Nachdem wohl heute endgültig eine "Pflichtkrankenversicherung" beschlossen wurde, sehen die privaten Kassen nur Nachteile auf sich zukommen. Selbstständige, welche nicht krankenversichert waren können nun zu einem Sockelbetrag welcher vom Staat festgelegt wird in eine PKK wechseln, allerdings fehlen dann dort Leistungen wie Chefarzt oder 1.Klasse-Zimmer. Da dieses mich betrifft, möchte ich nicht nur hier einige Meinungen hören wie Ihr dieses seht. Verschwinden die Grenzen zwischen normaler und privater Kasse zusehendst ?
uwe1899 schrieb: Nachdem wohl heute endgültig eine "Pflichtkrankenversicherung" beschlossen wurde, sehen die privaten Kassen nur Nachteile auf sich zukommen. Selbstständige, welche nicht krankenversichert waren können nun zu einem Sockelbetrag welcher vom Staat festgelegt wird in eine PKK wechseln, allerdings fehlen dann dort Leistungen wie Chefarzt oder 1.Klasse-Zimmer. Da dieses mich betrifft, möchte ich nicht nur hier einige Meinungen hören wie Ihr dieses seht. Verschwinden die Grenzen zwischen normaler und privater Kasse zusehendst ?
uwe1899 schrieb: Nachdem wohl heute endgültig eine "Pflichtkrankenversicherung" beschlossen wurde, sehen die privaten Kassen nur Nachteile auf sich zukommen. Selbstständige, welche nicht krankenversichert waren können nun zu einem Sockelbetrag welcher vom Staat festgelegt wird in eine PKK wechseln, allerdings fehlen dann dort Leistungen wie Chefarzt oder 1.Klasse-Zimmer. Da dieses mich betrifft, möchte ich nicht nur hier einige Meinungen hören wie Ihr dieses seht. Verschwinden die Grenzen zwischen normaler und privater Kasse zusehendst ?
Die Grenzen verschwinden nicht. Die gesetzlichen Kassen übernehmen doch nur noch "Regelleistungen" wenn man sich alleine anschaut, wie bei Frauen im Bereich Brustkrebs-/Gebährmutterhalskrebsvorsorge, die Regeln für eine Übernahme der Kosten sind. Das selbe gilt doch für Darmkrebsvorsorge bzw. Prostatakrebsvorsorge. Wer mehr möchte, als nur die Regelversorge muss sich über kurz oder lang zusatzversichern. Was im Bereich der zahnärztlichen Behandlung scon üblich ist, kommt jetzt eben auch noch auf den Rest der Gesundheit dran. Gibt halt auch im Bereich der Gesundheit eine Zwei-Klassen-Gesellschaft.
Ein netter Text. Achtung ! Es handelt sich um Satire. Derzeit plant die Bundesregierung nichts derartiges.
Ab sofort ist eine "Rundum-sorglos-Vollkasko-Versicherung" für alle Fahrzeughalter mit einem monatlichen Arbeitseinkommen bis zu 4.000 Euro Pflicht. Die Versicherungsprämie bestimmt sich nicht nach den Eigenschaften des Fahrzeugtyps oder des -halters, sondern berechnet sich als Prozentsatz von dessen Arbeitsverdienst bis zur oben genannten Beitragsbemessungsgrenze. Das bedeutet, daß für die gleiche Versicherungsleistung unterschiedliche Prämien zu zahlen sind. Die Besserverdienenden zahlen mehr als die Gutverdienenden, obwohl erstere nicht mehr erhalten als letztere. Es ist ein Geschenk der Politiker an ihre glücklichen Wähler, daß diese Versicherung nicht nur Unfallschäden abdeckt, sondern auch Reparaturen, die auf normalen Verschleiß zurückgehen, einschließlich Ölwechsel, Lackpflege und Wellness-Kurse für Vielfahrer. Nur einige Störenfriede fragen, wer das alles zu bezahlen hat. Die Autos der im Haushalt des Versicherungsnehmers wohnenden Kinder sind beitragsfrei mitversichert, ebenso das Zweitauto einer/s nicht berufstätigen Ehefrau/mannes. Das ist ein Erfordernis der "sozialen Gerechtigkeit", die in jedem Wahlkampf neu definiert wird. Das Ausmaß des politisch zu bestimmenden Versicherungsschutzes gehört zur unverzichtbaren Manövriermasse eines professionellen Politikers. Im Schadensfall sind die Autohersteller gesetzlich verpflichtet, bis zu 6 Wochen kostenlos ein Ersatzfahrzeug zu stellen. Diese "Autofortgewährung im Schadensfall" ist eine von der Arbeiterbewegung erkämpfte soziale Errungenschaft, ohne die unser Land sozial kalt wäre. Der Fahrzeughalter darf nicht selbst mit einer Kfz-Werkstatt einen Reparaturvertrag abschließen. Gesetzlich anerkannt sind nur Kollektivverträge, die der Kfz-Landesversicherungsverband mit der Kfz-Innung vereinbart. Diese Kollektivverträge bedürfen der staatlichen Genehmigung, um wirksam zu werden. Die Kfz-Werkstatt darf nicht ihre tatsächliche Reparaturleistung in Rechnung stellen, sondern bekommt von der Versicherung nur Pauschalbeträge, die sich nach den landesweiten Kostendurchschnitten in ähnlichen Fällen orientieren. Die Kfz-Versicherer legen ein globales Reparaturbudget fest, daß die Werkstätten nicht überschreiten dürfen. Die Kfz-Innung bestimmt für jede einzelne Werkstatt den Höchstbetrag, bis zu dem sie Zahlungen der Versicherung erhalten darf. Die Kfz-Werkstätten dürfen nur Ersatzteile einbauen, die vorher in einem langwierigen Genehmigungsverfahren vom Staat für Reparaturzwecke freigegeben wurden. Begründung: "Auch von der kleinsten Schraube kann das Leben des Fahrzeughalters abhängen". Nur staatliche Bürokraten haben die moralische und technische Qualifikation, in diesen Fragen zu entscheiden. Wettbewerb der Werkstätten ist gesetzlich verboten. Nicht nur die Preise sind den Werkstätten vorgeschrieben, sondern für sie gilt auch ein Werbeverbot, die Aufhebung der Niederlassungsfreiheit und die staatlich reglementierte Zulassung zur Berufsausübung. Warum empfehlen wir dieses System, trotz seiner kleinen Schönheitsfehler? Weil alle Beteiligten damit zufrieden wären: Die Mehrheit nutzt die Vorzüge des demokratischen Systems, indem sie eine Minderheit zwingt, für die gleiche Leistung mehr zu bezahlen, als sie selbst. Die Kfz-Werkstätten genießen den Wettbewerbsschutz. Die Kfz-Versicherer wissen es zu schätzen, daß sie in diesem regulierten Markt nicht mehr zu tun haben, als die Versicherungsprämien einzusammeln und pauschal an die Kfz-Innung weiterzugeben, welche die eigentliche Abrechnung durchführt. Für diese verantwortungsvolle Tätigkeit genehmigen sich die Versicherer ihre wohlverdienten Verwaltungsanteile. Viele Versicherungsnehmer freuen sich über die Geschenke der Politiker, nur wenige von ihnen fragen, wer das alles bezahlt und alle beteiligen sich mit Begeisterung am beliebten Spiel: "Wetten, daß es mir gelingt, aus der Kfz-Versicherung mehr rauszuholen, als ich eingezahlt habe?" Die Politiker freuen sich darüber, Gutes tun zu dürfen, auch wenn sie dafür die Last auf sich nehmen müssen, Entscheidungen für andere Menschen zu treffen, die dazu, nach allgemeiner Übereinkunft, nicht selbst in der Lage sind.
@HG: Der Humoranteil der von dir verlinkten Seite scheint mir ihre Erwähnung hier im Forum nicht zu rechtfertigen. So schlichte Gemüter treiben sich hier nun wahrlich nicht rum, oder doch? Wer Satire sucht, ist gegenwärtig mit [img]http://www.spiegel.de/spam[/img] ganz gut versorgt. In diesem Sinne: Schönen Sonntag noch!
http://www.spiegel.de/spam ist der Satirelink, den ich leider gerade nicht richtig verlinken kann. Trotzdem viel Spaß! Vielleicht erklärt mir mal einer, wie man das schön verlinkt (ich meine so, dass da nur noch hier steht o.a. Danke.
Ich finde die Pflichtversicherung im Grundsatz gut. Hätte man sie jetzt nicht gebracht, wäre das soziale Gefälle massiv in die Schieflage geraten.
Die Unterschiede zwischen Kassenpatient und Privaversichertem sind der Leistung nach gravierend und damit auch der einhergehende Tonfall zwischen den Patienten.
Private melkt man, da wird gerne noch mal eine Untersuchung und ein Tag mehr im Krankenhaus draufgeschlagen, während Kassenpatienten förmlich rausgemobbt werden, da sie keine Goldesel sind.
HeinzGründel schrieb: Ein netter Text. Achtung ! Es handelt sich um Satire. Derzeit plant die Bundesregierung nichts derartiges.
Ab sofort ist eine "Rundum-sorglos-Vollkasko-Versicherung" für alle Fahrzeughalter mit einem monatlichen Arbeitseinkommen bis zu 4.000 Euro Pflicht....
Ich finde es eigentlich bezeichnend, dass man bei einem solchen Artikel extra darauf hinweisen muss, dass es sich um eine Satire handelt. Ansonsten würde ich es durchaus nicht ausschliessen, dass man in Regierungskreisen auch noch auf solche Ideen kommt.
Habe mich jedenfalls köstlich amüsiert... noch (?)
nicole1611983 schrieb: [quote=uwe1899]Nachdem wohl heute endgültig eine "Pflichtkrankenversicherung" beschlossen wurde, sehen die privaten Kassen nur Nachteile auf sich zukommen. Selbstständige, welche nicht krankenversichert waren können nun zu einem Sockelbetrag welcher vom Staat festgelegt wird in eine PKK wechseln, allerdings fehlen dann dort Leistungen wie Chefarzt oder 1.Klasse-Zimmer. Da dieses mich betrifft, möchte ich nicht nur hier einige Meinungen hören wie Ihr dieses seht. Verschwinden die Grenzen zwischen normaler und privater Kasse zusehendst ?
Die Grenzen verschwinden nicht. Die gesetzlichen Kassen übernehmen doch nur noch "Regelleistungen" ...
nicole1611983 schrieb:
Wer mehr möchte, als nur die Regelversorge muss sich über kurz oder lang zusatzversichern....
War das nicht bisher auch schon der Fall ?
nicole1611983 schrieb:
Gibt halt auch im Bereich der Gesundheit eine Zwei-Klassen-Gesellschaft....
die hat es bisher gegeben und sie wird auch weiter bestehen, nur mit dem Unterschied, dass die bisher Privatversicherten die Einführung der "Pflichtkrankenversicherung" sehr deutlich an der Steigerung der Prämien bemerken werden. Insgesamt wird das ganze wohl der erste Schritt zur Abschaffung der PrivatKK sein.
Mich wundert, dass ein anderer Aspekt bisher garnicht zur Sprache gekommen ist: die durch Steuergelder finanzierte Krankenversicherung von Kindern. Bin mal gespannt, wie man im Vergleich zur privaten KK das regeln wird, denn auch dort sind die Kinder durch einen eigenen Beitrag versichert. Wer zahlt diesen dann, die Eltern oder "Vater Staat" ? Eine Gleichbehandlung bei der Überlegung, wer KK-Beiträgen für Kinder zahlt, müsste eigentlich schon erfolgen.
Aber schliesslich gibt es ja die entsprechenden Gerichte, die den Gesetzgeber auf mögliche Versäumnisse hinweisen können. ,-)
@ uwe1899: wenn du bis jetzt keine krankenversicherung hattest, bleiben dir drei möglichkeiten - freiwillig in der gkv (beiträge sind einkommensabhängig) - zum standarttarif in die pkv (keine gesundheitsprüfung, beitrag gleich gkv), allerdings geht das noch nicht!!! - ganz normal in die pkv zu einem tarif / beitrag deiner wahl (solltest du länger als 6 monate nicht krankenversichert gewesen sein, wirst du mit einem untersuchungsbogen zum arzt geschickt)
zum thema beiträge für kinder kann ich nur sagen:
gkv-versicherte zahlen die beiträge ihrer kinder durch steuern, damit bleiben diese dann "beitragsfrei" mitversichert. irgendwie ungerecht! als vater eines privat versicherten kindes zahle ich den beitrag für das kind sowieso selbst und jetzt soll ich durch steuerliche abgaben auch noch die o.g. "beitragsfreie" mitversicherung mitfinanzieren, ohne "gegenleistung"???
...zum thema beiträge für kinder kann ich nur sagen:
gkv-versicherte zahlen die beiträge ihrer kinder durch steuern, damit bleiben diese dann "beitragsfrei" mitversichert. irgendwie ungerecht! als vater eines privat versicherten kindes zahle ich den beitrag für das kind sowieso selbst und jetzt soll ich durch steuerliche abgaben auch noch die o.g. "beitragsfreie" mitversicherung mitfinanzieren, ohne "gegenleistung"???
Man sieht in diesem Punkt eigentlich, mit welch heisser Nadel das ganze gestrickt worden ist.
Du drückst das erheblich deutlicher als ich aus, aber um DIESES Problem auf Verfassungsmäßigkeit zu überprüfen, dazu gibt es ja das BVG.
Das genialste an der ganzen Diskussion ist doch die Verlogenheit, mit denen Lobbyisten versuchen, den PKVen den schwarzen Peter zu zu schieben. Natürlich haben die Krankenkassen großes Interesse an den Beitragseinnahmen der Privatversicherten. Aber was ist mit deren Ausgaben ?
Die Privaten Krankenversicherungen tragen ganz erheblich zum Wohlergehen aller bei. Eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus hätte heute ohne die Leistungen von Privatversicherten erhebliche Finanzierungsprobleme. Gerätschaften, die also auch oder wahrscheinlich sogar vor allem durch Einnahmen von Privatversicherten angeschafft werden können, stehen aber allen Versicherten, also auch Kassenpatienten zur Verfügung. Dies ist nur ein Beispiel unter vielen.
Ich behaupte: Die Sozialschmarotzerei findet aus Gründen wie zuvor bereits ausgeführt sogar andersherum statt. Eine Steuerfinanzierte Kinderversicherung nur für gesetzlich Versicherte würde dem ganzen nur eine weitere Facette hinzufügen. Sozialschmarotzerei ist es in meinem Augen auch, dass ein deutlich überdurchschnittlich verdienender Mensch überhaupt (sozial) gesetzlich krankenversichert bleiben darf, nur weil er dort mit seinen drei Kindern und seiner nicht erwerbstätigen Frau (hypothetische Annahme) deutlich weniger Beitrag zahlt als in der Privaten Krankenversicherung, wo für jede nach Risiko (Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand) ein eigener Beitrag erhoben werden dürfte.
Man kann die Thematik "Gesetzliche Krankenkasse / Private Krankenversicherung" auch mal wirtschaftlich betrachten. Wir haben also ein defizitäres und ein gewinnbringendes (und zudem weitgehend zukunftssicheres) System. Nun befasst sich die Politik grundlegend mit einer Stärkung des defizitären Systems. Ich frage mal durchaus provokant: Warum eigentlich ? Müsste nach wirtschaftlicher Logik nicht das defizitäre System alleine dadurch entlastet werden, indem ich ihm weniger anstatt mehr Versicherte zuführe ?
Ein äusserst spannendes und komplexes Thema und ich bin (durchaus angenehm) überrascht, dies hier zu finden.
Zum Beitrag #1: Die PKK ist eher bekannt als kurdische Arbeiterpartei. Aber vielleicht ähneln sich ja die Methoden, wer weiß?
Die Grenzen verschwinden nicht. Die gesetzlichen Kassen übernehmen doch nur noch "Regelleistungen" wenn man sich alleine anschaut, wie bei Frauen im Bereich Brustkrebs-/Gebährmutterhalskrebsvorsorge, die Regeln für eine Übernahme der Kosten sind. Das selbe gilt doch für Darmkrebsvorsorge bzw. Prostatakrebsvorsorge.
Wer mehr möchte, als nur die Regelversorge muss sich über kurz oder lang zusatzversichern.
Was im Bereich der zahnärztlichen Behandlung scon üblich ist, kommt jetzt eben auch noch auf den Rest der Gesundheit dran.
Gibt halt auch im Bereich der Gesundheit eine Zwei-Klassen-Gesellschaft.
Ab sofort ist eine "Rundum-sorglos-Vollkasko-Versicherung" für alle Fahrzeughalter mit einem monatlichen Arbeitseinkommen bis zu 4.000 Euro Pflicht.
Die Versicherungsprämie bestimmt sich nicht nach den Eigenschaften des Fahrzeugtyps oder des -halters, sondern berechnet sich als Prozentsatz von dessen Arbeitsverdienst bis zur oben genannten Beitragsbemessungsgrenze. Das bedeutet, daß für die gleiche Versicherungsleistung unterschiedliche Prämien zu zahlen sind. Die Besserverdienenden zahlen mehr als die Gutverdienenden, obwohl erstere nicht mehr erhalten als letztere.
Es ist ein Geschenk der Politiker an ihre glücklichen Wähler, daß diese Versicherung nicht nur Unfallschäden abdeckt, sondern auch Reparaturen, die auf normalen Verschleiß zurückgehen, einschließlich Ölwechsel, Lackpflege und Wellness-Kurse für Vielfahrer. Nur einige Störenfriede fragen, wer das alles zu bezahlen hat.
Die Autos der im Haushalt des Versicherungsnehmers wohnenden Kinder sind beitragsfrei mitversichert, ebenso das Zweitauto einer/s nicht berufstätigen Ehefrau/mannes. Das ist ein Erfordernis der "sozialen Gerechtigkeit", die in jedem Wahlkampf neu definiert wird. Das Ausmaß des politisch zu bestimmenden Versicherungsschutzes gehört zur unverzichtbaren Manövriermasse eines professionellen Politikers.
Im Schadensfall sind die Autohersteller gesetzlich verpflichtet, bis zu 6 Wochen kostenlos ein Ersatzfahrzeug zu stellen. Diese "Autofortgewährung im Schadensfall" ist eine von der Arbeiterbewegung erkämpfte soziale Errungenschaft, ohne die unser Land sozial kalt wäre.
Der Fahrzeughalter darf nicht selbst mit einer Kfz-Werkstatt einen Reparaturvertrag abschließen. Gesetzlich anerkannt sind nur Kollektivverträge, die der Kfz-Landesversicherungsverband mit der Kfz-Innung vereinbart. Diese Kollektivverträge bedürfen der staatlichen Genehmigung, um wirksam zu werden.
Die Kfz-Werkstatt darf nicht ihre tatsächliche Reparaturleistung in Rechnung stellen, sondern bekommt von der Versicherung nur Pauschalbeträge, die sich nach den landesweiten Kostendurchschnitten in ähnlichen Fällen orientieren.
Die Kfz-Versicherer legen ein globales Reparaturbudget fest, daß die Werkstätten nicht überschreiten dürfen. Die Kfz-Innung bestimmt für jede einzelne Werkstatt den Höchstbetrag, bis zu dem sie Zahlungen der Versicherung erhalten darf.
Die Kfz-Werkstätten dürfen nur Ersatzteile einbauen, die vorher in einem langwierigen Genehmigungsverfahren vom Staat für Reparaturzwecke freigegeben wurden. Begründung: "Auch von der kleinsten Schraube kann das Leben des Fahrzeughalters abhängen". Nur staatliche Bürokraten haben die moralische und technische Qualifikation, in diesen Fragen zu entscheiden.
Wettbewerb der Werkstätten ist gesetzlich verboten. Nicht nur die Preise sind den Werkstätten vorgeschrieben, sondern für sie gilt auch ein Werbeverbot, die Aufhebung der Niederlassungsfreiheit und die staatlich reglementierte Zulassung zur Berufsausübung.
Warum empfehlen wir dieses System, trotz seiner kleinen Schönheitsfehler? Weil alle Beteiligten damit zufrieden wären:
Die Mehrheit nutzt die Vorzüge des demokratischen Systems, indem sie eine Minderheit zwingt, für die gleiche Leistung mehr zu bezahlen, als sie selbst.
Die Kfz-Werkstätten genießen den Wettbewerbsschutz.
Die Kfz-Versicherer wissen es zu schätzen, daß sie in diesem regulierten Markt nicht mehr zu tun haben, als die Versicherungsprämien einzusammeln und pauschal an die Kfz-Innung weiterzugeben, welche die eigentliche Abrechnung durchführt. Für diese verantwortungsvolle Tätigkeit genehmigen sich die Versicherer ihre wohlverdienten Verwaltungsanteile.
Viele Versicherungsnehmer freuen sich über die Geschenke der Politiker, nur wenige von ihnen fragen, wer das alles bezahlt und alle beteiligen sich mit Begeisterung am beliebten Spiel: "Wetten, daß es mir gelingt, aus der Kfz-Versicherung mehr rauszuholen, als ich eingezahlt habe?"
Die Politiker freuen sich darüber, Gutes tun zu dürfen, auch wenn sie dafür die Last auf sich nehmen müssen, Entscheidungen für andere Menschen zu treffen, die dazu, nach allgemeiner Übereinkunft, nicht selbst in der Lage sind.
Der Text stammt von dieser Seite.
http://www.mehr-freiheit.de/
Ich stimme nicht in allen Punkten mit der Meinung des Verfassers überein. In manchen aber schon.
Wer Satire sucht, ist gegenwärtig mit [img]http://www.spiegel.de/spam[/img]
ganz gut versorgt.
In diesem Sinne: Schönen Sonntag noch!
Die Unterschiede zwischen Kassenpatient und Privaversichertem sind der Leistung nach gravierend und damit auch der einhergehende Tonfall zwischen den Patienten.
Private melkt man, da wird gerne noch mal eine Untersuchung und ein Tag mehr im Krankenhaus draufgeschlagen, während Kassenpatienten förmlich rausgemobbt werden, da sie keine Goldesel sind.
Ich finde es eigentlich bezeichnend, dass man bei einem solchen Artikel extra darauf hinweisen muss, dass es sich um eine Satire handelt. Ansonsten würde ich es durchaus nicht ausschliessen, dass man in Regierungskreisen auch noch auf solche Ideen kommt.
Habe mich jedenfalls köstlich amüsiert... noch (?)
Die Grenzen verschwinden nicht. Die gesetzlichen Kassen übernehmen doch nur noch "Regelleistungen" ...
War das nicht bisher auch schon der Fall ?
die hat es bisher gegeben und sie wird auch weiter bestehen, nur mit dem Unterschied, dass die bisher Privatversicherten die Einführung der "Pflichtkrankenversicherung" sehr deutlich an der Steigerung der Prämien bemerken werden. Insgesamt wird das ganze wohl der erste Schritt zur Abschaffung der PrivatKK sein.
Mich wundert, dass ein anderer Aspekt bisher garnicht zur Sprache gekommen ist: die durch Steuergelder finanzierte Krankenversicherung von Kindern. Bin mal gespannt, wie man im Vergleich zur privaten KK das regeln wird, denn auch dort sind die Kinder durch einen eigenen Beitrag versichert. Wer zahlt diesen dann, die Eltern oder "Vater Staat" ? Eine Gleichbehandlung bei der Überlegung, wer KK-Beiträgen für Kinder zahlt, müsste eigentlich schon erfolgen.
Aber schliesslich gibt es ja die entsprechenden Gerichte, die den Gesetzgeber auf mögliche Versäumnisse hinweisen können. ,-)
wenn du bis jetzt keine krankenversicherung hattest, bleiben dir drei möglichkeiten
- freiwillig in der gkv (beiträge sind einkommensabhängig)
- zum standarttarif in die pkv (keine gesundheitsprüfung, beitrag gleich gkv),
allerdings geht das noch nicht!!!
- ganz normal in die pkv zu einem tarif / beitrag deiner wahl (solltest du länger
als 6 monate nicht krankenversichert gewesen sein, wirst du mit einem
untersuchungsbogen zum arzt geschickt)
zum thema beiträge für kinder kann ich nur sagen:
gkv-versicherte zahlen die beiträge ihrer kinder durch steuern, damit bleiben diese dann "beitragsfrei" mitversichert.
irgendwie ungerecht!
als vater eines privat versicherten kindes zahle ich den beitrag für das kind sowieso selbst und jetzt soll ich durch steuerliche abgaben auch noch die o.g. "beitragsfreie" mitversicherung mitfinanzieren, ohne "gegenleistung"???
Man sieht in diesem Punkt eigentlich, mit welch heisser Nadel das ganze gestrickt worden ist.
Du drückst das erheblich deutlicher als ich aus, aber um DIESES Problem auf Verfassungsmäßigkeit zu überprüfen, dazu gibt es ja das BVG.
Die Privaten Krankenversicherungen tragen ganz erheblich zum Wohlergehen aller bei. Eine Arztpraxis oder ein Krankenhaus hätte heute ohne die Leistungen von Privatversicherten erhebliche Finanzierungsprobleme. Gerätschaften, die also auch oder wahrscheinlich sogar vor allem durch Einnahmen von Privatversicherten angeschafft werden können, stehen aber allen Versicherten, also auch Kassenpatienten zur Verfügung. Dies ist nur ein Beispiel unter vielen.
Ich behaupte: Die Sozialschmarotzerei findet aus Gründen wie zuvor bereits ausgeführt sogar andersherum statt. Eine Steuerfinanzierte Kinderversicherung nur für gesetzlich Versicherte würde dem ganzen nur eine weitere Facette hinzufügen.
Sozialschmarotzerei ist es in meinem Augen auch, dass ein deutlich überdurchschnittlich verdienender Mensch überhaupt (sozial) gesetzlich krankenversichert bleiben darf, nur weil er dort mit seinen drei Kindern und seiner nicht erwerbstätigen Frau (hypothetische Annahme) deutlich weniger Beitrag zahlt als in der Privaten Krankenversicherung, wo für jede nach Risiko (Alter, Geschlecht und Gesundheitszustand) ein eigener Beitrag erhoben werden dürfte.
Man kann die Thematik "Gesetzliche Krankenkasse / Private Krankenversicherung" auch mal wirtschaftlich betrachten. Wir haben also ein defizitäres und ein gewinnbringendes (und zudem weitgehend zukunftssicheres) System. Nun befasst sich die Politik grundlegend mit einer Stärkung des defizitären Systems. Ich frage mal durchaus provokant: Warum eigentlich ?
Müsste nach wirtschaftlicher Logik nicht das defizitäre System alleine dadurch entlastet werden, indem ich ihm weniger anstatt mehr Versicherte zuführe ?
Ein äusserst spannendes und komplexes Thema und ich bin (durchaus angenehm) überrascht, dies hier zu finden.
Volle Zustimmung, so ist hier bisher noch niemand ins Detaill gegangen.
Aber als Mann vom Fach.... ,-)