Wie kann man/n denn das Kommunistische Manifest mit einer Streitschrift für eine Islamisierung der Welt vergleichen???
Quelle von HG schrieb: Der Autor von Unser Kampf mit den Juden, Sayyid Qutb (sprich: Kutup), ist hierzulande kaum bekannt. Dabei ist die Mobilisierung für den Islamismus seit spätestens 1967 untrennbar mit der Verbreitung der Schriften dieses Führers der ägyptischen Muslimbruderschaft verbunden. Qutbs Schriften sind in alle Sprachen der islamischen Welt übersetzt. Sie können hinsichtlich ihrer Zirkulation und ihres Einflusses durchaus mit der Bedeutung des Kommunistischen Manifests für die frühe europäische Arbeiterbewegung verglichen werden.
HeinzGründel schrieb: Ich halte die Demokratie schon für einen universellen Wert. Wie übrigens auch die Menschenrechte. Beides kann man auch nach außen mit einem berechtigten Sendungsbewußtsein vertreten.
Ja, mag sein. Ich denke, man sollte aber noch zwischen der "idealen" Demokratie und ihren Realisierungen unterscheiden. "Demokratie" ist nicht gleich "Demokratie", nichtmal in der westlichen Hemispäre, die kulturell ja doch noch relativ eng verbunden ist.
Was historisch alles als "Demokratie" stattgefunden hat ist, hat in Details mit unseren heutigen Vorstellungen nichts zu tun, sondern war auch einem steten Wandel unterworfen. Vor hundertfünfzig Jahren, war es überhaupt nicht selbstverständlich, dass Frauen am politischen Leben teilnehmen, in der Antike waren noch viel mehr Menschen davon ausgeschlossen. Was wir heute haben, ist der letzte Entwicklungsschritt, aber dennoch auch nur der Versuch einer Realisierung der Theorie. Und das ist dann genau der Punkt, wo ich es anmaßend finde, herzugehen, und Demokratie nur nach unserem letzten Stand zu definieren. Denn ein sehr wichtiger Punkt ist doch der:
HeinzGründel schrieb:
Das Kernproblem scheint mir zu sein, dass die Völker dieser Welt buchstäblich in unterschiedlichen Jahrhunderten leben. Weniger technologisch als vor allem geistig betrachtet.
Dementsprechend muss man in meinen Augen auch überlegen, ob es sinnvoll ist, einer Gesellschaft, die eine völlig andere Struktur hat, eine Realisierung von Demokratie, die für unsere Gesellschaft gemacht ist, aufzudrücken.
Das heißt ja gar nicht, dass man dort nicht versuchen soll, eine Demokratie zu etablieren. Aber vielleicht lieber nicht mit der großen Schablone, die bei uns wunderbar passen mag, aber sicher nicht überall.
Vielleicht ist es sinnvoll, irgendwelchen Scheichs, Adelshäusern, o.Ä. gewisse exklusiven Rechte zu überlassen und das Volk erstmal Stück für Stück politisch durch Mitspracherechte zu emanzipieren. Das ist in England auch passiert, nur eben vor längerer Zeit und über größere Zeiträume. Wieso sollten diese Staaten das nicht auch für sich selbst entwickeln. Auf jeden Fall wäre eine solche, selbst geformte Demokratie stärker verwurzelt, als ein künstliches Konstrukt, dass jemand dort aufgebaut hat, nur "weil wir das schon immer so gemacht haben".
Genug Möglichkeiten und Ansatzpunkte zur Einflussnahme wären ja dann noch gegeben. Man könnte die Entwicklung hin zu demokratischeren Strukturen unterstützen, ohne dass dies von heute auf morgen geschehen muss und ohne dass es ganz genau so wie bei uns auszusehen hat. Unsere Form der Demokratie muss ja auch nicht der Weisheit letzter Schluss und das Ende der Entwicklung sein. Vielleicht finden die sogar etwas besseres?
Gewählt wird dort nur, weil wir ihnen aufzwingen, dass soetwas stattzufinden hat. Zu guten alten Arafat-Zeiten hat man da auch wenig Aufhebens drum gemacht. Was die heute haben ist ein System, das äußerlich unsere westlichen Demokratieformen zeigt, um uns als Sponsoren zu behalten, nach innen aber die gleichen Kaderfunktionen wie schon immer bietet. Die haben keine Demokratie, wollen keine Demokratie, und brauchen auch keine Demokratie, um es zusammenzufassen.
Niemand hat die Palästinenser zu demokratischen Wahlen gezwungen! Es war die Entscheidung der Autonomiebehörde. Aber schön zu wissen, daß du weißt, daß die Palästinenser keine Demokratie haben wollen.
Niemand hat die Palästinenser zu demokratischen Wahlen gezwungen! Es war die Entscheidung der Autonomiebehörde. Aber schön zu wissen, daß du weißt, daß die Palästinenser keine Demokratie haben wollen.
Ja klar, und da hast du auch den richtigen Link dazu geliefert.
Wir finanzieren den Laden seit Jahrzehnten, und wir haben unsere Forderung nach "Demokratisierung" durchgesetzt, was wir dann selber auch noch begrüßen.
Es gab keine Volksabstimmung über eine Verfassung oder ähnliches.
Das ist alles andere als eine "gewachsene" Demokratie.
Niemand hat die Palästinenser zu demokratischen Wahlen gezwungen! Es war die Entscheidung der Autonomiebehörde. Aber schön zu wissen, daß du weißt, daß die Palästinenser keine Demokratie haben wollen.
Ja klar, und da hast du auch den richtigen Link dazu geliefert.
Wir finanzieren den Laden seit Jahrzehnten, und wir haben unsere Forderung nach "Demokratisierung" durchgesetzt, was wir dann selber auch noch begrüßen.
Es gab keine Volksabstimmung über eine Verfassung oder ähnliches.
Das ist alles andere als eine "gewachsene" Demokratie.
Und die freudigen Gesichter der Palästinenser im Fernsehen über die Entscheidung eine Wahl abzuhalten waren alle nur getürkt (wie die Freudenfeste zum 11. September)!
Menschen werden eher des Singen, des Trinken und des Tanzen müde als des Krieges.
Leider hat er damit bis heute, nicht ganz unrecht... und der Kerl ist seit einigen vielen vielen sehr vielen Jahren schon tot
das prob liegt doch darin, dass der mensch an sich in den tausenden von jahren nichts dazu gelernt hat. früher war es mit knüppeln heute ist es mit modernster waffentechnologie. der stärkere siegt über den schwächeren. ich kann bonners hass gegen das militär verstehen. da opfern sich junge männer für eine sache, in die sie gar nicht involviert sind und töten menschen mit denen sie sich vielleich persönlich sehr gut verstehen würden, lassen sich aber von der staatsmacht in konflikte einbeziehen, womit sie gar nichts zu tun haben. wie wäre es denn damit:
womeninblack schrieb: Wie kann man/n denn das Kommunistische Manifest mit einer Streitschrift für eine Islamisierung der Welt vergleichen???
Quelle von HG schrieb: ......Qutbs Schriften sind in alle Sprachen der islamischen Welt übersetzt. Sie können hinsichtlich ihrer Zirkulation und ihres Einflusses durchaus mit der Bedeutung des Kommunistischen Manifests für die frühe europäische Arbeiterbewegung verglichen werden.
Quelle von HG schrieb:
Der Autor von Unser Kampf mit den Juden, Sayyid Qutb (sprich: Kutup), ist hierzulande kaum bekannt. Dabei ist die Mobilisierung für den Islamismus seit spätestens 1967 untrennbar mit der Verbreitung der Schriften dieses Führers der ägyptischen Muslimbruderschaft verbunden. Qutbs Schriften sind in alle Sprachen der islamischen Welt übersetzt. Sie können hinsichtlich ihrer Zirkulation und ihres Einflusses durchaus mit der Bedeutung des Kommunistischen Manifests für die frühe europäische Arbeiterbewegung verglichen werden.
Ja, mag sein. Ich denke, man sollte aber noch zwischen der "idealen" Demokratie und ihren Realisierungen unterscheiden. "Demokratie" ist nicht gleich "Demokratie", nichtmal in der westlichen Hemispäre, die kulturell ja doch noch relativ eng verbunden ist.
Was historisch alles als "Demokratie" stattgefunden hat ist, hat in Details mit unseren heutigen Vorstellungen nichts zu tun, sondern war auch einem steten Wandel unterworfen. Vor hundertfünfzig Jahren, war es überhaupt nicht selbstverständlich, dass Frauen am politischen Leben teilnehmen, in der Antike waren noch viel mehr Menschen davon ausgeschlossen. Was wir heute haben, ist der letzte Entwicklungsschritt, aber dennoch auch nur der Versuch einer Realisierung der Theorie. Und das ist dann genau der Punkt, wo ich es anmaßend finde, herzugehen, und Demokratie nur nach unserem letzten Stand zu definieren. Denn ein sehr wichtiger Punkt ist doch der:
Dementsprechend muss man in meinen Augen auch überlegen, ob es sinnvoll ist, einer Gesellschaft, die eine völlig andere Struktur hat, eine Realisierung von Demokratie, die für unsere Gesellschaft gemacht ist, aufzudrücken.
Das heißt ja gar nicht, dass man dort nicht versuchen soll, eine Demokratie zu etablieren. Aber vielleicht lieber nicht mit der großen Schablone, die bei uns wunderbar passen mag, aber sicher nicht überall.
Vielleicht ist es sinnvoll, irgendwelchen Scheichs, Adelshäusern, o.Ä. gewisse exklusiven Rechte zu überlassen und das Volk erstmal Stück für Stück politisch durch Mitspracherechte zu emanzipieren. Das ist in England auch passiert, nur eben vor längerer Zeit und über größere Zeiträume. Wieso sollten diese Staaten das nicht auch für sich selbst entwickeln. Auf jeden Fall wäre eine solche, selbst geformte Demokratie stärker verwurzelt, als ein künstliches Konstrukt, dass jemand dort aufgebaut hat, nur "weil wir das schon immer so gemacht haben".
Genug Möglichkeiten und Ansatzpunkte zur Einflussnahme wären ja dann noch gegeben. Man könnte die Entwicklung hin zu demokratischeren Strukturen unterstützen, ohne dass dies von heute auf morgen geschehen muss und ohne dass es ganz genau so wie bei uns auszusehen hat. Unsere Form der Demokratie muss ja auch nicht der Weisheit letzter Schluss und das Ende der Entwicklung sein. Vielleicht finden die sogar etwas besseres?
Niemand hat die Palästinenser zu demokratischen Wahlen gezwungen! Es war die Entscheidung der Autonomiebehörde.
Aber schön zu wissen, daß du weißt, daß die Palästinenser keine Demokratie haben wollen.
http://www.bundestag.de/aktuell/hib/2004/2004_313/07.html
Ja klar, und da hast du auch den richtigen Link dazu geliefert.
Wir finanzieren den Laden seit Jahrzehnten, und wir haben unsere Forderung nach "Demokratisierung" durchgesetzt, was wir dann selber auch noch begrüßen.
Es gab keine Volksabstimmung über eine Verfassung oder ähnliches.
Das ist alles andere als eine "gewachsene" Demokratie.
Trotzdem funktioniert es mittlerweile relativ gut.
Und die freudigen Gesichter der Palästinenser im Fernsehen über die Entscheidung eine Wahl abzuhalten waren alle nur getürkt (wie die Freudenfeste zum 11. September)!
Menschen werden eher des Singen, des Trinken und des Tanzen müde als des Krieges.
Leider hat er damit bis heute, nicht ganz unrecht... und der Kerl ist seit einigen vielen vielen sehr vielen Jahren schon tot
Der sah in etwa so aus
das prob liegt doch darin, dass der mensch an sich in den tausenden von jahren nichts dazu gelernt hat. früher war es mit knüppeln heute ist es mit modernster waffentechnologie. der stärkere siegt über den schwächeren. ich kann bonners hass gegen das militär verstehen. da opfern sich junge männer für eine sache, in die sie gar nicht involviert sind und töten menschen mit denen sie sich vielleich persönlich sehr gut verstehen würden, lassen sich aber von der staatsmacht in konflikte einbeziehen, womit sie gar nichts zu tun haben. wie wäre es denn damit:
es gibt krieg und keiner geht hin (wunschtraum)
Genauer lesen, schon geht es