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Wir haben ein Problem mit unserer Identität!

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Gude!

Ich wollte so kurz vor dem heiß ersehnten Rückrundenstart am Samstag in Leverkusen eigentlich kein Fass mehr aufmachen. Aber die jüngsten Ereignisse rund um unserer Verein veranlassen mich unweigerlich dies doch zu tun. 
Heute wird, so ist übereinstimmenden Medienberichten zu entnehmen, Benjamin Köhler die Eintracht verlassen und zum verhassten Klub der roten Teufel wechseln. Einfach so. Mir nichts, dir nicht, kein großes tam-tam, kein nichts. Einfach wie über Nacht geht ein Spieler, der über 8(!!!) Jahre ehrenvoll das Trikot unseres geliebten Vereins mit dem Adler auf der Brust in der ganzen Republik- und wir erinnern uns an die UEFA-Cup Saison- sogar über die Grenzen selbiger hinaus aller Welt präsentiert hat, ausgerechnet zum größten Konkurrenten nach Kaiserslautern. 
Für jeden, der wie ich auch nur halbwegs gehofft hat, dass es in der heutigen Zeit doch noch sowas wie Loyalität, Verbundenheit oder gar Identifikation seitens der Profis zum Verein gibt, für den ist dieser Wechsel ein Schlag ins Gesicht. Köhler hat bei uns angefangen, da besuchte ich noch die Grundschule, der Euro war unlängst eingeführt wurden, und an Facebook war noch gar nicht zu denken. Ich erinnere mich noch an einen Sticker auf meinem Hausaufgabenheft klebend von Köhler und Cha, wie sie zusammen euphorisch ein Tor bejubelten. 
Es folgten, wie schon erwähnt, über acht Jahre voller Jubel, Triumph, aber auch Pleiten, Pech und Pannen. Trotz der vielen schwierigen Phasen waren diese Jahre wertvoll in der Erinnerung, aber auch als Kapitel in der großen Vereinsgeschichte. Wie eine nach der andren Saison so ins Land zog, entwickelten sich aus den jungen, talentierten, deutschsprachigen Jung-Profis nach und nach ein Stamm von langjährigen, mittlerweile bundesligaerfahrnen Eintrachtlern, der für solide, kontinuierliche Arbeit stand. 
Benni Köhler personifizierte wie kein zweiter diese Attribute. 
Doch der große Durchbruch zu einem überdurchschnittlichen Bundesligaprofi gelang ihm erst in der Hinrunde der Saison 2010/11. Und so bot ihm die Eintracht, wie es sich für einen langjährigen, nie wechselwilligen und rundum glücklichen Wahl-Hessen gehört, einen langjährigen Vertrag an. Der oft von den Fans zu kritisch beäugte Dribbelkönig war spätestens in diesem Herbst so richtig 100% in den Herzen aller Eintrachtfreunde angekommen. 
Nach einer katastrophalen Rückrunde, in der der kleine Berliner allerdings nicht mehr falsch gemacht hat, als alle anderen, blieb er der Eintracht auch in der 2. Liga treu. Und nicht nur das, er wurde am Ende mit zahlreichen Treffern und Vorlagen Aufstiegsheld. Bereit in eine wieder neue Ära mit der SGE zu starten. Dass Inui dann so gut anschlug, konnte man nicht erwarten. Allerdings hätte Veh Köhler weitaus mehr Spielpraxis geben müssen. Immer, wenn er aufs Feld gekommen war, hatte man das Gefühl, er könnte noch was bewegen. Ich war schon auf die Rückrunde gespannt, ob er Inui nochmal den Stammplatz streitig würde machen können.

Und jetzt das. Wechsel nach Kaiserslautern. Einfach so. Kein großer Abschied, keine großen Zuneigungsgeste zu dem Verein, dem er alles zu verdanken hat, keine Verabschiedung von den Fans, die ihn fast ein Jahrzehnt begleiteten. 
Was ist hier los? Wie kann ein Spieler acht Jahre lang die Ehre zuteil bekommen für diesen großartigen Verein zu spielen, um im dann einfach so in der Winterpause den Rücken zuzukehren und zum größten Rivalen zu wechseln?
Es kann nur so sein: Wir haben ganz offensichtlich ein Identitätsproblem. Ein Amanatidis, der nach seiner Karriere eine Funktion im Verein erhalten sollte, verabschiedete sich letztendlich im totalen Streit, ein Ochs unterschrieb mitten im Abstiegskampf beim unmittelbaren Konkurrenten, ein Fenin, der sogar als Gästespieler die Eintrachthymne voller Leidenschaft mitsingt, wurde vom Hof gejagt. Und jetzt auch noch Köhler. 
Dabei ist die Identität eines Vereins, die nicht zuletzt aus einer hohen Identifikation der Spieler mit dem Klub resultiert, entscheidend für sein gesamtes bestehen. Ohne Identität ist man auf Dauer verloren, leicht substituierbar und charakterlos. 
Mein Wunsch nach mehr Identifikation, und somit nach mehr Identität, mag zunächst romantisch klingen in einer Zeit, in der Geld offenbar die gesamte Branche des Fußballsports diktiert und neben der sportlichen Entwicklung, nicht aber der vereinseigenen Identität, einziges Entscheidungskreterium bei der Vereinswahl zu seien scheint. 
Ich schreibe hier bewusst zu seien scheint, da es offensichtlich Vereinen gelingt diese unehrenhafte Spirale vielleicht nicht vollständig zu verlassen, doch aber ein Stück weit zurückzudrängen  und eine Vereinsidentität in den Köpfen der Spieler zu verankern, die bei jenen mit Verbundenheit zum Verein und dessen Werten, wofür der eigene Verein steht, mündet. 
Nehmen wir doch einfach mal die erfolgreichsten Klubs Europas und deren Protagonisten:
Da gibt es in Barcelona Spieler wie Xavi, Iniesta und allen voran Messi, die den FC Barcelona in einer Art und Weise vertreten, die weit über sportliche Situationen geht. Sie prägen ein Bild, dem ich viele positive Assoziationen zuschreiben würde. Vor allem aber eins der absoluten Identifikation, eins der individuellen Kultur des Klubs. Ein Wechsel zum größten Rivalen Real Madrid?Bei identitätsfördernden Spieler wie diesen völlig undenkbar. Wenig anders sieht es da mit den englischen Vereinen Arsenal oder Manchester United aus, wo das Gesicht der Team-Manager zur Identifikation einer ganzen Fangeneration mit dem jeweiligen Klub führte und führt. 
Aber auch der Blick  in den deutschen Vereinsfußball, bezogen auf die Identifikationsschaffung im Verein, ist lohnend.
So setzt der FC Bayern auf viele Eigengewächse. Ein Müller, Lahm, oder Schweinsteiger prägen nun schon über eine längere Periode das Bild der Münchner in der Welt und verkörpern zu 100 Prozent das, was den FCB ausmacht, ihn unverwechselbar erscheinen lässt.
Nicht anders sieht es da beim BV Borussia aus. Dort wird Identifikation großgeschrieben. Man merkt dort an der gesamten Mannschaft, vor allem aber an Spielern wie Kehl, Weidenfeller, Großkreutz und dem Trainer Klopp, dass deren Herzen tatsächlich schwarz-gelb schlagen. Ein Wechsel eines Dortmunders zu dem Rivalen Schalke? Quasi unmöglich, mit ewigen Anfeindungen verbunden und ein Verrat an der Identität des Vereins.

Wie kann es also sein, dass bei uns die Spieler permanent in jeder Transferperiode fröhlich den unmöglichen Schritt nach Kaiserslautern wagen? Und umgekehrt. Amedick, Hoffer, Koemaha, Trapp, Idrissou, Köhler. Die Liste ist lang und diese Namen stehen nur exemplarisch für einige mehr. Lakic, der momentan bei der Eintracht oben auf der Wunschliste steht, ist übrigens auch ein Spieler, den ich primär mit dem FCK verbinde. 
Spielerwechsel zwischen diesen beiden Vereinen müssen die absolute Ausnahme sein, dürfen niemals zur Regel werden. Und genau das ist momentan die Gefahr. Hier muss man dem Sportdirektor Hübner, der ansonsten ein Supertyp ist, den Teufel, der anscheinend nach all den Jahren immer noch in ihm versteckt ist, austreiben. Denn so kann es nicht weitergehen. So bekommen wir niemals eine eigene Identität auf Ebene der Spieler. 
Das Problem steckt allerdings noch tiefer und die Lautern-Wechsel sind hierbei nur ein Aspekt. 
Ich habe bei wenigen Spielern das Gefühl, dass sie über die reine Berufsausübung etwas mit Eintracht Frankfurt verbindet. 
Das muss sich so schnell wie möglich ändern. Wir müssen Schritte in Richtung einer gelebten Vereinsidentität machen. 
Wie das gehen soll? Schaut euch doch mal  in München, Dortmund oder Barcelona um.

Ich ahne, dass dieser Thread hier bei dem meisten Usern für Unverständnis bis Entsetzen führen wird. Bitte dennoch ihn nicht zu löschen, denn ich habe ein Recht meine Meinung als Mitglied dieses Vereins kundzutun, auch wenn diese unpopulär ist. Ich habe mit diesem Thread alles gesagt, was es für mich zu diesem Thema zu sagen gibt. Danke. 
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Wenn es jemand gelesen hat, kann er dann kurz schreiben, ob man sich das wider Erwarten durchlesen soll?
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Bitte
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@BK: nein!
@Threadersteller: Bitte! Ich bestätige gerne mein Unverständnis.
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Basaltkopp schrieb:
Wenn es jemand gelesen hat, kann er dann kurz schreiben, ob man sich das wider Erwarten durchlesen soll?


kann man lesen, muss man aber nicht. Als Conclusio würde ich sagen - der Verfasser mag die Lauterer nicht.
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MrBoccia schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Wenn es jemand gelesen hat, kann er dann kurz schreiben, ob man sich das wider Erwarten durchlesen soll?


kann man lesen, muss man aber nicht. Als Conclusio würde ich sagen - der Verfasser mag die Lauterer nicht.


Dann verkürz ich Mal: Scheiß Kaiserslautern!
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Es solle keine Spielertransfers zwischen Lautern und der Eintracht geben oder jedenfalls nur sehr selten.

Gern geschehen.
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reggaetyp schrieb:
MrBoccia schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Wenn es jemand gelesen hat, kann er dann kurz schreiben, ob man sich das wider Erwarten durchlesen soll?


kann man lesen, muss man aber nicht. Als Conclusio würde ich sagen - der Verfasser mag die Lauterer nicht.


Dann verkürz ich Mal: Scheiß Kaiserslautern!


Und dafür schreibt der so viel? Und den REst kann man sich also schenken?
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Basaltkopp schrieb:
reggaetyp schrieb:
MrBoccia schrieb:
Basaltkopp schrieb:
Wenn es jemand gelesen hat, kann er dann kurz schreiben, ob man sich das wider Erwarten durchlesen soll?


kann man lesen, muss man aber nicht. Als Conclusio würde ich sagen - der Verfasser mag die Lauterer nicht.


Dann verkürz ich Mal: Scheiß Kaiserslautern!


Und dafür schreibt der so viel? Und den REst kann man sich also schenken?


Keine Ahnung.  
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concordia-eagle schrieb:
Es solle keine Spielertransfers zwischen Lautern und der Eintracht geben oder jedenfalls nur sehr selten.

Gern geschehen.


Ach so! Da hat er wohl recht. Alleine schon, dass die Kartoffelschweine uns diesen unfähigen Absteigertorwart für diese Wahnsinnssumme angedreht haben....
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Wieso steht das in Unsere Eintracht, hättest es ins Gebabbel setzen können. Soll bei jedem Spielerwechsel ein Abschiedsspiel gemacht werden?

Dann hätten wir im laufe der Saison alleine zig unnütze Spiele bei neu zugängen oder abgängen!

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Sagt ihm ja keiner woher wir Trapp haben  
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-NK- schrieb:
Sagt ihm ja keiner woher wir Trapp haben    


Ich petz, Lautern!  
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Meine Güte, das sind Profisportler... Köhler saß auf der Bank und will spielen und wenn er beim FCK die Chance hat bei einem Traditionsverein zu spielen und aufzusteigen, wird ihm das völlig Wurst sein, ob die Fans den anderen Verein leiden können oder nicht. Das die Eintracht ihm aus Dankbarkeit keine Steine in den Weg legt, finde ich auch fair. Er hat 8,5 Jahre seine Leistung gebracht und nun verlässt ein Stück Eintracht den Verein, aber so ist Profisport nun mal...
Wie hätte denn der Abschied ausfallen sollen?
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Basaltkopp schrieb:
concordia-eagle schrieb:
Es solle keine Spielertransfers zwischen Lautern und der Eintracht geben oder jedenfalls nur sehr selten.

Gern geschehen.


Ach so! Da hat er wohl recht. Alleine schon, dass die Kartoffelschweine uns diesen unfähigen Absteigertorwart für diese Wahnsinnssumme angedreht haben....


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-NK- schrieb:
Sagt ihm ja keiner woher wir Trapp haben    


Doch, steht sogar im Text
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Kann deine Meinung voll und ganz nachvollziehen, ABER wenn eben dieser verdienstvolle Spieler darum bittet, im zarten Alter von 32 Jahren noch einmal eine neue Herausforderung annehmen zu dürfen, dann sollte man dem nachkommen. Das hat sich Benny verdient, auch wenn ich es schade finde das er nun weg ist. Werde ihn aber in Liga 2 verfolgen.

Natprlich ist es in deinen Augen das verhasste Lautern, aber er denkt doch nicht so. Wenn du morgen ein Angebot von einem direkten Konkurrenten deiner Firma bekommen würdest, welches dein aktuelles Arbeitsumfeld übertrifft, würdest du auch wechseln.
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Rode kam übrigens aus OF
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SGE-URNA schrieb:
Rode kam übrigens aus OF


Wir ja immer schlimmer hier!  
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SGE-URNA schrieb:
Rode kam übrigens aus OF


Ralf Weber und Uwe Bindewald auch!


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