird es uns weiter und wieder interessieren, es wird immer Menschen geben die es gut oder schlecht fanden, die dafür, oder dagegen sind oder waren, man ist Gegenstand einer Diuskussionsgrundlage, man ist Teil einer Kultur.
Die Zeiten ändern sich, mit Ihr ändern sich die Rahmenbedingungen und all diese Änderungen unterliegen einem immer schneller werdenden Tempo. Nehmen wir doch einfach vieles hin wie es ist, so lange wir es nicht positiv beeinflussen können und investieren unsere Kraft in die Dinge, die wir eben positiv beeinflussen können. Entdecken wir die spannenden Dinge, die Chancen die sich in den Veränderungen bieten.
Man ist bis zu seinem Tode zu jung, um zu resignieren.
Grüsse und keep smiling
für mich ist fußball mehr als 90 minuten einem spiel zu folgen.
fußball ist für mich auch stunden vor dem spiel am stadion sein, freunde treffen, neue leute kennenlernen.
es kommt zusammen, was zusammen gehört.
ich habe schon so viele interessante menschen getroffen durch die liebe zum fußball, habe schon so viele lustige dinge erlebt, die einem nur der fußball bescheren kann.
manch einer soll sogar seine große liebe beim fußball kennengelernt haben.
wenn ich höre, wie stolz väter davon berichten, wie sehr das kind von der eintracht schwärmt, lieber mit ihm ins stadion geht als auf der straße rumzuhängen, sein taschengeld lieber für ein trikot oder ne eintrittskarte spart, als es für irgendeinen schrott auszugeben.
wenn man das zusammengehörigkeitsgefühl spürt, das menschen jedes bildungs- und berufstandes verbreiten und man sich zu hause fühlt unter all den bekannten und wildfremden menschen.
wenn man für diese wenigen kostbaren stunden die sorgen des alltags vergessen kann.
das alles ist für mich fußball und so kann ich nur als fußballfan empfinden.
ich betrete ein stadion und werde zu einem anderen menschen. ich brülle, singe, weine, lache...was haben wir nicht schon alles erlebt...ich sterbe regelmäßig 7 tode während eines spiels und sage mir oft genug: 'das tust du dir nicht mehr an', nur um spätestens 2 wochen später alles wieder vergessen zu haben und mich erneut das stadionfieber gepackt hat.
trotz aller drangsalierung und der momentanen entwicklung bleibt mir daher nur ganz klar zu sagen:
JA, es lohnt sich fußballfan zu sein.
denn diese gefühle der zufriedenheit und geborgenheit kann kein polizist, keine noch so krasse einschränkung mir nehmen.
Dennoch meine ich sagen zu können dass es sich " lohnt " Fußballfan zu sein.
Warum?
Erinnerst Du dich an das Gefühl als Kind in den letzten drei Wochen vor Weihnachten. Die Aufregung, die Spannung, die Warterei bis zur Bescherung die sich dann irgendwann löste . Heute hast du dieses Gefühl wohl nicht mehr.
Oder etwa doch?
Nur als Fan meiner Mannschaft kann ich noch magische Momente erleben die annähernd diesem Gefühl entsprechen.
Du wirst dich sicherlich an die grandiosen Spiele mit unserem Team erinnern . Wir kennen sie alle.
Diese genialen Matches, in denen wir vermeintlich übermächtige Gegner aus dem Waldstadion geschossen haben, die uns aus dem Alltag hinauskatapultieren , in Sphären wie sie ein Nichtfan oder Kunde überhaupt nicht nachvollziehen kann.
Die einen entschädigen für all die trüben regnerischen kalten Samstagnachmittage die wir auf den Stehplätzen und auf der Gegentribüne verbracht haben, die aber aber auch zu der Faszination Fußball dazugehören.
Ich mag das Zusammengehörigkeitsgefühl der Leute die ich (auch hier ) kennengelernt habe und die in meinen Augen auch diese Form von positiver Verücktheit teilen. Das sind (fast) alles Menschen mit einem teilweise völlig anderen Background die ich sehr schätze.
Alle teilen auf dem Fußballplatz eine Art Freiheit die wir im " normalen" Leben oft nicht haben
Das möchte ich mir eigentlich nicht kaputtmachen lassen.
Weder von Uli H. (Nein, Concordia du bist nicht gemeint ) noch von der bayerischen Bereitschaftspolizei noch von dem Vorstandvorsitzenden irgendeiner anonymen Investmentfirma.
Es liegt halt auch an uns selbst ob wir es zulassen
jaja..
Ja , fand ich auch
Sicherlich kann man das Fansein und die damit verbundenen Emotionen nicht rational erklären (zum Glück).
Ohne dieses Forum, auf das ich im Moment nicht so gut zu sprechen bin, würde ich solche Chaoten wie HeinzGründel und petermann vermutlich nicht kennen und mir mit ihnen zusammen alle 14 Tage einen Nachmittag um die Ohren hauen.
Das Weihnachtsgefühl als kleines Kind. Ja es gab diese Momente in meinem Fanleben. Komischerweise noch nicht einmal die großen Spiele (Pokalendspiele, Kaiserslautern oder Reutlingen), da war man viel zu angespannt.
Wenn aber im Spiel gegen Uerdingen in den letzten 2 Minuten ein Rückstand gedreht wird (ich muss nachher mal in Franks Archiv schauen, ich weiß jetzt gar nicht in welchem Jahr das war), dann ist das Gefühl so ähnlich.
Warum klopfe ich petermann beim 2:1 gegen den HSV so auf die Schulter, dass dieser sich anschließend über eine gefühlte Fraktur beschwert? (...und der war mal Berufssoldat )
...weil es Spaß macht, ein geiles Gefühl ist und man sich von den sonstigen Zwängen des täglichen Lebens befreit.
So weit so gut.
Dennoch, diese Emotionen werden immer mehr kommerzialisiert und eingeengt.
Gemotze, wenn jemand in der West steht, für sein Eintrittsgeld eine Gegenleistung im klassischen Sinne zu erwarten, diese Dinge sind mir fremd.
Irgendwie habe ich in der Octagon-Ära die Augen verschlossen gehabt, ich gebe sogar zu, ich habe mich bei der Verpflichtung des 7 Mio Krachers Salou sogar gefreut.
Rückblickend schüttelt es mich.
Heißt die Kreisliga inzwischen wirklich Kia? Kein gutes Zeichen.
Irgendwann wird zur Planungssicherheit der Auf- und Abstieg abgeschafft.
Noch keine befriedigende Antwort habe ich bei der Problematik Polizei vs Fans.
Die Sache hat eine gewisse Eigendynamik entwickelt.
Klar ist das Problem in Italien ein anderes, aber wenn beide Seiten nicht aus dieser Situation lernen, können wir uns durchaus in diese Richtung bewegen.
...und bei den wöchentlichen Berichten der Auswärtsfahrten (in Dortmund gab es ja auch wieder Stress) muss man sich als Familienvater durchaus überlegen, an solchen Fahrten teilzunehmen.
Keiner ist davor sicher zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.
Immer noch sehr nachdenkliche Grüße
bernie
Mein lieber Bernie,
dafür hast Du doch mich:
http://www.eintracht-archiv.de/1989/1989-08-26st.html
Lieber Bernie,
aus deinem Bericht ist zu lesen:
NICHT DU, SONDERRN PETHUSLEM (allseits bekannt unter seinem Kuenstlernamen Petermann) MUESSTE SICH DIESE FRAGE STELLEN!
Das er eventuell Pruegel von gegnerischen Fans einstecken muss, damit hat er sich heldenhaft, als bekennender EINTRACHT Fan, abgefunden. Nur dass eine noch groessere Gefahr aus den eigenen Reihen droht, ich glaub, dass verwundert ihn dann schon. ,-) ,-)
Zurueck zum Thema,
Mich wundert ein wenig, wie sich einige dass Erlebniss Eintracht leisten koennen. Spreche jetzt nicht von dir, da du als anerkannter Finanzberater, dies sicherlich irgendwie stemmen kannst. Bei dir duerfte es mehr der Aufwand sein, der betrieben werden muss. Aber machs weiter, allein wegen deiner Tochter und was taeten der Schoene Heinz und Pethusalem ohne dich im Stadion. (Die brauchen doch deine Hilfe, sind ja auch nicht mehr die juengsten ,-) )
Bin ich der Einzige, der sich die Eintracht nicht durchgehend leisten konnte (kann), ob finanziell oder der Prioritaet wegen?
Bis ich so 23 Jahre alt war ging ich zu vielen Heimspielen der Eintracht, stand im Stehblock, weil da die Karte nur 7DM, spaeter warens glaub ich 9 DM, kostete. Aber auch da schon, war dass nicht immer moeglich, da es von Buedingen nach Frankfurt mit dem Zug / Bus anzureisen eine Odysee war.
Dann lernte ich meine Frau kennen, eine Familie wurde gegruendet, 3 Kinder mussten ernaert werden. Ganz ehrlich da waren mir die Pampers fuer den Bobes meiner Kinder wichtiger als die Eintracht Live zu sehen. Spaeter als man sich es haette leisten koennen, war der 60 Stunden arbeitende Vater und Ehemann gefragt, Fahradfahren lernen, Einkaufen, kleine Reparaturen (nur um die Gartenarbeit konnte ich mich immer erfolgreich druecken).
Ging es nur mir so. Und bin ich jetzt ein schlechterer Fan?
Bernie so lange du es dir finanziell, emotional und kraeftemaessig leisten kannst und so lange du so ne tolle Tochter hast, die deine 2 Leidenschaft mit dir teilt, nutze es aus.
Was bleibt dir auch anders uebrig? Autowaschen, Unkraut jaehten, die Millionen zaehlen. Und bitte denk auch an deine Frau, alle 2 Wochen, dich mal 5 - 6 Stunden nicht um sich zu haben, solltest du ihr schon goennen ,-)
LG
Ralf
nur einige wenige Worte.
Ich teile deine Nachdenklichkeit. Schließlich reduziert man sich nicht ausschließlich auf Fußball und Eintracht. Mann ist so ganz nebenbei auch noch ein intellektuell denkender Mensch mit Selbstwertgefühl.
Ich persönlich fahre mein Engagement auch schon zurück. Dennoch: bestimmte Vorgänge beobachte ich zwar, blende sie jedoch bisher an einem bestimmten Punkt aus.
Ich denke dann nicht mehr an Polizeiwillkür, Commerzbank, Hoeness, dümmliche Reporter oder geldgeile Spieler, sondern eher an bestimmte liebe Gesichter am Gleisdreieck oder im Stadion. Diesen Leuten schulde ich Respekt und Sympathie, und ich bekomme Achtung zurück.
Solange diese Triebfeder erhalten bleibt und darüber hinaus die Eintracht nicht völlig entartet und den Adler und ihre Farben aufgibt, werde ich den Weg weitergehen, und ich hoffe nicht alleine.
Die Eintrittskarten muß ich selber zahlen, die Bratworscht auch, Bier ist teuer, Aramark ist blöd, und außerdem schießt die SGE kein Tor!
Alles für'n *****!