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Die Eintracht und die vergraulte Basis - wie bekommen wir DAS wieder hin?

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Die Fans stecken Zeit,Geld,Kraft und viel Abeit in den Verein und was kommt zurück?nichts...Aber so war das bei der Eintracht schon immer. Es kümmert sich keine Sau um die Fans.Nie wird sich mal hinter die Fans gestellt wird.Aber wenn mal was schief läuft würd gleich wieder drauf gehauen.
Mir fallen auf Anhieb in den letzten 10 Jahren genug Ereignisse ein wo der Verein im der Pflicht gewesen wäre sich einmal für seine Fans einzusetzen.
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Maxfanatic schrieb:
WuerzburgerAdler schrieb:
Maxfanatic schrieb:
Bloß das Mittel der Stadionverbote an sich ist in meinen Augen, aber das habe ich hier auch schon mal irgendwo ausgeführt, eindeutig der falsche Weg. Für alle.



Davon war ich bis jetzt auch fest überzeugt. Mittlerweile habe ich meine Zweifel.

Was wäre denn deine Lösung?


Möglicherweise (ja, das ist durchaus gewagt, die These) wären wir aber auch gar nicht da, wo wir grade sind, wenn es Stadionverbote in der Form gar nicht gegeben hätte...

Eine Patentlösung habe ich nicht in der Schublade- ist auch nicht mein Job. Aber sicher ist, dass alles, was ich vorschlagen würde, für die Verantwortlichen mit mehr "Mühe" verbunden wäre, als einfach pauschal 2-3 Jahre SV auszusprechen und sich dann "nicht mehr drum kümmern" zu müssen. Auch diese sogenannten "Bewährungsanträge" und ihre Bearbeitung sind einfach sowas von intransparent und meinem Gefühl nach völlig willkürlich... Naja.


das ist wirklich eine gewagte these. ich bin ganz sicher kein freund von stadionverboten, zumal diese gerne nach dem gießkannenprinzip ausgesprohen werden.

aber dass testosteron gesteuerte jugendliche (und um die geht es ja in der hauptsache, ich kenne da selbst jemanden der auf dem platz war) bei einer solchen aktion überhaupt über stadionverbote nachdenken? ich bezweifle das. hinterher wird einfach alles an gründen zusammengerafft was irgendwie zur erklärung und verteidigung taugt.

ich sehe da nur zwei möglichkeiten. ein gruppendynamischer prozess auf grund von (berechtigtem) frust über die mannschaft. das legitimiert die aktion angesichts der folgen aber nicht im geringsten.

oder spaß daran haben den "wilden jugen mann" zu geben und sich als held zu fühlen. daran glaube ich eher. frankfurt ist halt nicht pamplona, da muss man was anderes finden.

die dritte denkbare variante wäre (aber das mag ich mir nicht vorstellen), dass ganz bewußt der eintracht geschadet werden soll, weil einige sich vom verein vergrault fühlen.

du hast mich gefragt warum ich das mit der fanszene/basis hervorhebe und nachfrage.

der grund ist relativ einfach. mit dem titel des thread wird nicht nur verallgemeinernd behauptet, dass diese basis vergrault wird, es wird gleichzeitig impliziert, dass der threaderöffner sich zu dieser basis zählt und dadurch abgegrenzt. nämlich dahin gehend, dass diejenigen die sich nicht vergrault fühlen nicht zur basis gehören.

insofern finde ich die frage legitim. zu welcher basis fühlt sich der thread-eröffener zugehörig?

ich kenne persönlich niemanden, der sich von verein oder ag vergrault fühlt. da hätten mich und andere schon eher der fußball der rückrunde vergraulen können. ich habe trotzdem jedes spiel gesehen. wenn auch nicht im stadion.

es gibt mittlerweile ein elitäres gehabe dessen nachvollziehbarkeit an mir abprallt. da werde auswärtsfahrten hochstilisiert als habe man eine doppelschicht im bergwerk abgeliefert. trinken, feiern, singen, ein (vielleicht schlechtes) spiel sehen und dann zurückfahren und weiter trinken - als mission für die eintracht? das ist quatsch. und wem es zu teuer ist, der soll es lassen.

ich bin früher auch öfters mal auswärts gewesen, ist schon ein bisschen her, aber ich habe das nie für den verein getan sondern für mich. und, dazu bin ich schon zu lange dabei, ich erwarte von jedem eintrachtspiel dass es ein schrottspiel werden könnte und kein feuerwerk. wer sagt denn, dass fußball spaß macht? wer für sein geld gut unterhalten werden möchte sollte ins kino gehen (und selbst da gibt es ein restrisiko).

hin zu bekommen ist da wenig.

da es ja offensichtlich reichlich "entschuldiger" für die leute gibt die stress machen und du ja bereits angedeutet hast, dass es aussehalb des forums eine stimmungslage gibt, die in richtung konflikt steuert, möchte ich aber darauf hinweisen, dass für mich 45.000 zuschauer, die an diesem konflikt nicht interessiert sind und den auch nicht unterstützen, eine breitere basis darstellen als einige leute die sich selbst wichtiger nehmen als das spiel und die eintracht.

die entwicklung in frankfurt ist schon seit den letzten funkeljahren deprimierend. eigene spieler, die konsequent  ausgepfiffen werden, eigene spieler die angespuckt werden, "caio, caio" weitere beispiele gäbe es reichlich. aber ich denke du weißt auch so was ich meine.

zum thema vergraulen noch eine persönliche bemerkung. ich bin noch nie bei einem eintracht-spiel vor dem abpfiff aus dem stadion gegangen, in über dreissig jahren nicht, egal wie bitter es manchmal war. ich hatte ab dem ersten zweitligaabstieg eine dauerkarte und war einigermaßen regelmäßig vor ort.

am 28.02.2009 gegen schalke bin ich zur halbzeit gegangen.

meine erinnerungen an die erste halbzeit, ich saß gegentribüne, ziemlich weit unten auf höhe des eintracht-strafraums:

ständige caio-rufe (obwohl der spielte), ständiges auspfeiffen von köhler, bei fast jedem ballkontakt, vier plätze neben mir ein vollhonk der die ganze zeit meier als arschl..h bezeichnet und das laut herausbrüllt, selbst wenn caio den ball verliert. trotz stimmungsboykott auf der west ein zaun voller hackfressen, denen der sinnbildliche geifer von den lefzen tropft. kurz vor der pause das 0:1 und hass pur auf der west.

ich habe dann irgendwann gemerkt, dass es mich ekelt und ankotzt. und seit dem das stadion nicht mehr betreten. nach langen, langen jahren.

soviel zum thema vergraulen.

und erzähl mir jetzt bitte nichts zum thema "emotionen". selbst in den härteren 80ern wurden die spieler zwar ausgefiffen, aber so viel hass gab es da nicht. und die hools haben ihren sport relativ emotionsfrei und hormongesteuert ausserhalb des stadions betrieben.
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peter schrieb:

der grund ist relativ einfach. mit dem titel des thread wird nicht nur verallgemeinernd behauptet, dass diese basis vergrault wird, es wird gleichzeitig impliziert, dass der threaderöffner sich zu dieser basis zählt und dadurch abgegrenzt. nämlich dahin gehend, dass diejenigen die sich nicht vergrault fühlen nicht zur basis gehören.

insofern finde ich die frage legitim. zu welcher basis fühlt sich der thread-eröffener zugehörig?



Aber Peter, der TE hat doch bereits seine Aussage relativiert und das mit der Basis genauer erläutert. Hänge dich doch bitte nicht daran auf. Der Titel müsste lauten, "Die Eintracht und der vergraulte Teil der Basis...", dann passts!
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peter schrieb:

das ist wirklich eine gewagte these. ich bin ganz sicher kein freund von stadionverboten, zumal diese gerne nach dem gießkannenprinzip ausgesprohen werden.

aber dass testosteron gesteuerte jugendliche (und um die geht es ja in der hauptsache, ich kenne da selbst jemanden der auf dem platz war) bei einer solchen aktion überhaupt über stadionverbote nachdenken? ich bezweifle das. hinterher wird einfach alles an gründen zusammengerafft was irgendwie zur erklärung und verteidigung taugt.

ich sehe da nur zwei möglichkeiten. ein gruppendynamischer prozess auf grund von (berechtigtem) frust über die mannschaft. das legitimiert die aktion angesichts der folgen aber nicht im geringsten.

oder spaß daran haben den "wilden jugen mann" zu geben und sich als held zu fühlen. daran glaube ich eher. frankfurt ist halt nicht pamplona, da muss man was anderes finden.

die dritte denkbare variante wäre (aber das mag ich mir nicht vorstellen), dass ganz bewußt der eintracht geschadet werden soll, weil einige sich vom verein vergrault fühlen.




Nein, ich meine das eher in langfristigen Zusammenhängen, nicht auf spezielle Aktionen bezogen. Sicherlich denkt sich keiner vor nem Platzsturm "Ey, die [bad][bad]*****[/bad]r[/bad] haben dem und dem SV gegeben, jetzt zeigen wirs denen", das ist wenn dann auch eher eine unbewusste und eben langfristige Entwicklung.

Wird dann aber sehr soziologisch und können wir gerne mal ausdiskutieren - allerdings fehlt mir dafür die Zeit, ich schreibe morgen eine (Soziologie-)Klausur.
Und wie bereits erwähnt, ist für mich das Forum ohnehin kein geeigneter Ort mehr für solche Diskussionen. Bei Interesse, PN.
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KirnerFFM schrieb:
Die Fans stecken Zeit,Geld,Kraft und viel Abeit in den Verein und was kommt zurück?nichts...Aber so war das bei der Eintracht schon immer. Es kümmert sich keine Sau um die Fans.Nie wird sich mal hinter die Fans gestellt wird.Aber wenn mal was schief läuft würd gleich wieder drauf gehauen.
Mir fallen auf Anhieb in den letzten 10 Jahren genug Ereignisse ein wo der Verein im der Pflicht gewesen wäre sich einmal für seine Fans einzusetzen.


Es geht also nur um Ego?
Das übliche "Wir sind so toll und wichtig, also beachtet uns!"

Sorry, aber ich als Fan erwarte nur eines, daß aufm Platz entsprechend gespielt wird.
Das hab ich so gehalten, bevor es überhaupt eine NWK gab und so werd ich es halten, falls irgendwann der Tag kommt, wo es gar keine NWK mehr gibt.

Und ich hab schon Schlagstöcke, Reizgas und was die Herren in Grün sonst noch zu bieten haben hinter mir.

Aber nie habe ich verlangt oder erwartet, daß mein Fussballverein da ein Fass aufmacht oder mich genötigt gefühlt aufgrund der Ereignisse in irgendeiner Form Gewalt an anderen auszuüben.

Eine Pressemitteilung der SGE hätte weder die Schmerzen im Schritt beim Wegduschen des Reizgases gelindert, noch die blauen Flecke der Schlagstöcke verschwinden lassen oder mir die Zeit wiedergegeben, die ich unberechtigterweise im Engel stand.

Ich will nur eines, daß die Mannschaft im Gegensatz zum letzten halben Jahr, mir etwas für mein Herzblut wiedergibt, nichts anderes.

Und jeder, der eben der Meinung ist eV und AG machen nicht genug, dem steht es doch frei sich entsprechend zu engagieren und sich in entsprechende Ämter wählen zu lassen.

Man hat JHVs wo man diese Themen ansprechen kann.
Und wenn die Basis so groß ist und soviele der Meinung sind, daß der Verein nicht genug macht, dann gibt es ein einfaches Mittel:

Ändert es!

Aber wie üblich ist natürlich Beschweren über das Handeln anderer leichter, als selbst zu handeln.
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sven_1976 schrieb:

Das Erlebnis Eintracht wird nicht von fähnchenschwenkenden Pazifisten erzeugt die sich ab und zu Samstags mal auf den Weg nach Wolfsburg oder Sinsheim machen ( wenn's nicht regnet ).

Sorry, aber das Erlebnis Eintracht ist für mich das Spiel unten auf dem Rasen.
Die Aktionen und die Lautstärke der West gehen mir am Allerwertesten vorbei.
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Vielleicht sollten wir in Zukunft jedem gewaltbereiten Vollpfosten einen Sozialarbeiter zur Seite stellen (natürlich auf Kosten des Vereins). Wenn diese Babysitter-Maßnahme aber auch nicht greifen sollte, hilft wohl doch nur noch das SV.

Ehrlich Leute, was man hier teilweise lesen muss . Ursache und Wirkung ist völlig eindeutig. Der Schaden, der durch inakzeptables Verhalten einiger Leute entstanden ist, geht in die Millionen. Und dennoch juckt es die Störenfriede nicht die Bohne und treiben ihr mieses Spiel munter weiter. Das ist für mich Beleg genug, dass ihnen der Verein völlig am Ar*** vorbeigeht. Deshalb ist das Aussprechen von SV die einzig richtige Maßnahme. Punkt.
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peter schrieb:
......


Nur zum Verständnis, dass ich hier provokant geschrieben habe ist mir bewusst und auch so gewollt.

Aber weder habe ich jemanden von der "Basis" ausgeschlossen, noch grenze ich mich ab. Noch meine ich die Meinung einer so genannten Basis vertreten zu wollen. Vielleicht habe ich das zu verantworten, dass sich hier so an dem Wort aufgehangen wird.

Ich sage zu mir, ja ich fühle mich der Fanbasis der Eintracht zugehörig. Muss hier nicht sagen wie sehr und wie lange ich der Eintracht verbunden bin, kommt eh wieder nur "Besserfan" Gehabe. Jeder der die Eintracht im Herzen hat und auch hinter die Fassade schaut, was im Verein vor sich geht, gehört zu einer aktiven und kritischen Fanszene und damit meiner Meinung nach auch zur "Basis". Wer in schlechten Zeiten zu dem Verein gestanden hat, als nur 10.000 Leute im Stadion waren sowieso. Ich schließe da niemanden aus, zum tausendsten mal. Das ist doch nur Haarspalterei, wird doch inzwischen jeder gelesen haben wie es gemeint ist. Ein Teil der aktiven Fanszene entfremdet sich vom Verein. Und einer Meinung ist man in einer Fanszene nie, muss man auch nicht zu allem. Spielt doch für das eigentliche Thema garkeine Rolle.

Und deine Aussage, dass jemand der Eintracht vorsätzlich schadet, halte ich für ein Märchen. Und wenn doch, dann brauchen wir wohl nicht diskutieren, was wir von solchen Leuten halten müssen...
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Programmierer schrieb:
sven_1976 schrieb:

Das Erlebnis Eintracht wird nicht von fähnchenschwenkenden Pazifisten erzeugt die sich ab und zu Samstags mal auf den Weg nach Wolfsburg oder Sinsheim machen ( wenn's nicht regnet ).

Sorry, aber das Erlebnis Eintracht ist für mich das Spiel unten auf dem Rasen.
Die Aktionen und die Lautstärke der West gehen mir am Allerwertesten vorbei.


Wenn das ganze Drumherum egal ist, ist es aber vermutlich günstiger, sich die Spiele im TV anzusehen.
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HessiP schrieb:
peter schrieb:

der grund ist relativ einfach. mit dem titel des thread wird nicht nur verallgemeinernd behauptet, dass diese basis vergrault wird, es wird gleichzeitig impliziert, dass der threaderöffner sich zu dieser basis zählt und dadurch abgegrenzt. nämlich dahin gehend, dass diejenigen die sich nicht vergrault fühlen nicht zur basis gehören.

insofern finde ich die frage legitim. zu welcher basis fühlt sich der thread-eröffener zugehörig?



Aber Peter, der TE hat doch bereits seine Aussage relativiert und das mit der Basis genauer erläutert. Hänge dich doch bitte nicht daran auf. Der Titel müsste lauten, "Die Eintracht und der vergraulte Teil der Basis...", dann passts!



als ich max gestern geantwortet hatte war dem noch nicht so. und ich wollte max erklären warum ich das als prämisse wichtig finde.
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Programmierer schrieb:
sven_1976 schrieb:

Das Erlebnis Eintracht wird nicht von fähnchenschwenkenden Pazifisten erzeugt die sich ab und zu Samstags mal auf den Weg nach Wolfsburg oder Sinsheim machen ( wenn's nicht regnet ).

Sorry, aber das Erlebnis Eintracht ist für mich das Spiel unten auf dem Rasen.
Die Aktionen und die Lautstärke der West gehen mir am Allerwertesten vorbei.


Dir vielleicht, jedoch nicht den Spielern. Sie sind Menschen und nehmen sehr sensibel die jeweiligen "Verlautbarungen" von der West und von anderen Tribünen wahr.

Eine einzige Ausnahme an Spieler gibt es freilich: NadW, der hatte bei seiner erstmaligen Rückkehr ins Waldstadion mit S 06 "gar nichts gehört...".  
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Maxfanatic schrieb:
Möglicherweise sind die Geschehnisse in der Rückrunde dann auch teilweise (am End auch unbewusste...) Resultate dieser dadurch hervorgerufenen "Entfremdung". Denn "eine Eintracht" (Kurve, Mannschaft und Verantwortliche) sind wir hier schon lange nicht mehr.


Diese Entfremdung entsteht m.e. aus dem Versuch 2 (um es nicht allzu kompliziert zu machen) unvereinbare Dinge zu vereinen. Auf der einen Seite eine bestimmte Form der Rationalität. Alles was in großem Stil kommerziell betrieben wird, wird auch primär von ökonomischen Kriterien bestimmt. Das kann man in allen gesellschaftlichen Bereichen beobachten (Musik, Arbeitsverhältnisse, Sport etc.). Durch die Kommerzialisierung wird die Substanz, in dem Fall der Fußball und seine Kultur, zur Ware (Marxfanatic  ,-) ) und verändert sich im Sinne einer rein ökonomischen Rationalität.
Auf der anderen Seite stehen Werthaltungen (Tradition, regionale Verbundenheit etc.). Abgesehen davon, daß mir eigentlich kaum noch jemand vermitteln kann, worin diese Werte eigentlich bestehen sollen, wenn man auf jedem rumhackt, der für diesen Verein aktiv ist, stehen diese ökonomische Rationalität und diese Werthaltungen in einem latenten Widerspruch.

Ich habe es eigentlich in den zurückliegenden Jahren so empfunden, daß die Eintracht versucht, einen Weg zu gehen, der auch die angesprochenen Werthaltungen berücksichtigt und die sich auch in der Zusammenstellung der Mannschaft und deren relativ hohen Kontinuität widergespiegelt haben.  Jetzt haben wir damit zum ersten Mal richtig Schiffbruch erlitten. Nun dürfen sich die Beteiligten als Tasmanen bezeichnen lassen, die nach 7 Jahren auf ein halbes Jahr reduziert werden. Begonnen hat dieser Prozeß allerdings schon vor der Funkelentlassung. Der Verein, seine Mannschaft, waren den Fans einfach nicht mehr gut genug. Die Entfremdung stellt sich hier anscheinend in erster Linie über den (empfundenen) sportlichen Erfolg bzw. Mißerfolg her. Niemand, den ich in der letzten Zeit gefragt habe, was denn nun das sei, was die Eintracht ausmacht, wenn man alle (Spieler, Trainer, Vorstand) davonjagen will, konnte mir darauf auch nur eine halbwegs sinnvolle Antwort geben. "Wir sind Eintracht und die anderen die Tasmanen." Mehr kommt da nicht. Zusammenhalt ist keine Einbahnstraße.
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Programmierer schrieb:
sven_1976 schrieb:

Das Erlebnis Eintracht wird nicht von fähnchenschwenkenden Pazifisten erzeugt die sich ab und zu Samstags mal auf den Weg nach Wolfsburg oder Sinsheim machen ( wenn's nicht regnet ).

Sorry, aber das Erlebnis Eintracht ist für mich das Spiel unten auf dem Rasen.
Die Aktionen und die Lautstärke der West gehen mir am Allerwertesten vorbei.


Ist doch gut für dich. Will dir auch niemand nehmen. Für viele gehört zu ihrer Liebe zum Verein eben auch unsere Fankultur und das Gesamterlebnis Stadiongang dazu. Inklusive den Fahrten, dem Fanclub/der Gruppe, den Freundschaften, dem gemeinsam erlebten usw... Das ist für viele das Hauptmotiv sich die Spiele ihres Vereins trotz aller Enttäuschungen eben nicht im TV anzuschauen, sondern im Stadion.

Deine Meinung ist doch völlig ok. Aber als Teilnehmer eine solchen Diskussion, die sich nur um Dinge dreht, die dir nichts bedeuten, bist du damit nunmal sehr ungeeignet. Aber danke für den Beitrag, dass dir die Diskussion scheissegal ist. Zur Kenntnis genommen.
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NX01K schrieb:
peter schrieb:
......


Nur zum Verständnis, dass ich hier provokant geschrieben habe ist mir bewusst und auch so gewollt.

Aber weder habe ich jemanden von der "Basis" ausgeschlossen, noch grenze ich mich ab. Noch meine ich die Meinung einer so genannten Basis vertreten zu wollen. Vielleicht habe ich das zu verantworten, dass sich hier so an dem Wort aufgehangen wird.

Ich sage zu mir, ja ich fühle mich der Fanbasis der Eintracht zugehörig. Muss hier nicht sagen wie sehr und wie lange ich der Eintracht verbunden bin, kommt eh wieder nur "Besserfan" Gehabe. Jeder der die Eintracht im Herzen hat und auch hinter die Fassade schaut, was im Verein vor sich geht, gehört zu einer aktiven und kritischen Fanszene und damit meiner Meinung nach auch zur "Basis". Wer in schlechten Zeiten zu dem Verein gestanden hat, als nur 10.000 Leute im Stadion waren sowieso. Ich schließe da niemanden aus, zum tausendsten mal. Das ist doch nur Haarspalterei, wird doch inzwischen jeder gelesen haben wie es gemeint ist. Ein Teil der aktiven Fanszene entfremdet sich vom Verein. Und einer Meinung ist man in einer Fanszene nie, muss man auch nicht zu allem. Spielt doch für das eigentliche Thema garkeine Rolle.

Und deine Aussage, dass jemand der Eintracht vorsätzlich schadet, halte ich für ein Märchen. Und wenn doch, dann brauchen wir wohl nicht diskutieren, was wir von solchen Leuten halten müssen...


ich hatte deine statements gelesen, war aber max noch eine begründung schuldig.

und das mit elitär bezog sich dann auch nicht mehr auf dich sondern auf einige anderen beiträge. das hätte ich deutlicher herausstellen sollen.
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NX01K schrieb:
Als Beispiel nehme ich für diesen Punkt immer diese Sache in Bremen. Als ich kurze Zeit später mit einem Fanbeauftragten redete, versicherte er mir, da passiert intern eine Menge und es sei manchmal besser mehr hinter vorgehaltener Hand zu tun und nichts öffentlich zu machen, dann habe man mehr Aussicht auf Erfolg.
Aber wir waren uns auch einig, dass Anzeigen gegen so eine hohe Persönlichkeit in der Polizei zu 99% nicht durchkommt.
Ich habe damals schon gesagt, dass jeder Mensch, der nicht an Realitätsverlust leidet weiss, dass es am Ende im Sande verlaufen wird. Und genau deshalb wünsche ich mir einmal eine offensive Positionierung UNSERER Eintracht für seine Fans, wenn sie so behandelt wurden. Das wären mal Signale gewesen, keine 2 bösen Briefe, von denen keiner was mitbekommt. Man hat die Fans frustriert im Regen stehen lassen, den Fall nach kurzem abgehakt und wie erwartet ist das Verfahren im Sande verlaufen, ist nahezu 3 Jahre her und "läuft" immernoch.

Aber das Rückgrat hat unser Verein nicht!!! Seit Jahren nicht. Und in so einem Fall fühlen sich hunderte Betroffene wie freiwild der Willkür ausgesetzt und auch die nicht betroffenen sind Verunsichert. Denn es kommen 10 mal durch die Mühle gedrehte Aussagen, die bloß keinem wehtun in ekelhaften Stellungnahmen. Viele Fans haben sich jetzt schon dutzende male verraten und ausgeliefert gefühlt, wo eigentlich mal deutliche Worte PFLICHT gewesen wären. Der Verein steht eben nicht hinter seinen Fans und genau deshalb eben die Entfremdung der aktiven Fanszene, der gesamten und diese sehe ich als "Basis", wenn auf dem Begriff schon so viele rumreiten.

Die Aussenwirkung der Eintracht AG zu Fanthemen ist durchweg eine Katastrophe, das liegt an den Fans selbst, die sicher auch mal runterfahren müssen! Aber den Fans wurde nicht einmal wirklich gezeigt, dass etwas an ihnen liegt, da wo es etwas bedeutet hätte. Das Gegenteil wurde dutzende Male bewiesen. Und genau darum geht es hier. Positive Schlagzeilen zu streuen, dazu ist man offensichtlich einfach zu blöd. Mal öffensichtlich deutlich zu sagen "unsere Fans wurden ungerecht behandelt", nie passiert. Und genau deshalb ist dieser Verein auch an der Abkehr vieler Fans von den Würdenträgern in der AG MITschuld, genau wie er eine gewisse Beteiligung an dem negativen Licht besitzt, indem unsere Fanszene steht. Es wäre jahrelang nichts leichter gewesen ein positives Bild mitzuprägen. Aber das wird dort nie ankommen. Fakt ist, dass Faninteressen von Eintracht-Fans nirgends ein Gehör finden und vertreten werden!


Jetzt mal ganz realistisch:
Wie wuerde ein VV eines Vereins mit einer Reputation wie wir denn da stehen, wenn er genau das machen wuerde?
Es sind immer zwei verschiedene Dinge wie etwas wirklich ist und wie etwas aussieht. Sowas kann ein VV, der in der Oeffentlichkeit steht, einfach nicht machen. Punkt. Auch wenn es noch so richtig waere. Geht aber net.
Da koennte er sich gleich nen Strick nehmen - was meint ihr was die Presse mit ihm macht? Meint ihr der normale Leser beschaeftigt sich mit der Thematik bis ins Detail? Der hat doch seine vorgefertigte Meinung im Kopf.
Und ein Nestbeschmutzer will auch keiner sein. Auch hier stehen die Leute in der Oeffentlichkeit und da kann man nicht einfach so jemandem an den Karren pissen. Ist halt nun mal so und deshalb muss man so Sachen auch abseits der Oeffentlichkeit regeln.

Bestimmt koennten die Verantwortlichen aber noch mehr tun - ggf. auch intern mehr kommunizieren, wie sie sich fuer die Fans einsetzen. Aber die Fans koennen auch keine realitaetsfernen Forderungen stellen - das ist ja wie nen Politiker aufzufordern einfach frei zu Sagen was Sache ist  
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Schobberobber72 schrieb:
Programmierer schrieb:
sven_1976 schrieb:

Das Erlebnis Eintracht wird nicht von fähnchenschwenkenden Pazifisten erzeugt die sich ab und zu Samstags mal auf den Weg nach Wolfsburg oder Sinsheim machen ( wenn's nicht regnet ).

Sorry, aber das Erlebnis Eintracht ist für mich das Spiel unten auf dem Rasen.
Die Aktionen und die Lautstärke der West gehen mir am Allerwertesten vorbei.


Wenn das ganze Drumherum egal ist, ist es aber vermutlich günstiger, sich die Spiele im TV anzusehen.  


Die Stadionatmosphäre und das direkte Dabeisein ist nicht unbedingt mit dem TV vergleichbar.

Aber mir waren die Zeiten, als die Stimmung auf den Rängen direkt das Spielgeschehen auf dem Rasen wiederspiegelte lieber, als jetzt, wo das Ranking in der Lautstärke des Supports die erste Rolle zu spielen scheint.
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NX01K schrieb:


Und deine Aussage, dass jemand der Eintracht vorsätzlich schadet, halte ich für ein Märchen.


Ich auch. Jeder meint, mit seiner Art und Weise der Unterstützung, "Einbrigung", "Aktion" usw. die Eintracht zu unterstützen, zu "verteidigen" usw., grundsätzlich in gutem Sinne.

Nur: Es gibt halt Leute, die denken, bevor sie was machen, erst mal ein bissi drüber nach. Und dann gibt es Leute, die machen erst mal und denken dann anschließend drüber nach, was sie da eigentlich mit den verschiedenen Konsequenzen angestellt haben. Und dann gibt es allerlei "schöne Rechtfertigungen" für das Geschehene. Und ein paar wenige denken gar nicht nach.
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JayJayGrabowski schrieb:
....


Also ich persönlich jage, wie viele andere, einer Illusion hinterher. Mir bedeutet der Verein alles. Ich habe mich aber vor langer Zeit (auch bereits als es noch gut lief) davon verabschiedet meine Vereinsliebe an Angestellten des Vereins festzumachen. Jeder, der alles für meine Eintracht gibt, der hat mein Wohlwollen. Aber ich verehre den Adler, das Konstrukt, nichts greifbares. Dazu noch Spieler wie Körbel, Grabowski usw...
Funktionäre sind Angestellte, Spieler auch. Und sie erzählen uns zu 90% was wir hören wollen, das wurde immer wieder bewiesen. Viele brauchen wohl ihre menschlichen oder materiellen Bezugspunkte, ich nicht.
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Schobberobber72 schrieb:
Programmierer schrieb:
sven_1976 schrieb:

Das Erlebnis Eintracht wird nicht von fähnchenschwenkenden Pazifisten erzeugt die sich ab und zu Samstags mal auf den Weg nach Wolfsburg oder Sinsheim machen ( wenn's nicht regnet ).

Sorry, aber das Erlebnis Eintracht ist für mich das Spiel unten auf dem Rasen.
Die Aktionen und die Lautstärke der West gehen mir am Allerwertesten vorbei.


Wenn das ganze Drumherum egal ist, ist es aber vermutlich günstiger, sich die Spiele im TV anzusehen.  


sorry, aber das ist doch quatsch.

ich sehne mich manchmal danach zurück mit anderen 6.000 leuten, die nur wegen fussball da sind, im strömenden regen unüberdacht gegen dnjeprpetrowsk im stadion zu sein oder mit 5.800 gegen ljubljana.

ohne vorsänger, ohne dauergesang, um einfach nur ein dreckiges kleines fußballspiel zu sehen. no showbizz.
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NX01K schrieb:
...

Und deine Aussage, dass jemand der Eintracht vorsätzlich schadet, halte ich für ein Märchen. Und wenn doch, dann brauchen wir wohl nicht diskutieren, was wir von solchen Leuten halten müssen...


Wenn jemand meint Pyros oder Böller zünden zu müssen oder den Platz stürmt, schadet er natürlich vorsätzlich dem Verein, zumindest da kann es keine zwei Meinungen geben.


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